Mein Beitrag zur aktuellen Wettmafia, die ja in der Bundesliga absolut angesagt ist. Halber Kroate und Fiene Hoyzer. Treten Sie näher. Hier wird Fußball gemacht.
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fiene & briefe meines chefredakteurs aus new york
Was bei dem ganzen Silicon-Valley-Hype vergessen wird: Aus journalistischer Sicht ist die US-Ostküste viel spannender. Substanz von Hype in Bezug auf die Valley-Welt an der US-Westküste trennten wir schon vor ein paar Wochen in einer „Was mit Medien“-Sendung. Jetzt möchte ich eure Aufmerksamkeit auf die Ostküste lenken.
In der vergangenen Woche war mein Chefredakteur Michael Bröcker in New York. Mit einigen Kollegen ging es auf große Tour: Die Chefredakteure besuchten traditionelle Medien und journalistische Startups und fühlten ihren Gastgebern auf den Zahn, wie sie dem Medienwandel begegnen. Bröcker hat in seinem täglichen Newsletter „Stimme des Westens“ (holt euch hier den Newsletter) täglich ein paar Eindrücke an unsere Leser verschickt. Verpasst? Kein Problem! Hier ist die Sammlung der Briefe meines Chefredakteurs aus New York:
Buzzfeed welcomes us with typical human incentive system. Win! #crusa14 @buzzfeed pic.twitter.com/iVZcKPepib
Michael Bröcker (@MichaelBroecker) 1. Juli 2014
1. Juli Brief aus New York
Heute schreibe ich Ihnen aus New York, meiner persönlichen Hauptstadt der Welt. Die impulsierende und zugleich selbstbewusste und gelassene US-Metropole ist ein urbanes Wunder. Dieses Mal bin ich auf „Bildungsreise“. Die renommierte Fachzeitschrift für Journalismus, das „Medium Magazin„, hat unter Leitung von Chefredakteurin Annette Milz für einige Medienschaffende aus dem „alten Europa“ eine Tour zu den Informationsverkäufern der „neuen Welt“ organisiert. New York Times, Forbes, Buzzfeed, ProPublica, you name it. Die Gretchenfrage der Medienbranche wird auch jenseits des Atlantiks gestellt: Wie sieht der Journalismus der Zukunft aus? Und: Wer bezahlt ihn? Raju Narisetti, Vize-Präsident von Newscorp (u.a. Wall Street Journal) gab uns gleich zu Beginn eine wichtige Botschaft mit: „Show confident in your content!“ Zuversicht und der Glaube an das eigene Produkt. Unsere journalistischen Inhalte haben einen Wert (und deshalb einen Preis). Egal auf welchem Weg Nutzer sie konsumieren. Die Kollegen des Wall Street Journal gehen so weit, dass sie von den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter und LinkedIn Geld haben wollen, wenn sie deren „Share“-Button auf ihrer Nachrichtenseite platzieren. Ein ambitioniertes Projekt.
Innovation in Journalism? Great discussion with AJ Sulzberger @nytimes #crusa14 pic.twitter.com/oL4IRenDBn
Michael Bröcker (@MichaelBroecker) 2. Juli 2014
2. Juli Journalismus als Liste
Mein New-York-Trip nimmt Fahrt auf. Acht Medienunternehmen in 48 Stunden. Von Forbes über Buzzfeed bis zu Betaworks. Erste Erkenntnis: Der Journalist der Zukunft ist eine eierlegende Wollmilchsau. Multi-disziplinär. Im Idealfall Statistiker, Algorithmen-Analyst, Grafikdesigner, Fotoreporter, Investigativer, Geschichtenerzähler, Sprachvirtuose in einem. Sollten Sie wissen, wo man solche Leute findet, schreiben Sie mir an chefredakteur@rheinische-post.de.
Zweite Erkenntnis des Tages: Was Nachrichten sind, bestimmt der Leser. Das „Buzzfeed-Prinzip“. 130 Millionen Besucher klicken pro Monat auf die Internetseite, vier Mal so viele wie bei der „New York Times“. Buzzfeed ist ein virtueller Rummelplatz. Kirmes im Netz. Lustige Katzenbilder, Ratespiele und Schmunzellisten sind das Konzept. Buzzfeed zeichnet das Leben als Liste. „33 Dinge, woran Sie merken, dass Ihr Tier extrem enttäuscht von Ihnen ist“ oder „29 Fehler, die du mindestens einmal im Leben machen wirst“, lauten die Artikel. 500 Mitarbeiter arbeiten für Buzzfeed, 200 davon sitzen im New Yorker Hauptquartier in bester Lage am Madison Square Garden. 50 Millionen Leser weltweit interessierten sich etwa für die Bilderstrecke „21 Bilder, die Ihren Glauben an die Menschlichkeit wiederherstellen.“ Ist das Journalismus? Das können Sie im September selbst entscheiden. Dann geht die deutsche Fassung von Buzzfeed online.
