STOP! Ein kleiner Aufruf an alle aus meiner Abi-Stufe. Schickt mir doch bitte eine E-Mail mit den aktuellen Mail-Adressen von unseren Stufenleuten. Stephan und ich möchten in dieser Woche ein spontanes Stufensommertreffen organisieren und wenn wir dann ein paar aktuelle und neue E-Mail Adressen bekämen, wäre das hilfreich. Wir wollen in 4-6 Wochen alle einladen. Im Zuge der Einladung packe ich auch alle Abifotos auch wieder online.
Leser-Interaktionen
Tipps
fiene & neues jahr, neuer (medien)-journalismus
Was ich ja an 2016 gut finde: Schon jetzt kündigen sich spannende neue Medienprojekte an. Und zwar so richtig neue. Da möchte ich euch kurz einen Überblick geben.
Schauen wir erst einmal, was die Köpfe machen, die im digitalen Medienjournalismus in den letzten Jahren mit ihren erst einige Jahre alten Portalen einiges bewegt haben: Thomas Lückerath, Gründer von DWDL.de, freut sich gerade, dass die Fernsehquoten nun kostenlos und öffentlich im Netz stehen, nachdem seine Firma 250.000 Euro an Lizenzgeldern bezahlt hat ganz schön viel Geld, was er jetzt in Inhalte stecken möchte. Peter Turi, Papi von Turi2.de, freut sich über sein neues Lieblingskind: Die gedruckte Ausgabe seines Magazins im Coffeetable-Format (ist aber wirklich schick geworden, lieber Peter). Hier geht es also munter weiter, aber es kommen neue Adressen hinzu, an die wir uns gewöhnen können:
Wenn ihr www.übermedien.de eintippt, kommt eine Seite mit der Ankündigung, dass es im Januar 2016 losgeht. Zu sehen drei Videos. Zwei Mal Jauch, einmal Xavier Naidoo. Wild geschnittene Aufnahmen, die einmal eine total sprachlose und dann eine ausschließlich durcheinander quatschende Talkshow zeigen. Und ein Künstler, der durch geschickten Schnitt durcheinander wirkt. Dahinter steckt Stefan Niggemeier. Das schlechte Gewissen vieler deutscher Redaktionen startet zusammen mit Boris Rosenkranz (bekannt als die Ferienvertretung Niggemeiers Blog) eine Plattform für Medienkritik. Laut „Der Journalist“ wird mehr versprochen als ein Watchblog la Bildblog. Niggemeier kündigte das Projekt schon im Umfeld seines Ausstiegs bei den Krautreportern an. Braucht es neben seinem Blog noch eine weitere Seite? Wenn wir uns das schwindende Vertrauen in den Journalismus ansehen, dann muss ich sagen: Ja, eine Plattform für Medienkritik braucht es 2016 umso mehr. Mitte Januar soll es losgehen.
Wenn ihr augenzeugen.info eintippt, kommt ihr auch auf eine Seite mit der Ankündigung „Dieser Blog ist noch im Aufbau“ auch hier soll es im Januar losgehen. Dieses neue Projekt soll sich mit einem anderen Problem beschäftigen, welches zu einer wachsenden Bedrohung für Journalisten wird: Bedrohungen und Gewalt gegen Journalisten. Übergriffe von Rechtsextremen, Bedrohungen von Verfechtern der Lügenpresse, die Liste an Berichten von bedrohten Journalisten ist in den vergangenen Monaten deutlich gewachsen. Der neue DJV-Vorsitzende Frank Überall will deswegen dieses Blog starten und für Aufmerksamkeit für das Problem sorgen.
Wenn ihr perspective-daily.de eintippt, kommt ihr auf kein medienjournalistisches Projekt, aber auf eins, welches uns die nächsten Wochen intensiver beschäftigen wird: Junge Wissenschaftler setzen voll auf den konstruktiven Journalismus und starten im Januar eine Art Crowdfunding-Phase. Sie suchen genügend Mitglieder für ein „neues neues konstruktives, lösungsorientiertes Online-Medium“. Schon jetzt gibt es mehr Informationen auf deren Webseite. Im August hatte ich schon einmal kurz über das Projekt gebloggt – da nannte sich die Gruppe noch positive-daily.de. Jetzt geht es aber los.
Wo wir schon über neue journalistische Projekte starten: Bereits im letzten Jahr ist ein interessantes lokaljournalistisches Projekt in Mainz gestartet. Merkurist ist ein Startup, welches mit Venture Capital digitalen Lokaljournalismus umsetzt. Wie es klappt? Konrad Lischka hat sich in seinem Blog mit dem Portal beschäftigt und auch mit den Machern gesprochen – ein Lesetipp für euch, denn mir war das interessante Projekt bisher unbekannt.
fiene & 15 jahre bloggen
Im Jahr 2016 wird mein Blog 15 Jahre alt. Da bin ich selbst ganz überrascht. Aber es fühlt sich für mich immer noch frisch und nach Aufbruch an. Ihr habt es vielleicht schon gesehen: In dieser Woche habe ich auch das Design aufgefrischt. Eigentlich hatte ich sogar schon ein ganz anderes Design fertig, aber ich habe es doch wieder weggeschmissen, weil es mich nicht überzeugte. Jetzt fühle ich mich wieder wohl ich hoffe, ihr euch auch.
