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daniel fienes weblog

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Aktuelle Seite: Startseite / default / fiene & noch sechzehn tage

fiene & noch sechzehn tage

2. Mai 2004 von Daniel Kommentar verfassen

Nach Elf kommt Anke! Am 17. Mai läuft die erste Ausgabe von Anke Engelkes neuer Late Night Show auf SAT1. Der Ex-Bällchensender lässt es sich einiges kosten, damit auch jeder weiß, wann Anke kommt. So wird der „Slogan Nach Elf kommt Anke“ nicht nur in Funk & Fernsehen präsentiert, sondern auch auf tausenden von Karstadt-Tüten.

Es gibt sogar schon etwas auf ihrer Homepage zu sehen www.ankelatenight.de.

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Tipps

fiene & hans leyendecker und jakob augstein im gespräch “ es ist völlig absurd, dass journalisten solche auflagen bekommen“

21. Januar 2016 von Daniel 6 Kommentare

Wie frei können Journalisten in Deutschland berichten? Bekommen sie interne Vorgaben, um einen gewissen Gesellschaftsbild zu entsprechen? Es ist schon fast schlimm, dass wir uns heute in „Was mit Medien“ mit diesen Fragen beschäftigen müssen. Aber diese Vorwürfe stehen im Raum. Befeuert wird die irgendwie populistische Debatte durch einige aktuelle Zwischenfälle, welche Kritiker dankbar aufgreifen: Die angeblich späte Berichterstattung nach der Kölner Silvesternacht, das Ausladen der AfD-Politiker aus einer Wahlrunde, eine freie WDR-Journalistin, die in einem Radiointerview Beeinflussung zunächst bestätigte und hinterher dementierte. Journalisten beteuern jetzt: Eine explizite Beeinflussung findet nicht statt. Doch wird die Berichterstattung implizit beeinflusst, indem Journalisten aus vorauseilendem Gehorsam so berichten wie es Verleger, Chefredakteure oder Rundfunkräte erwarten? Darüber haben Herr Pähler und ich heute mit den Journalisten Hans Leyendecker von der Süddeutschen Zeitung und mit dem Journalisten Jakob Augstein (Der Freitag) gesprochen. Die Sendung findet ihr hier bei DRadioWissen. Ich habe die Gespräche transkribiert:

Hans Leyendecker über die „Absurdität“ inhaltlicher Auflagen

Bevor wir über den Einfluss auf Journalisten reden, lassen Sie uns einmal auf die Ursache der Vorwürfe schauen, mit denen sich der Journalismus gerade beschäftigen muss. Ist das einfach Populismus oder machen wir es uns da etwas einfach?

Hans Leyendecker Das was mit dem Begriff Lügenpresse verbunden wird, hat verschiedene Ursachen. Eine Ursache ist, dass es in der Vergangenheit Berichte gegeben hat, die Zweifel genährt haben. Denken wir an den Irak-Krieg, an die Finanzkrise 2008 oder insbesondere die Berichterstattung der Ukraine. Da gibt es unterschiedliche Lager und jedes Lager meint, dass es falsche Darstellungen gebe. Die Fälle, die Sie gerade genannt haben, zum Beispiel mit der WDR-Journalistin, das nehme ich alles keine Sekunde ernst. Das was da beschrieben wurde, gibt es so im Journalismus nicht. Wir haben ein Problem damit, dass eine Menge von Leuten mittlerweile meinen, dass wenn sie im Internet irgendetwas nach klicken, würden sie selbst recherchieren. Das ist natürlich nicht so. Zur Recherche gehört Wissen, Sortieren von Dingen und dass man sich intensiv mit einem Gegenstand beschäftigt. Jeder kann, das ist eins der Probleme unserer Zeit, im Internet etwas finden, was seine Meinung oder was bei ihm immer wahr ist, scheinbar bestätigt. Dadurch kommt der Ruf auf, dass es Schweigekartelle, Lügen und Manipulation bei all denen gibt, die das nicht bringen, wie es da steht.

Die Vorwürfe sprechen von expliziter Beeinflussung auf Journalisten. Kann es sein, dass Journalisten aber eher implizit aus vorauseilendem Gehorsam einen Gesellschaftsbild oder aus Bequemlichkeit vor “rger mit den Chefs ihre Berichterstattung verändern?

Leyendecker Ich bin 40 Jahre im Beruf. Ich habe das so nie gesehen. Ich kenne den NDR auch ganz gut, und den WDR auch ein bisschen: Wie es die freie Mitarbeiterin des WDR in Aachen sagte, die davon sprach, dass es eine „Willkommenskultur“ im Sender im Sinne von Frau Merkel habe geben sollen, und man hat dann wiederum gesagt, man solle neutral berichten. Ich glaube, sie hat in ihrem Leben noch keinen Rundfunkrat gesehen. Zum Zweiten ist es völlig absurd, dass Journalisten solche Auflagen bekommen. Das ist ein Bild von Presse und ich habe gearbeitet für Regionalzeitungen, ich war für 20 Jahre beim Spiegel und bin fast 20 Jahre bei der Süddeutschen das ich nie irgendwo so gesehen habe und auch niemals von Kollegen gehört habe.

Hugo Müller-Vogg, ehemaliger Mitherausgeber der FAZ, hat in seiner Kolumne im Blog von Roland Tichy kritisiert, dass in der Flüchtlingsfrage viele Medien parteiisch sind. In Bezug auf kriminelle Ausländer hätten die Medien sich selbst einen Maulkorb verpasst. Ist da aus Ihrer Sicht etwas dran?

