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Drogen. Nur lustig, wenn man sie nicht selbst nimmt.
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Fiene testet: Mein erstes Mal easyJet
Ein Jahr ist der Untergang von Airberlin jetzt her. Was für ein emotionaler Abschied eines deutschen Unternehmens. In Erinnerung bleiben eine eingeschworene Belegschaft, der Hass auf die Fehlentscheidungen des Managements, eine echte Alternative zur Lufthansa und die Schokoherzen. Auch ich habe Airberlin viel genutzt. Am Ende musste ich über 160.000 Statuspunkte abschreiben. Aber ich habe keinen Flug bereut.
In der Zwischenzeit habe ich versucht, mich mit Eurowings anzufreunden. In den letzten Monaten von Airberlin habe ich das Eurowings Konzept schon als moderner empfunden, aber trotzdem hat es mit den Anfreunden nicht so richtig geklappt. Heute habe ich das erste Mal easyJet eine Chance gegeben und muss sagen: Die sind richtig gut!
Während die digitale Nutzerführung bei Lufthansa katastrophal und bei Eurowings okayish ist, ist die bei easyjet optimal. Der Flug überpünktlich, eine freundliche deutsch-englische Crew, zum Glück nur eine englische Sicherheitsansage, schnelles Boarding, zehn Minuten vor der Zeit am Ziel. Während des Flugs ist die Crew einmal mit dem Boardbistro vorbei gerollt, aber war in ihrem Verkauf nicht zu aufdringlich. Kein Schnick-Schnack, Preis-Leistung passt.
„Gar nicht mal so schlecht“, meinte Thomas Knüwer nach dem Flug – er buchte die erste Reihe und hatte sehr viel Beinfreiheit, da in dem Airbus 320 die Trennwand zum Eingang fehlte (In seinem Tweet lautete seine Sprachregelung dann: Erkenntnis des Tages: Bei @easyJet gibt es die gleiche miese Leistung wie bei @eurowings – nur billiger.) „Die heben gerade ihren Standard“, berichtete Christiane Link, gerade aus London gekommen. „Die werden die neue Airberlin.“ – „Ich bin fünf Mal mit easyJet geflogen – alle Flüge pünktlich“, berichtete auch unser Gesprächspartner in Berlin. „Dadurch, dass die ziemlich streng reglementieren, dass auch wirklich jeder nur ein Handgepäckstück mitnehmen kann, funktioniert das Boarden auch schneller als bei den anderen.“
Franziska Bluhm meldete nach dem Rückflug, bei dem ich nicht dabei war: „Der Rückflug war dafür eher nervig. Haben ewig in Berlin gestanden und konnten nicht los und in Düsseldorf ebenfalls. Hat ewig gedauert bis wir in Parking Position waren, dann dauerte es noch länger, bis Brücke und Gepäck rausgeholt waren – Landung zwanzig minuten später, Ausstieg nochmal 25 Minuten später. Das war mega nervig.“
Fienes Fail: Kein Fail für mich als Kunden, aber für die Crew des Dienstleisters am Gate. Sie konnten den Boardingprozess erst nach mehreren Anläufen starten. „Nur weil easy im Namen steht, ist die Software alles andere als easy“, sagte die Mitarbeiterin am Gate. „Hat jede Airline eine eigene Software?“, fragte ich. Ja, die von easyJet sei sehr kompliziert.
Fienes Todo: Beim nächsten Mal muss ich auch mal was vom Boardbistro probieren. „Fresh Food“ versprach die Durchsage – ob es wirklich frischer als am Flughafen ist, will ich bezweifeln. Auf jeden Fall können die Preise mithalten. Für unter 10 Euro kann man schon Snack und Drink bekommen. Am Flughafen bezahlt man oft mehr.
Fienes Fastlane: EasyJet hat kein Bonusprogramm, aber die Vorzüge eines Bonusprogramms könnt ihr nutzen, wenn ihr easyJet Plus-Mitglieder werdet. Das funktioniert wie eine Bahncard. Für eine Mitgliedschaft von 199 Pfund im Jahr, bekommt ihr alle Vorteile direkt mit dem ersten Flug: Fastlane am Flughafen, Priority Boarding (Speedy Boarding), ein zweites Handgepäckstück, eigener Schalter für das Gepäck, freie Sitzwahl und: Man kann ohne extra Kosten auf einen früheren Flug am gleichen Tag buchen!
Fienes Fix: Eine kleine Anregung an die Flugplanung: Nehmt doch bitte auch noch die Strecke Düsseldorf – München auf. An einem Mittwoch fliegt die Lufthansa derzeit 17 Mal, Eurowings rund 5 Mal und man zahlt mindestens 200 Euro. Da könnte die Lufthansa-Group Konkurrenz gebrauchen.
