Ich habe am Peer-To-Peer-Projekt teilgenommen (zu finden hier). Jetzt weiß ich welches Weblog ich betrachten soll, und Oliver hat bereits eine Rezension über mein Weblog geschrieben. Ich finde es furchtbar interessant wie andere meine Seite finden – oder wie sie das Weblog sehen. Ich würde mich über ein paar Zeilen von euch freuen.
Leser-Interaktionen
Tipps
fiene & so bekommt ihr euren blauen haken bei twitter
Seit dem es sie gibt, sind sie heiß begehrt: Die blauen Haken bei Twitter. Okay, streng genommen ist es ein weißer Haken auf blauen Grund, aber so werden die Verifizierungssymbole im twitterschen Volksmund halt genannt. 187.000 Profile sollen bisher mit diesem Haken ausgestattet worden sein.
In Workshops bringt man anderen Nutzern immer bei, dass es sich bei Absendern mit einem echten blauen Haken auch tatsächlich um den Absender handelt. Doof, wenn dann der Workshopleiter keinen blauen Haken hat. Sollten die Workshopteilnehmer ihm trauen? Auch habe ich oft mitbekommen, wie Twitter-Mitarbeiter erklären mussten, warum Person X einen blauen Haken hat, aber man selbst keinen bekommt. Es gibt zwar genaue Regeln, aber es machte sich der Eindruck breit, dass die von Land zu Land oder gar von Sparte zu Sparte etwas anders ausgelegt werden. Szenen wie diese gehören nun der Vergangenheit an: Jetzt kann jeder sein Profil verifizieren lassen.
Vor wenigen Stunden hat Twitter eine Pressemitteilung herausgegeben: Ihr könnt jetzt einen blauen Haken selber beantragen. Euer Foto, eure Biographie und andere Kontaktdaten müssen hinterlegt werden und ihr müsst auch einen Grund angeben, warum ihr verifiziert werden wollt. Wird jeder Account verifiziert? Nein. Folgende Accounts kommen in Betracht:
An account may be verified if it is determined to be of public interest. Typically this includes accounts maintained by public figures and organizations in music, TV, film, fashion, government, politics, religion, journalism, media, sports, business, and other key interest areas.
Überlegt euch also einen guten Grund, warum euer Twitter-Profil dem öffentlichen Interesse dient.
Das sind die Schritte zum eigenen blauen Haken:
- Prüft auf dieser Seite, ob euer Profil in Frage kommt.
- Startet den Verifizierungs-Prozess auf dieser Seite.
- Twitter prüft nun eure Bewerbung und wird euch benachrichtigen.
Wer einen verifizierten Account hat, erhält Zugriff auf neue Funktionen. So kann man seine Erwähnungen besser filtern und zum Beispiel auf Erwähnungen von verifizierten Profilen beschränken. Ich bin gespannt, wie „großzügig“ Twitter mit dem blauen Haken umgehen wird. Für meine Arbeit als Journalist kann ich mir nur wünschen, dass so viele Personen wie möglich verifiziert werden.
Tipp: Holt euch meinen persönlichen WhatsApp-Service. Frisches aus dem Netz, direkt zum Frühstück.
fiene & eine leseliste für periscope- und facebook-live-freunde
Neues aus der Live-Streamingwelt: Für mein „Facebook live“-Webinar habe ich eine Linkliste mit aktuellen Geschichten rund um Periscope und „Facebook live“ zusammengestellt. Die teile ich auch gerne mit euch an dieser Stelle.
Wie ist das eigentlich mit dem Recht am eigenen Bild? Eine Einführung zum Fotorecht gibt es auf dieser Seite der Anwaltskanzlei Reichhardt und Schlotz. iRights.info schaut sich das Persönlichkeitsrecht im Video auch genauer an.
Facebook bezahlt 2,2 Millionen US-Dollar an Internet-Stars, damit sie live on Air gehen. Damit werden die rund 50 Millionen US-Dollar noch mal aufgestockt, die das Netzwerk bereits an mehr als 140 Medienunternehme(r)n bezahlt.
Warum schaut nur keiner zu? Marketing Land macht drei Gründe aus: 1.) Kein Focus. 2.) Schlechte Videoqualität. 3.) Keine Interaktion.