Leyendecker Ne, wenn Sie sich die Berichterstattung zu Köln einmal angucken, dann ist das anfängliche Zögern, welches auch tatsächlich damit zu tun hat, dass ein Feiertag war, und dass es eine Darstellung der Kölner Polizei gab, die nicht stimmte. Da haben wir aus meiner Sicht gerade das Problem, dass dort unter Hochgeschwindigkeitsbedingungen irgendsoeine Produktion gemacht wurde, dass man unbedingt glaubte, die Täter schon zu haben. Da gibt es eigentlich einen ziemlichen Widerspruch zwischen dem, was die Staatsanwaltschaft weiß, und was aus den fragmentarischen Informationen in den Medien gemacht wurde. Blitzschnell wurden dort Dinge eingeordnet, die man so gar nicht kennt. Eine der Fragen ist ja: Haben sich die Menschen, die in Köln auf der Domplatte waren, verabredet? In vielen Medien stand das dann so. Sie hätten sich zu Straftaten verabredet. Dafür gibt es nach den ersten Vernehmungen keinerlei Hinweise. Das Problem heutzutage ist abseits dieser Geschichte, dass man sich für die Wahrheit wenig Zeit nimmt. Man versucht schnell mit Informationen draussen zu sein. Hier in Köln war es ja so, dass beinahe epidemisch darüber berichtet wurde, wer die Täter sein könnten. Was es gibt, und was die Hörer vielleicht ein bisschen irritieren kann, das sind so Wahrnehmungen unterschiedlicher Lager. Müller-Vogg ist ein sehr konservativer Mann. Ich denke, dass er eine andere Wahrnehmung hat. Es gibt liberale Leute, die eine andere Wahrnehmung haben. Das ist Meinungsjournalismus. Das hat mit Fakten nicht unbedingt was zu tun. Das ist seine Meinung und das ist ja auch okay, dass er die Welt so sieht. Wenn man wirkliche Fakten überprüfen würde, was in Köln passiert ist, wird man eine Bestätigung für dieses Bild nicht finden.

Sie haben schon gerade beschrieben, wie jeder im Netz für das was er glaubt eine Bestätigung finden kann. Erwarten Sie, dass der Glaubwürdigkeits-Druck auf Journalisten weiter steigt?

Leyendecker Ja! Man merkt es auch in der alltäglichen Arbeit. Ich hatte vor ein paar Tagen eine absurde Diskussion, wie ich fand, mit einem Leser, der meinte sich in einer RAF-Geschichte auskennen zu können. Wenn man sich 40 Jahre mit der RAF beschäftigt hat, mit vielen Leuten gesprochen, Bücher und Studien gelesen hat, und dann etwas wiedergibt, dann glaubt man, sofern man das als Journalist überhaupt kann, sich auf einigermaßen sicheren Terrain bewegt. Dann kommt ein Leser und stellt irgendwelche Behauptungen auf, die er im Netz gefunden hat, warum man diese Wahrheit denn nicht berichtet. Das wird mehr. Ich finde es auf der einen Seite gut, dass Leser und Zuschauer nicht einfach das hinnehmen, was geschrieben oder gesendet wird, sondern überprüfen. Nur, der Journalismus ist auch ein Beruf. Sie würden ja nie bei einem Gynäkologen hingehen und erklären, wie man das richtig macht. Was Journalisten machen, erfasst jetzt auch bürgerliche Kreise. Sie könnten auf Leute stoßen, bei denen man sagt, dass das überhaupt keine Rechten sind, sondern bürgerliche Leute. Die erzählen Ihnen Horrorgeschichten über Frau Merkel. Geschichten mit unehelichen Kindern, die sie angeblich habe. Da sei man sich ganz sicher, das wisse man aus dem Internet. Oder wenn Sie an die schreckliche Wulff-Geschichte denken, wo Frau Wulff angeblich eine Prostituierte gewesen sein soll. Das war eine böse Erfindung von Leuten. Die war im Netz bei ganz vielen angekommen. Es gibt immer Leute, die sagen „doch, doch, das habe ich gelesen, das war so.“

Wie sollten Journalisten mit diesem Problem umgehen?

Leyendecker Auf zwei Weisen. Und das ist vielleicht in dem Gespräch nicht ganz rübergekommen, was ich meine. Zum einen muss man die Leute ernst nehmen. Man muss immer wieder versuchen zu argumentieren. Wenn die Leute einen stehen lassen, dann darf man daraus keine bösen Rückschlüsse ziehen. Man muss Fehler erklären. Wir machen Fehler. Wir müssen zu diesen Fehlern stehen. Wir müssen eins immer im Blick haben, dass die Wahrheit manchmal Zeit braucht. Wenn Dinge komplex und schwierig sind, und nicht gleich zu verstehen, dann muss man nicht gleich mit Einordnung aller Art, mit Berichten und mit Kommentaren kommen, sondern sich vielleicht auch mal ein Stückchen zurückhalten.

Jakob Augstein über die Probleme der Hochgeschwindigkeits-“ra

Wir haben auch den Journalisten und Verleger Jakob Augstein gefragt, wie er die Debatte wahrnimmt.

Jakob Augstein Ich glaube nicht dass wir das Glaubwürdigkeits-Problem, das man jetzt dem Journalismus unterschiebt, daran festmachen kann, dass Kollegen im vorauseilenden Gehorsam Informationen unterschlagen, nur weil sie glauben, dass sie politisch nicht korrekt sind. Das zu behaupten ist schon wieder Teil irgendeiner politischen Propaganda. Dass sehe ich ehrlichgesagt nicht. Dass es ein bisschen gedauert hat, bis wir ein klares Bild hatten, von dem was in Köln passiert ist -und ganz ehrlich: eine ganze Klarheit haben wir immer noch nicht, dass liegt einfach daran, dass es etwas dauert, bis man die Fakten zusammen hat. Die Polizei selber hat sich ja schwer damit getan, dass raus zu tun. Das würde ich hier wirklich nicht dem Journalismus unterschieben.

Das Problem des vorauseilendem Gehorsams sehen Sie gar nicht?

