Münster ist eine Studentenstadt. Man staunt wie Erwachsen Studenten oft sind und so der Stadt ein schickes und gediegendes Ansehen verleihen. Selten gibt es jedoch Momente wo sie noch einmal Kind sein dürfen. Als ich vorgestern [vor dem Spiel] über die Promenade flanierte, ist mir dies aufgefallen. Von der Weltmeistereuphorie war noch nichts zu spüren. Zusehr hatte man noch die Blamage vom Spiel gegen die USA im Sinn. Da kamen mir doch vereinzelte Trüppchen mit motivierten und gutgelaunten Studenten entgegen. Vereinzelnt sogar mit Deutschlandtrikots! Zunächst habe ich mir dabei gar nichts gedacht – dann fiel es aber doch auf. Der typische junge Student mit Deutschlandtrikot radelte doch etwas stolzer in Richtung Kneipe, um sich das Halbfinale anzusehen. Die Trikots wirkten leicht zerknautscht und sind bestimmt allesamt aus der hinteresten Kiste in der Studentenbude rausgekramt worden. Die meisten Trikots waren noch von der letzten oder vorletzten WM – aus Zeiten, in denen Mammi noch gewaschen und gebügelt hat. Irgendwie grinsten sie wie kleine Kinder, die schon ganz genau wissen, dass es von Oma und Opa gleich ein Geschenk gibt. Aber unsere gute und alte 11 hat uns ja nicht im Stich gelassen: Deutschland steht im Finale und Münster Kopf! Die anschließende Feier auf dem Ludgeriekreisverkehr war einfach der Hammer… soetwas habe ich noch nich gesehen. Zumindest nicht im schicken und gediegenen Münster.
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Ein Gutschein für Taxikunden mit und ohne MyTaxi
Kleine Service-Info für meine Blogleser: Wenn ihr bis zum 17. Dezember Taxi fahrt und mit der MyTaxi-App bezahlt, könnt ihr 10 Euro sparen, wenn ihr einmalig den Code TAXIMOMENT benutzt. Den könnt ihr schon vorher hinterlegen, dann wird er bei der nächsten Fahrt berücksichtigt.
Das funktioniert in diesen Städten: Hamburg, Hannover, Lübeck, Düsseldorf, Bochum, Bonn, Essen, Dortmund, München, Nürnberg, Ingolstadt, Frankfurt a. M., Wiesbaden, Darmstadt, Mainz, Offenbach, Berlin, Leipzig, Dresden, Stuttgart, Karlsruhe und Mannheim.
Die Aktion funktioniert auch ohne MyTaxi Taxi: Bezahlt mit EC- oder Kreditkarte, nehmt eine Quittung und reicht es auf www.mytaxi-moments.de ein, dann wird euch einmalig bis zu 10 Euro zurücküberwiesen.
Da das Taxifahren in Düsseldorf so irre teuer ist, leite ich euch diesen Gutschein mal weiter.
Kopf des Tages: Gavin Karlmeier
Gestern habe ich mich wahnsinnig gefreut. Da erfuhr ich, dass Gavin Karlmeier ein kleines Talkformat für 1Live bekommt. Gavin zeigt, was eigene Projekte bewirken können, und dass es sich lohnt „einfach mal zu machen“. Deswegen ist er mein Kopf des Tages.
Er hat mich mal nach einem Campusradiotag angequatscht und da spürte man schon seine Energie. Ich freute mich, als ich dann irgendwann auf sein Projekt #wirreden stieß. Der Live—Call-In—Podcast am Dienstagabend ist mir erst in den Facebook Live Videos aufgefallen, dann der Twitter-Account und natürlich der Podcast. Gavin redet ohne Auftrag, aber mit Neugierde. Über 50 Folgen wurde schon geredet, die Community habe ich immer sehr lebhaft erlebt; es gibt sogar eine eigene Ultra-Gruppe auf Facebook.
Jetzt die Krönung: 1LIVE hat sehr genau beobachtet, was deren Mitarbeiter so nebenher treibt und gesagt: Rede doch für uns! Heute Abend hat er zum ersten Mal auf Facebook Live, Youtube, Instagram und 1live.de unter dem Titel „Gavin allein zu Haus“ geredet. Drei weitere Ausgaben sind noch geplant, der nächste Stream kommt am nächsten Dienstag um 18 Uhr.
(Foto: WDR/1Live)
Tyler Brlé verliert seine Kolumne in der Financial Times nach 10 Jahren
On that note, dear reader, its also time for this columnist to take a bow. After more than a decade of very early Thursdays to file these 836 words, numerous different editors (all of whom vowed theyd get me to file at the start of the week ha!), running a part-time travel agency for all reader hotel inquiries and hundreds of bleary eyed/asymmetrical hair/toothpaste-on-face encounters with loyal readers at door one on various Boeing 777s, its time to give up this stretch of salmon-tinted newsprint. I may put in the odd appearance in the future in this fine journal, but in the meantime you can catch me at my Monocle gig. Cheers and thank you for your support. – Quelle
Mit diesen Worten verabschiedete sich Tyler Brlé von seiner Kolumne „Fast Lane“. In den vergangenen 10 Jahren ist sie in der Wochenendausgabe der Financial Times (FT) erschienen. Der kanadische Autor und die Zeitungsmacher üben britische Zurückhaltung über die Gründe. Nach einem kurzen Durchatmer macht Brlé aber jetzt in seinen eigenen vier Wänden weiter. Gestern erreichte mich seine neue Kolumne via E-Mail:
If you’ve been missing my column for the past two weeks, it’s now back on page, screen and also via speakers or headphones in the form of a podcast. To coincide with the launch of Monocle’s Winter Weekly I’m penning a column that picks up where I left off at the FT.