Wie der typische Tag eines Social-Media-Redakteurs bei einem Fernsehsender aussieht, dessen „Facebook Live“-Einsatz erweitert wird, ist bei Digiday zu lesen. Lernt Christy Garrat von CNBC International kennen.
ABC News wird rund um die von den anstehenden Parteikongressen der Republikanern und der Demokraten im US-Präsidentschaftswahlkampf senden, berichtet Variety.
Zu den Schattenseiten: Am vergangenen Mittwoch ist eine weitere Schießerei bekannt geworden, die mit „Facebook live“ begleitet wurde. Hier kam es nicht zu einem Todesfall. Es gibt auch Augenzeugenberichte zu den neusten Zwischenfälle in Baton Rouge über „Facebook live“.
Was gibt es bei beiden Plattformen neues? Periscope ergänzt eine redaktionelle Auswahl und Facebook versucht sich an Snapchat-Masken im Live-Einsatz. Künftig soll es auch „Broadcast with a friend“ und Warteräume geben. „Broadcast with a friend“ dürfte spannende Interview-Formate ermöglichen.
Was ändert sich durch Live-Video? Dieser Frage ist The Financial Express nachgegangen.
Und ein sehr lesenswerter Text nach dem Putschversuch in der Türkei von meiner Kollegin Susanne Hamann: Warum sich die —ffentlichkeit nicht mehr aussperren läßt.
Seit gut einem Monat experimentiert Youtube ebenfalls mit einer neuen Live-Funktion, die Periscope und Facebook-Live sehr ähnlich ist. Ende Juni wurde sie im Blog vorgestellt. Zunächst dürfen ein paar große Youtuber die neue Funktion nutzen – später wird der Kreis der Erlauchten dann ausgeweitet.
fiene & das periscope- und facebook-live-webinar
Lust auf Live im Internet? Die FM-Online-Factory hat mich eingeladen ein Webinar für Radiomacher anzubieten, welches auch für andere Journalisten sein kann. Am Dienstagabend werde ich für eine Stunde eine Einführung und strategische Tipps zu Periscope und Facebook Live geben. Der Veranstalter schreibt:
Direkt von einer Veranstaltung per „Facebook live“ die Community informieren oder mal eben nach einer Pressekonferenz erste Ergebnisse live erzählen — das seit März diesen Jahres frei geschaltet Tool „Facebook live“ bietet Radiosendern vielfältige Möglichkeiten für die Livearbeit. Doch wie genau funktioniert „Facebook live, worauf müssen wir bei der Nutzung achten und welche Möglichkeiten für die Kommunikation mit dem Hörer bietet es? Daniel Fiene — Head of Audience Engagement bei der Rheinischen Post und Radiomoderator — beantwortet alle diese Fragen und berichtet zusätzlich von seinen Erfahrungen am 19. Juli ab 19 Uhr im Webinar „Facebook live — eine Chance fürs Radio aber wie?.
Hier könnt ihr für 65 Euro dabei sein. Wenn es lieber „live“ sein darf, am 23. September gibt es auch ein Tagesseminar in Düsseldorf zusammen mit der FFH Academy.
fiene & wo man am anderen ende der welt landet
Habt ihr euch auch als Kind gefragt, wo ihr eigentlich landet, wenn ihr vor eurem Haus ein Loch grabt, durch die Erdschichten durch, am Erdkern vorbei und am anderen Ende irgendwo herauskommt? In meiner Vorstellung bin ich immer in Australien gelandet. Die Nachbarskinder mit Lehrereltern haben immer Neuseeland gesagt. Endlich habe ich eine Webseite gefunden, die uns diese Kindheitsfrage beantwortet.
Antipodr ist ein tolles Tool, welches für uns die andere Seite der Welt findet. Ihr gebt eure Location ein, klickt auf den blauen Button und schon wird auf einer Google-Karte das Ergebnis angezeigt.
Allerdings ist dieses Tool etwas ernüchternd: Das Loch vor meinem Haus, würde direkt in den südlichen Ozean führen. Irgendwo südöstlich von Neuseeland. Alle meine Lieblingsstädte in Europa würden dort hinführen. Auch von New York aus, würde ich im Wasser landen irgendwo südwestlich von Australien. Das Loch des Silicon Valleys würde südlich von Madagascar führen.
