Gestern hat Hendrik in der Radio Q Redaktion begeistert von dieser unglaubilchen „Sportart“ erzählt: Heute finden in Münster die Weltmeisterschaften von Reise nach Jerusalem statt. Das ganze Spektakel heißt „der Super-Stuhl„. Die ganze „Disziplin“ wird etwas frecher genannt, nämlich J-to-J (jäitujäi *g*). Schon 2001 und 2002 hat dieser hoffentlich bald olympische Sport ganz Münster begeistert. Gute Organisation („Der Weltverband gliedert sich in den Vorstand und in die Mitglieder der Kontinental-, Länder-, Regional- und Ortsverbände. Zur Zeit gibt es neben dem Vorstand noch die Ortsverbände in Münster, Bielefeld und Gütersloh.) und hochgehaltene Ziele („Es geht nicht um das reale Jerusalem. Es geht, wie es in unserem Logo steht, um die Reise -wo auch immer sie hinführen mag- und um Party und Sport.“) machen den Super Stuhl zu einem überregionalen Event. Premiere Sport 8 und 9 übertragen 24 Stunden live mit 10 Kameras von der Wiese am Horstmarer Landweg, während sich SAT1 und die ARD Sportschau noch um die Free-TV Rechte kloppen.
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Als die KI mich zum Podcast einlud

1️⃣ Mein Gespräch mit der Podcast-KI
Die besten Podcast-Momente sind für mich immer die, wenn die Hosts sich in einem Thema verlieren, für das sie gerade brennen. Ich kenne das auch als Podcast-Host: Wenn mich das Gespräch gerade fasziniert, entstehen Momente, auf die Hörer*innen einen oft ansprechen. Meine schlechtesten Podcast-Momente sind die, bei denen ich aus der Rolle des Fragestellers in die des Interviewten wechseln muss. Wenn ich den Fragesteller kenne, bin ich normalerweise entspannter. Was meint ihr, wie ich mich gefühlt habe, als ich mich auf ein Interview eingelassen habe, das von einer KI geführt wurde.
Dieser Text hatte Premiere in meinem wöchentlichen Newsletter
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Mein Start-Prompt hat der KI kaum Vorgaben gemacht: Ich habe ChatGPT aufgefordert, ein Podcast-Rollenspiel zu spielen. Die KI spielt Podcast-Host KI-la Kolumna, die einführt, mich als Gast vorstellt und Fragen zu meinen Blogtexten im Anhang (PDF) stellt. Sie hört meinen Antworten zu und kann entscheiden, ob sie noch einmal mit einer Frage nachhakt oder die nächste Frage zu den Blogtexten stellt.
Das ist KI-la Kolumna: Wenn ihr in den letzten Jahren ab und zu in meinen Was mit Medien-Podcast reingehört habt, kennt ihr KI-la bereits. Schon lange bevor ChatGPT öffentlich startete, hatten wir unsere eigene Podcast-KI. Die hat Herrn Pähler und mich zum Beispiel beim Köpfe-Quiz begleitet. Allerdings hat KI-la noch nicht gesprochen, sondern durch Piep-Geräusche, wie wir sie vom Star-Wars-Droid R2-D2 kennen, mit uns kommuniziert. Für Herrn Pähler und mich hat sich die Stimme immer genauso angehört. Jetzt könnt ihr sie auch hören.
Schnell verflog mein gewohntes Unwohlsein als Interview-Gast, als die KI die Gesprächsführung für meinen Podcast übernahm. Es war zwar ein komisches Gefühl, als Gast im eigenen Podcast zu sein, befragt von Algorithmen. Womit ich nicht gerechnet hätte: dass wir uns während des Gesprächs in den Themen verloren haben – KI-la hat weitergedacht und bewertet. Schon während des Gesprächs dachte ich: Oh, dieser Podcast würde sogar auch von den Hörer*innen gerne gehört werden.
Deswegen habe ich noch etwas an dem Experiment weitergepfeilt. Entstanden ist ein Podcast-Studio, damit ich mir das ganze Geprompte sparen kann (das stelle ich euch weiter unten vor). Und KI-la hat eine eigene Stimme bekommen — so, wie wir sie uns immer vorgestellt haben.