Außerdem habe ich heute einen Podcast aufgenommen. Den könnt ihr euch direkt hier im Blog, oder auch in eurem Podcast-Programm abonnieren (RSS-Feed für den Podcast – Podcast bei iTunes aufrufen). Letzteres würde sich lohnen, weil ich schon ein paar Gespräche geplant habe, die ich in den nächsten Wochen podcasten möchte. In dieser ersten Podcast-Ausgabe des Jahres mache ich erst einmal etwas Housekeeping. Ein paar Hintergründe zum neuen Layout, zu den Reaktionen auf meinen München-Text und ein Blick hinter die Kulissen zu der neuen Blogger-des-Jahres-Veranstaltung, sowie ein paar Gedanken zu dieser komischen Innovations-Diskussion.
Einfach so mal wieder podcasten, das hat mal wieder richtig Spaß gemacht.
fiene & die goldenen blogger 2015
Ja, wir senden wieder: Auch zu diesem Jahreswechsel verleihen Franzi, Thomas und ich Die Goldenen Blogger des Jahres! #Blogger2015 wird tatsächlich schon die neunte Ausgabe von unserem Internet-Event sein.
Doch in diesem Jahr wird alles ein wenig anders. Uns ist nach einem Tapetenwechsel. Irgendwie war die Stimmung im Netz in den letzten Monaten eine andere. Dann ist völlig überraschend unser Lieblingsfotograf Ronny Hendrichs verstorben, der uns die letzten Jahre aus Lust und mit viel Freude begleitete. Für Franzi, Thomas und mich war klar: Wir wollen die Blogger weiterleben lassen, aber brauchen einen neuen Anstrich! Vorbei sind die Zeiten, als wir von meinem Sofa sendeten und dabei die Webcam auf meinem Bügelbrett montierten. Ewig dankbar sind wir auch dem Elementarteilchen in Flingern und dessen Besitzerin Christiane, die uns die letzten Jahre freudig willkommen hieß aber auch geduldig ertrug. In diesem Jahr geht es weiter – zusammen mit euch suchen wir wieder die besten Blogger des Jahres! Aber …
… wir ziehen von Düsseldorf nach Berlin. Wir gehen auf eine echte Bühne. Merkt euch schon einmal den Montagabend, 25. Januar 2016, vor. Dann vergeben wir die Preise zusammen mit euch aus dem BASECAMP (Mittelstraße 51 – Friedrichstraße / Unter den Linden). Wir übertragen live, aber ihr könnt auch vor Ort sein. Neu ist: Wegen der vielen Kategorien lassen wir euch zwar noch bei den meisten Kategorien über die Nominierten abstimmen, in einigen Kategorien werden wir aber auch Jury-Preise vergeben. Auch neu ist: Dieses Mal gibt es den Preis nicht nur als Pixelgraphik zur Blogzierde, sondern auch als echte Figur.
Kai Diekmann hatte im Jahr 2008 seine Figur noch ausdrucken lassen, um bei seiner Dankesrede (Kategorie: Newcomer des Jahres) ordentlich auszusehen. In diesem Jahr machen wir es besser. Und deswegen gibt es jetzt den Startschuss:
Wir suchen eure Lieblingsblogs der letzten zwölf Monate! Welchen Blogs habt ihr die meisten Herzchen auf Twitter geschenkt, welche Links haben euren RSS-Reader zum Glühen gebracht? Verratet es uns:
fiene & münchen
„Das war die letzte Tagesschau für dieses Jahr“, sagte Tagesschau Chef-Sprecher Jan Hofer mit einem leicht verschmitzten Lächeln, kurz bevor er gegen 20:10 Uhr die Neujahrsansprache der Kanzlerin ankündigte. „Die nächste Ausgabe gibt es gegen 02 Uhr nachts.“ Er ahnte noch nicht, dass es schon deutlich früher eine Ausgabe der Tagesschau geben sollte.
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Eine ungewöhnliche Silvesternacht. Zumindest aus der Perspektive der Nachrichten. Zunächst der Brand des Wolkenkratzers in Dubai und dann gegen 23 Uhr die Terrorwarnung aus München. Ungewöhnlich, weil sie in den Abläufen von Nachrichtenredaktionen nicht eingeplant waren. Aus der Ferne habe ich die Schlagzeilen und die Reaktionen beobachtet und mir ist eins aufgefallenund hier darf man ruhig mal loben: Die Berichterstattung ist ziemlich gut gewesen. Gerade im Vergleich zu den Ereignissen von Paris, rund um das Länderspiel Deutschland-Frankreich. Ich erinnere mich an die zunächst fehlenden Übertragungen auf den Kanälen, das Gemecker der Zuschauer auf Twitter, dann unbeholfene Sondersendungen der Tagesschau; insgesamt blieb bei vielen Medien ein Eindruck zurück: Es war niemand vorbereitet. Die Situation wurde zunächst hoffnungslos unterschätzt. Einen ganz anderen Eindruck habe ich in den vergangenen Stunden gewonnen.
