[[image:juliaspickel.jpg::center:0]]
Drogen. Nur lustig, wenn man sie nicht selbst nimmt.
Motiv 1 | Motiv 2 | Motiv 3 | Motiv 4 via Ronny, ICQ
Leser-Interaktionen
Kommentare
Schreibe einen Kommentar
Tipps
Alle werden zur Creator-Plattform
Ich sehe, was du da machst. Müsste man eigentlich jedem Creator-Service zurufen, der ein neues Feature einführt. Steady startete mit dem Members-Management und bietet Creators nun auch Newsletter und eine Seite für Members und Neugierige. Substack macht längst nicht mehr nur Newsletter, sondern auch Podcast- & Video-Hosting – plus eigene Social-Funktionen. Patreon ist nicht nur das Youtuber- und Podcaster-Bezahlsystem, sondern sieht sich als Community-Dienstleister. Heute sind mir zwei weitere Services aufgefallen, die immer mehr zur Plattform werden.

Gumroad ist als Online-Shop für Creator angetreten, damit sie digitale Produkte über ihre Social-Kanäle verkaufen können. Jetzt bietet Gumroad auch einen ersten Webseiten-Builder, der künftig der Schwerpunkt des Dienstes ist.

Beehiiv ist international bisher als das Newsletter-Konkurrenz-Produkt zu Substack aufgefallen – wobei der Schwerpunkt stärker beim Marketing liegt. Jetzt bietet Beehiiv auch einen Website-Builder an. Mit dem Versprechen: Schöne Webseiten ohne auch nur eine Zeile Code schreiben zu müssen. Das dürfte die Zielgruppe „Von WordPress müde“ ansprechen.
Das praktische an Webseiten-Buildern: Von dort sind es nur wenige Schritte um auch all die anderen Funktionen wie Podcasting, Community oder Kurse möglich zu machen. Wie lange es dauert, bis alle den gleichen Funktionsumfang einer Creator Plattform haben?
Mein Projekt: Der Kontakt-Blog-Bot
Ja, ich weiß. Ich berichte euch von meinem Chatbot und es gibt nichts auszuprobieren. Wie langweilig. Aber das ändern wir mit meinem persönlichen Projekt für die kommenden Monate. Für mein Blog werde ich einen Bot erstellen. Der soll nicht nur meinen Blogcontent kennen, sondern auch ein Problem lösen: Kontakt-Anfragen smarter als ein Kontakt-Formular entgegennehmen und auch schon die ersten Fragen beantworten können. Im besten Fall kann jemand sogar nachfragen, wann die E-Mail oder Anfrage an mich voraussichtlich beantwortet wird.
Folgende Ideen habe ich:
- Kontakt-Möglichkeiten: Je nach Anliegen vermittelt der Bot meine Anschrift, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse
- Direkt kontaktieren: Der Bot nimmt die Anfrage entgegen und leitet sie weiter oder vermittelt mich direkt in den Chat, wenn ich online bin.
- Nachfragen: Für all die „Hatten Sie schon eine Chance meine E-Mail zu lesen?“-Anfragen gibt es hier eine AI-ermittelte voraussichtliche Zeit, wann die Antwort kommt. Projektpartner und Kunden können ebenfalls bestimmte Infos abfragen.
- Anfragen stellen: Anfragen zu Interviews, Einladungen zu einer Veranstaltung, Hochschul-Umfragen etc können auch direkt ihr Anliegen mit dem Bot klären. Im besten Fall gibt es sogar schon eine verbindliche Antwort.
Habt ihr noch Ideen, was der Chatbot anbieten könnte? Ich lege schon mal los und euch in Kürze einen ersten Test zeigen.
Unser Blog soll schöner werden (2): Heute mit Sherwood News

Schon lange haben Blogs ihr bloggiges Aussehen gegen die monotone Überschrift-, Keyvisual-, Teaser- und Link-Kombi eingetauscht. Die Vielfalt der WordPress-Theme-Welt lässt grüssen. Timelines, Kurzbeiträge, Linkpostings … irgendwie ein bisschen aus der Mode gekommen.