Augstein Nein. Ehrlich gesagt sehe ich das Problem nicht. Ich finde, dass wir als Journalisten wirkliche eine Verantwortung dafür haben, was wir rauspusten. Gerade in den Zeiten der Social Media, in der Leute immer gerade zu Facebook- und Twitter-Einträge machen, ist es umso wichtiger dass wir gucken, was wir melden. Wenn Sie als Absender eine der großen Marken setzen, wie NDR, WDR, Spiegel, FAZ, dann stehen diese Häuser mit ihren Namen und mit ihrer Reputation für diese Information. Ich glaube, dass die Leute einfach vergessen haben, in dieser komischen Hochgeschwindigkeits-“ra in der wir leben, dass eine gute Information manchmal auch einfach ein bisschen Zeit braucht. Alles was nach einer halben Stunden noch offen ist, macht die Leute unruhig und sie beginnen mit den Füßen zu scharren. So funktioniert Journalismus leider nicht.

Das heißt, in den Erwartungen der Mediennutzer kommt das Zugestehen von Zeit für Recherche zu kurz?

Augstein Die Leute machen es sich einfach nicht klar, dass man nur das schreiben und berichten kann, was man auch weiß und geklärt hat. So spät und so lange hat es ja nicht gedauert, bis die Sachen herausgekommen sind. Die Wahrheit der Nacht von Köln wird zum Schluss zusammenlaufen zu einer strafprozessuellen Wahrheit. Die kann noch einmal ganz anders aussehen. Ich warne davor diese hochemotionalen Themen weiter zu beschleunigen, und durch den Turbo zu jagen. Wir merken ja auch, wie wir alle bei der öffentlichen Debatte dabei drauf zahlen. Die politische Kultur leidet drunter. Grundsätzlich müssen wir bei bestimmten Themen noch mehr darauf achten, dass das was wir schreiben richtig ist, weil wir Ressentiments in der Bevölkerung befeuern könnten. Wenn sie aber wissen, dass es sich um nordafrikanische Täter handelt, dann müssen die auch schreiben, dass es sich um nordafrikanische Täter handelt. Das ist jetzt gar nicht so kompliziert. Das ist ganz normales Handwerk.

Woher kommt die Glaubwürdigkeitsdebatte?

Augstein Die Glaubwürdigkeitsdebatte kommt daher, dass sich das Kommunikationsverhalten der Menschen durch das Internet verändert. Viele Leute können teilnehmen an diesen Debatten. Die Journalisten sind auch direkt erreichbar. Auch für Kritik. Dadurch erwarten sich auch die Erwartungen der Leute an das Tempo. Außerdem verhärtet sich der Ton. Das liegt auch am Netz. Das Klima wird härter und rauer. Das ist wie auf hoher See. Wenn der Seegang hoch ist und der Wind bläst, dann muss der Steuermann trotzdem das Ruder in der Hand halten. Dann kann man nicht auf einmal hektisch hin und her wackeln, denn dann wird es immer schlimmer. Da kann ich uns allen Journalisten nur raten, lasst uns unsere Arbeit so gut machen, wie wir können. Wenn die Leute draußen durchdrehen, oder uns dann nicht mehr glauben, oder sich entschließen, uns nicht mehr zu kaufen, dann haben wir ein echtes Problem. Das ist schlimm für unseren Beruf und unsere politische Kultur. Wir können von den Maßstäben und Standards unserer Arbeit deswegen aber nicht absehen.

Das heißt: Wir müssen uns einfach aufs Handwerk konzentrieren?

Augstein Ja, was wollen Sie denn sonst machen? Wir müssen uns auf das Handwerk besinnen. Die Regeln für das Handwerk haben sich ja nicht verändert. Wir könnten jetzt ein ganz langes Gespräch über die Nacht von Köln führen, auch über die folgende Debatte, über die Krise der Flüchtlinge, über die Krise der Gesellschaft und so weiter. Das Problem ist: Es ist verdammt komplex. Es hängt alles miteinander zusammen. Die Leute, die schnelle Lösungen versprechen, die lügen und die kochen ihre Suppe auf einem Feuer, das für uns alle gefährlich werden kann: Das nennt sich Populismus. Das haben Sie in der Politik. Das haben Sie im Jouranlismus. Aber seriöse Politiker und seriöse Journalisten, die wirklich an der Lösung von Problemen einerseits interessiert sind und andererseits an der realistischen Darstellung von Problemen interessiert sind, die müssen sich auf die Standards ihres Handwerks verlassen. Die müssen sich die Zeit nehmen, die es braucht. Das bedeutet auch erwachsen sein, diese Geduld mitzubringen. Wenn alles ganz schnell sein muss, und ganz einfach, und die Lösungen müssen ganz schnell kommen, dann wissen Sie: Da werden Sie verarscht.

Ihr könnt die Sendung komplett direkt online nachhören bei DRadioWissen.de. Es ging noch um die DLD-Konferenz in München, aber auch um die Sorge um das Lieblingsnetzwerk vieler Nachrichten-Junkies: Twitter! Der Podcast als RSS oder direkt bei iTunes oder direkt als MP3.

 

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Kategorie: 365 Geschichten, Was mit Medien Stichworte: Der Freitag, Hans Leyendecker, Jakob Augstein, Sddeutsche Zeitung

fiene & 20 jahre rp online

20. Januar 2016 von Daniel Kommentar verfassen

Twitter Header

Am 20. Januar 1996 ging es offiziell los: Seit 20 Jahren ist RP ONLINE jetzt im Netz! Das ist irgendwie ganz schön krass. Da darf dann heute etwas gefeiert werden.

