Münster ist eine Studentenstadt. Man staunt wie Erwachsen Studenten oft sind und so der Stadt ein schickes und gediegendes Ansehen verleihen. Selten gibt es jedoch Momente wo sie noch einmal Kind sein dürfen. Als ich vorgestern [vor dem Spiel] über die Promenade flanierte, ist mir dies aufgefallen. Von der Weltmeistereuphorie war noch nichts zu spüren. Zusehr hatte man noch die Blamage vom Spiel gegen die USA im Sinn. Da kamen mir doch vereinzelte Trüppchen mit motivierten und gutgelaunten Studenten entgegen. Vereinzelnt sogar mit Deutschlandtrikots! Zunächst habe ich mir dabei gar nichts gedacht – dann fiel es aber doch auf. Der typische junge Student mit Deutschlandtrikot radelte doch etwas stolzer in Richtung Kneipe, um sich das Halbfinale anzusehen. Die Trikots wirkten leicht zerknautscht und sind bestimmt allesamt aus der hinteresten Kiste in der Studentenbude rausgekramt worden. Die meisten Trikots waren noch von der letzten oder vorletzten WM – aus Zeiten, in denen Mammi noch gewaschen und gebügelt hat. Irgendwie grinsten sie wie kleine Kinder, die schon ganz genau wissen, dass es von Oma und Opa gleich ein Geschenk gibt. Aber unsere gute und alte 11 hat uns ja nicht im Stich gelassen: Deutschland steht im Finale und Münster Kopf! Die anschließende Feier auf dem Ludgeriekreisverkehr war einfach der Hammer… soetwas habe ich noch nich gesehen. Zumindest nicht im schicken und gediegenen Münster.
Leser-Interaktionen
Tipps
Facebook startet einen Messenger für Kinder
Zum Abend noch diese Meldung: Diese Messenger richtet sich für alle zwischen sechs und 12 Jahren. Facebook sagt, der Messenger sei mit den US-Gesetzen kompatibel. In der Regel dürfen sich Teenager erst mit 13 Jahren in den USA bei Online-Diensten anmelden. Hintergründe gibt es bei The Verge oder im Produkt-Blog von Facebook.
Teenager haben fast alle WhatsApp – mit Abstand gefolgt von Instagram und Snapchat
Die Ergebnisse der JIM-Studie sind da. So sieht es auf Smartphones in Deutschland aus, wenn die Besitzer zwischen 12 und 19 Jahre sind:
Die Keypoints aus der Pressemitteilung:
- 94 Prozent der Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren in Deutschland tauschen sich regelmäßig über WhatsApp aus.
- Instagram liegt auf Platz 2 (57 %)
- Knapp dahinter liegt Snapchat mit 49 Prozent regelmäßigen Nutzern.
- Facebook (25 %) wird nur noch von einem Viertel der Jugendlichen regelmäßig genutzt.
- Zwei Drittel der Snapchat-Nutzer verschicken selbst häufig Snaps, während bei Instagram nur jeder fünfte Nutzer häufig selbst Inhalte postet.
Am Donnerstag findet der RadioNetzwerkTag für Newcomer statt
Eine kleine Anwesenheitsnotiz:
„Radiotage“ gibt es viele, aber noch keine Veranstaltung, die sich direkt an die Newcomer (Nachwuchsjournalist*innen, -redakteur*innen, -moderator*innen) richtet. Das wird jetzt anders: Wir laden ein zum RadioNetzwerkTag am 7. Dezember 2017, im Frankfurter Presseclub.
Das schreibt die veranstaltende Grimme Akademie auf ihrer Webseite. Ich bin auch dort und darf um 11:15 Uhr eine kleine Reise durch die neuen Audiolandschaften veranstalten. Um 11:45 Uhr darf ich mit Laura Larsson (98.8 Kiss FM / „Herrengedeck) und Nicolas Semak (viertausendhertz) talken.
Monocle macht im Winter wieder Zeitung
Deadline des Tages: Wenn ihr noch heute bestellt, kommt ihr noch rechtzeitig in den Verteiler für die erste Ausgabe. Im Sommer gönnte Tyler Brlé sich und seinen Lesern für vier Wochen eine Sommer-Zeitung. Im Winter wiederholt er das Abenteuer. In zwei Tagen wird schon die erste von vier neuen Ausgaben ausgeliefert.
Ich bin wieder als Leser dabei, um zu sehen, ob ein Problem des Sommers behoben wurde: Die Vorschau auf die Woche war für mich wertlos, da ich die aktuelle Ausgabe immer erst eine Woche nach dem Druck erhalten hatte. Man mag meinen, dass der Weg von der Druckerei von Zürich nach Düsseldorf nicht so weit sei immerhin zwei der laut Monocole lebenswertesten Städte der Welt.
Hintergründe bloggte ich bereits im August – und was ganz lustig war: Ein paar Tage später ließ sich Tyler Brlé in „Was mit Medien“ einladen. Wir haben gemeinsam über die Faszination Zeitung gesprochen. Ihr könnt es drüben bei Deutschlandfunk Nova noch mal nachhören.
MyTaxi Match Ridesharing kommt nach Deutschland
Start des Tages: MyTaxi schickt heute einen neue Service in den Regelbetrieb. Mit MyTaxi Match kann ich Taxifahrten mit anderen Passagieren teilen indem wir unsere Routen teilen. MyTaxi Match bringt uns zusammen und verspricht uns günstigere Fahrten. Im Optimalfall können 50% gespart werden. Ich bin gespannt, wie die Taxifahrer auf den neuen Dienst reagieren. Vermutlich werden die Bosse schimpfen (vom Prinzip her) und die Fahrer schwärmen wie gewöhnlich hinter vorgehaltener Hand: Immerhin gibt es für die Fahrer dann öfter Trinkgeld.
Wenn ihr loslegen wollt, braucht ihr nur die aktuelle Version eurer MyTaxi-App. Links: 1. Ein Bericht von Spiegel Online. 2. Die offizielle Webseite der App.
Schreibe einen Kommentar