Fienes Fazit: Das (übrigens schicke) Boardmagazin Traveller bezeichnet die Leser als die Get-up-and-go Generation. Klingt albern, aber trifft es gut. Kein Schnick-Schnack, faire Preise, einfache Abwicklung. Ich bin Froh, dass es ohne Airberlin eine Alternative zu Eurowings gibt, die nicht Ryanair heißt.
Und noch mal ein Hinweis in diesen Influencer-Zeiten: Ich habe selbst gezahlt.
Freitag, 07. September 2018
Ciao Italia ➡
Starbucks wagt sich mit seiner ersten Filiale in das Land des Kaffees.
„Völlerein und Leberschmerz“ gestartet ➡
Der neue Food-Podcast von Thomas Knüwer & Freunden hat heute Premiere.
Heute: 15 Uhr – ein neuer #Bröcast ➡
In der neuen Folge von „@Fiene und Herr Bröcker“ gibt es viele Töne vom Campfire.
Samstag, 18 Uhr bei Radio Eins ➡
Morgen bin ich beim Radio Eins Medienmagazin mit Jörg Wagner zu Gast.
Der Internet-Wetterbericht: Ab Sonntag könnt ihr häufiger vom Hashtag #tura18 lesen. Dahinter verbergen sich die Tutzinger Radiotage, die ab Montag offiziell starten. Aber schon am Wochenende werden sechs Journalismus-Talente zusammen mit Dennis Horn und mir ein kleines Crossmedia-Projekt vorbereiten. Mehr dazu nach dem Wochenende – erholt euch gut!
mediasteak.com – die Fernsehzeitschrift für die Welt der Mediatheken
Fernsehen ist mehr als Netflix. Es gibt ja noch die Mediatheken. Doch was schauen? Das wissen Anne und Laura. Seit 2013 befüllen sie mediasteak.com mit dem besten „Fleisch, dass es auf den Streaming-Seiten der Fernsehsender zu gucken gibt. Oder einfach ausgedrückt: Das ist die Hörzu für die Generation Streaming. Und das als Blog in seiner Ur-Form: Die Autorinnen perfektionieren die hohe Kunst des Kuratierens. Die Leser verpassen weder Perlen, noch Ablauftermine. Und je länger ich auf mediasteak.com schmöckere, stelle ich fest: Ich würde mir mehr kuratierende Blogs wünschen. P.S.: Dass auf dem Screenshot ein Arte-Tipp ist, ist natürlich zufällig …
Donnerstag, 06. September 2018
Frank Underwood tot? ➡
Neuer „House of Cards“-Trailer macht neugierig auf die neue Staffel. Go Claire!
Kölner protestieren gegen Airbnb ➡
Stadt bekommt illegale Ferienwohnungen nur langsam in den Griff.
„Wir versuchen es“ ➡
Eine bessere Nachrichten hatten Facebook und Twitter vor Anhörung nicht.
Noch zwei Wochen … ➡
Die 9 plausibelsten Gerüchte um die neuen iPhone-Modelle.
Der Internet-Wetterbericht: Die Hashtags #drp18 und #radiopreis werden heute die Runde machen. Am Abend wird der Deutsche Radiopreis in Hamburg verliehen – ja, das ist der Preis, den es auch im Fernsehen gibt. Im Gegenteil zum Deutschen Fernsehpreis. Aus diesem Grund wird übrigens Barbara Schöneberger die Vertretung von Herrn Pähler und mir bei Deutschlandfunk Nova sein. Ihr hört also Radiopreis, statt „Was mit Medien“.
Zu Gast im „digitaler Unternehmermut“-Podcast
Wie sieht Digitalisierung im Arbeitsalltag von Journalisten aus? Was macht eigentlich das Team Audience-Engagement an einem Newsdesk? Wie konsumiere ich Medien?
Darüber habe ich mit Michael Buck und Niklas Hagenbeck in ihrem Podcast „digitaler Unternehmermut“ gesprochen. Die Zwei haben mich eingeladen und ich habe sie sehr gerne in Köln besucht, denn wir haben in den letzten zwei Jahren intensiv zusammengearbeitet. Michael ist der CEO von Convidera, die Firma mit der wir zusammen unser Listening-Center bei der RP aufgebaut haben.