Und wie klingt es nun, wenn eine KI-Stimme eine Podcast-Moderation nicht nur spricht, sondern auch inhaltlich gestaltet? Mit KI-la habe ich eine Audio-Fassung meines letzten Newsletters („Scrollen ohne schlechtes Gewissen“) erstellt und, um es noch um eine Meta-Ebene zu erhöhen: Ihr hört auch die Gesprächs-Zusammenfassung dieses Newsletters, die durch die KI von Google NotebookLM (warum das wichtig ist, dazu später mehr) erstellt wurde. Hier könnt ihr die Folge hören:
Oder hier auch als Direktlink zum Teilen oder Hören via Podcast-App: WordPress-Image, Ghost-Strategiewechsel & die Zukunft des Audio-Bloggens
In dieser Folge der Audio-Ausgabe von Daniel Fienes Weblog geht es um ein für mich noch nie ausprobiertes Experiment: Eine Künstliche Intelligenz moderiert einen Podcast – und ich bin diesmal der Gast. Interviewt werde ich von der KI „K.I. La Kolumna“.
Inspiration für deine Internet-Woche: Wie kann die Audio-Begleitung für unsere Texte aussehen? Lasst uns diese Frage künftig immer stellen, wenn wir Texte im Internet veröffentlichen. Damit machen wir unsere Gedanken auch für die zugänglich, die lieber hören als lesen. Die jüngsten Medienwandel-Entwicklungen zeigen: Diese Zielgruppe ist nicht zu unterschätzen.
Aber was steckt hinter dem wachsenden Audio-Bedürfnis?
2️⃣ “Audio ist der Text der mobilen Generation”
Das hat mein ehemaliger Chefredakteur Michael Bröcker vor einigen Jahren zu unseren Rheinische-Post-Zeiten gesagt. Verbunden mit dem Auftrag an mich, Podcast-Konzepte für die Rheinische Post zu entwickeln. Wenig später hatte jede Zeitung, die etwas auf sich hielt, einen Podcast gestartet. Er hatte also recht.
Doch auch im Jahr 2025 entdecken wir neue Mediennutzungs-Trends, die Bröckers Audio-Weisheit bestätigen. Auf Youtube entsteht gerade eine neue Generation an Podcasts-Hörer*innen, die es nur gewohnt sind ihre Podcasts auf der Video-Plattform zu konsumieren. Youtube ist in den USA bereits die meistgenutzte Podcast-Plattform – und außerdem sogar die meisgenutzte Anwendung auf TV-Bildschirmen, neben Netflix oder linearem Fernsehprogramm.
Was ich in den letzten Jahren über die neue Rolle von Audio im Netz gelernt habe, stelle ich euch jetzt zusammen.
Meine Learnings:
- „Die Leute lesen nicht mehr – sie hören“ Das klingt dramatisch, trifft aber einen Nerv. Für immer mehr Menschen ist Audio die komfortablere Alternative zum Lesen geworden. Da viele Journalist*innen oder Blogger*innen aber lieber Texte lesen, um sich Inhalte zu erschließen, verpassen sie aber die Bedeutung dieser Veränderung in der Mediennutzung,
- Meine Beobachtung zur tatsächlien Audio-Mediennutzung:
- Viele Nutzer*innen klicken lieber auf „Play“, als sich durch einen langen Text zu arbeiten. Und: 📱 Spotify, YouTube & Co. machen es unglaublich einfach, Audio-Inhalte zu konsumieren – und das nicht nur nebenbei beim Kochen oder Joggen, sondern auch gezielt zur Wissensaufnahme.
- Besonders spannend: Viele Menschen konsumieren Inhalte außerdem, weil sie sich im Moment nicht mit ihren eigenen Gedanken beschäftigen wollen. YouTube läuft im Hintergrund, oft mit gesprochenem Wort statt Musik.
- Der dritte Grund warum sich User immer mehr für Audio entscheiden: 🎧 Audio ist zugänglicher als Text für das Gehirn. Es verbraucht weniger Energie um sich Inhalte aus gesprochenem Wort zu erschließen, als beim Lesen eines Textes.
Wechseln wir jetzt die Perspektive: Was gibt es für Medienschaffende zu lernen?
- User erwarten, dass Inhalte dort verfügbar sind, wo sie sich sowieso aufhalten – nicht nur auf Webseiten oder Apps von Medien, sondern auch auf Spotify, YouTube oder direkt in ihrem Messenger. Das klingt banal, aber ich sehe bei vielen Distributions-Strategien von Medienhäusern oder Medienschaffenden oft noch Nachbesserungsbedarf.