Employees who stay in companies longer than 2 years get paid 50% less. @lewisdvorkin #crusa14 @Forbes pic.twitter.com/0DM5SywCly
Michael Bröcker (@MichaelBroecker) 1. Juli 2014
3. Juli Investigative Kompetenz
Tag drei unserer Tour d’Horizon durch die New Yorker Medienlandschaft. Die (Klickzahl-) Könige des seichten Online-Entertainments, Buzzfeed & Co., hinter uns, kehrt bei ProPublica der Glauben an den seriösen Journalismus zurück. Die mit Pulitzer-Preisen ausgezeichnete 45-köpfige Redaktion ist auf investigativen Journalismus spezialisiert. Skandale aufdecken, Missstände anprangern. Klassischer Journalismus. Kein Sex, kein Klatsch, keine Katzen. Und: Als gemeinnütziger Verein ist Pro Publica unabhängig von Werbe- und Anzeigenbudgets. Journalismus als Wohlfahrtsprojekt gewissermaßen. In Deutschland geht in diesen Tagen mit Correctiv ein ähnliches Projekt an den Start, finanziert durch die Brost-Stiftung. Was dahinter steckt, erklärt Mitgründer Daniel Drepper in unserem Interview. Im Wandel der Branche schauen viele auf die New York Times, die wohl renommierteste Zeitung der Welt. Die Zutaten für den Journalismus von morgen, der akkurat und ansprechend, multimedial und multidisziplinär, exklusiv und empathisch sein soll (und bitte stets wirtschaftlich), haben die Verantwortlichen der 163 Jahre alten Institution natürlich nicht. „Wir hinken alle der Entwicklung hinterher“, sagt selbstkritisch Arthur Gregg Sulzberger, Verlegersohn und jüngst für den Innovations-Report des Hauses verantwortlich. In dem Gespräch mit uns macht Sulzberger aber auch klar, dass Journalisten schnell umdenken müssen, die neuen Kommunikations- und Recherchetechniken offensiv annehmen sollten. Egal, auf welchem Kanal sie Informationen vertreiben. Übrigens: 800 000 Nutzer weltweit haben bereits ein Digital-Abo der New York Times.
The man who gets on every journalists‘ nerves. Leider zurecht. @jeffjarvis @marionhorn #crusa14 pic.twitter.com/L8pC7xd88r
Michael Bröcker (@MichaelBroecker) 3. Juli 2014
4. Juli Jarvis Standpauke
Die Reise nach New York endet mit einem Gewitter und einer Kopfwäsche. Blitze zucken über dem Deutschen Generalkonsulat am East River in Manhattan, als der US-Journalistik-Professor und Internet-Apologet Jeff Jarvis uns Versagen vorwirft. Die deutschen Medien bräuchten eine Umgebung der Innovation und desAufbruchs, sagt Jarvis. „Was existiert, ist Verzweiflung. Wenn die Verlage nicht allmählich die neuen digitalen Chancen ergreifen, wird es der Junge in der Garage für Euch erledigen“, ruft der Autor des Buches „Was würde Google tun?“ den versammelten Chefredakteuren zu. Jarvis Theorie: Das digitale Zeitalter bietet Chancen für Leser und Medienmacher. Allerdings müssten Journalisten „sozialer“ werden. Raus aus den Elfenbeintürmen namens Redaktion. Zuhören, neue Themen aufgreifen, in sozialen Netzwerken kommunizieren, Direktkanäle schaffen, eine loyale Leserschaft aufbauen. Das sei entscheidend. Ich kann dem Mann nur Recht geben. Wir Journalisten müssen nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern gelegentlich auch unsere Einstellung hinterfragen. Selbstkritik kann innovativ sein. Auch deshalb schreibe ich diesen Newsletter. Ihre Meinung ist mir wichtig. Anregungen und Kritik bitte weiterhin gerne an: chefredakteur@rheinische-post.de
fiene & mag rot-grün den lfm-direktor nicht mehr? (update)
Vor ein paar Tagen habe ich etwas über die politischen Bestrebungen in NRW geschrieben, den Bürgerfunk früher auszustrahlen. Heute gibt es im Landtag die zweite Lesung des Gesetzentwurfes der Landesregierung zur “nderung des Landesmediengesetzes (siehe Tagesordnung) – zur zweiten Lesung gehört traditionell auch die Abstimmung. Es geht natürlich nicht nur um den Bürgerfunk, sondern um zahlreiche Veränderungen in unterschiedlichen medienpolitischen Bereichen hier in NRW. Dazu gehört auch, dass die Landesanstalt für Medien künftig z.T. für Telemedienangebote die Aufsicht trägt. Ich persönlich freue mich auch, dass besser geregelt wird, wie im lokalen Rundfunk die Zuständigkeit von Web-Angeboten zu sehen ist.