Die letzten Wochen haben wir ein kleines, feines Special vorbereitet. Auf 20 Jahre RP ONLINE gibt es Promi-Glückwünsche, ihr könnt noch einmal Snake spielen (wirklich!), die Tagesschau von vor 20 Jahren, die Wörter der damaligen Jugendsprache, die vielen Gesichter von RP ONLINE und Dinge, die wir nicht mehr nutzen (Junior-Tüte, Modem, Flugzeug-Besteck …). Wir haben auch ein paar Videos – zum Beispiel wie Jugendliche auf das TV von damals reagieren. Ich habe ein paar Hangouts mit Ex-Chefs aufgenommen, die jetzt mal reinen Tisch machen dürften. Um 11 Uhr machen wir noch einen Live-Hangout mit Millennial-Journalisten, wie sie sich den Journalismus von morgen vorstellen. Außerdem gibt es zahlreiche Momente, an die sich die Kollegen zurückerinnern. Neugierig? Schaut es euch an!

Was stand eigentlich am 20. Januar 1996 zum Start in der Zeitung? Hier der Ausschnitt:

rponline

.

 

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Kategorie: 365 Geschichten, RP Online, Was mit Medien

fiene & dld-conference 2016, tag 3 die sache ohne schlaf, aber mit google

19. Januar 2016 von Daniel Kommentar verfassen

dld_logoSeit einigen Jahren ist das Thema Schlaf ganz wichtig auf der DLD. Vor vielen Jahren machte die App Sleep-Cycle auf der DLD die Runde, vor drei Jahren hatte mich Schlafforscher Till Roenneberg schon fasziniert (siehe mein damaliger Blog-Beitrag) und im letzten Jahr hatte Arianna Huffington das Thema groß propagiert und mich veranlasst für ein Jahr „Sleep Evangelist“ in meine Twitter Biografie zu schreiben. Letzteres hatte keine Auwirkungen. Heute gab es um 09 Uhr das große Treffen der Schlaf-Freunde. Arianna war da, Till auch wieder – aber ich fehlte im Publikum

Oh, I totally overslept the sleepsession by @ariannahuff & @TillRoen 😎☕️😳 #DLD16

Daniel Fiene (@fiene) January 19, 2016

Roenneberg hat meinen Tweet gefavt – ich bin also entschuldigt. Für euch habe ich heute ein anderes Thema mitgebracht:

Philipp Schindler von Google war da. Ein Düsseldorfer, der es mittlerweile an die Management-Spitze geschafft hat. Seit der Umstrukturierung wegen des Starts der Alphabet-Holding-Struktur im vergangenen Jahr, arbeitet er direkt unter dem neuen Google-Chef Sundar Pichai. Zunächst stand noch Vice President auf seiner Karte, aber im Gespräch mit Miriam Meckel sagte er noch einmal, dass er „eigentlich Chief Business Officer“ von Google sei. Hier meine Notizen von diesem Talk am dritten Tag der DLD.

Wie kann das Verhältnis zwischen Google und Verlagen verbessert werden? Schindler unternahm einen Auslug in die Historie von Googles Aktivitäten. Sowohl die Suche als auch die Adwords haben es kleinen und großen Inhalteanbietern ermöglicht Geld zu verdienen. Mit Android gibt es ein lebhaftes —kosystem um Beziehungen mit den Kunden herzustellen. Und vor allem die letzten Entwicklung zeigen, dass Google auf die Verleger zugehe. Sie haben demnach Produkte für Verlage geschaffen – wie zum Beispiel AMP um mobil Inhalte besser ausspielen zu können. Meckel führte die Sorgen oder gar die Angst der Publisher an. So gibt es eine Umfrage, dass mehr Menschen Google-News vertrauen, als traditionellen Medien-Angeboten. Schindler: Wir sind keine Medienfirma. Wir definieren uns als Technologiefirma. „Wir haben es in den letzten Jahren nicht so gut rübergebracht, dass wir ein aufrichtiges Interesse haben um mit Medienfirmen Partnerschaften aufzubauen.“ Denn Google und Publisher stehen vor der gleichen Herausforderung, dass die Geschwindigkeit, in der Innovation stattfindet enorm ist. Die Geschwindigkeit wird von den Nutzern voran getrieben.

Zu Alphabet: Larry und Sergey haben die neue Firmenstruktur veranlasst, damit sie flexibler bei der Entwicklung neuer Projekte sind. Kleinere Einheiten können stärker wie ein Startup agieren und es können auch gezielter Top-Manager angeheuert werden – auch mit Titeln, die im alten Konzern schon vergeben waren. Alphabet ist sich aber bewusst, dass das Kerngeschäft bei Google stattfindet – und das wird auch erst einmal wohl so bleiben.

Philipp Schindler/Google bei der #DLD16 - Foto: Gutjahr (Foto by Gutjahr)

Künstliche Intelligenz wird laut Schindler das nächste Computerparadigma. “hnlich wie Galloway bremste er die Erwartungen an KI. „Wir müssen noch viel mehr über KI lernen“, so Schindler. Er unterscheidet aber auch Künstliche Intelligenz von lernenden Maschinen. Die gibt es allerdings schon seit den 50ern. Ein aktuelles Thema: Google Foto. Wer jetzt Fotos von Stränden macht oder von Menschen, die sich umarmen, dann erkennt Google Foto diese Unterschiede und gruppiert die Fotos, wenn man danach sucht. Das funktioniert, obwohl die Fotos nicht einsortiert wurden. Muss nicht Google auch ein Übersetzer zwischen technischem Fortschritt und den Datenschutz-Bedenken sein? Schindler: Bei Google Fotos gibt es keine Gesichtserkennung. Technisch wäre das möglich, aber das setzen sie nicht ein. In den letzten Monaten haben sie sehr viele Fortschritte in der Spracherkennung, bei Spamfiltern und beim selbstfahrenden Auto gemacht.