- Viele hören auch, wo früher gelesen wurde – das zeigt sich auch bei Medien wie Zeit, Krautreporter oder Table.Media, die Audio als essenziellen Zugangskanal nutzen. Das habe ich zum Beispiel in unseren Interviews für Was mit Medien gelernt: Als die Zeit die App für die Zeitung relaunchte, war Audio eins der meistgewünschten Features der User — was sich auch mit der intensiven Nutzung der bis dahin rudimentären Audio-Angeote deckte. Oder die Krautreporter, die als meistgenannten Grund für Fans der Marke, die aber zögern ein Abo abuschließen, folgendes nannten: Die Interessierten interessieren sich für die Inhalte, sind aber von den Texten abgeschreckt. Eine Audio-Fassung könnte sie überzeugen. Dann haben wir in den letzten Monaten beobachten können, wie Table.Media mit seinem Podcast das umkämpfte Feld der Morgenpodcasts für sich gewann. Plätze weit vorne in den Charts und im vergangenen Monat gab es eine Million Abrufe. Alle drei erreichen mit Audio also die Teile ihrer Zielgruppen, die sie sonst nicht erreichen würden.
- Medienschaffende lernen, dass sie mit Audio im Internet Geld verdienen können. Direkt bei den Usern – in Form von digitalen Abos. Die Leute sind eher bereit Geld für was mit Audio zu bezahlen, als bei herkömmlichen Bezahlschranken.
Aber wie ist das jetzt mit den KI-Stimmen? Anfang des Jahres habe ich ja noch abgewunken. Niemand will KI-Podcasts hören. Ja, die Stimmen sind besser geworden – aber am Ende fehlt das Menschliche. Einer von drei Erfolgsfaktoren eines Podcasts ist Companionship — das kann keine KI. Kein Wunder: Lokalnachrichten von der KI gelesen — für solche Podcasts gab es nur wenige Abrufe. Artikel von einer simplen Sprach-KI vorgelesen? Überschaubare Nutzung. Meine Ablehnung habe ich jetzt aber revidiert. Das waren die Auslöser:
- Kürzlich hatte ich euch schon eine Funktion von Googles Notebook LLM. Aus einem beliebigen Text erstellt eine KI ein zusammenfassendes Gespräch zwischen zwei Personen. Die Gespräche sind so gut, da versteht man jeden Text. Ich habe mir ganz viele Gespräche angehört und habe mich dabei ertappt, dass ich gar nicht mehr über die KI-Stimmen nachdachte – geschweige denn sie mich störten. Zum ersten Mal dachte ich bei KI-Audio: Okay, das wollen Leute wirklich hören.
- Dann mein Experiment mit KI-la Kolumna als Podcast-Host: Hier habe ich das zweite Mal gedacht, dass sich das Leute auch anhören würden.
- Und in der Zwischenzeit ist mit aufgefallen, dass ich Artikel der New York Times oft höre und die aktuelle Version schon so gut vorliest, dass ich meine überzeugte KI-kritische Haltung vergesse und mich auf die Inhalte konzentriere. Oft folgt im Anschluss ein Audio von echten Stimmen und die Mischung stimmt für mich. Soviel wie ich schon gehört habe, hätte ich in der gleichen Zeit nicht gelesen.
📌 Am Ende haben mich Konzepte überzeugt, bei denen die Audio-KI nicht einfach sauber spricht und gut klingt, sondern etwas mehr leistet: Komplexe Inhalte in einer Viertelstunde verlässlich runterbrechen, erklären und einordnen. Oder das unberechenbare Zusammenspiel zwischen KI und Mensch. Oder eine extrem fortgeschrittene Qualität des Sprechens.
Aber wie könnte ein Audio-Konzept zum Beispiel für ein Weblog aussehen?
3️⃣ Wie sieht die perfekte Audio-Begleitung für Blogs aus?
Nur ein Audio-Player? Oder das Audio auch im Blog-RSS-Feed eingebunden? Oder gleich ein eigener Podcast? Und vor allem: Was ist zu hören? Rund um Thomas Riedels Einladung zu Blogtastisch habe ich mir über die Rückkehr der Audio-Blogs im Jahr 2025 Gedanken gemacht. Hier ist das Ergebnis:
- 🧪 Schritt 1: Text-to-Speech? Nein danke.