Aber zurück zum Bürgerfunk: Die Landesregierung will in ihrem Gesetzentwurf die Zeiten für den Bürgerfunk nicht verändern. Allerdings gehe ich davon aus, dass sich der Bürgerfunk doch verschieben wird. So wollen SPD Und GRÜNE einen “nderungseintrag einbringen. Online habe ich den leider noch nicht gefunden, aber er liegt mir vor. Darin erfahren wir, dass der Bürgerfunk werktags künftig um 20 Uhr, statt um 21 Uhr gesendet werden soll. Damit kann ich persönlich leben. Bei Zeiten kann ich gerne berichten, wie die Hörer auf den 20-Uhr-Sendetermin reagiert haben.
Kurz vor knapp werden von den Fraktionen von SPD und GRÜNEN aber noch andere “nderungen eingebracht, die mich staunen lassen. Ich finde das
ausdrückliche Bekenntnis zur Netzneutralität angebracht und nachvollziehbar. Ein Punkt lässt mich aber ratlos zurück: Mag Rot-Grün in NRW den Direktor der Landesanstalt für Medien nicht mehr?
Explizit heißt es in einer Ergänzung: Der Direktor der Landesmedienanstalt soll die Befähigung zum Richteramt haben. Als Begründung wird angebracht, dass Landesmediengesetze in einigen anderen Bundesländern diese Anforderungen auch vorsehen und die veränderten Aufgabenbereiche die Fähigkeiten eines Volljuristen erfordern. Ich habe mir direkt die Biografie vom aktuellen LfM-Direktor Jürgen Brautmeier angesehen: Er ist kein Volljurist, sondern Historiker. Im Herbst 2010 hat er sein Amt angetreten. Seine Amtszeit dauert sechs Jahre. Im übernächsten Jahr dürfte er, beim zu erwartenden Erfolg dieses “nderungsantrags, nicht wieder antreten.
Mich lässt solch ein weitreichender “nderungsantrag mit verschiedenen Fragen zurück: Warum wird in einem Gesetz die Anforderung an einen Direktorenposten neu geregelt, die der aktuelle Amtsinhaber nicht erfüllt? Warum fällt den Antragstellern erst ein Tag (Datum des “nderungsantrags) vor der zweiten Lesung im Parlament auf, dass auch einige andere Landesmedienanstalten nur Volljuristen als Direktor akzeptieren? Jetzt könnte man sich die “nderungen zur Besetzung der Medienkommission auch noch einmal näher anschauen und dann evaluieren, zu wessen Vor- und Nachteil dies ist. Aber schon die zuvor gestellten Fragen erzeugen bei mir einen faden Beigeschmack.
Update 03.07.: Mittlerweile ist der “nderungsantrag von SPD & Grüne im Netz verfügbar.
Außerdem hat Jürgen Brautmeier auf der LfM-Webseite eine Stellungsnahme veröffentlicht:
Mit dem neuen Gesetz werden entscheidende Weichenstellungen vorgenommen, die auch meine Position als Direktor der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen betreffen. Ich fühle mich vom Vertrauen meiner Gremien getragen und werde meine Arbeit unter dem bislang eingeschlagenen Kurs fortführen, in bester Tradition meiner Vorgänger Klaus Schütz und Prof. Dr. Norbert Schneider. Unabhängig von den jetzt getroffenen politischen Entscheidungen werde ich in meiner Eigenschaft als Direktor der Landesanstalt für Medien NRW und als Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) weiterhin für meine Vorstellungen von Staatsferne und Föderalismus kämpfen.
