Manchmal sind Menschen komisch. Warum bestellen sie im Drive-In bei Mc Donald’s immer eine kleinere Cola als im Restaurant? Liegt es an der Angst, die Brause im Auto zu verschütten? Liegt es an zu kleinen Getränkehaltern? Beides muß verneint werden. Dies klingt nach einer Lapalie, ist es aber mitnichten. Wenn tagtäglich kleinere Colas im Drive-In bestellt werden, dann fehlen pro Bestellung nur ein paar Cent vielleicht gar ein Euro. Wenn man überlegt, wieviele Colas tatsächlich über Mc Donald’s verdealt werden, dann ist die Lösung zu diesem Problem Millionen wert. Aber woran liegt es? Grant McCracken wurde beauftragt dies herauszufinden. Die wildesten Kommunikationsmethoden haben dieses Rätsel bisher nicht lösen können. McCracken ist dem Rätsel auch nicht auf die Schliche gekommen – noch nicht. Schildert aber interessante Einsichten, die er bei seiner Untersuchung zwischen Essenausgabe und Kasse im Drive-In gemacht hat. Vorallem eine Einsicht ist geblieben: Nicht warum kleinere Colas gekauft werden, sondern dass Menschen manchmal komisch sind.
Leser-Interaktionen
Tipps
fiene & freitag, 19.08.2016
Guten Morgen, morgen ist in Düsseldorf Tag des Büdchens. Ich bin sehr froh über das Büdchen in meinem Nachbarhaus. Dazu muss ich mir noch etwas überlegen, derweil sind hier meine Fünf für diesen Freitag:
1. Der Tipp des Tages versorgt euch mit Lesestoff für das Wochenende: Abonniert den neuen „Was mit Medien“-Newsletter, lest Ausgabe 1 (von heute Früh um 06 Uhr) und hier habe ich ein paar Hintergründe zur Entstehung gebloggt, inklusive Tipps zu Newslettern, die ich gerne lese.
2. Tool des Tages ist Revue. Das ist der Motor vom neuen „Was mit Medien“-Newsletter. Eine Art Tumblr für Newsletter. Ich bin ein bisschen verliebt.
3. Kopf des Tages ist Sebastian Esser. Der Krautreporter-Mitbegründer hat Geld von der Google Digital News Initiative eingesammelt und gründet SteadyHQ. Es soll eine Infrastruktur für unabhängige Publisher werden. Ziel: Unabhängige Journalisten, Autoren, Blogger und Podcaster sollen mit Steady Geld verdienen — ohne Werbung. Wie das genau aussehen soll, das weiß ich noch nicht, aber ich mag, dass Sebastian wieder „macht“!
4. Gelernt: Ein Buch kann mehr als ein Buch sein. Experimentator des Tages ist Dirk von Gehlen. Er beschreibt ja nicht nur Phänomene, sondern probiert sie auch gleich selbst aus. Ende des Jahres erscheint sein neustes Buch „Meta – das Ende des Durchschnitts„. Es gibt eine normale Version. Eine Premium-Fassung. Dann einen Podcast (Lob!) und eine Präsentation (geschickt!).
5. Wetterbericht für das Internet (Stimmungsbericht): Ein Großbrand in Berlin #Lichtenberg beschäftigt heute Früh das Netz. Die Strahlkraft ist so groß, es fühlt sich so an, als sei der Ort des Geschehens nebenan. In der deutschen Netzgemeinde gibt es ansonsten kaum Auffälligkeiten, spannender ist ein Blick in die USA: US-Schwimmer Ryan Lochte er benahm sich mit Kollegen in Rio daneben und dachte sich zum Vertuschen einen Überfall aus wird kontrovers diskutiert. Brasilien wird mit der Lüge in einem wunden Punkt getroffen. Die US-Tabloids halten sich beim Olympioniken nicht zurück („The Lochte Mess Monster“ / „The Ugly American“). Im Grunde hat der 32-Jährige einen internationalen Zwischenfall ausgelöst, weil er seine Mutter nach seinem schlechtem Benehmen anlog. Mein Lieblingstweet stammt von Christina Warren: „Most millennial story ever.“
fiene & der neue „was mit medien“-newsletter
Ich bin ja ein Fan vom Newsletter. Immer wieder. Vor vier Jahren hatte ich ein paar Zeilen dazu gebloggt und das ist immer noch aktuell. Und ich lese so viele Newsletter so gerne.