Da fällt einem erst einmal auf, wieviel Fläche unseres Planets von Wasser bedeckt ist. Es ist beeindruckend. Gut, dass wir als Kinder diese Webseite noch nicht kannten. Das hätte uns zumindest so manche Phantasiereise zerstört.
Kleiner Trost: Selbst das Loch aus dem Ort Nordpol würde nicht direkt zum Südpol führen sondern mitten in den südlichen Ozean. Immerhin mit Blick auf die Antarktis.
Wohin führen euch eure Lieblingsorte?
fiene & dekoder.org entschlüsseln
In dieser Woche hatten Herr Pähler und ich Besuch von den Machern von dekoder.org. Mit ihrem frisch für den Grimme-Online-Award ausgezeichneten Projekt versuchen sie Russland zu entschlüsseln. Und wir haben in dem Gespräch versucht, dekoder.org zu entschlüsseln. Ein junges, eigenständiges Medienprojekt, welches aus publizistisches Interesse gegründet wurde.
Martin Krohs ist Herausgeber und sein familiärer Hintergrund ermöglicht es, diese Seite zu betreiben. Künftig sollen aber auch Stiftungsgelder und andere Mäzene das Projekt mitfinanzieren. Fest angestellt ist Tamina Kutscher, die als Chefredakteurin das Team der freien Journalisten und Wissenschaftler koordiniert.
„Ich hatte das Bedürfnis Stimmen herzu bekommen, die ich die ganze Zeit im Ohr hatte“, erklärt Krohs in dem Gespräch die Gründung des Projekts. „Ich habe lange in Russland gelebt. Ich denke bei aktuellen Themen immer mit, was meine russischen Freunde und mein russisches Umfeld wohl sagen würde.“
„In Russland gibt es auch einen ganzen Chor von Stimmen, und es geht uns bei dekoder.org darum, das ganze Spektrum nach Europa zu bringen“, beschreibt Tamina Kutscher das Ziel. Deswegen übersetzt dekoder.org russische Medien ins Deutsche. Doch das reicht nicht aus. „Man muss wirklich dekodieren.“, ergänzte Kutscher. „Nehmen wir das Wort Wahlen. Das bedeutet im russischen etwas ganz anderes, als bei uns. Was bedeuten Wahlen, wenn das Ergebnis schon im Vornherein feststeht? Wähler debattieren, ob sie überhaupt teilnehmen wollen. Aber auch die Opposition ist sich nicht einig, ob sie überhaupt antreten soll. Wollen sie ein System unterstützen, welches sie ablehnen oder wollen sie sich jetzt erst recht einmischen? Wir erklären einzelne Begriffe in sogenannten Gnosen. Das sind wissenschaftliche Artikel in denen die in Europa ungeläufigen Begriffe erklärt werden.“
In der Jury-Begründung des Grimme-Online-Awards heißt es über das Projekt, dass die Arbeit „neutral und angenehm unaufgeregt [erfolgt]. Indem „dekoder“ Russland für deutschsprachige Leser entschlüsselt, eröffnet es diesen neue Perspektiven. Weil Informationen und Meinungen zugänglich gemacht, aber niemals aufgedrängt werden, wird ihnen alles an die Hand gegeben, um sich ein eigenes Bild zu machen. Damit übernimmt ‚dekoder‘ die urjournalistische Aufgabe, auch die andere Seite hörbar zu machen.“
Ich finde vor allem die Frage spannend, warum Russland uns so fremd ist. „Wir waren lange von dem Land entkoppelt, als es noch die Sowjetunion war“, wie es Martin Krohs in dem Gespräch verriet. „Von daher gibt es eine große Informationslücke. Das ist ein großes Loch. Wenn wir dies mit unserem Wissen über die USA vergleichen und wie wir den Ereignissen dort folgen, dann ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir dort informiert sind. Bei Russland ist dies überhaupt nicht der Fall.“ Über die Ursachen, aber auch wie die Macher von dekoder.org die Russland-Berichterstattung der deutschen Medien empfinden, und wie die Berichterstattung in Russland über Europa läuft, das könnt ihr in dem Gespräch noch nachhören.
Mein Hörtipp für das Wochenende: „Eine Stunde Was mit Medien“ von diesem Donnerstag bei DRadioWissen. Die Sendung dauert rund eine halbe Stunde und ihr könnt sie auf der Sendungsseite nachhören oder auch als Podcast laden.
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