Ausgerechnet eine Finanznachrichtenwebseite hat gerade einer der bloggigsten und tollsten Startseiten in diesem Internet. Sherwood News ist auf die GenZ ausgerichtet und liefert eine Timeline mit vielen unterschiedlichen Formaten, die jeweils zum Inhalt passen. Ich mag zum Beispiel die Übersichts-Box mit neuen oder noch nicht selbst umgesetzten Themen, die zu den Artikeln anderer Medien verlinkt sind.
Mein erstes Mal: Einen Chatbot programmiert
Ich habe einen Chatbot programmiert. Vor zwei oder drei Wochen hätte ich noch nicht gedacht, dass ich diesen Satz schreiben werde. Da bin ich echt stolz drauf. Das war jetzt für mich kein Noonien-Soong-Moment, als er den Androiden Data fertigstellte und aktivierte … nein – es flossen auf einmal verschiedenste Themen der letzten beiden Jahre zusammen, zwei Probleme konnte ich lösen, hatte meine erste KI-Anwendung erstellt und nun kann ich mit dieser Grundlage solch einen Bot auch für verschiedene Medienprojekte umsetzen.
Dieser Bot ist richtig programmiert. Nicht mit einem No-Code-Tool, sondern mit dem React-Framework Next.js und TypeScript. Über die OpenAI-API nutze ich ein ChatGPT-Model und habe für die Deployments die Vercel-Infrastruktur ausgesucht. Während der Schul- und Uni-Zeit habe ich verschiedene Web-Anwendungen (PHP, CGI, JS) programmiert, aber mit dem Start des Volontariats ist das Thema ganz aus dem Fokus gekommen. Während der Pandemie habe ich wieder angefangen, mich mit Web-Apps zu beschäftigen und mein Wissen aufgefrischt. So richtig zum Einsatz kommen neue eigene Projekte aber erst seit diesem Jahr. Denn: Die passenden Anwendungsfälle sind da. Wie beim Chatbot.
Was mich beim Thema Chatbot geärgert hat: Die verschiedenen Chatbot-Services sind ganz schön teuer, wenn man die Bots ernsthaft einsetzen möchte. Für private oder kleinere Projekte muss man mindestens 20 Euro im Monat bezahlen, wenn man das Wissen der eigenen Homepage nutzen möchte. Das geht bei Zapier zu diesem Preis, aber die Inhalte muss man noch einmal separat aktuell bei Zapier hinterlegen. An einer automatischen Aktualisierung wird noch gearbeitet. Ich bin auch ein Fan von den Live-Chats auf einer Homepage, um gut für User erreichbar zu sein. Eine gute Lösung ist Crisp, aber da stehen dann auch noch mal rund 90 Euro auf dem Monats-Ausgaben-Zettel.
Warum also nicht selber machen? Endlich eine neue Web-App umgesetzt, dann auch noch mit KI und der Betrieb ist um Längen günstiger. Ich muss nur die OpenAI-Nutzung neben dem Hosting regelmässig zahlen.
Vielleicht könnt ihr meinen Chatbot auch demnächst hier im Blog ausprobieren. Vielleicht ein zeitgemäßer Ersatz der Kontakt-Seite mit den Formularen. Cool wäre es ja, wenn der Bot sogar berechnen könnte, wann mit der Antwort auf eine Mail zu rechnen ist. Mal sehen. Habt ihr Ideen für meinen Blog-Bot? Schreibt es gerne in die Kommentare.