KI-Stimmen sind besser geworden, keine Frage. Aber irgendwie fühlte es sich falsch an, meinen eigenen Blog von einer synthetischen Stimme vorlesen zu lassen – gerade wenn man selbst Podcaster ist. Ich wollte, dass es persönlich bleibt. - 🎙 Schritt 2: Selbst einsprechen.
Also habe ich meine Blogtexte selbst eingesprochen. Das klang gut, fühlte sich gut an – aber irgendwie auch wie ein Hörbuch. Zu glatt. Zu fertig. Zu wenig Blog. - 🌀 Schritt 3: Der „Second Stream“-Ansatz.
Am besten funktioniert hat am Ende ein lockeres Begleitformat: Ich spreche über das Thema meines Blogartikels, aber nicht 1:1 den Text. So entsteht eine Art Audioblog – nahbar, spontan, wie früher bei Twitter-Threads. Und das Beste: Es ist so unkompliziert, dass ich es regelmäßig machen kann. - 🤖 Bonus: KI als Co-Host
Ein weiteres Experiment: Ich habe ChatGPT meinen Blogtext gegeben und darum gebeten, mir dazu Fragen zu stellen – wie in einem Podcast-Interview. Das Ergebnis: verblüffend gut. Es war wie eine Radiomoderation im Dialog mit mir selbst – nur eben automatisiert. Und total spannend.
📌 Mein Learning:
Audioblogging muss nicht aufwendig sein. Es kann sogar Spaß machen – wenn man das richtige Format für sich findet. Theoretisch könnte man auch einfach neue Texte von der KI sprechen lassen, später dann durch die eigene Stimme oder eine eigene Audio-Blog-Episode updaten. Die Kombination aus Blog, Audio und vielleicht sogar einem KI-Gesprächspartner eröffnet ganz neue Möglichkeiten.
Audio 🎧 Mein Blog-Wochenrückblick

KI-Tagebuch über ChatGPT-Mucken, ein eignes Gesprächs-Generator wie bei NotebookLLM – Daniel Fienes Newsletter

In dieser Folge der Audio-Ausgabe von Daniel Fienes Weblog geht es um ein für mich noch nie ausprobiertes Experiment: Eine Künstliche Intelligenz moderiert einen Podcast – und ich bin diesmal der Gast. Interviewt werde ich von der KI „K.I. La Kolumna“.
Wir blicken auf die Themen der Woche in meinem Blog: Ghosts strategische Neuausrichtung, der Wettbewerb mit Substack sowie die Integration in das dezentrale soziale Netzwerk Fediverse werden ausführlich analysiert. Ich reflektiere über das Comeback des Bloggens – ausgelöst durch den Frust über klassische Social-Media-Algorithmen.
Auch das spannende Potenzial von KI bei der Entdeckung neuer Künstler und die Transformation der Mediennutzung durch Instant-Antworten werden beleuchtet. Ich erkläre, wie sich Blogs an dieses neue Zeitalter anpassen könnten – mit mehr Interaktivität und dem wachsenden Einsatz von Audioinhalten, um heutigen Nutzer*innengewohnheiten gerecht zu werden.
Zum Abschluss gibt es eine Meta-Reflexion über Sinnhaftigkeit und Authentizität von KI-gestützten Gesprächen.
Kapitelmarken:
00:00 Einführung und Experiment mit KI als Podcast-Host
00:58 Ghost vs. WordPress: Ein tiefer Einblick
08:54 Die Zukunft des Bloggens und Social Media
13:33 Künstliche Intelligenz und die Entdeckung neuer Künstler
16:40 Instant-Antworten-Ära und ihre Auswirkungen
23:35 Die Rolle von Audio im modernen Bloggen
26:21 Abschluss und Reflexion über KI im Podcasting
Was haben sich die Aussenminister bei ihrer Amtsübergabe wirklich gesagt?
Was für eine Woche in Berlin. Merz ist jetzt Bundeskanzler. Und mit ihm die neue Bundesregierung im Amt. Hier ist der offizielle Artikel des Auswärtigen Amtes zur Amtsübergabe:
Natürlich sind die Aussagen der ehemaligen Ministerin und des neuen Ministers formuliert in hoher Diplomatie. Was sagen sie wirklich?
