Die Kritiken der Netzeitung und der FAZ verstehe ich nicht: Die Netzeitung beschreibt lediglich was in der Sendung geschah (also lesen!), aber meiner Meinung nach fehlt der Aspekt gänzlich, was Schmidt uns gestern mitteilen wollte – bei der FAZ wurde der Aspekt gänzlich fehl interpretiert, wie ich finde:
Andrack behauptet er hätte nun eine Beraterfirma und würde Beckmann vertreten. Nachdem Ausscheiden von Gaby Bauer auf der ARD-23-15-Schiene empfielt er, dass Maischberger auf den Montag umzieht und dass Beckmann nun Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags senden sollte. Sprich: Es stehen drei weitere Sendeplätze in der ARD zu Verfügung. Sowohl in der Netzeitung und FAZ liest es sich so, als ob Andrack tatsächlich Beckmann beraten würde. Und, dass die sich über die dann herrschende Langeweile im TV-Abend lustig machen möchten. (Parallel dazu sendet nämlich Kerner). Das glaube ich nicht: Hier wird doch bewußt mit potentiellen Sendeplätzen gespielt, die Harald übernehmen kann! Dieses Spiel wird ja schon seit einiger Zeit getrieben. Erinnern wir uns an das Intro vom vorletzten Dienstag („Und hier kommt der Nachfolger von Reinhold Beckmann – Harald Schmidt“). Außerdem sagte Schmidt über Gaby Bauers kreativen Pause: „Wie?? Kreative Pause?? Man macht doch nicht einfach so Pause. Man hört auf, weil man entweder wirklich kein Bock mehr hat, oder weil man woanders einen besseren Vertrag angeboten bekommt.“ Bums! ARD-Mann Struve sagte kürzlich in einem Interview, dass er es sich sehr gut vorstellen kann, dass Schmidt drei Mal die Woche in der ARD abends senden kann. Moment, sind nicht im nächsten Jahr drei Sendeplätze in der ARD frei, wie Andrack uns gestern verriet? Schmidt hat gestern also wieder ein wunderbares Spiel getrieben. Und ich würde mich nicht wundern, wenn er längst woanders einen guten Vertrag ausgehandelt hat und irgendwann demnächst diese Bombe platzen lässt. Dann, wenn er es für richtig hält und seine persönlichen Weihnachten vorrüber sind.
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Tipps
Mittwoch, 05. September 2018
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Tolle Video-Reportage: Meine Kollegin Susanne Hamann beim Survival-Training.
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In den Facebook-Gruppen werden einige Fragen immer wieder gestellt.
Der Internet-Wetterbericht: Der Kommentar von Spiegel Online zur AFD ist zwar schon von Sonntagabend, ist aber ungewöhnlich häufig geteilt worden: „Wer sie wählt, wählt Nazis“ heißt der Text, der laut 10.000 Flies 84.796 Mal bisher in sozialen Netzwerken geteilt wurde. Innerhalb der letzten 30 Tage ist das Rekord.
20 Jahre Google – 5 Tricks, die ich jeden Tag nutze
Mensch, 20 Jahre ist das schon her: So alt wird Google heute. Wisst ihr noch, was ihr als erstes gegoogelt habt? Ich leider nicht mehr, ich weiß nur noch wo ich das erste Mal gegoogelt habe. Das war in der Schule, in der Internet-AG für Mädchen. Eine für Jungs gab es nicht. Eine Mitschülerin hat mir von dieser neuen Suchmaschine erzählt, die viel besser als der Katalog von Yahoo oder die Suchmaschine Altavista sein sollte – und das war sie dann auch.
Am 4. September 1998 wurde Google Inc. gegründet. Am 15. September 1997 ging bereits die Suchmaschine unter diesen Namen online, zuvor wurde sie noch als Vorläufer BackRub von Larry Page und Sergey Brin an der Stanford University entwickelt.
Ich habe für euch mal fünf Funktionen aufgeschrieben, die ich gerne nutze:
- Weltzeit umrechnen. Auch wenn man seine Standardzeitzonen kennt, zur Sicherheit googel ich immer noch mal die Zeit, und Google rechnet fein um: Zeit in London, 18 Uhr in Los Angeles, Zeit in Lissabon.
- „Cache:“ Der Google-Speicher ist mächtig. Wenn ich cache: vor eine URL eingebe, zeigt er mir an, was Google an bereits wieder gelöschten Inhalten im Netz hat. Wenn ihr euch also ärgert, dass ein Inhalt offline hat: Einfach mal die URL eingeben und mit ein paar Kombinationen durchprobieren.
- Einheiten umrechnen. KM/H in Meilen, Dollar in Euro – neben der Webseitensuche ist das für mich die mit wichtigste Funktion in der Suchmaschine.