Thema Wettbewerb: So eine intensive Konkurrenz zu Google hat Schindler in den letzten zehn Jahren nicht erlebt. Die Apples, Facebooks und WhatsApps dieser Welt haben ihre eigene Einstellung zur Technologie. Das ist für Google eine Herausforderung. „Wenn ich mitten in der Nacht wach werde, mache ich mir wegen dem Wettbewerb sorgen.“

In Europa würdet er einen einheitlichen Digitalmarkt. „Europa macht sich keinen gefallen, wenn er so fragmentiert ist“, erklärte Schindler. „Wenn es so wenig Barrieren wie möglich gibt dann hilft dass dem Markt.“ Es hilft aber auch nicht, wenn man sich vom Rest der Welt abschottet. Es geht auch um die Verantwortung für die nächste Generation.

Zum Schluss fragte Meckel noch zwei kurze Fragen, die jeweils mit maximal fünf Wörtern beantwortet werden durften. Was macht Google als nächstes? „Better Partnerhips with more Companies?“ Was macht Philipp Schindler als nächstes? „Worrying about competition everywhere.“

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Kategorie: 365 Geschichten, DLD Conference Stichworte: DLD16, google, Philipp Schindler

fiene & dld-conference 2016, tag 2 youtube, instagram, netflix, whatsapp und viele bilder in meinem kopf

18. Januar 2016 von Daniel Kommentar verfassen

dld_logoWas für ein intensiver Tag. Der folgende Text könnte übrigens so ziemlich genau in einem XXL-Tweet veröffentlicht werden. Knapp 10.000 Zeichen. Bevor ich zu viele verliere, legen wir lieber los. Hier sind meine Notizen:

Die Giganten des Netzes nach Galloway

Es ist wie immer eine Freude dem New Yorker Marken-Professor Scott Galloway zuzuschauen. 140 Folien in 15 Minuten. Taff. Er redet ohne gehetzt zu wirken aber auch ohne Punkt und Komma. Er hält nur einen Moment inne um einmal Luft zu holen, hätte aber keine zwei Minuten länger reden können. Auch in diesem Jahr wieder sein Thema: Die Allmacht von Google, Facebook, Amazon und Apple. Nimmt man den chinesischen Internet-Konzern Alibaba hinzu, sind diese Konzerne so einflussreich wie Russland.

„Werbung ist die Steuer, die arme Leute zu bezahlen haben“ dieser Satz von Galloway bleibt im Gedächtnis. Wer finanziell gut dasteht kann es sich künftig immer häufiger leisten, die Werbung abzuschalten.

Galloway hat sich den Einfluss von Facebook und Google auf die Werbung angeschaut. Es führt kein Weg an diesen beiden Playern vorbei. Wer im Media-Bereich arbeiten möchte, sollte direkt zu diesen beiden Playern gehen. Alle anderen großen Media-Firmen haben in den letzten Jahren deutlich an Börsenwert verloren.

Galloway hat sich auch den Einfuss von Amazon und Apple auf den Handel angeschaut. Es gibt keine Händler, die ein Wachstum wie Apple oder Amazon vorweisen können. Amazon beweist auch, dass es profitabel sein kann, wenn das Unternehmen denn möchte. Allerdings möchte es nicht profitabel sein, da „Gewinne das Opium der Aktionäre sind“, formulierte Galloway. Um sich die Aktionäre gefügig zu halten, entscheidet sich Amazon meist gegen Gewinn. Das Problem anderer Händler: „Wie können wir mit einem Giganten mithalten, der keine Gewinne einfahren möchte?“

Apple ist für Galloway kein Tech-Konzern, sondern eine Luxusmarke. Allerdings sei Tim Cook kein guter Storyteller. Er gibt Apple keine Mission. Es geht nur um den Verkauf von Produkten. Wenn Google sein Glass-Projekt beerdigt, ist das kein großes Drama, schließlich ist die Mission die Informationen der Welt zu organisieren. Wenn Apple die Erwartungen der Apple Watch nicht erfüllt, dann titeln die Medien gleich etwas vom „Scheitern“. Für Medien gibt es ja nur einen Mega-Erfolg oder Scheitern. Eine Meldung wie „Apple hat Produkt X ganz gut verkauft“ findet nicht statt. Nur ist die Apple Watch ein Misserfolg? Dem Aktienkurs von Apple nach zu urteilen, nein. Wenn man sich anschaut, dass Apple den Marktanteil von Smartwatches von Samsung quasi über Nacht abgenommen hat, ist das ein Erfolg.

Galloway räumte auch mit einigen Themen auf, die ihn nerven. Head Fakes nennt er das. Thema: 3D-Printing. Wir hätten ja schon einen gigantischen 3D-Printer und der nennt sich China. Viel stärker kritisierte er aber Virtual Reality. Er glaubt nicht dran. Einmal weil es total idiotisch aussieht, wenn man die Brillen aufsetzt. Dann glaubt er nicht dem Narrativ der Industrie und der Medien, dass VR die Art wie wir kommunizieren oder Inhalte konsumieren sich grundlegend verändern.

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Die Zukunft der Medien (again)

Es folgten mehrere Panels zur Zukunft der Medien (Journalism, Publisher, Newsstream) die eigentlich zeigten, dass nicht der Journalismus ein Problem hat, sondern die Werbung. In der Journalismus-Runde ging es um Adblocker. Die Publisher redeten über die Glaubwürdigkeit der Inhalte und Beziehungen zu den Lesern. Was ganz witzig war: Ja, wir haben ein Finanzierungsproblem im Netz, sagen die großen Medienmarken, aber Native Ads wollen wir nicht. Native Ads haben ein Empörungspotential. Plötzlich meldet sich ein ehemaliger Buzzfeed-Mitarbeiter aus dem Publikum: „Wir haben nur eure Advertorials kopiert.“

Was ich noch ganz spannend fand: Die Tageszeitungskrise ist in den USA ist ja schon weit fortgeschritten. Kabel-TV wird als die neuen Zeitungen gehandelt. Man braucht sich nur das Durchschnittsalter der Kunden anschauen. Mit der aktuellen Senioren-Generation stirbt auch hier ein Geschäftsmodel aus.

