Aufgepasst, Freunde: Dominic hat ein Weblog 🙂
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fiene & das digitale quartett sammeln meilen und transparenz
Heute Abend (Montag) um 21 Uhr gibt es die zwanzigste Ausgabe des Digitalen #Quartetts (besucht auch unsere Google+-Seite). In dieser Woche darf ich Gastgeber sein und wir haben zwei sehr aktuelle Themen für euch. Eins vorweg: Es wird nicht um den Papst gehen.
Wir sammeln Meilen. Tobias Eggendorfer vom Meilenschwund-Blog ist im ersten Teil des Digitalen Quartetts unser Gast. Seit gut einem Jahr bloggt er über seinen Streit mit der Lufthansa über die Meilenentwertung im Vielfliegerprogramm Miles & More. In der Zwischenzeit haben die Gerichte einmal für Eggendorfer und einmal für die Lufthansa entschieden. Nun sollte der Fall vor den Bundesgerichtshof gehen. Doch heute kam raus: Eggendorfer und die Lufthansa haben sich außerhalb des Gerichtssaals geeinigt. Eggendorfer zieht nicht in die nächste Instanz und die Lufthansa darf nicht mehr so kurzfristig das Vielfliegerprogramm verändern. Sein Blog zeigt: Bonusprogramme von Airlines sind häufig alles andere als transparent. Die Kunden müssen sehr genau auf das Kleingedruckte achten. Wir wollen die Hintergründe zu seinem Rechtsstreit erfahren, und worauf Passagiere achten müssen, wenn sie die Vielfliegerprogramme in Zeiten ökonomisch herausgeforderter Airlines nutzen wollen. Tobias Eggendorfer ist Professor für angewandte Informatik und IT-Forensik in Hamburg und heute Abend zu Gast im Digitalen Quartett.
Wir suchen Transparenz. In den letzten Tagen war Kollege Richard Gutjahr verschwunden. Er ging Dokumente nach, die zeigen, wie sehr Unternehmen und Lobbyisten in Brüssel auf die Gesetzgebung einwirken. Teilweise übernehmen die Politiker mehr von den Lobby-Textvorlagen, als es in Doktorarbeiten üblich war, die zum Rücktritt von irgendwelchen Ministern führten. Was Richard wurmt: Gerade wenn es um den Datenschutz geht, sollte dies nicht der Fall sein. Zusammen mit Marco Maas von OpenDataCity und anderen Mitstreitern haben sie die Plattform LobbyPlag.eu gestartet, auf der solche Gesetztestexte in Zukunft genauer auf die Lobbyherkunft abgeklopft werden sollen. Hintergründe gibt es im Blog von Richard und auf der neuen Plattform. Richard und Marco geben heute Abend Auskunft über ihr neues Projekt.
Ab 21 Uhr senden wir live auf YouTube. Den Link zum Stream gibt es bei Google+, über meinem Twitteraccount und hier im Blog.
fiene & das digitales quartett bewirbt sich
Wir hatten gestern wieder ein schönes Digitales #Quartett diesmal zum Thema Bewerbung 2.0. Im Blog von unserem Gast der Punktefrau findet ihr einen schönen Beitrag zur Talkshow. Die Videos sind auch eingettet. Ab in das Blog der Punktefrau.
fiene & dld-conference 2013, tag 2 & 3
Weiter geht es auf der #DLD13 mit dem zweiten Tag. Ich habe auf wasmitmedien.de eine Liste mit aktuellen Links zusammengestellt, wenn ihr das Event oder meine Berichte verfolgen wollt. Hier sind meine Notizen vom Montag.
Till Roenneberg (LMU Mnchen), hat bei seiner Forschung festgestellt, dass es einen Unterschied zwischen der inneren Uhr und der Uhr der Arbeitswelt gibt. Viele Menschen leben in zwei unterschiedlichen Zeitzonen und leiden unter einem „social jetlag“. Das hat enormen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Menschen. Jeder Mensch hat eine innere Uhr von 24 Stunden. Einige sind Morgen- und andere Nachtmenschen. 30 Prozent unserer Gene sind zu bestimmten Zeiten am Tag überhaupt nicht aktiviert. Deswegen ist es wichtig, dass wir Medizin zur richtigen Zeit am Tag nehmen, um den größten Effekt zu erzielen. Allerdings sieht der optimale Zeitpunkt bei jedem Menschen unterschiedlich aus. Schlafforschung sollte nicht mehr im Labor stattfinden, sondern ähnlich wie das Human-Genome-Project. Sein Ratschlag auf die Frage, ob man abends die Party überspringen sollte, um mehr zu schlafen: „Social life is sometimes more important than sleep, especially when you are in reproductive age“, so Till Roenneberg. Funfact: Man kann zu viel essen, aber nicht zu viel schlafen.