- „define“ ist ganz wunderbar, um sich Definitionen von Wörter anzeigen zu lassen. Das funktioniert auch für Slang-Begriffe.
- Das Zeitungs-Archiv. Google News durchsucht nicht nur aktuelle, Nachrichten, sondern auch Zeitungsarchive aus der ganzen Welt mit Zeitungen aus den letzten 100 Jahren gespeichert hat.
Welche Funktionen nutzt ihr bei Google noch gerne?
Dienstag, 04. September 2018
Medien in die gesellschaftl. Mitte holen ➡
Der Deutschlandfunk hat über das Campfire-Festival berichtet.
Coca-Cola kauft Kaffeekette ➡
Und plant mit „Costa Coffee“ einen Konkurrenten zu Starbucks.
Werbung auf Instagram in 5 Charts ➡
Digiday über die Entwicklung von Instagram Stories.
Daniel Fienes WhatsApp-Newsletter ➡
Den Newsletter gibt es auch per Messenger. Schon ausprobiert?
Der Internet-Wetterbericht: Die Bilder von #WirSindMehr begeistern. Heute Abend hat #dhdl sein Comeback. Die Höhle der Löwen kehrt um 20.15 Uhr auf Vox mit einer frischen Staffel zurück – in den letzten Jahren war die Show immer erfolgreicher. Ich bin gespannt, ob der Zenit schon erreicht ist.
Was wir vom Campfire-Festival lernen können
Ja, Live-Journalismus funktioniert! Oft wird in der Branche drüber geredet, dass der Journalismus raus aus seinen Türmen müsse, um mit den Nutzern über die Themen zu diskutieren, die auch die Berichterstattung prägen. Wie machtvoll das sein kann, haben wir am Wochenende beim Campfire-Festival erlebt. Als das Correctiv uns vor Monaten einlud, als Partner dabei zu sein, dann klang das in der Theorie gut. Klar, muss man mal machen. Aber die Praxis, die hat mich wirklich beeindruckt.
Im Dialog mit der Lokalredaktion über den Immobilienmarkt in Düsseldorf meldete sich der junge Architekturstudent zu Wort, gleich neben der engagierten Frau aus einer Bezirksvertretung. Beim Gespräch mit dem Innenminister wollten junge Erwachsene wissen, warum sie sich von der Politik nicht ernst genommen fühlen. Und der Medienrechtler kam mit seinem Stoff gar nicht richtig durch, weil die Besucher so viele eigenen Fragen hatten – vom Recht am eigenen Bild bis zum Verlinken von Internet-Artikeln. Dazu die vielen unzähligen Workshops in den Zelten – auf Bierbänken haben sich die Besucher versammelt und gelauscht und diskutiert. Oft gingen die Diskussionen außerhalb unseres Zeltes auf den Bierbänken weiter.
Eigentlich war das Campfire-Festival kein Open-Air-Festival für Journalismus. Es war ein Festival für Diskussion und Dialog. Was mir bewusst wurde: Das ist wertvoll und so etwas sollten wir noch mehr machen.
Das Campfire lebt nach dem Wochenende weiter: Unsere Live-Redaktion hat viele Sessions begleitet. Ihr könnt sie auch als Podcast und Video nachsehen und nachhören.
P.S.: Ein ganz dickes Danke an die ganze RP-Crew, die jetzt am Wochenende und in den letzten Wochen mit angepackt hat. Wie das Crew-Foto von gestern Nachmittag zeigte, waren wir müde, aber glücklich.
Montag, 03. September 2018
Nokia 3310 ist 18! ➡
Am Samstag im Jahr 2000 kam das Kult-Handy auf den Markt.
Google Chrome ist 10! ➡
Am Sonntag gab es das Jubiläum. Für diese Woche stehen News ins Haus.
Schon wieder neues Skype-Design ➡
Microsoft gibt in einem Blog-Posting Fehler zu und gelobt Besserung.
Wenn Lügenpresse-Rufer im Zelt steht ➡
Rainer Leurs berichtet von einem etwas anderem Erlebnis beim #campfire2018.
Der Internet-Wetterbericht: Heute prägt #WirSindMehr das Netz. Das Konzert gegen Rechts in Chemnitz bekommt digital schon vorher eine große Beachtung. Was morgen auf uns zu kommt: Google feiert seinen 20 Geburtstag. In diesen Tagen gibt es viele Jubiläen bei dem Konzern zu feiern.
Der Bericht der Netzeitung ist wirklich seltsam: Als wenn sich das Team wirklich auf der Bühne gestritten hätte… Das ist Fernsehen! Da ist alles inszeniert! Und das erst recht bei Schmidt. Da hat wohl ein Naivling ferngesehen und durfte gleich was darüber schreiben.