Innerhalb von drei Monaten hat Simon Hoegsberg 150 Fremde auf der Strasse gestoppt und befragt, woran sie gerade in dieser Sekunde gedacht haben. Mit einem Mikrophon hat er ihre Gedanken aufgezeichnet und sie anschließend photografiert. 55 der 150 Passanten werden auf seiner Webseite The Thought Project zitiert. Alle Zitate geben genau das wieder, was sie gesagt haben. Die Interviews fanden in Kopenhagen und New York statt.
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fiene & unterstützung bei der rheinischen post gesucht
Auf dieses Blogposting habe ich mich schon lange gefreut: Wir suchen Verstärkung für unser Audience-Engagement-Team bei der Rheinischen Post. Wobei das nur ein Teil der Wahrheit ist: Wir suchen in ganz unterschiedlichen Bereichen rund um unseren RP ONLINE Newsdesk Verstärkung .
In den letzten Monaten ist viel bei RP ONLINE passiert. Ihr habt vielleicht mitbekommen, dass wir aus dem kleinen Social-Media-Trio ein größeres Audience-Engagement-Team gemacht haben und jetzt möchten wir noch einmal wachsen. Mit den neuen Stellen möchten wir nicht nur Stärker native Inhalte für soziale Netzwerke erstellen, wir möchten auch unser innovatives Projekt „Listening Center“ verstärken. Dabei handelt es sich um ein Tool, dass systematisch die Themenfindung für unsere 250 Journalisten bei der Rheinischen Post unterstützt.
Für mein Audience-Engagement-Team suchen wir deswegen Support für diese zwei Stellen:
Wenn ihr Fragen zu den Stellen habt, dann meldet euch gerne bei mir. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn ihr diese Stellen weiterempfehlt.
Aber auch die Kollegen in den Bereichen Video, Region, App und Datenvisualisierung suchen Verstärkung. Eine Übersicht gibt es im RP Zeitgeist Blog.
Und wer weiß: Vielleicht sehen wir uns bald ja öfter 😉
fiene & pokémon go away
Das mag euch jetzt vielleicht überraschen, aber es gibt viele gute Gründe „Pokémon Go“ zu blockieren. Damit meine ich nicht den Streit, ob die Dinger aus der japanischen Welt der Dämonen stammen, oder aus der europäischen Märchenkultur.
Vielleicht seid ihr einfach genervt von der Flut an „Pokémon Go“-Inhalten im Netz, oder ihr wollt euch einfach selber schützen. Ich denke es dürfte den einen oder anderen unter euch geben, der merkt, wie jedes Facebook-Update oder jeder Tweet von der Arbeit, von Freunden oder der Familie abhält. Willensstärke ist oft ein unzuverlässiger Kumpel, aber zum Glück gibt es Browsererweiterungen.
Der belgische Entwickler Inti De Ceukelaire hat für Chrome die kostenlose Extension „Pokémon Go Away“ ins Netz gestellt und ab sofort heißt es statt Pikachu dann Pika-Tschau: Das Mini-Programm scannt Facebook, Twitter und 9Gag und filtert alles, was mit Pokémon zu tun hat. Vielleicht folgen noch weitere Webseiten, das Plugin ist zuletzt vor zwei Tagen aktualisiert worden. „Pokémon Go Away“ findet ihr im Chrome-Web-Store.
Wenn ihr keinen Chrome-Browser nutzt oder oft Seiten nutzt, die nicht unterstützt werden, gibt es noch eine Erweiterung in eurem Gehirn: Sie nennt sich selektive Wahrnehmung. Eine kleine Einführung gibt es bei der Karrierebibel.
Tipp: Holt euch meinen persönlichen WhatsApp-Service. Frisches aus dem Netz, direkt zum Frühstück.
fiene & mit diesem neuen feature könnt ihr stars leichter auf snapchat folgen
Okay, es ist nicht unbedingt einfach, einem Star auf Snapchat zu folgen. Wenn ihr deren Namen unter „Freunde adden“ => „Über Nutzernamen adden“ eintippt, landet man selten direkt beim Promi. Die haben oft komische Nutzernamen, die man entweder nicht kennt oder sich auf keinen Fall merken kann.
Snapchat hat jetzt eine neue Funktion, die der Snapchat-Promi und Mashable-Editor Sam Sheffer (sein Username auf Snapchat: samsheffer) entdeckt hat, die von Snapchat inzwischen auch bestätigt wurde. Wenn ihr euch eine Live-Story anschaut und dabei euren Lieblingspromi entdeckt, könnt ihr sie ab sofort direkt hinzufügen.
Das geht so: Schaut einmal in die obere linke Ecke des Fotos. Dort steht neben dem Titel der Story („Pokémania!“) und der Zeitangabe („6h ago“) jetzt auch ein Absender. „by JimmySnap“ verrät euch direkt den Snapchat-Nutzernamen von Jimmy Fallon. Wenn ihr auf den Namen draufklickt, dann könnt ihr ihn sogar direkt folgen.
In der „Pokémania“-Live-Story hat nur Jimmy Fallon diese Ergänzung und künftig wird vorerst nur von jedem verifiziertem Promi dieses Feature eingesetzt. Meine Einschätzung: Eine kleine Ergänzung, eine große Wirkung. Bisher ist das Folgen von Leuten auf Snapchat noch umständlich. Zumindest für die Promiwelt gibt es jetzt eine Erleichterung.
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P.S.: Welchen Promis man auf Snapchat folgen könnte, verrät euch auch snapgeist.com.