Eugene Kaspersky. Erst wenn Leute ihr Notebook verlieren, beginnen sie sich mit Cyberkriminalität zu beschäftigen. Seit 25 Jahren beschäftigt er sich mit Sicherheit und befürchtet, dass die Situation vom Schlechten zum Schlimmeren entwickelt. Amerikanische Gefängnisse sind zum Beispiel mit dem Internet verbunden und somit verwundbar: Mit einem Virus oder einem Hackerangriff könnten alle Zellen von außen geöffnet werden. Sind wir dafür bereit, fragt Kaspersky.
Seine These: Deutschlands Atomausstieg habe zwar mit der Katastrophe von Fukushima zu tun, die Bundesregierung könnte aber auch eine ganz andere wichtige Motivation gehabt haben. Die steigende Bedrohung durch Cyberattacken hätte das Atommeiler-Netz zu einem verwundbaren Ziel werden lassen. Auch wenn Kasperskys Szenarien düster sind, bleibt er Optimist. Er glaubt weiter an die Menschheit.
Mikko Hypponen (Sicherheits-Experte). Glückliche Hacker gibt es nicht mehr. Die Angriffe von heute stammen von Kriminellen, Hacktivisten und Regierungen. Aus Hacking ist ein großes Geschäft geworden. Wenn Hacker großes Geld verdienen können, investieren sie auch in bessere Leute und das macht die Aufgabe für Hacker schwerer.
Philip Inghelbrecht (Rockmelt). Er erwartet, dass Microsofts Suchmaschine Bing steigende Nutzerzahlen haben wird, da der Konzern Deals ausarbeitet, dass bei Windows 8 nicht der IE nicht nur als der Standardbrowser eingestellt wird, sondern Bing auch als die Standardsuche.
Albert-Lszl Barabsi (Northeastern University) Wenn er Zugriff auf unsere Bewegungsdaten aus der Vergangenheit hat, kann er zu mehr als 90% sagen, wo wir morgen Nachmittag um 15 Uhr sein werden. Generell ist die Aussa Muster zeigen: Wir würden unseren freien Willen auf einen ganz andere Weise nutzen, als wir das selbst vermuten.
Padmasree Warrior (Cisco). Oft ist es ein Problem, dass wir viele Daten sammeln und speichern sie, weil die Festplatten so viel günstiger geworden sind. Wir wissen aber gar nicht, was wir mit ihnen anstellen können. Im großen und ganzen geht es immer um zwei Dinge: Entweder Prozesse zu automatisieren und die Erfahrungen der Nutzer zu verbessern.
Werner Vogels (Amazon.com). Obwohl ein Händler ist, ist Amazon eigentlich eine große Forschungseinrichtung. Jede Handlungsentscheidung beginnt mit der Analyse vieler Daten.
Christina Tanner (TV Guide). Im Schnitt schauen Amerikaner 35 Stunden TV in der Woche. „Sie sind die 1%“, sagte sie in Richtung Publikum der DLD. In Manhattan würde heute niemand mehr zugeben, TV zu schauen. Es sei cool, „heute kein Fernsehgerät“ mehr zu Hause zu haben. Aber die Realität sähe dann doch anders aus. Aber: Alles sei im TV irgendwie dann doch eine Seifenopfer. Amerikaner denken Downton Abbey sei eine kluge Sendung, weil alle eine britischen Account haben, aber in Wirklichkeit ist das eine Seifenopfer.
Borys Musielak (Filmaster) – Twitter ist ein TV-Start-Up – und das ausversehen.
fiene & dld-conference 2013, tag 1
Bis Dienstag bin ich in München auf der #DLD13 ich habe dazu auf wasmitmedien.de eine Liste mit aktuellen Links zusammengestellt, wenn ihr das Event oder meine Berichte verfolgen wollt. Hier sind meine Notizen vom ersten Tag.