Sein Einstieg in die neue Kolumne ist ein klassischer Brlé:
Well start today with a thank you and a tack, grazie, danke schön, merci and arigato gozaimasu to all of those Monocle and FT readers who took the time to write to me over the past two weeks to express how their weekends wont be quite the same without my 836 words in the pink paper and that their Saturdays and Sundays would be up-ended forever more. I promise, I dont exaggerate — ever. For a few days I tried my best to stay on top of the emails and respond to readers from Dallas to Hong Kong and Ottawa to Stockholm but there have been so many (and still they come) that I havent been able to get back to everyone individually. As I have a couple of long-haul flights before settling down for Christmas, I will most definitely reply to everyone but in the meantime I thought it was more important to do this — get back to the business of penning a column.
Offensichtlich hat Brlé den Spaß an einer wöchentlichen Kolumne. Für vier Wochen findet seine Kolumne also in der neuen Winterzeitung (siehe mein Blogbeitrag) eine Heimat. Eine Zusammenarbeit mit der FT hat er künftig auch nicht ausgeschloßen. Warum also das aus?
Anfang November berichtete das britische Medienmagazin PressGazette von einer Leserbeschwerde gegen Tyler Brlé. Er soll in seine Kolumne ehemalige Kunden seiner Agentur Winkreative berücksichtigt haben. Es ging dabei um Bombardier, Swiss International Airlines und Blackberry. Etwas mehr als eine Woche später kam dann das Aus der Kolumne, wie PressGazette berichtete und zitiert dabei einen FT-Sprecher: „After writing for FT Weekend for a decade, Tyler Brlé has decided to step down from the Fast Lane column. This was by mutual agreement and we wish him well.“ Demnach habe Brlé gegen keine Regeln verstoßen: „We did look into the complaint reported in the Press Gazette. We asked Tyler for clarification and were satisfied with his response that the companies mentioned in that particular column had not been his clients through Winkcreative for some time.
Das Statement der FT stammt aus dem Lehrbuch. Vielleicht ein kleiner Trost für Instagrammer, die von der Medienaufsicht wegen Schleichwerbung abgewatscht werden. Es trifft auch die großen in der Medienbranche. Wie immer gilt: Ein Disclaimer kann Wunder wirken.
MotelOne startet Membership Programm beOne
Im Gespräch war es schon länger, jetzt hat MotelOne mit einer neuen Homepage auch ein Programm für treue Kunden gestartet. „beOne“ heißt das digitale Membership Programm, bei dem sich Hotelgäste jetzt anmelden können. Das Interesse der bisherigen Kunden versucht sich MotelOne über einen interessanten Betreff der Infomail zu sichern: „Jetzt Passwort erneuern und kostenlos frühstücken“ – aus datenschutzrechtlichen Gründen, könne man das bisherige Passwort nicht übernehmen. Zum Gegenzug gibt es einen Frühstücksgutschein, der drei Monate gültig ist.
Die neue Buchungsoberfläche auf der MotelOne-Webseite ist in der Tat moderner. Ich freue mich, dass ich meine Daten nicht ständig neu eingeben muss. Das hatte mich in diesem Jahr noch öfters geärgert. Allerdings sammelt man mit „beOne“ derzeit keine Bonuspunkte für günstigere Aufenthalte in der Zukunft. Als Benefit wird folgendes versprochen:
- Endlich ein modernes Buchungssystem für die Homepage.
- Wer als „beOne“-Mitglied bucht, bekommt pro Aufenthalt und Zimmer ein Willkommens-Wasser.
- Sonntags gibt es (nach Verfügbarkeit) die Möglichkeit einen Late-Check-Out wahrzunehmen. Normalerweise gilt der Check-Out bis 12 Uhr.
Was mir gut gefällt: Wer sich bei „beOne“ anmeldet, hat einen Zugriff auf die anstehenden Buchungen und bekommt eine Übersicht mit allen wichtigen Fakten zum jeweiligen Standort.
Aufwacher-Podcast: In Düsseldorf beginnt heute der Mammut-Prozess zum Loveparade-Unglück
Ich habe heute Morgen den Aufwacher-Podcast der Rheinischen Post moderiert. Heute: Mammut-Prozess zum Loveparade-Unglück beginnt heute in Düsseldorf. Auch ein Thema in dieser Episode: Deutsche schmuggeln Asche ihrer Verstorbenen – alles zum Urnen-Trick in den Niederlanden.
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Na, da bin ich ja froh, gestern in Sicherheit im abgelegenen Dortmund gewesen zu sein! Ich kann dieses ganze Fußball-Tam-Tam bald nicht mehr haben – gut, das bald Finale ist! :o)
Während ich hier so gedanklich „flaniere“ kommt mir in den Sinn, daß in Dortmund eigentlich doch auch so eine Siegesfeier zu bemerken hätte sein müssen, schließlich ist man hier ja, was die Bedeutung im Fußball (zumindest im deutschen) angeht, ja doch etwas mehr am Puls des Geschehens als in Münster (Borussia Dortmund im Vergleich mit…ähem…SC Preußen Münster *verlegen-hust*). Seltsamerweise hab‘ ich davon im Technologiepark (in dem ich ja sitze) nix mitbekommen – Glück gehabt, was?
Ja, ich bin der glücklichste Mensch der Welt.