P.S.2: Mein Nutzername auf Snapchat lautet danielfiene.
fiene & das facebook-live-seminar
Wer mir auf Twitter folgt, kennt mein Hobby: Ich streame gerne meinen Weg in die Redaktion. Was immer lustig ist: Am Ende haben mich rund 150 Leute begleitet und in das Live-Video geschaut. Oft entstehen muntere Dialoge, die auch meine Themenauswahl für den Tag beeinflussen. Das ist natürlich mehr ein gag, wie Live-Streaming den sonstigen redaktionellen Alltag beeinflussen kann, erarbeite ich mit euch in einem Workshop bei der FFH Academy im September in Düsseldorf:
Periscope und Facebook Live Videostreaming im Lokalradio
Auf der Seite der FFH Academy heißt es zu dem Workshop:
Im Web geht das Radio weiter. Immer neue Tools erscheinen auf dem Markt und erlauben es Radiostationen, ihren Hörern (die eben auch Surfer sind) neue und überraschende Hör- und Seherfahrungen zu geben. Videostreams auf Facebook und Twitter sind up-to-date (und zugleich mit überschaubarem Aufwand zu realisieren). Welche Tools zur Verfügung stehen, welche Stärken und Schwächen sie haben und vor allem, wann wir sie einsetzen und wozu, behandelt dieser Workshop voller überraschender Einblicke, praktischer Übungen und unzähliger Beispiele best-practice.
Infos:
Dozent: Daniel Fiene
Termin: Fr., 23.9.2016, 10.00-18.00 Uhr
Zielgruppe: Programmchefs, Chefredakteure, Onliner, Moderatoren
Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) unterstützt die Teilnahme von Mitarbeitern des NRW-Lokalfunks an diesem Workshop. Der Preis für freie Mitarbeiter aus Lokalstationen in NRW beträgt damit nur 95,- Euro, für feste Mitarbeiter 45,- Euro, jeweils zzgl. MwSt. Um in den Genuß der Förderung zu kommen, müssen Sie nichts tun: Die FFH-Academy wickelt das gesamte Förder-Verfahren mit der LfM für Sie ab!
fiene & das geheimnis für medien auf snapchat
Ein Rätsel von Snapchat ist ja noch nicht geknackt. Nein, nicht wie die App funktioniert dass diese Frage unlösbar ist, erzählen sich nur erwachsene Menschen auf Konferenzen. Mir geht es darum, wie Medien auf Snapchat aktiv sein können. Deren Aktivitäten wirken oft noch unfertig, zu experimentell und sind auf keinen Fall am Ziel angekommen.
Das ist mir besonders aufgefallen, als ich letzte Woche dem US-Radiomoderator Mark Kaye lauschte. Die Macher der Lokalrundfunktage Nürnberg hatten ihn über eine Schalte eingeladen und ich hatte ihn moderiert. In dem Gespräch ist mir aufgefallen, was viele Medienmarken auf Snapchat noch falsch machen: Sie überlegen sich keine Konzepte, die auf die Stärken von Snapchat und ihrer eigenen Marke beruhen. Einen Markenaccount auf Snapchat kann man nicht wie eine Facebook-Seite betreiben.
.@markkayeshow: Snapchat is perfect for broadcasters – short, entertaining and disappears just like radio! #lrft16 pic.twitter.com/JMojQ7u3YQ
CrowdRadio (@CrowdRadio) July 6, 2016
Was Mark Kaye so gut macht und was sich auch Marken von ihm abschauen können: Er ist nicht irgendein Radiotyp, der einfach rumsnapt. Er verbindet die Radio- mit der Snapchat-Welt:
- Als Radiomoderator kann er Talk. Also macht er auf Snapchat eine Talkshow („Talkin Snap„). Zwei Mal die Woche befragt er einen Gast. Ob es wirklich „The Best and Only Talk Show on Snapchat“ ist, kann ich nicht beurteilen, aber schon die Idee ist gut. Zu Marks Gästen zählen auch Snapchatpromis, die natürlich die Interviews ihren Snapchat-Followern empfehlen und so wurde der Radiomacher auch irgendwie zum Snapchatpromi.
- Die kurzen Snaps sind auch gut fürs Radio. Sonntagabends moderiert er eine Politik-Talkshow im Radio. Er stellte fest, dass die Hörer dann aber etwas anderes zu tun haben, als bei ihm anzurufen. In den USA läuft kein Tatort, aber Sport. Also hat er angefangen, Fragen auf Snapchat zu stellen und die Reaktionen dann im Radio zu spielen. Das hat auch den Vorteil, dass er sehr prägnante Statements bekommt, die er kaum editieren muss. Seine Snapchat-Follower finden es ziemlich cool, dass ihre Meinungen auch im Radio gespielt werden so erzählt er vom Feedback. Radio mit Snapchat-Anschluss? Cool!
Wenn man sich überlegt, welche Gedanken hinter seinen Konzepten stehen, dann sind die genau der Weg in die richtige Richtung. Ich glaube auch für deutsche Medien und Medienmacher ist da noch Luft nach oben.
Über Mark Kaye habe ich auch in der aktuellen „Was mit Medien“-Ausgabe gesprochen. Ihr hört ihn auch über ein Beispiel sprechen, als er junge Wählerinnen fragte, warum sie Hillary Clinton nicht unterstützen würden. In der Episode gibt es auch noch mehr Eindrücke von den Lokalrundfunktagen.
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