Fienes Top 3 „Style & Stitches“-Lesetipps
Vor ein paar Wochen hatte ich euch ja meinen Popup-Newsletter zu Threads und dezentrale Social Media vorgestellt. Hier sind drei Ausgaben, die ich euch zur Wochenendlektüre empfehlen möchte:
- The Measurement of the Microblogosphere
+ How the Fediverse could change the Social-Content Game for good - Unraveling the Yarns on Threads as X/Twitter Killer App 🧶🔍
Featuring: Getting Ready for 2024 – How to Stitch Up Your Social Media Activities and Award Our First Style Check 🏆👗📱 - How Brands Found Their Voice On Threads
Featuring: Stitch It Like a Boss — The Complete Style Check of Mark Zuckerberg on Threads.
postcards free
Die Seite, wo die Poster ausgestellt sind lautet
http://www.jugend-und-sucht.de. Das ist schon mal ziemlich irreführend, richtig müßte es bezogen auf die dargestellten Motive nämlich heißen: jugend-und-illegale-drogen.de
Nun gut. Dass 99% der Drogentoten an Alkohol und Tabak versterben ist vielleicht schon zu banal, vielleicht wissen es die Leute vom Klinikum Eppendorf und die Macher dieser (Image?)Kampagne auch nicht besser, auf jeden Fall hält man es nicht für nötig, diesen Drogen ein extra Poster zu spendieren. Ich frag mich an dieser Stelle, wer hier eine Förderung des Problembewußtseins bezüglich Drogen und Sucht nötiger hat!
Andererseits ist die selektive Wahrnehmung auch verständlich, denn die legalen gesellschaftlich akzeptierten und womöglich selbst konsumierten „Genußmittel“ und „Kulturgüter“ will man sich auch ungern madig machen (Prost!), dagegen taugen die illegalen Drogen (das sog. „Rauschgift“) aufgrund des verbreiteten Unwissens (v.a. unter Erwachsenen) als hervorragende Projektionsfläche für Gefühle, Mythen und Halbwahrheiten.
Letzteres zeigt sich zB. eindrucksvoll am Cannabisposter: Sich die Hose voll machen, das gibts gewöhnlich im Suff, aber nicht vom Kiffen! Jeder 14jährige, der mal an einem Joint gezogen hat wird das bestätigen und einen Grund mehr haben, sich von den „Erwachsenen“ und ihrer „Anti-Drogen-Propaganda“ verarscht zu fühlen. Präventionstechnisch sicher sehr sinnvoll.
Mit hohlen Phrasen, Lügen, Tendenziösität und Einseitigkeit läßt sich bei Jugendlichen kein Blumentopf gewinnen, traurig, dass sich diese Erkenntnis nicht so recht durchzusetzen scheint. Diese Kampagne ist unglaubwürdig, wieder hat man eine kostbare Chance vertan, Jugendliche adäquat und sinnvoll mit der Suchtproblematik zu konfrontieren und zur Selbstreflexion anzuregen.
Übrigens gab es auf der obengenannten Seite des Eppendorfer Klinikums auch mal ein Forum. Mittlerweile vollständig gelöscht, Kritik verträgt man offensichtlich auch nicht, die reale Auseinandersetzung mit Jugendlichen via Internet scheint man zu fürchten. Das läßt tief blicken. Zugegeben, es ist auch einfacher sich hinter platten Slogans zu verstecken als Argumente zu liefern.
Wie sinnvolle Online-Präventionsangebote aussehen können, der schaue sich mal http://www.drugcom.de an so zum Vergleich.
mfg
Wow!
Super geschrieben, alle Achtung!
Oh Mann. Immer diese Miesmacher. Das ist einfach eine geile Kampagne. Geile Idee, Geile Bilder und geile Texte. Und ich mach ja auch für Rasenmäher Werbung, obwohl der Großteil Deutschlands keinen Garten hat… Klar pisst man sich beim Kiffen nicht in die Hose – so ist das in der (Anti-)Werbung. Franz Beckenbauer telefoniert im wirklichen Leben wohl auch sehr selten unter Wasser. Also, Leute. Nicht immer nur vom Leder ziehen, sondern auch mal diese wirklich gelungene Arbeit würdigen. Kompliment an den (wahrscheinlich die) Macher!
Denken Sie, Sie könnten Rasenmäher an Kunden loswerden, die sich von Ihnen verarscht fühlen? Da nützt es Ihnen auch nichts, wenn alle, die
keinen Garten haben, die Kampagne witzig finden.
mfg