In dem Podcast ging es auch intensiv um Strategien gegen die Filterblasen-Problematik. Zum Beispiel, wie wir das Listening-Center für Journalisten einsetzen (funktioniert sehr gut) und wie ich versuche allen auf Twitter zu folgen, die mir folgen (funktioniert nicht gut).
Ich habe auch einmal ein Gedankenspiel in die Runde geworfen: Müssen wir uns in der Medienlandschaft daran gewöhnen, dass es künftig häufiger richtige journalische Einheiten bei klassischen Unternehmen geben wird – nicht zu PR, sondern mit einer klar journalistischen Mission und Leitlinien?
Hört jetzt die Podcast-Episode 🎧, wie die Digitalisierung den Redaktionsalltag revolutioniert
🚀. Daniel Fiene, Leiter Audience-Engagement-Team von RP ONLINE im Interview
👇
iTunes: http://bit.ly/
Spotify: http://bit.ly/
Hier geht es zur Homepage des Podcasts.
postcards free
Die Seite, wo die Poster ausgestellt sind lautet
http://www.jugend-und-sucht.de. Das ist schon mal ziemlich irreführend, richtig müßte es bezogen auf die dargestellten Motive nämlich heißen: jugend-und-illegale-drogen.de
Nun gut. Dass 99% der Drogentoten an Alkohol und Tabak versterben ist vielleicht schon zu banal, vielleicht wissen es die Leute vom Klinikum Eppendorf und die Macher dieser (Image?)Kampagne auch nicht besser, auf jeden Fall hält man es nicht für nötig, diesen Drogen ein extra Poster zu spendieren. Ich frag mich an dieser Stelle, wer hier eine Förderung des Problembewußtseins bezüglich Drogen und Sucht nötiger hat!
Andererseits ist die selektive Wahrnehmung auch verständlich, denn die legalen gesellschaftlich akzeptierten und womöglich selbst konsumierten „Genußmittel“ und „Kulturgüter“ will man sich auch ungern madig machen (Prost!), dagegen taugen die illegalen Drogen (das sog. „Rauschgift“) aufgrund des verbreiteten Unwissens (v.a. unter Erwachsenen) als hervorragende Projektionsfläche für Gefühle, Mythen und Halbwahrheiten.
Letzteres zeigt sich zB. eindrucksvoll am Cannabisposter: Sich die Hose voll machen, das gibts gewöhnlich im Suff, aber nicht vom Kiffen! Jeder 14jährige, der mal an einem Joint gezogen hat wird das bestätigen und einen Grund mehr haben, sich von den „Erwachsenen“ und ihrer „Anti-Drogen-Propaganda“ verarscht zu fühlen. Präventionstechnisch sicher sehr sinnvoll.
Mit hohlen Phrasen, Lügen, Tendenziösität und Einseitigkeit läßt sich bei Jugendlichen kein Blumentopf gewinnen, traurig, dass sich diese Erkenntnis nicht so recht durchzusetzen scheint. Diese Kampagne ist unglaubwürdig, wieder hat man eine kostbare Chance vertan, Jugendliche adäquat und sinnvoll mit der Suchtproblematik zu konfrontieren und zur Selbstreflexion anzuregen.
Übrigens gab es auf der obengenannten Seite des Eppendorfer Klinikums auch mal ein Forum. Mittlerweile vollständig gelöscht, Kritik verträgt man offensichtlich auch nicht, die reale Auseinandersetzung mit Jugendlichen via Internet scheint man zu fürchten. Das läßt tief blicken. Zugegeben, es ist auch einfacher sich hinter platten Slogans zu verstecken als Argumente zu liefern.
Wie sinnvolle Online-Präventionsangebote aussehen können, der schaue sich mal http://www.drugcom.de an so zum Vergleich.
mfg
Wow!
Super geschrieben, alle Achtung!
Oh Mann. Immer diese Miesmacher. Das ist einfach eine geile Kampagne. Geile Idee, Geile Bilder und geile Texte. Und ich mach ja auch für Rasenmäher Werbung, obwohl der Großteil Deutschlands keinen Garten hat… Klar pisst man sich beim Kiffen nicht in die Hose – so ist das in der (Anti-)Werbung. Franz Beckenbauer telefoniert im wirklichen Leben wohl auch sehr selten unter Wasser. Also, Leute. Nicht immer nur vom Leder ziehen, sondern auch mal diese wirklich gelungene Arbeit würdigen. Kompliment an den (wahrscheinlich die) Macher!
Denken Sie, Sie könnten Rasenmäher an Kunden loswerden, die sich von Ihnen verarscht fühlen? Da nützt es Ihnen auch nichts, wenn alle, die
keinen Garten haben, die Kampagne witzig finden.
mfg