1. Annalena Baerbock
Realistische Interpretationen:
- Verteidigung ihrer Reisediplomatie: Sie rechtfertigt ihre sehr aktive Reisetätigkeit als Antwort auf weltweite Desinformationskampagnen und autoritäre Narrative. Das ist ein Hinweis auf ihre stark auf Symbolik und Präsenz basierende Außenpolitik.
- Hinweis auf globale Desinformation und KI-Bedrohung: Sie nennt konkret die Vermischung von Wahrheit und Lüge durch KI – eine reale Herausforderung der heutigen Außenpolitik.
- Wertorientierte Außenpolitik bleibt Kernthema: Zwischen den Zeilen wird klar: Außenpolitik muss nicht nur Interessen-, sondern auch Wertepolitik bleiben.
Überinterpretationen:
- Verdeckte Kritik an der Ampel bzw. Ampel-Ende: Manche könnten die Formulierung „diese Orte nicht anderen überlassen“ als indirekten Vorwurf an die neue Regierung deuten – das wäre aber eher spekulativ.
- Warnung vor neuem Kalten Krieg: Ihre Rede kann dramatisch klingen, aber sie spricht nicht explizit von einer geopolitischen Zeitenwende – das müsste man hineinlesen.
2. Johann Wadephul
Realistische Interpretationen:
- Kurswechsel hin zu Interessenpolitik: Die Betonung deutscher und europäischer Interessen statt (ausschließlich) wertebasierter Außenpolitik lässt eine strategischere, nüchternere Linie erwarten.
- Stärkere Priorisierung: „Konzentration auf das Wesentliche“ kann als Signal verstanden werden, dass nicht mehr alle Themen (z.B. Klima, Feministische Außenpolitik) gleichrangig behandelt werden.
- Außenpolitik aus einem Guss: Er möchte offenbar die Abstimmung mit anderen Ressorts oder Kanzleramt verbessern – ein Hinweis auf interne Reibungen unter der Vorgängerin.
Überinterpretationen:
- Abkehr von feministischer Außenpolitik: Zwar wird das Thema deutlich weniger betont, aber die Erwähnung von Resolution 1325 zeigt, dass es nicht komplett gestrichen wird – ein vollständiger Bruch wäre überinterpretiert.
- Signal an USA oder China: Wer Wadephuls Fokus auf „Führung“ mit geopolitischen Ambitionen gegenüber Supermächten liest, geht wahrscheinlich zu weit – er meint wohl eher europäische Partnerschaften und multilaterale Formate.
Fazit: Die Aussagen sind diplomatisch und gerahmt von Kontinuität, aber enthalten dennoch subtile Hinweise auf Unterschiede im Stil und in der Gewichtung der Außenpolitik. Baerbock betont moralische Klarheit und kommunikative Präsenz, Wadephul rückt Pragmatismus und Strategie in den Vordergrund – beides deutet auf eine Verlagerung, aber keinen Bruch hin.
Fiene checkt: Die Analyse war wirklich aufschlußreich. Beim ersten Lesen habe ich die beiden Ansprachen viel zu kritisch gelesen und überall Konflikte gesehen.

Dieser Beitrag ist Teil meiner Blog-Serie Generation InSZtant-Antwort — good bye Suchmaschinen-Boomer. Darin teile ich die Ergebnisse meiner persönlichen KI-Recherchen. In der Ära Post-Suchmaschinen und Post-Social hat sich KI als der neue Online-Informations-Gatekeeper etabliert. Statt Webseiten von Suchmaschien-Ergebnisseiten abzusurfen, um Antworten auf unsere Fragen zu finden, werden diese uns als Instant-Antwort als Text serviert. Schnell und mundgerecht. Die User gewöhnen sich dran — wie können Medien & Blogs mithalten? Ich probiere es hier aus (mehr dazu in meinem Einführungs-Blogtext).
Was ist das Eislab in Düsseldorf?

Ich bin kein Fan von neuen Eis-Shops. Oft fühlen die sich zu über-gentrifiziert an, weil die Sorten zu absurd sind (ich will doch nur mein Amarena oder Straticatla) oder weil ich schon bei der dritten Sorte die Zehn-Euro-Grenze reiße. Irgendwie stressen mich die neuen Eis-Shops, auch wenn ich Eis-Fan bin. Lediglich Yomaro habe ich in mein Herz geschlossen. Keine Frozen-Yogourt-Konkurrenz reicht an das Original ran. Aber selbst zu Yomaro darf ich nicht zu oft gehen – sonst erkaltet die Liebe.