fiene & quo vadis bürgerfunk
Wenn ihr demnächst um 18 Uhr euer Radio einschaltet, gibt es keine Programme- und Nachrichten mehr aus eurer Stadt. Der Grund: Die NRW-Lokalradios sollen in der Zeit von 18-20 Uhr Platz für den Bürgerfunk machen. Zumindest ist das die Idee einiger NRW-Medienpolitiker. Vor allem die Grünen treiben die Idee nach vorne, wenn es derzeit um die Novellierung des Landesmediengesetzes geht. Darum soll es auch heute im Medienausschuss des Landtags um 11:30 Uhr gehen. (Hingergründe gibt es beim DJV NRW)
Was würde das für Antenne Düsseldorf bedeuten? Das kann ich nur aus meiner persönlichen Sicht schildern. So müsste für die von mir moderierte „Sendung mit dem Internet“ ein neuer Sendeplatz gefunden werden. Sie läuft bisher montags 18 bis 20 Uhr. Das wäre aber das kleinste Problem, denn die Sendung hatte zu ihrem Sendestart auch einen späteren Sendeplatz. Viel stärker ins Gewicht fallen meiner Meinung nach der Wegfall der Lokalnachrichten, lokalen Verkehrsinfos und die Werbeflächen.
Die Bürgerfunker führen gerne an, dass in dieser Zeit sowieso kein lokales Programm gefahren wird. Das stimmt einfach nicht. Sie bräuchten nur einmal in Düsseldorf ihr Lokalradio einschalten. Natürlich gibt es bei den rund 45 Lokalradios auch Sender, die zu dieser Zeit nicht senden. Aber das hat immer etwas mit wirtschaftlicher Kraft des Senders und Bedürfnissen des Sendegebietes zu tun. In Düsseldorf leisten wir uns mit der „Sendung mit dem Internet“ ein monothematisches Magazin, wie es im Privatfunk selten ist. Zudem gibt es seit Jahren bekannte Werbesendungen (wie die Sendung der Rheinbahn oder die der Düsseldorfer Wirtschaft), die zum finanziellen Erfolg des Senders beitragen. Zudem gibt es in den zwei Stunden noch Flächen für lokale Werbung sowie lokale Nachrichten und Verkehrsinfos.
Vor mehreren Jahren hat Antenne Düsseldorf die Lokalnachrichten ausgeweitet, sodass sie auch um 18:30 Uhr und 19:30 Uhr zu hören sind. Dies war enorm wichtig, um weg vom 90er-Jahre-Lokalradio-Image zu kommen und sich zum modernen Informationsmedium der Stadt zu verändern. Wie die Quotenentwicklung der letzten Jahre zeigt: Das hat sehr gut geklappt. Durch die Ausweitung können wir dem sich verändernden Nutzungsverhalten in der Großstadt gerecht werden. Es wird später in den Tag gestartet und länger gearbeitet. Entsprechend ist die zweite Rush-Hour, in der die Radionutzung extrem wichtig ist, nicht um 18 Uhr beendet, sondern dauert bis 20 Uhr an. Der Sender bietet von 06:30 bis 19:30 Uhr durchgehende lokale Nachrichten mit lokalen Wetter- und Verkehrsinhalten.
Künftig um 18 Uhr den lokalen Betrieb einstellen zu müssen, kommt für viele Lokalradios einer inhaltlichen und wirtschaftlichen Katastrophe gleich. Ganz ehrlich: Schon heute gibt es viele externe Faktoren, die den Betrieb von Medien herausfordern und belasten. Ich frage mich: Warum sollten wir uns jetzt noch selbstgemachte Probleme um den Hals binden (lassen)?
Das Problem des Bürgerfunks
Das Problem was ich vor allem habe: Das Team hat in den vergangenen Jahren wirklich seine Hausaufgaben und viele Gedanken gemacht, wie es den sich verändernden Bedürfnissen der Hörer gerecht wird. Dazu gehört in der weltweiten Informationsflut vor der Haustüre zu filtern und im Zusammenspiel mit dem Internet eine optimale Verbreitung der Inhalte zu ermöglichen.