Womit wir schon beim „Bilder“-Teil sind. Denn darum ging es auch sehr stark am Vormittag. Marne Levine von Instagram brauchte erstaunlich viele Worte um ihre Aussage rüberzubringen, dass Bilder die Online-Kommunikation verändern. Stichwort: Emoji.

Reed Hastings, Claus Kleber, DLD16

Reed Hastings plauderte mit Claus Kleber

Zunächst ein Transparenthinweis des Moderators in eigner Sache: Seit 1998 ist Claus Kleber Kunde von Netflix – damals nutzte er als US-Korrespondent noch den mittlerweile ausgedienten DVD-Verleih. Hastings schaut sich mit Genugtuung an, wie TV-Sender ihre Inhalte online zur Verfügung stellen. Früher oder später werden alle TV-Sender eigentlich ein Online-Anbieter sein.
Zeitlich gebundenes lineares Fernsehen vergeht wie das Festnetztelefon.

Netflix hat vor wenigen Wochen seinen Dienst auf 150 Länger ausgeweitet. Kleber: „Wäre es nicht schön, 151 Länder anbieten zu können? Warum hat es mit China noch nicht geklappt?“ Hastings bat um Geduld. Das sehen wir am Beispiel von Apple. Zwischen 2005 bis 2011 hat Apple in China alles vorbereitet, um am Ende die iPhones anbieten zu können. Sie mussten Beziehungen aufbauen, um behördliche Genehmigungen und Geschäftspartner vor Ort zu finden. Das Warten hat sich gelohnt – das iPhone verkaufe sich dann sehr gut. Netflix müsse jetzt auch Geduld haben. Kleber und Hastings scherzten noch etwas über die Wirkung von „House of Cards“ auf die chinesischen Zuschauer. Einige chinesische Blogger hätten die Serie als Dokumentation vorgestellt.

Dann gibt es ja noch die Sache mit den VPN-Sperren. Sprich: Kunden in Deutschland können nicht mehr über einen US-Proxyserver die Inhalte aus dem US-Angebot von Netflix sehen. Die bisherige Duldung war natürlich eine gute Werbung für Netflix. Die Entscheidung für die VPN-Sperren ist für Netflix ein politischer Schachzug. Für Kunden wird das eine Übergangslösung sein. Bisher konnte Netflix immer nur Rechte an Produktionen für ein einzelnes Land erwerben. Netflix arbeitet aber an einer „globalen Lizenz“, die solche Sperren künftig überflüssig machen, da der Katalog dann identisch ist. In der Zwischenzeit muss der Streaming-Dienst aber auf die Forderungen der Inhalte-Anbieter eingehen.

Bei dem Gespräch ist auch noch herausgekommen, dass Netflix irgendwie für Donald Trump verantwortlich ist. Im US-Fernsehen findet laut Kleber wenig Austausch statt. Fox News und MSNBC haben gelernt, dass es profitabler ist, wenn sie viel „rumschreien“ und ihren Stammzuschauern das geben, was sie eh schon wissen und erwarten. Das führt zu einem Verlust von politischer Kultur und daraus entstehe dann sowas wie Trump.

Kleber bezeichnete sich selbst als ein Kunde der zwar zahlt, aber wenig schaut. Ob das schlecht für das Geschäft ist, weil er dann wenig Daten generiert, die für Netflix in Summe wertvoll sind. Laut Hastings schauen die deutschen Kunden aber überdurchschnittlich viel. Aber die Daten machen am Ende nicht den Erfolg aus, sondern die Verweildauer. Denn nur wer regelmässig schaut, wird auch sein Abo behalten und anderen auch von Netflix vorschwärmen.

Am Ende ordnete Hastings noch etwas das Thema Künstliche Intelligenz ein. Er wundert sich darüber, dass viele befürchten, dass die Künstliche Intelligenz zu klug wird. Die Sorge sei so realistisch, dass man sich auch Sorgen machen müsse, dass unsere Kolonie auf dem Mars Übergewicht bekäme.

YouTube hat das TV nicht kaputt gemacht, sagt YouTube

Wer ist eigentlich disruptiver im Bewegtbild-Markt unterwegs? YouTube oder Netflix? Robert Kyncl von YouTube sagt: „Nach dem wir jetzt mehr als zehn Jahre das Fernsehgeschäft herausgefordert haben, haben wir dem Fernsehen nicht geschadet. Die Nutzungszahlen sind sehr stabil.“

Aber auch die Zahlen von Youtube sind beeindruckend. Jede Minute werden 400 Stunden neues Videomaterial hochgeladen. 400 Stunden. Jede Minute. Die Inhalte wollen natürlich kursiert werden. Wegen dieser Masse können das nur Algorithmen übernehmen – und die Maschinen würden immer weiter dazu lernen. Jeden Monat gibt es eine Milliarde Nutzer. 60% beträgt das jährliche Wachstum und 82% der Inhalte werden außerhalb der USA angeschaut. Die Einnahmen kann Youtube jährlich um 50% steigern – und das jetzt schon seit vier Jahren in Folge.

Netflix sei im Grunde in einem ganz anderen Geschäftsfeld tätig, da die Inhalte sehr fokussiert zusammengestellt werden. YouTube habe hingegen 20 Millionen Content-Partner. Disney bezeichnete Kyncl als das stärkste Unterhaltungsunternehmen der Welt. „Wollt ihr Ihnen diesen Titel stehlen“, fragte DLD-Chairman Yossi Vardi seinen Gesprächspartner. Kyncl: „Nein!“

WhatsApp oder die Rückkehr des Messenger-Ritters

Jan Koum war wieder da. Als der WhatsApp-Gründer vor zwei Jahren auf der DLD sprach, beteuerte er noch sein Unternehmen nicht verkaufen zu wollen. Nicht einmal ein Monat nach seinem Auftritt kam der Deal mit Facebook an die —ffentlichkeit. Seiner Glaubwürdigkeit hatte der Auftritt geschadet. Wenn man Wortklauberei betreiben würde, könnte man ihm aber nicht vorwerfen die Unwahrheit gesagt zu haben, denn WhatsApp agiert heute immer noch als eigenständige Unternehmung.

