Heute: 50 Jahre BILD. Das wird gelinkt.
- …bei EBAY
- …bei Amazon.de
- …bei Google
- …bei Yahoo!
- …bei ZDF.online
- …bei Spiegel Online
- und 49 Mal gefunden auf fiene.tv!
von Daniel 3 Kommentare
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Media Creator und Journalist mit Schwerpunkt Digitales und Medienwandel. Sowie Digitalstratege für Medien, Podcasting und Audience Engagement. Kann ich bei einem eigenem oder redaktionellem Projekt unterstützen?
Social-Kolleg*innen, ihr habt noch 14 Tage, wenn ihr irgendwelche Daten aus Crowdtangle retten wollt. Meta hatte vor einigen Monaten angekündigt, dieses wunderbare Social-Media-Analyse-Tool für Instagram und Facebook einzustellen.
Was war da der Ärger groß. Wie kann Meta nur das Tool einkassieren, das als einziges transparenter macht, was auf den Plattformen passiert. Und das im US-Präsidentschafts-Wahljahr. Ich dachte nur so: Was ist, wenn Meta das Tool aus ganz anderen Gründen stoppt, als in der Aufregung vermutet. Weil es nicht mehr die Änderungen abbilden kann, die gerade bei Insta und Facebook passieren. Und tatsächlich: Seit der Ankündigung haben Social-Funktionen in vielen kleinen Schritten auf beiden Plattformen an Bedeutung verloren. Die von For-You-Algorithmen ausgewählten Inhalte spielen eine dominierendere Rolle – der Social-Graph als Auswahlfaktor für die Feed-Inhalte rückt in die zweite Reihe. Wenn das so weiter geht, dann sind Insta und Facebook schon in Kürze keine Social-Media-App mehr. Wir sprachen drüber.
Crowdtangle lieferte neben dem Listening-Center bei der RP auch den wichtigsten ergänzenden Blick im Social-Listening-Prozess. Alerts, Viral-Hinweise, Shitstorm-Frühwarnung, Flauschradar. All die vielen schönen kleinen Dinge, die mit Crowdtangle möglich sind, sind dann in zwei Wochen nicht mehr. Das Aus von Crowdtangle hinterlässt zwei Sargnägel: Einen für den Social-Kern von Facebook und Insta. Einen weiteren für Social-Listening, wie wir es kennen. Das litt jüngst bereits an der Datendrosselung der meisten Netzwerke, damit externe Dienste via API Postings auswerten können. Musk hat mit der Übernahme von X die Schotten besonders dicht zugemacht. Vor ein paar Tagen begegnete hier im Blog ja bereits die Frage, wie die Zukunft von Social-Listening aussieht. Einige Ideen, Konzepte, Lösungen zeichnen sich für mich schon ab – das wird interessant, ich bleibe bloggend dran.
Doch jetzt gerade klicke ich lieber durch mein Blogarchiv und suche vergangene Crowdtangle-Begegnungen. Anfang 2018 hatte ich exklusiv gemeldet, dass Crowdtangle nicht nur Facebook-Seiten sondern künftig auch Profile tracken kann. Zum 14. Geburtstag von Facebook hab ich auch den Moment notiert, als ich als Speaker bei der Facebook-Entwicklerkonferenz F8 unsere Social-Listening-Redaktionserfahrungen mit Crowdtangle vorstellte. Bevor die neuen Social-Media-Zeiten komplett anbrechen kommt mir beim Schmökern der Gedanke: Das war ein gutes Arbeitsverhältnis mit Crowdtangle. Wir haben uns anscheinend gegenseitig gemocht.
Heute viel diskutiert: Während führende Medienmarken eine Schlacht gegen OpenAI führen, um in der Frage was AI wissen darf, eine gewichtige Rolle zu spielen, zeigt diese Ankündigung, dass es auch anders geht: Konkurrent Perplexity.ai (vereinfacht: Eine Mischung aus Google und ChatGPT) hat sein Publisher Partner Program bekanntgegeben, das neben Produkt-Kooperationen die teilnehmenden Medien mitverdienen lässt, wenn die AI deren Inhalte ausspielt und dabei Werbeerlöse erzielt. Zu den ersten Partnern gehören: TIME, Der Spiegel, Fortune, Entrepreneur, The Texas Tribune und WordPress.com.