Adolescence is a marketing tool von Sara Weber, ein Newsletter mit Zusammenfassungen der von ihr gehörten Podcasts, die wöchentlichen weltweiten Medienlinks vom Buzzfeed-Mann Scott Lamb, die monatlichen Digitalen Notizen von Dirk von Gehlen und natürlich das wöchentliche Zine rund um Technologie, Internet, Publishing und Merkwürdiges von Johannes Klingebiel.
Bei Johannes bin ich auch auf den wunderbaren Dienst Revue gestoßen. Das ist eine Art Tumblr für Newsletter. Ich habe den Dienst direkt in mein Herz geschlossen und nach einigen Experimenten möchte ich euch zu einem eigenen Newsletter einladen:
Der Was mit Medien Newsletter!
Hier könnt ihr euch die erste Ausgabe anschauen. Gefällt sie euch? Ich würde mich natürlich super freuen, wenn ihr euch gleich anmeldet.
Mit diesem Newsletter möchten wir ein Problem lösen. Dieses Audio verpufft einfach zu sehr in der Social-Media-Welt. Es gibt halt Hörtypen und Lesetypen. Herr Pähler und ich haben das unfassbare Glück, dass es jede Woche spannende Medienmacher gibt, die uns bei DRadioWissen besuchen kommen. Oft fahren wir nach der Sendung nach Hause und sagen: „Mensch – da war jetzt aber viel spannendes dabei, davon müssen wir doch noch mehr erzählen.“
Genau hierbei soll der Newsletter helfen. Es ist ein kleines Protokoll mit den wichtigsten Erkenntnissen und Zitaten des Abends. Was uns fasziniert und euch informiert. Freitagmorgens um kurz nach 06 Uhr in eurer Inbox. Wir probieren das jetzt einmal ein paar Wochen aus und dann schauen wir mal, ob der Newsletter in Serie geht. Wie findet ihr den Newsletter?
fiene & donnerstag, 18.08.2016
Guten Morgen,
heute Abend läuft um 20 Uhr eine frische Ausgabe von „Was mit Medien“ bei DRadioWissen. Wir haben einen Gast von „Urlaubs-Guru.de“. Die Macher sagen „Paid Content, nein danke!“ Sie machen mit Affiliate-Links journalistische Inhalte zu Geld.
1. Todo des Tages: Mein Tipp, organisiert jetzt eure Reise für die SXSW Interactive! Mein Ticket für die SXSW Interactive 2017 ist organisiert. Ich habe fünf Tipps zusammengestellt, wenn ihr plant nach Austin (Texas) zu fahren.
2. Feature des Tages: Instagram führt Ereignissammlungen ein. Snapchat macht dies, Twitter macht dies, jetzt auch Instagram. Unter der Lupe gibt es bis jetzt nicht nur Foto-Empfehlungen oder Videos, die mir als Nutzer gefallen können, in den USA gibt es jetzt auch kuratierte Videosammlungen rund um Events. Zum Beispiel von Konzerten oder Sport-Events. Irgendwann auch in Deutschland (Instagram Blogpost).
3. Blick hinter die Kulissen: Erinnert ihr euch noch an das Quiz „Wir groß ist dein deutscher Wortschatz“? Das war in der letzten Woche ein Viral-Erfolg über mehrere Tage. Dahinter steckt die Plattform ArealMe. OnlineMarketingRockstars hat sich die Seite angeschaut und fragt: Sieben Millionen Visits im Monat – wird ArealMe.com der nächste große Quiz-Player?