Rick Smolan, The Human Face of Big Data, betont, dass Big Data nicht gleich Big Brother bedeutet. Ein Aspekt ist, dass aus Big Data ein Nervensystem für die Welt entsteht. Solche Frühwarnsysteme können zum Beispiel bei Erdbeben helfen. // Was für den einen Wissenschaftler Datenmüll ist, kann für den anderen Wissenschaftler pures Gold bedeuten. Deswegen müssten Daten auch vernetzbar sein. // Das Produzieren von Daten wird auch günstiger: Heute kostet die Analyse der eigenen DNA 4.000 US-Dollar. Das Sammeln von Daten hat heute noch noch einen spielerischen Charakter in Zukunft können aber durch die Daten konkretere Vorhersagen über die eigene Gesundheit getroffen werden! Smolans Motivation: Über Big Data muss jetzt intensiv geredet werden: Wir produzieren so viele Informationen mit unseren Kreditkarten, Fitbits und Websurferein, können aber nicht immer direkt drauf zurückgreifen, während sich andere daran eine goldene Nase verdienen können. Bei seinem Projekt gibt es eine App, die „The Human Face of Big Data“ sichtbar machen soll. Hier kann jeder Teilnehmer auch seinen persönlichen Daten-Doppelgänger finden.
Dj Patil, Datenwissenschaftler, fordert, dass wir unsere Entscheidungen auf Daten stützen, dabei aber immer auch Menschen einbeziehen. Ein Beispiel sei Raumschiff Enterprise. Patil bezeichnet Cptain Kirk als den besten Entscheider überhaupt, da er neben sich einen hervorragenden Datenanalysten auf der Brücke hat Spock. „Hast du einen persönlichen Spock auf deiner Brücke?“ Wir brauchen heute Datenwissenschaftler, die zwischen den Daten und Anwendern vermitteln. Häufig sind wir oft Sklaven unserer Werkzeuge und scheitern am korrekten Umgang mit Big Data. Patil: „Big Data is like teenage sex; everybody is talking about, very few are doing it.“ // Unsere nächsten “rzte sind Computer. Zurück zum Enterprise-Beispiel: Dr. McCoy hat als Arzt auf der Enterprise die Untersuchungen vom Computer durchführen lassen und dann die Ergebnisse genannt. Der Computer kann nicht sprechen und heute ist es auch wichtig, dass ein Mensch Teil des Kreislaufs ist. Wir müssen aber im Hinterkopf behalten: Big Data können auch zum Scheitern führen. „Always keep in balance with Data, by keeping it human.“
http://www.thejohnnycashproject.com ist ein weltweites Kunstprojekt, an dem jeder sein persönliches Portrait über Johnny Cash erstellen kann.
René Obermann, Deutsche Telekom, will im Laufe des Jahres abtreten und lieber bei einer kleineren Firma antreten. Der Technologiesektor bewege sich so schnell, dass er sich bei kleineren Firmen stärker austoben könne. Die Herausforderung sei es für Telcos heute, mehr mit weniger zu erreichen. Er glaubt nicht, dass es der hiesigen Techszene an Kapital, aber an Ideen fehlt.
Klaus Hommels, Investor, hat in Spotify oder Skype investiert. Große Unternehmen müssen junge Firmen besser unterstützen. Er glaubt (im Gegensatz zu Obermann), dass wir in Europa zu wenig Kapital haben, dass hier investiert wird. Dies beeinflusse auch die Standortentwicklung, wenn US-Investoren Ideen und somit dann auch die Firmen zu sich in die Staaten holen. // Nur 2428-jährige Programmierer vom Land können echte Innovationen schaffen. Programmierer starten die cooleren Firmen, weil sie ein Problem erkennen und es selbst lösen können. Das Problem in Deutschland: Die jungen Programmierer hier wollen oft keine Unternehmer werden.
John Hering, Lookup Startup, beschäftigt sich mit seiner Firma mit mobiler Sicherheit. Bei einem Test in Hollywood, haben sie Sicherheitslücken bei Prominenten aufgespürt. Das unsicherste Handy hatte seinerzeit Tom Hanks. Seine Erfahrung mit internationalen Partnern: „Leadership is everything.“ Er mag das Zitat über das derzeitige Geschäftsklima: „Wenn du nicht am Tisch sitzt, stehst du auf der Speisekarte.“
Zachary Sims, Gründer der Codeacademy, zeigt seine Community, bei der jeder selbst programmieren lernen kann und die Community dabei hilft. 60 Prozent kommen aus dem Ausland. Programmieren sei die Bildung des 21. Jahrhundert, Schulen würden es aber nur ungenügend unterrichten. Erfahrung: Die Schüler lernen viel besser von Freunden, Bekannten oder Gleichaltrigen als in der klassischen Schulsituation.