WordPress.com? Ja. Wer mit WordPress bloggt, wird die Möglichkeit bekommen, die eigenen Inhalte für Perplexity.AI freizugeben und bei Nutzung mitzuverdienen: „If your website is referenced in a Perplexity search result where the company earns advertising revenue, you’ll be eligible for revenue share“, heißt es in der WordPress-Ankündigung, die auch zeigt: Wie das alles genau funktionieren wird, weiß noch niemand. Wie eine gegenseitig stärkende Zusammenarbeit zwischen Inhalteerstellern und AI-Systemen aussehen kann, muss noch gelernt und entwickelt werden. WordPress will mit dieser Partnerschaft genau das lernen.
Aus Sicht journalistischer Content Creator ist das klasse. Direkt zum Start werden bei diesem neuen Ansatz nicht nur die großen Medienmarken bedient, sondern mit WordPress.com gibt es einen Mittler, der allen die Teilnahme möglich macht. Freie Journalisten oder kleine Redaktionen bleiben mit ihren eigenen digitalen Projekten somit auf AI-Augenhöhe von großen Marken wie dem Spiegel – was Sichtbarkeit, aber auch Erlöse angeht.
von Daniel 1 Kommentar
Passt zu Internet neu denken: Blogs und „Eine neue Version dieses Internets“:
Patrick LaForge hatte gestern nach 27 Jahren seinen letzten Tag bei der New York Times. Er war Breaking-News-Redakteur und hat auch das The New York Times Manual of Style & Usage mitgestaltet. Rund um die Reaktionen seines X-Abschiedpostings hat er einen interessanten Einblick in seine Arbeit gegeben.
Er beschreibt RSS als wichtigen Ermöglicher seiner Karriere: „Mit meinen RSS-News-Readern habe ich schon in meinen frühen Blogger-Tagen Breakings News und die Konkurrenz im Blick gehabt und ich nutze sie immer noch als Korrektiv, um über das hinauszusehen, was Social-Media-Algorithmen mir zeigen. Du siehst die Themen lange bevor sie auf Startseiten oder über Tweets gespielt werden.“
Ich denke gerade viel darüber nach, wie die Zukunft von Social-Listening aussieht, wenn X die Mauern hochzieht und sowohl Facebook als auch Instagram ihre Social-Identität gegen Content Discovery eintauschen. RSS wird eine Hauptrolle spielen. Und im Zuge der Dezentralisierung von Social-Media tüfteln einige an neuen Ideen, die basierend auf RSS einen eigenen Social-Layer zwischen Blogs und Podcasts ermöglichen sollen. Das wird nicht nur spannend – das sind auch zwei Gründe sich wieder mehr mit RSS zu beschäftigen.
Youtube testet Community Spaces, ein Posting-Bereich für Creator und ihre Follower*innen. Im Zusammenspiel mit der Paid-Membership-Funktion und den seit zwei Jahren oft erweiterten Community-Postings ergibt das ein rundes Angebot für Creator. Andere Anbieter wie Patreon wirken auf den ersten Blick für Creator auf Youtube obsolet.
Das wird interessant! Neben Youtube fällt auch Spotify mit Ambitionen auf, Über-Creator-Plattform zu werden. Mit der Einführung von Kommentaren für Podcast-Episoden ist ein weiteres Puzzlestück gelegt, um die gleichen Podcast-Features anzubieten, die Leute auf Youtube gewohnt sind (kommentierbare Videos).
Rund um mein Blog-Schlagwort #Content Creator Plattform brummt es: Pixel-Verkäufer Gumroad steigt ebenso in das Rennen ein, Steady will sich wieder nach vorne arbeiten und bei Newsletter-Services wie Beehiive sind auf einmal Webseiten-Builder groß in Mode.
von Daniel 1 Kommentar
… das ist mein erstes Crossposting zwischen Blog und Threads. Hello, Fediverse!
Zum zweiten Sonntagskaffee habe ich mein WordPress auf die Version 6.6 aktualisiert. Gleich ausprobiert. Via Social-Paket von Jetpack können wir die Crosspostings nun auch mit unserem Threads-Account verbinden.