Der Gong der Eilmeldungen des Tagesschau-App sollte am Silvesterabend öfter ertönen. Erst wegen Dubai. Dann wegen München (22:55 Uhr). Die Tagesschau-Redaktion entschied sich, ein Live-Blog zu starten, um laufend zu berichten (23:34 Uhr). Für 00:10 Uhr wurde eine Extra-Ausgabe angekündigt (23:56 Uhr), die zwar kurz aber souverän war. Alles wichtige wurde kurz berichtet und für alles weitere gab es ja das Live-Blog.
Auch die Polizei München gab ein gutes Bild ab. Über Twitter ist die Bevölkerung unaufgeregt informiert worden. Nicht nur auf Deutsch, sondern auch in anderen Sprachen. Das ist vorbildlich! Mitten in der Nacht ist eine Pressekonferenz über Periscope übertragen worden. Der Ton war zwar mies, aber dennoch schauten mindestens 7.500 Menschen zu. Über Periscope, in Deutschland, um die Zeit das sagt einiges über den Bedarf. Grundsätzlich könnte man aber mal darüber reden, warum Polizei-Stellen nicht direkt live auf Youtube übertragen, um mehr Menschen auch abseits der Newsgeek-Szene auf Twitter zu erreichen.
Hier und da gab es Kritik, warum unsere „Nachrichtensender“ denn nicht berichten würden BBC News und CNN sind schließlich schon am Thema dran. Da habe ich auch überlegt, erwarte ich von der Tagesschau mehr? Nein. Was hätten sie auch zeigen sollen. Im Grunde ist ja nichts passiert. Die wirklichen Nachrichten lassen sich in wenigen Minuten zusammenfassen. Die Behörden hatten von einem befreundeten Geheimdienst Hinweise auf einen möglichen Anschlag in München bekommen. Der Bayerische Innenminister sprach von einer konkreten Verbindung zum IS. Wesentlich mehr Details gab es in der Nacht noch nicht.
Selbes galt für den Informationsgehalt der Pressekonferenz heute Mittag. Gegen 12 Uhr gab es nicht nur Live-Streams im Netz, über verschiedenen Nachrichtenportale, sondern auch live im Fernsehen N24 & Co. waren inzwischen auch dabei. Ja, der Ton der Übertragung war besser, aber im Grunde wurde auch hier nichts gesagt. Eine Pressekonferenz, auf der die Behörden Transparenz beweisen wollten aber nicht einlösen konnten, ohne die eigene Ermittlungsarbeit zu stören. Aber: Der Zuschauer hatte immerhin das Gefühl geliefert bekommen, live dabei zu sein.
Meine Einschätzung: Bei solch einer Nachrichtenlage, wie wir sie in der Nacht hatten, kann man nicht ununterbrochen live on Air berichten, ohne den Zuschauer zu langweilen („die erzählen immer das gleiche“), oder sich in wilde Spekulationen zu verstricken, die sich wenige Stunden später als haltlos erweisen. Wie Nachrichtenredakteur Udo Stiehl nach den Pariser Anschlägen treffend bloggte: Fundierter Journalismus braucht Recherche und die braucht Zeit. Eine Zeit, die wir social-media-verwöhnten Konsumenten dem Journalismus nicht geben.
Was bleibt? Mal gelingt es besser, mal gelingt es schlechter, über Nachrichtenlagen zu berichten. Rund um die Terrorwarnung für München ist das vielen Medien besser gelungen, als wir das zuletzt erlebt haben. Auch die Polizei München hat die sozialen Netzwerke vorbildlich bespielt ohne Strategie wäre das nicht möglich gewesen.
Schnelligkeit, aber auch die richtige Dosierung haben ein gutes Bild abgegeben. Auch 2016 werden Nachrichtenredaktionen öfters genau diese Entscheidungen treffen müssen. Ich hoffe, sie orientieren sich dann an dieser Formel. Das wird auch beim Konsumenten ankommen, sollte tatsächlich einmal mehr passieren.
fiene & digitales #quartett 76 – nordkorea
Wie reist es sich eigentlich durch Nordkorea? Curt Simon Harlinghausen, Gründer der Agentur AKOM360, war dort und bringt uns einen Reisebericht mit. In diesem Quartett mit dabei: Thomas Knüwer, Christiane Link und ich.
Wenn ihr live zuschaut, könnt ihr unter dem Hashtag #Quartett euch bei Twitter beteiligen. Wenn ihr nicht live dabei seid: Viel Spaß beim Nachgucken!
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