In letzter Zeit habe ich schon ein paar Mal Eis beim neuen Eislab gekauft. Trotz schickem Design leistet es sich klassische Sorten und einen okayen Preis. Für einen Becher mit drei Sorten zahle ich sechs Euro – pro Sorte gibt es („gefühlt“) etwas mehr als bei einer klassischen Kugel. An verschiedenen Locations (zwischen Kö und Kö-Bogen, am Hauptbahnhof) gibt es Ankündigungen. Dazu: Es schmeckt so gut, wie in den guten alten Eisdielen (nicht wie bei denen, mit dem wässrigen Milcheis).
In dieser Woche habe ich mich über KI schlau gemacht und teile die Instant-Antwort mit euch. Vielleicht habt ihr euch beim Schlendern durch Düsseldorf auch schon gefragt, was denn das Eislab ist. Es ist ja Samstag und da breche ich gerne mal von meinen typischen Blogthemen aus.
Einen optischen Eindruck gibt es auf dem Insta-Account des Eislabs. Die Infos hier:
In Düsseldorf haben oder werden einige Filialen von Eislab eröffnet. Was steckt hinter dieser Eis-Kette?
Eislab ist eine neue Eiskette aus Düsseldorf, die von der Leonardo Group – einem bekannten Düsseldorfer Gastronomieunternehmen – entwickelt wurde. Hinter dem Konzept stehen Ali Erdogan, ein Groß-Gastronom, und Sinan Koc, der als Betriebswirt für die Leonardo Group arbeitet und die Idee für Eislab mitentwickelt hat.
Konzept und Besonderheiten von Eislab
- Das Eislab will Eis moderner und erlebnisorientierter machen. Die Filialen sind großzügig gestaltet, mit viel Licht und bodentiefen Schaufenstern, um eine offene, einladende Atmosphäre zu schaffen.
- Das Eis wird nicht klassisch in Kugeln, sondern mithilfe von Spachteln in Bechern oder Hörnchen aufgeschichtet – angelehnt an das italienische „gespachtelte“ Eis.
- Die Produktion findet täglich frisch und direkt vor Ort statt, was für Transparenz und Frische sorgt. Kunden können durch große Fenster die Herstellung beobachten.
- Neben klassischen Sorten gibt es spezielle wie Pistazie, weiße Schokolade, Matcha oder Fig & Cheese. Das Sortiment wird an den jeweiligen Standort angepasst, z. B. mit japanisch inspirierten Sorten in Düsseldorfs Little Tokyo.
- Die Preise liegen über dem Durchschnitt: Die kleinste Portion (zwei Sorten) kostet vier Euro, Kinderportionen gibt es für 2,50 Euro.
Expansion und Strategie
- Die Leonardo Group plant, das Eislab-Konzept bis 2030 auf rund 40 Standorte bundesweit auszuweiten. Nach der ersten Filiale auf der Immermannstraße in Düsseldorf sollen weitere Filialen in der Stadt (z. B. Schadowstraße, Königsallee, Altstadt) und in anderen Großstädten wie Berlin folgen.
- Die Standorte werden gezielt in Top-Lagen eröffnet, um sowohl Einheimische als auch Touristen anzusprechen.
Hintergrund
- Die Familie von Ali Erdogan ist bereits seit 1982 im Eisdielen-Geschäft aktiv. Mit Eislab will man diese Tradition fortführen, aber mit einem zeitgemäßen, urbanen und social-media-tauglichen Konzept.
- Die Leonardo Group betreibt in Düsseldorf auch andere bekannte Gastronomiebetriebe und hat Erfahrung mit erfolgreichen Gastro-Konzepten an prominenten Standorten (Terrassen an der Kö, Hotel Schnellenburg am Rhein, Deichgraf im Volksgarten, bundesweite „Alice Premium Döner“-Kette).