Ich würde die Forderung des Bürgerfunks ernster nehmen, wenn ich Bestrebungen wahrnehmen würde, sich auch weiter zu entwickeln. Bürger die etwas zur Meinungsvielfalt in der öffentlichen Debatte beitragen wollen, habe ich in den letzten Jahren aber ausschließlich über das Netz wahrgenommen und nicht über den Bürgerfunk. Ich empfinde sogar, dass sich der Bürgerfunk dem Internet konsequent verweigert. Dabei könnten die Macher durch einen geschickten Einsatz simpler Methoden eine viel stärkere Wirkung ihrer Inhalte erreichen.
Dabei bin ich selbst ein Kind der Bürgermedien. Ich habe als Schüler meine Kurs-Scheine beim Offenen-TV-Kanal in Münster gemacht. Ich bin total dankbar für die Einrichtung der Campusradios. Dort haben wir nicht nur viel über die journalistische Arbeit gelernt, sondern auch über die Verantwortung eigenverantwortlich eine Rundfunkfrequenz im Live-Modus zu betreiben. So war/ist diese Infrastruktur wichtig, damit sich zum Beispiel unser Medienmagazin „Was mit Medien“ überhaupt etablieren konnte. Eine gewisse Verbreitung und Relevanz (Wahrnehmung in der öffentlichen Diskussion) haben wir aber erst über das Netz als Podcast erfahren.
Gerade spezialisierte Inhalte brauchen im modernen Medien-Alltag die Kombination mit dem Netz. Die Bürgerfunk-Formate sind inhaltlich sehr kleinteilig. Aus meiner Erfahrung im Kontakt mit unseren Hörern weiß ich, dass kleinteilige Inhalte zur besten Sendezeit keinen Sinn machen. Vor 20 Uhr werden ganz andere Inhalte erwartet.
Wir haben in NRW eine besondere Situation: Im Privatfunk wird hier noch richtiger Journalismus auch außerhalb der Weltnachrichten gemacht. Während in anderen Bundesländern fast ausschließlich Unterhaltungsredaktionen die kurzen Breaks zwischen der Musik planen, gibt es hier noch journalistische Inhalte von vor Ort. Hier hängen viele gute Arbeitsplätze dran. Den wirtschaftlichen Druck wegen den Wünschen der Bürgerfunk-Szene zu erhöhen, mehr gehört zu werden, kann ich schon alleine deswegen nicht verstehen, weil ich in den letzten Jahren keine Bestrebungen festgestellt habe, sich der neuen Medienwirklichkeit zu stellen. Auch Bürgerfunk muss moderner werden – und nicht dadurch, weil man sich mit Hilfe von Gesetzen in ein gemachtes Nest setzt.
Ach übrigens: Die Facebook-Seite „Zukunft Bürgerfunk“ hat über die letzten Jahre ganze 91 Leute gefunden, die auf gefällt mir gedrückt haben.
fiene & whatsapp
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal WhatsApp verteidigen muss, aber ich habe einen Lesetipp für euch: Das Märchen von WhatsApp und dem Verkauf unserer Bilder. Um wieder Karma-Punkte gut zu machen, werde ich in Kürze aber auch einen ausführlichen Threema-Artikel schreiben. Sicher ist sicher.
fiene & digitales quartett goes interactive cologne
In Berlin haben wir es schon getan. In Texas auch. Jetzt ist Köln an der Reihe: Unser Digitales Quartett geht auf die Bühne! In dieser Woche findet das Interactive Cologne Festival statt und wir sind mit dabei. Wir holen wie bei der re:publica oder der SXSW unsere kleine meist-wöchentliche YouTube-Talkshow in die Kohlenstoffwelt und bringen euch spannende Köpfe der Kreativszene näher.
Von uns Gastgebern werden Franziska Bluhm und ich durch das Quartett führen. Da Ulrike kurzfristig ausgefallen ist, haben wir einen tollen Gäste-Gastgeber: Johnny Haeusler von Spreeblick.com wird mit durch das Digitale Quartett führen.
Ihr habt wieder die Gelegenheit Papiertweets zu schreiben und uns bei unseren Blind-Date-Interviews zu unterstützen. Franzi, Johnny und ich haben einen Blind-Date-Interviewgast, der jeweils von einem der anderen Gastgeber erraten werden muß. Es folgt ein kurzes Blind-Date-Interview
Wo? Interactive Cologne, Donnerstag, 12 Uhr, Main Stage.
Nicht vor Ort? Über Zuschau- und OnDemand-Abrufe werde ich euch noch informieren. Folgt dem Twitter-Account @interactive_cgn und dem Hashtag #Interactivecgn für Tweets vom Festival!
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