Vor kurzem habe ich mir Minna von Barnhelm im Schauspielhaus Bochum angesehen. Wenn ich das Werk mit den Stücken des letzjährigen Theaterrings in Münster vergleiche, dann ist dies Stück eine gute Tat gewesen! Obwohl es ein „klassisches“ Stück von Lessing ist, zeigt es sich modern aufbereitet, originalgetreu und trotzdem witzig und vorallem ohne Explosion. Nur die Sofalehne durfte ab und an kippen. Darüber amüsiert man sich.
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fiene & das passiert bei einer wassertaufe am flughafen
Am Sonntag ist doch eine gute Zeit, um etwas Reisecontent im Blog zu veröffentlichen. Ich habe euch ein paar Eindrücke von der ersten Wassertaufe zur Eröffnung einer Flugstrecke mitgebracht, bei der ich dabei war. Seit Freitag fliegt Singapore Airlines (Star-Alliance) auch ab Düsseldorf. Drei Mal die Woche geht es mit dem ganz neuen A350 nach Singapur. Ich war für die Düsseldorfer Wirtschaftseite der RP dabei und alles wichtige steht im Artikel.
Hier sind aber ein paar optische Eindrücke und Schnappschüsse:
Vor der Wassertaufe, gab es natürlich noch für die Passagiere, geladenen Gäste und Medienleute ein Programm. Eine kleine Zusammenfassung gibt es in meiner Snapchat-Story. Dort seht ihr auch einen Rundgang durch den neuen A350.
Singapore Airlines hat 67 A350-Maschinen bestellt. Vier sind durch Airbus ausgeliefert worden. Der Typ wurde als Konkurrenzmodell zur Boeing 777 und zur Boeing 787 entwickelt und soll die Airbus A340-300 ersetzen. Bei dieser Airline gibt es eine Konfiguration mit 253 Sitzen.
Kleiner Funfact: Airlines aus Europa bekommen ihre neuen Airbus-Maschinen in Hamburg übergeben. Airlines aus dem Rest der Welt, müssen ihre Maschinen im Airbus-Werk in Toulouse abholen.
Singapore Airlines hat die Kabine neu überarbeitet. Eine First Class gibt es nicht. Ich habe einen Sitz in der Premium-Economy ausprobiert (sehr bequem) und fand den Touchscreen richtig gut. Da müssen die anderen Airlines nachziehen. Allerdings fand ich das Design der Economy-Class etwas befremdlich (Stichwort: Sitzbezug):
Was ich ganz lustig fand: Im Cockpit liegt Teppich. Ich wüßte zwar keinen anderen Bodenbelag, aber irgendwie wirkte es in dem Moment wie in einem Hotelflur.
Zum Jungfernflug gab es eine Torte. Ein bisschen wie Hochzeitstorte. Sie sieht toll aus, aber am Ende bereut man sie. Ich habe mal nichts probiert.
Der Blick aus dem Terminal.
Die Flügelspannweite ist schon beeindruckend. Und hier noch das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Düsseldorf. Ich glaube die Jungs hatten echt Spaß an der Wassertaufe. Nicht nur die.
fiene & dann lasst uns auf text umschalten

fiene & jetzt für die tutzinger radiotage anmelden
„Umschalten im Kopf Glaubwürdig durch die Krisen“
Das ist das Motto von den diesjährigen Tutzinger Radiotagen, die vom 11.09. bis zum 13.09. in diesem Jahr stattfinden. Für unser Talente-Programm gab es so viele Bewerbungen wie noch nie. Dennis Horn und ich sind jetzt mit der Auswahl beschäftigt. Hintergründe gibt es drüben bei Was mit Medien.
Aber keine Sorge: Ich könnt euch jetzt auch als reguläre Teilnehmer anmelden. Hier sind zwei wichtige Links:
Das Radio gilt zum Glück immer noch als glaubwürdiges Medium. Aber dennoch ist die Glaubwürdigkeits-Krise der Medien auch für Radiomacher eine Herausforderung. Wir haben uns im Orgateam überlegt, wie wir uns damit auseinandersetzen. Ich freue mich, dass zum Beispiel Prof. Caja Thimm vorbei schauen wird. Ich habe mit ihr schon zu diesem Thema eine Veranstaltung im Landtag NRW besucht und das wird bestimmt richtig gut. Es kommen aber auch der Smartphone-Videoexperte Martin Heller (Welt.de) und Snapchat-Experimentator Philipp Steuer, denn auch beim spannenden Theme mobiles Live-Video kann das Radio profitieren. Und einen Jahr vor der nächsten Bundestagswahl bereiten wir uns auch auf die politische Berichterstattung vor. Schaut doch mal ins Programm, ihr werden noch viele weitere Highlights finden.
Noch besser ist es natürlich, wenn ihr euch als Radiomacher für die Teilnahme entscheidet. Jetzt geht es los! Was ich ja so mag: Hier kommen vom Volontär bis zum Chefredakteur Vertreter von öffentlich-rechtlichen und privaten Stationen aus ganz Deutschland, um über das wichtigste im Radio zu reden: Das Programm! Ich freue mich auf September und ich freue mich auf euch!
fiene & number26 verspricht wieder
Als ich vor einigen Tagen über meine Erfahrungen mit Number26 bloggte, überraschte mich das große Echo! Mich ärgerten Versprechungen und eine Preiserhöhung. Das Unternehmen reagierte auf zu hohe Kosten einiger Kunden, die durch zu häufiges Bargeldabheben am Automaten verursacht wurden. Ich zweifele nach wie vor, wie solch ein Finanzstartup eine bessere Figur machen will, wenn erstmal mehr Gegenwind aus dem traditionellen Bankensektor oder aus dem Silicon Valley kommt. Banken leben auch in der digitalen Welt von Vertrauen.