Mein Blog hat sich also auf einem Umweg an das Fediversum angeschlossen. Die offizielle WordPress-Erweiterung funktioniert auf meinem Server nicht – ab und zu taucht das Phänomen auf, die Entwickler resignieren bisher. Aber der Weg von WordPress zu Threads geht und da Threads dankenswerterweise sich gerade an das Fediversum anschließt, bin ich ja mit meinem Blog irgendwie auch drin – in dieser dezentralen Zukunft von Social Media.
Hey Daniel, ich hatte das ja schon mal vorsichtig angedeutet – heute nochmal ganz direkt: Du (ja – gerade Du als Sproß einer gebildeten und sich ernsthaft mit der Welt auseinandersetzenden Familie) solltest dieses Schmutzblatt wirklich aus Deinem Repertoire streichen. Oder es höchstens extrem kritisch zitieren. Die BILD ist das übelste, was die Deutsche Massenpresse hervorbringt. Die beste „Würdigung“ des BILD-Jubiläums fand ich im letzten SZ-Magazin: Eine Zusammenstellung von persönlichen Schicksalen – bis hin zum Selbstmord Raimund Harmstorfs – die durch die sensationslüsterne Berichterstattung der BILD hervorgerufen wurden. Nicht zu vergessen der Mord an Rudi Dutschke nach einer monatelangen BILD-Hetze gegen ihn (BILD: „Überlassen wir die Schmutzarbeit nicht länger der Polizei.“ Das kommt fast einem Mordaufruf gleich.). Sei mir nicht böse, aber da hört der Spaß auf, trotz aller Liebe zu lustigen BLOGS und Anekdoten aus aller Welt. Die gibt es aber auch woanders. Bitte, bitte – laß Dich bekehren! :o)
Sowas hat die BILD gemacht? @Markos Meine Güte, ich muß doch mal meine Allgemeinbildung in diesem Bereich erweitern… Nichtsdestotrotz bzw. dessenungeachtet (um noch ein langes Wort ins Spiel zu bringen – was angesichts der jetzt nur noch so kurzen WM ja fast einer Farce gleichkommt [ich überschlage mich heute mal wieder mit Ironie und Wortwitz, ich weiß *gg* Ich hab auch schon ganz viele blaue Flecken ;o)]) – Markos hat recht. BILD ist Schund. So. Kurz und knapp. Aus und gut. Da Fiene.tv ja wohl weder Schund ist noch solcher werden soll, solltest Du als Autor wirklich auf die Seriösität deiner Quellen achten – was du in der Regel ja auch tust :o)
Ganz liebe Grüße!
Hallo Markos,
mit seiner heutigen Titelseite hat BILD mal wieder bewiesen, dass nicht alles GOLD ist, was glänzt. Schau… es sind mehr als 12 000 Ausgaben bisher erschienen und ich habe nicht mal 50 Mal auf diese Zeitung bezug genommen. Und wenn du dir die 49 Beiträge anschaust, dann siehst du wie ich damit umgehe. Es hat mir zum Beispiel großen Spaß gemacht mich über die Glas-Berichterstattung lustig zu machen. Nicht über die Sache. Aber über die Berichterstattung. Wer mich kennt, der weiß, dass ich es liebe mich über diese Textchen aufzuregen. Über die billige Meinungsmache. Aber ich traue mir dennoch zu online Artikel zu lesen, darüber urteilen zu können und trotzdem Spaß damit zu haben.
Die von dir angeführten Beispiele sind in der Tat erschreckend! BILD nutzt diese journalistische Unmanier zwar ganz vorne mit, aber wenn das ein Kriterium ist, sich mit einer Zeitung auseinanderzusetzen, dann dürfte man heute gar keine Zeitung mehr lesen 🙂
Und beim Radio habe ich eins gelernt: Manchmal muß man mit billigen Tricks arbeiten um was witziges zu machen. Es ist halt die Variation die gefällt. Und politisch gesehen kann man überhaupt nicht feststellen ob die Couleur gefällt oder nicht; will sagen: Ich bespreche lieber den Entertainment-Part. Das Leben ist ernst genug.
D