Arthur Sulzberger, Jr., Chairman and Publisher The New York Times, berichtet, dass die New York Times 600.000 bezahlende Digital-Abo-Kunden hat. Die Einnahmen aus den Abos und der Werbung teilen sich in fast gleiche Teile auf. Journalisten haben Macht, indem sie eine Marke sind. Die NYT wurde zu einer „social company“, weil die Mitarbeiter die Inhalte am meisten teilten.
Martin Niesenholtz, Advisor The New York Times, empfiehlt Verlagen, dass sie sich nicht zu sehr auf Google konzentrieren. Das lenke ab.
Jeff Jarvis, CUNY, sagt, dass Twitter & Co. als Plattform und nicht wie ein altes Medium behandelt werden. Die Aufgabe von Journalisten ist es, die Plattformen wertvoller zu machen. Er warnt davor, sich zu stark auf die alten Geschäftsmodelle zu konzentrieren und mit Ideen, wie dem Leistungsschutzrecht, zu verteidigen. Eine Plattform erkennt man daran, wenn die Nutzer sie für ihre eigenen Zwecke benutzen und nicht so, wie der Gründer es ursprünglich vorsah.
Katharina Borchert, CEO Spiegel Online, warnt davor, dass die Trennung zwischen redaktionellen und werblichen Inhalten aufgehoben werden. Sie nennt ein Beispiel von einem Advertorial im Atlantic-Magazin, welches durch Scientology bezahlt wurde. Sie glaubt nicht, dass das Leistungsschutzrecht ihre Branche retten wird. Sie ärgert sich, dass kluge Köpfe zu viel Zeit darauf verwenden.
Dr. Ornish, Clinical Professor of Medicine at UCSF and Founder/President of the nonprofit Preventive Medicine Research Institute (pmri.org), erklärt, dass uns Social Networks wie Yoga heilen. Wer 30 Minuten am Tag läuft, fördert sein Gehirn. Ein Anti-Raucher-Slogan, der aus seiner Erfahrung funktioniert: „Rauchen macht hässlich und impotent.“ Als 23.000 Menschen jede Woche 3,5 Stunden Sport trieben, nicht rauchten, gesund aßen und ein passendes Gewicht hielten, hatten 93% Prozent weniger Diabetes, 81% weniger Schlaganfälle/Herzkrankheiten and 36% weniger Krebs. // Zum Thema Einfluss: Wenn deine Freunde adipös sind, ist das Risiko, selbst adipös zu werden, um 45% höher. Wenn die Freunde deiner Freunde adipös sind, ist das Risiko immer noch um 25% höher. Wenn die Freunde der Freunde deiner Freunde adipös sind, ist das Risiko immer noch um 10% höher . Ein wichtiger Faktor ist Liebe und Hoffnung: Kranke Menschen leben länger, wenn sie nicht in eine Depression verfallen. Depressionen kommen häufig daher, dass man sich alleine fühlt oder nicht geliebt wird. Wer in Social Networks gut mit Freunden und Bekannten vernetzt ist, fühlt sich nicht allein oder ungeliebt. So können Social Networks somit eine heilende Wirkung haben.
Alec Ross (US Department of State), sagt, dass nicht jedes Mitglied der US-Regierung bei Twitter sein sollte. Das wäre unheimlich langweilig. Er sucht dringend ein Analysetool, um Social-Media-Networks zu beobachten. Die Analysetools seien sehr schwach. Seine Regierung habe viel Geld für den Einsatz eines solchen Systems, aber es sei nicht vorhanden. Würde er Unternehmer werden, würde er so ein System programmieren und unendlich reich werden. Viele andere Regierungen würden sich dafür auch interessieren. Er stellt zwei Projekte vor, die in unterdrückenden Regimes zum Einsatz kommen: The Commercial-Project ist ein Koffer, der Internetzugang ermöglicht. Es gibt auch einen Panic-Button für das iPhone. Wer von der Geheimpolizei verhaftet wird, kann direkt die Inhalte auf dem iPhone in die Cloud laden und vor Ort löschen lassen, damit die Behörden nicht auf das Adressbuch und die anderen Daten zugreifen können.
fiene & eine vorschau auf die tutzinger radiotage 2013
Ein Steg am Starnberger See. Im Hintergrund die Akademie für politische Bildung. Ein Schnappschuss aus dieser Woche, denn dort fand unser Vorbereitungstreffen für die Tutzinger Radiotage 2013 statt. Zum zehnten Mal gibt es in diesem Jahr die Radiotage. Sie werden wieder von der Bundeszentrale für politische Bildung (Tipp: Deren Hörfunk-Portal hoerfunker.de) zusammen mit der APB Tutzing vom 16.18. Juni 2013 durchgeführt.