Darauf legte Koum bei seinem heutigen Auftritt auch viel Wert. „Wir arbeiten noch wie ein Startup“, so der WhatsApp-Vater. Die Produktentwicklung liegt weiter komplett bei seinem Team. Facebook hat hingegen administrative Aufgaben wie Personal oder Legal übernommen. Er hatte noch eine starke Ankündigung im Gepäck – vielleicht eine Art nachträglicher Ablasshandel: Künftig wird WhatsApp seine jährliche Gebühr abschaffen. Aktuell hat der Messenger 900 Millionen Nutzer. Um weiter wachsen zu können, soll der Service komplett kostenlos werden. „Die Leute sollen nicht das Gefühl haben, dass sie irgendwann von ihrer Kommunikation abgeschnitten werden, wenn sie nicht mehr bezahlen können.“

Vor zwei Jahren betonte Koum noch, dass er stolz auf die Werbefreiheit des Dienstes ist. Werbeanzeigen soll es jetzt auch weiter nicht geben. Stattdessen sollen Firmen zahlen, wenn sie Service-Leistungen für ihre Kunden auf WhatsApp absolvieren möchten. Eine Airline informiert ihre Passagiere heute per Push-Meldung oder SMS über einen verspäteten Flug, warum nicht auch über WhatsApp?

Für Medien ist das spannend: Wir erleben, wie sehr Nutzer WhatsApp auch als Kanal für Schlagzeilen oder einen direkten Draht in die Redaktion schätzen. Allerdings gibt es noch keine offizielle Lösung. Die Möglichkeiten durch Drittanbieter sind sehr wackelig. Wenn WhatsApp dieses Problem löst und nebenbei auch zu seinem Geschäftsmodel macht, dann ist das eine spannende Aussicht.

Ich habe auch interessante Tweets vom Airbnb-Mitgründer oder von einem Uber-Fahrer („Was sind die Schattenseiten Ihres Jobs?“ – „Können Sie die Frage wiederholen?“) gesehen. Leider habe ich die Talks nicht mitbekommen, aber das soll auch für heute genügen.

Mein Moment des Tages, den ich heute in meiner Timeline gefunden habe:

Dr. Burda looking at Drones at #DLD16 pic.twitter.com/R3NVQwGooZ

pit (@0xPIT) January 17, 2016

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Kategorie: 365 Geschichten, DLD Conference, Was mit Medien Stichworte: Adblocker, Amazon, Apple, Buzzfeed, Claus Kleber, DLD16, Facebook, google, Hubert Burda, Jan Koum, journalismus, Netflix, Reed Hastings, Robert Kyncl, Scott Galloway, WhatsApp, Youtube

fiene & dld-conference 2016 tag 1,politik am sonntag sowie der airbus-deal mit uber

17. Januar 2016 von Daniel Kommentar verfassen

dld_logo„The Next Next“, so lautet das Motto der DLD Conference in diesem Jahr. Ich freue mich, wieder vorbei zu schauen. Bis Dienstag findet sie in München statt und ich werde euch ein paar Impressionen mitbringen.

Die DLD ist schon in den letzten Jahren immer ein guter Start in das neue Jahr gewesen: Gute Diskussionen, neue Gedanken und frischer Wind rund um den Digitalwandel. Auch wenn man dann einfach mal merkt: Okay, in einigen Themenfeldern passiert weniger als man hofft. Was kommt 2016? Unter dem Hashtag #dld16 werdet ihr auf Twitter viele Zitate und Fotos verfolgen können. Das komplette Programm gibt es auch als Live-Stream. Ihr könnt hautnah dabei sein.

Kompakt komprimiert, hier sind wieder einiger Notizen vom Tag 1:

Margrethe Vestager (EU-Kommissarin für Wettberwerb) hat die Eröffnungs-Keynote gehalten. Ihre Kernaussagen waren nicht sehr aufregend. Es ist entscheidend, dass Nutzer das Recht haben, zu entscheiden, mit wem sie ihre Daten teilen und zu welchem Zweck. Wenn nur wenige Firmen die Daten kontrollieren, können sie Mitbewerber aus dem Rennen drängen. Sie ist auch nicht gegen Zusammenschlüsse, sondern gegen steigende Preise.
Jürgen Schmidhuber (Kodirektor des Schweizer Forschungsinstituts für Künstliche Intelligenz IDSIA) über Künstliche Intelligenz: Noch sind Kinder und Tiere schlauer, aber das wird sich ändern. Seine Vision ist sehr ausgeprägt: Künstliche Intelligenz wird ALLES verändern. Die Philosophie / unsere Denkmuster werden sich grundlegend verändern. Der Mensch bleibt kein Entscheidungsträger. Künstliche Intelligenz wird die ganze Galaxie bevölkern.
Jeremy Rifkin (US-amerikanischer Soziologe, —konom, Publizist sowie Gründer und Vorsitzender der Foundation on Economic Trends) spricht über „The Third Industrial Revolution“ über die große Herausforderung des Klimawandels. Wir hätten nur noch 50 Jahre, um das Ruder rumzureissen. Was heute falsch verstanden wird: Für Wandel brauchen wir nicht eine Million Steve Jobs. Als der —l-Preis 2008 seinen Höchststand hatte, endete die zweite industrielle Revolution. Worin besteht die —konomische Revolution? Neue Energiequellen, neue Verkehrssysteme und neue Kommunikationsmittel. Rifkin hat gerade ein Buck veröffentlicht, welches sich mit dem Ende des Kapitalismus beschäftigt. Kapitalismus hat aber ein Kind hervorgebracht: Die Sharing-Economy. Mit interessanten Auswirkungen. Für jedes Auto im Carsharing-System, werden 15 Auto weniger produziert. Grundsätzliches Problem: Die Energie. In Deutschland wird sie in 20 Jahren aus erneuerbaren Quellen bestehen, sagt Rifkin voraus. Wie kann Europa die digitale Transformation gelingen? Nicht nur mit Wifi und Breitband, so die Weisheit von Rifkin. Er hat aber übrigens auch eine gesunde Portion Selbstbewusstsein abbekommen. Warum steht die deutsche Wirtschaft so gut da nach zehn Jahren Merkel? Weil sie ihn vor zehn Jahren um Rat fragte. Bald sollen alle Menschen Zugang zum Internet haben. Daran arbeite er gerade mit der chinesischen Regierung.
Thomas Enders (Chef von Airbus). Er kann sich individualisierten Luftfahrttransport in der Zukunft vorstellen. Jetzt hat Airbus einen Deal mit Uber abgeschlossen. Sie wollen ein gemeinsames Pilotprojekt mit Helikoptern ausprobieren.
Steffen Seibert (Sprecher der Bundesregierung). Wenn seine Vorgänger heute wieder in ihr Amt zurück kämen, dann sind zwar die grundsätzlichen Aufgaben noch die gleichen wie seit der Einführung der Demokratie. Allerdings gibt es auch fundamentale Unterschiede, die herausfordern: Die Schnelligkeit, aber auch dass Reaktionen 24 Stunden eingeführt werden. Oder aber auch der Grad an Transparenz, der eingeführt wird. Unter ihm sind die Social-Media-Aktivitäten eingeführt worden. Als er 2010 startete, hatte er sich angeschaut, was die anderen bereits machen. So hat damals schon der Vatikan einen guten Job gemacht, aber das Weiße Haus hat(te) die Nase vorn. Sie wollten zumindest vor dem Vatikan landen. Ist es heute einfacher mit dem Netz die öffentliche Meinung zu manipulieren? Seibert: „In meinem Verständnis ist es nicht meine Aufgabe zu manipulieren.“ Kann man im Netz die öffentliche Meinung testen? Die Social-Media-Meinung ist laut Seibert nicht mit der öffentlichen Meinung in Deutschland gleichzusetzen. Die Meinung des Netzes ist nur ein Teil der öffentlichen Meinung. Das solle man immer im Kopf haben. Zum Selfie des Flüchtlings mit Angela Merkel und den Reaktionen der Opposition: „Merkel war in diesem Moment einfach eine nette Person.“ Es sollte damit keine politische Botschaft verbunden werden. Die Kanzlerin sagte: „Wenn ich mich dafür entschuldigen muss, dass ich freundlich zu einem Menschen in einer Notsituation war, dann ist das nicht mein Land“. Was ist die Rolle von Social-Media in den heutigen Kriegen und Konflikten? Propaganda ist so alt wie die Menschheit. Aber Social-Media bringen Propaganda in ein neues Level. Nutzt Angela Merkel Social-Media? „Dafür hat sie mich“, so Seibert und bezog das auf die Pflege der Regierungsaccounts. Er findet auch die Social-Media-Arbeit gut, die von der Partei für sie als Parteivorsitzende gemacht wird. Aber Merkel verfolge sehr genau was in Social-Media oder in der digitalen Welt passiert. Was macht er als nächstes? Könnte er sich einen Job bei einer Internet-Firma vorstellen? Seibert möchte darüber nicht nachdenken, da ihn sein Job sehr erfüllt. Seibert: „Ich klinge ein bisschen wie ein Regierungssprecher. Aber ich bin auch der Regierungssprecher.“
Joanna Shields (UK Regierung, Minister for Internet Safety and Security) zeigte auf der Bühne ein IS-Rekrutierungsvideo. Heute sollten sich Eltern keine Sorgen mehr machen, dass ihre Kinder durch Drogen verführt werden, sie sollten sich darüber Sorgen machen, dass der IS die Kinder infiltriert. Das Marketing-Programm des IS sei sehr professionell und konsistent und wird auf allen Plattformen gespielt. Heute werden laut Shields die Weichen für die Zukunft gestellt und es haben alle eine Herausforderung. Lösung? Facebook hat in UK gezeigt, dass zu wenig für Gegenrede gemacht wird. Laut Shields sind auch IT-Konzerne gefragt. Jetzt sind alle Experten gefragt, gegen Online-Extremismus vorzugehen. Ihr Plan:

Govt brit. via ministre @joannashields exhorte secteur Internet aider pour lutter contre messages d'#ISIS #dld16 pic.twitter.com/N0M5H3mFWt

— Eric Scherer (@EricScherer) January 17, 2016

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Kategorie: 365 Geschichten, DLD Conference

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Mein Name ist Daniel Fiene, ich bin Gründer und Host von "Was mit Medien". Wir sind ein Medien-Unternehmen, das dich durch den Medienwandel begleitet.

2020 war ich Redakteur bei ThePioneer. Dort habe ich das Format Tech Briefing (Newsletter + Podcast) aufgebaut. Davor war ich 13 Jahre bei der Rheinischen Post Mediengruppe — vom Volontär bei Antenne Düsseldorf bis zum Head of Audience Engagement der Rheinischen Post.

Seit 2001 blogge ich an dieser Stelle persönlich über das Internet, Medien und Gedöns. Mein Twitter-Account lautet @fiene. Viele Grüße aus Düsseldorf und viel Spaß bei der Lektüre!

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