Dieser Beitrag ist Teil meiner Blog-Serie Generation InSZtant-Antwort — good bye Suchmaschinen-Boomer. Darin teile ich die Ergebnisse meiner persönlichen KI-Recherchen. In der Ära Post-Suchmaschinen und Post-Social hat sich KI als der neue Online-Informations-Gatekeeper etabliert. Statt Webseiten von Suchmaschien-Ergebnisseiten abzusurfen, um Antworten auf unsere Fragen zu finden, werden diese uns als Instant-Antwort als Text serviert. Schnell und mundgerecht. Die User gewöhnen sich dran — wie können Medien & Blogs mithalten? Ich probiere es hier aus (mehr dazu in meinem Einführungs-Blogtext).
Ghost schwenkt (wieder) Strategie um
Vor einem Jahr habe ich angefangen (siehe: Alle wollen zur Content-Creator-Plattform werden) regelmäßig auf die Substacks, Spotifys und Patreons dieser Welt zu schauen. Mit jeder neuen Funktion gleichen sich diese Plattformen immer stärker einander an. Substack macht Podcasts, Spotify Videos, YouTube Communities wie bei Reddit oder Patreon. An diesem Rennen, die Nummer-eins-Creator-Plattform zu werden, habe ich große Freude.
Ein guter Zeitpunkt, doch mal einen Blick auf die einzelnen Plattformen zu werfen: Wo stehen sie? Wo wollen sie hin? Wir beginnen mit einem Angebot, das eigentlich gar keine Plattform sein will. Ghost ist vor ein paar Tagen 12 Jahre alt geworden. Ghost-Gründer John O’Nolan hat eine schöne Bestandsaufnahme gebloggt. Darin erfahren wir:
Ghost knackt 100 Millionen Dollar Umsatz für Creator
So viel Umsatz haben Ghost-Creator durch den Verkauf von Memberships an ihre User erzielt – oder besser gesagt: Dieser wichtige Meilenstein steht kurz bevor. Creator-Plattformen haben es sich zur Gewohnheit gemacht, von Zeit zu Zeit die Summe ihrer Auszahlungen an Creator zu kommunizieren – vermutlich immer dann, wenn sie das Bedürfnis haben, ihre eigene Relevanz hervorzuheben. Interessant, dass Ghost jetzt nachzieht. Ist das eine gute Summe? Vergleichen wir doch mal mit den anderen Plattform-Mitteilungen:
💰 Plattformen nach Höhe der Creator-Auszahlungen
- YouTube → In den letzten drei Jahren hat YouTube über 70 Milliarden US-Dollar an Creator ausgezahlt.
- Patreon → Bis 2024 hat Patreon über 3,5 Milliarden US-Dollar ausgeschüttet.
- Facebook (Meta) → Im Jahr 2024 wurden über 2 Milliarden US-Dollar ausgezahlt, vor allem durch Reels und Kurzvideoformate.
- TikTok → TikTok hat keine Gesamtsumme kommuniziert. Bekannt ist: 2020 startete der Creator Fund mit 200 Millionen US-Dollar; bis 2023 wurden insgesamt 2 Milliarden US-Dollar zugesagt. 2024 wurde der Fonds durch das Creator Rewards Program ersetzt.
- Snapchat → Zu Beginn zahlte Snapchat täglich 1 Million US-Dollar für das Spotlight-Rewards-Programm – insgesamt 250 Millionen US-Dollar im ersten Jahr.
- Spotify → Im ersten Quartal 2025 zahlte der Streamingdienst über 100 Millionen Dollar an Podcast-Creator im Rahmen seines Partnerprogramms.
Was Ghost bisher in Summe für seine Creator erreicht hat, zahlt Spotify in einem Quartal an seine Creator aus. Ghost ist halt noch eine Nische. Vielleicht auch deshalb verändert Ghost in diesem Jahr die eigene Strategie.
Ghost gibt sich (wieder) eine neue Mission
Ghost ist 2013 als Alternative zu WordPress gestartet. WordPress war zu dem Zeitpunkt so komplex und kompliziert geworden, weil mittlerweile nicht nur Blogs, sondern auch Online-Magazine, Communities, Shops und Business-Seiten damit betrieben werden sollten. Ghost wollte Blogger:innen, Journalist:innen und anderen Creator mit inhaltlichem Fokus wieder ein leichtgewichtiges CMS bieten, das den Veröffentlichungsprozess in den Mittelpunkt stellt.