Viele Kommentatoren hier im Blog und auf Facebook sehen das aber anders: Sie sind mit Number26 sehr zufrieden und verstehen die Aufregung nicht immerhin muss man nicht so viel Bargeld abheben und mit Rewe & Co. gibt es genügend Orte, an denen das Bargeld auch weiterhin kostenlos abgehoben werden kann. Meine Sorgen teilt diese Gruppe der Kommentatoren nicht. Okay.
Jetzt beobachte ich allerdings, wie sich das Spiel wiederholt: Heute hat Number26 eine Mail an alle Kunden herumgeschickt. Aus Number26 wird jetzt N26 aber sonst ändert sich nix. Number26 ist von der Europäischen Zentralbank als lizensierte Bank anerkannt worden. Der Umweg über Wirecard als Handler ist nicht mehr nötig. „Künftig werden wir auch Leistungen in den Bereichen Vermögens- und Kapitalanlagen, Kreditvergabe und Versicherungen anbieten“ heißt es in der Mail. Im September geht es los. Die neue Homepage ist unter n26.com zu erreichen. In der englischen Version werden die Kunden mit „Run your entire financial life from your phone“ begrüßt. Da wird schon mal geklopft.
Sorgen machen mir aber die damit verbundenen Versprechungen. Hier wiederholt sich das Spiel wie bei der Sache mit den Geldautomaten: „Damit vereinfachen wir das Banking noch weiter, weil das Angebot dann ganz direkt aus einer Hand kommt“ -oder- es wird „sehr viel persönlicher, innovativer und schneller, als bisher möglich“. Die Art der Kommunikation ist für sich betrachtet nachvollziehbar. Number26 sieht die Lizensierung als wichtigen Meilenstein an. Aber im Kontext der bisherigen Erfahrungen mache ich mir Sorgen.
Die teilt auch mein Freund Igor Schwarzmann. Er twitterte:
Number26 has now a banking license. It’s statement says it reduces complexity massively. Which, considering regulations, is a blatant lie.
Igor Schwarzmann (@zeigor) July 21, 2016
That’s not to say that there aren’t any benefits for both them and the customer in this. But not many of them involve reduced complexity.
Igor Schwarzmann (@zeigor) July 21, 2016
In einem Blogpost erklärt Igor die Verwunderung genauer: Number26 reduziert mit der Lizenz nicht wie Versprochen die Komplexität des Bankensystems. Immerhin muss es die gleichen Aufgaben erledigen und arbeitet im gleichen Rahmensystem wie der bisherige Dienstleister Wirecard. Allerdings muss Number26 diese Dienstleistungen künftig dann nicht mehr bezahlen.
What is weird about Number26 is it’s consistent communication strategy of over promise and under deliver. It’s not sustainable.
Igor Schwarzmann (@zeigor) July 21, 2016
Over promise and under deliver das ist für mich der Punkt: Number26 verspricht sehr viel, liefert aber wenig. Igor hat recht: Ein neues Interface zur Verfügung zu stellen, ist noch keine Innovation.
fiene & so bekommt ihr euren blauen haken bei twitter
Seit dem es sie gibt, sind sie heiß begehrt: Die blauen Haken bei Twitter. Okay, streng genommen ist es ein weißer Haken auf blauen Grund, aber so werden die Verifizierungssymbole im twitterschen Volksmund halt genannt. 187.000 Profile sollen bisher mit diesem Haken ausgestattet worden sein.
In Workshops bringt man anderen Nutzern immer bei, dass es sich bei Absendern mit einem echten blauen Haken auch tatsächlich um den Absender handelt. Doof, wenn dann der Workshopleiter keinen blauen Haken hat. Sollten die Workshopteilnehmer ihm trauen? Auch habe ich oft mitbekommen, wie Twitter-Mitarbeiter erklären mussten, warum Person X einen blauen Haken hat, aber man selbst keinen bekommt. Es gibt zwar genaue Regeln, aber es machte sich der Eindruck breit, dass die von Land zu Land oder gar von Sparte zu Sparte etwas anders ausgelegt werden. Szenen wie diese gehören nun der Vergangenheit an: Jetzt kann jeder sein Profil verifizieren lassen.
Vor wenigen Stunden hat Twitter eine Pressemitteilung herausgegeben: Ihr könnt jetzt einen blauen Haken selber beantragen. Euer Foto, eure Biographie und andere Kontaktdaten müssen hinterlegt werden und ihr müsst auch einen Grund angeben, warum ihr verifiziert werden wollt. Wird jeder Account verifiziert? Nein. Folgende Accounts kommen in Betracht:
An account may be verified if it is determined to be of public interest. Typically this includes accounts maintained by public figures and organizations in music, TV, film, fashion, government, politics, religion, journalism, media, sports, business, and other key interest areas.
Überlegt euch also einen guten Grund, warum euer Twitter-Profil dem öffentlichen Interesse dient.
Das sind die Schritte zum eigenen blauen Haken:
- Prüft auf dieser Seite, ob euer Profil in Frage kommt.
- Startet den Verifizierungs-Prozess auf dieser Seite.
- Twitter prüft nun eure Bewerbung und wird euch benachrichtigen.
Wer einen verifizierten Account hat, erhält Zugriff auf neue Funktionen. So kann man seine Erwähnungen besser filtern und zum Beispiel auf Erwähnungen von verifizierten Profilen beschränken. Ich bin gespannt, wie „großzügig“ Twitter mit dem blauen Haken umgehen wird. Für meine Arbeit als Journalist kann ich mir nur wünschen, dass so viele Personen wie möglich verifiziert werden.
Tipp: Holt euch meinen persönlichen WhatsApp-Service. Frisches aus dem Netz, direkt zum Frühstück.
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