Zum zweiten Mal durfte ich bei dem Vorbereitungsgremium dabei sein, das durch die Veranstalter und lieben Radiomachern aus dem öffentlich-rechtlichen und privaten Hörfunk besetzt wird. Ich möchte euch noch einen kleinen Vorgeschmack geben. In diesem Jahr lautet das Motto „Macht.Radio.Sinn(?).“ Die einzelnen Segmente verteilen sich auch auf die einzelnen Tage.
Rund um das Thema Macht wollen wir schauen, wer denn in Zukunft über Radio entscheidet. Konkret geht es um die Auswirkungen des Medienwandels: Der private Hörfunk ist in Deutschland durch Verlage getrieben, aber wie wird sich deren Engagement durch die Krise im Printbereich verändern? Welchen Einfluss hat dies, und auch die Debatte um die Haushaltsabgabe, auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk? Die Antworten werden unmittelbaren Einfluss auf die Radiostation der Zukunft haben und somit auch auf unsere Jobs. Auch die Relevanz oder den Auftrag des Radios für unsere Gesellschaft spielt im Bereich Macht eine wichtige Rolle.
Der Montag ist der traditionelle Workshop-Tag. Es geht also um Radio. Wir wollen uns anschauen, wie man zeitgemäss im Wahljahr 2013 über Politik im Radio berichtet. Wir wollen uns anschauen, welchen Einfluss der Begriff Heimat auf ein lokalen, regionalen oder landesweiten Sender und dessen Programm haben kann und haben sollte. Wir wollen uns aber auch den vergessenen Hörer anschauen. Wie kann echte Zuhörerbeteiligung aussehen? Social-Media ist bei dem Thema aber nur ein Randaspekt oder ein Werkzeug, und soll nicht in einem Hype-Mittelpunkt stehen.
Das 10-jährige Jubiläum wird mit einem kleinen Abendprogramm gefeiert. Bei dem Programm darf etwas gelacht werden (keine Sorge, dafür sorgen wir nicht selbst) und hinterher steht vor allem das Socializen im Mittelpunkt.
Am letzten Tag geht es um den Sinn. Warum machen wir alle eigentlich „was mit Radio“. Aus Leidenschaft, aber natürlich auch um unseren Lebensunterhalt zu finanzieren. Wir wollen uns deswegen den kleinen Arbeitsmarkt für Radiojournalisten in Deutschland anschauen. Wir sprechen über Finanzen und Zukunftsperspektiven. Dem Aspekt Leidenschaft nähern wir uns zum Ende des Programms, indem wir Mutmacher einladen, die durch Eigeninitiative wunderbare Projekte auf die Beine gestellt haben. Mal sehen, was wir uns von denen abschauen können und sei es die Leidenschaft.
Das ist die grundsätzliche Idee des Programms. In nächster Zeit fragen wir unsere Wunsch-Referenten an und versuchen das Programm mit Leben zu füllen. Bitte denkt dran, wirklich fix ist das ganze erst, wenn es im Programmheft steht. Wenn das erscheint, gibt es auch die Möglichkeit sich anzumelden. Ich werde drauf hinweisen.
Auf ein Projekt freue ich mich schon: Nachdem im letzten Jahr eine Klasse eines Onlinejournalismus-Studiengangs die Radiotage begleitet hat, wollen wir an der Idee festhalten. In diesem Jahr wollen wir uns stärker auf junge Radiomacher konzentrieren. Traditionell sind auch Volontäre unter den Teilnehmern. Mir gefällt die Mischung aus Reportern, Redakteuren, Chefredakteuren und Berufseinsteigern. Um letztere etwas zu fördern, werden wir zusammen mit „Was mit Medien“ Stipendiate für Radiotalente ausschreiben. Die Gewinner bekommen einen extra Crossmedia-Workshop, sind bei der Tagung dabei und begleiten ihre Erlebnisse via Blog, Facebook & Twitter.
Soweit eine kleine Vorschau auf die Tutzinger Radiotage 2013.
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