Seit ein paar Jahren hat Ghost sein Feindbild WordPress gegen ein neues ausgetauscht: Substack. Aus dem Newsletter-Dienst ist mittlerweile eine echte Publishing-Suite für Creator geworden, inklusive eines simplen Membership-Payment-Managements. On top ist das Wachstum durch die zunehmenden Vernetzungsmöglichkeiten, die Substack seiner Plattform spendiert, für viele Creator lukrativ. Mit ihnen wächst aber auch die Sorge: Was ist, wenn Substack auf seinem Weg zur Plattform immer stärker die Kontrolle über die Inhalte der Creator übernimmt? Endet das in einer Abhängigkeit – wie auf anderen Social-Media-Plattformen? Ghost versteht sich inzwischen als ein Gegenentwurf zu Substack, der die gleichen Möglichkeiten bieten will, aber plattformunabhängig.
Tatsächlich steht Ghost mittlerweile Substack in nichts nach – im Funktionsumfang, im smarten Veröffentlichungsprozess, im Membership-Management. Ghost-Creator können ihre Einnahmen sogar zu 100 % behalten und müssen – anders als ihre Substack-Kolleg:innen – keine 10 % an die Plattform abgeben. Wenn da nicht das beneidenswerte Wachstumssystem wäre. Wenn im Laufe des Jahres Ghost 6.0 erscheint, könnte die neue Mission von Ghost genau diesen Nachteil lösen.
Ghost will künftig zur Spitze der Anbieter für Creator im föderierten Social Web der Zukunft gehören und den vernetzten, unabhängigen Geist der frühen Blogosphäre wiederbeleben. Ghost 6.0 bringt eine umfassende Integration von ActivityPub, einen neuen Content-Typ für Kurzformate, föderiertes Folgen, integrierte Analysen und soziale Funktionen in Echtzeit. Es ist ein bedeutender Schritt vom klassischen Bloggen hin zu einem offeneren, interaktiveren und creator-freundlicheren Web-Publishing-Erlebnis.
Fiene checkt: Wie schlägt sich Ghost im Creator-Plattform-Rennen?
Ich bin ein richtig großer Ghost-Fan. Das ist ein tolles System. Ich liebe es, damit zu veröffentlichen. Auch das Einrichten von Blogs und Membership-Webseiten ist einfach – und die Designs der Ghost-Webseiten sehen immer schick aus. Wenn im Laufe des Jahres die Verbindung mit dem Fediversum kommt, sind …
Es gibt für mich nur ein Problem: Ghost ist ziemlich teuer. Wer die gehostete Variante von Ghost selbst wählt, zahlt 30 Dollar im Monat. Wer selbst hosten möchte, braucht nicht nur technisches Verständnis, sondern muss mindestens die Hälfte des Betrags ebenfalls investieren. Neben dem Webspace kommt nämlich noch ein Dienstleister für den E-Mail-Versand hinzu.
Eigene WordPress-Webseiten sind da deutlich günstiger – und deutlich einfacher selbst zu managen. Bei Substack können wir sogar kostenlos starten und müssen erst etwas bezahlen, wenn wir unseren Usern Memberships anbieten. Gerade weil Ghost unabhängige Publisher anspricht, ist es ärgerlich, dass sich viele gerade beim Start eines Projekts den Betrag nicht leisten können. Selbst wenn ich meine wichtigsten Projekte auf Ghost-Seiten umstelle, müsste ich auch mindestens 120 Euro im Monat zahlen – das ist einfach zu viel.
Für Projekte mit gesicherter Finanzierung ist Ghost für mich die erste Wahl – gerade mit dem Strategiewechsel in Richtung Fediversum ist das eine Zukunfts-Plattform. Schön wäre, wenn Ghost in Zukunft auch für alle Creator zugänglicher wird.auch für alle Creator zugänglicher wird.
P.S.: Falls ihr Ghost noch gar nicht kennt — vor ein paar Monaten habe ich Ghost ausführlich ausgerechnet auf Substack vorgestellt.
P.S.: Möchtest du eine Info-E-Mail bekommen, wenn ich die nächste Content-Creator-Plattform-Bestandsaufnahme mache?
solange sie nicht anfangen im großem Stil Topfschlagen oder Schokoladewürfeln zu veranstalten ist das schon ok 😉
Super-Stuhl?! Igittigitt… Das hört sich irgendwie nach einem ganz großen Entsorgungsproblem an… 😉