4. Gelernt: Der Facebook-Traffic hat bei großen US-Newswebsites jüngst im zweistelligen Bereich abgenommen. Für die New York Times ging es um 25% runter. Für BuzzFeed nur um 6%. Gewinner ist der Publisher „Google“, dort ging es um 67% hoch. Auf Platz 1 liegt weiterhin MSN (Fortune).
5: Wetterbericht für das Internet (Stimmungslage): Echtes Wetter trifft Netzstimmung. Der Vollmond ist seit sechs Stunden ein Trend auf Twitter. Ansonsten freuen sich alle wie Bolle über das Beachvolleball-Gold für Laura und Kira. Der #Stinkefinger ist noch weiter Thema, wird aber meist von Medien gespielt. Ansonsten gerade beliebt das Twitter-Hashtag-Spiel #einbuchstabedanebensprichwort („Der Glaube verätzt Zwerge“ / „Ein Schwabe macht noch keinen Sommer“). Außerdem: Viel Klagen über überfüllte Züge in Richtung Gamescom.
fiene & fünf tipps für eure planung zur sxsw interactive
Das wird mein siebter Besucher bei der South-by-Southwest Interactive in Austin (Texas). Vom 10. bis zum 19. März findet das Mega-Festival 2017 statt und ich bin beim Interactive-Teil bis zum 14. dabei. 30.000 Geeks aus aller Welt auf einem Fleck. Endlich die Leute auf den Bühnen oder im Workshop erleben, mit denen man sich das ganze Jahr beschäftigt.
Einen Satz höre ich immer wieder, das erste Mal bereits vor meiner ersten Reise: „Ich weiß nicht ob ich nächstes Jahr fahre. Dieses Jahr war sie nicht so gut wie im Jahr davor.“ Darauf gebe ich nicht viel. Diesen Spruch kennt man a) von jeder Konferenz und b) habe ich auch in diesem Jahr wieder erlebt, dass dieser Tapetenwechsel meine Arbeit wie keine andere Veranstaltung geprägt und inspiriert hat. South-by ist immer, was du selbst draus machst!
Falls ihr mit dem Gedanken spielt, im kommenden Jahr nach Texas zu fahren, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt um Nägel mit Köpfen zu machen. Was grundsätzlich im Leben gilt, gilt für die SXSW noch mehr: Organisiert eure Reise frühzeitig, umso besser wird es.
Hier sind meine Tipps für eure Reiseplanungen:
- Nehmt euch Zeit für die Akkreditierung: Wenn ihr vor dem 21. Oktober euer Ticket kauft, zahlt ihr 825 US-Dollar. Presseakkreditierungen sind auch möglich, das Bewerbungsverfahren ist aber streng. Ihr werdet erfolgreich sein, wenn ihr tatsächlich berichtet und euch ganz genau an die Anleitung haltet. Erstellt nur eine Sammelbewerbung pro Medium, in der jede Einzelbewerbung beigefügt ist. Wenn in der Bewerbung drei Links über Berichte aus dem Vorjahr angefragt werden, dann liefert auch nur drei Links. Denkt an das Auftragsschreiben der Redaktion. Je früher ihr euch bewerbt, desto schneller wird eure Anfrage beantwortet. Ich habe schon mein Pressticket für 2017.
- So spart ihr Geld bei der Anreise: Reist nicht erst am Freitag (10.) an, sondern schon einen Tag vorher. Dann könnt ihr in Ruhe ankommen, die Innenstadt erkunden und euer Ticket abholen und so lange Schlangen am Freitag sparen, wenn das Programm bereits begonnen hat. Ich suche meine Flüge immer über Google Flights oder Kayak. Meist sind direkte Flüge nach Austin (mit Umsteigen meist in Atlanta oder Houston) rund um die South-by nicht die günstigste Variante. Wenn ihr es einrichten könnt, fliegt vorher an die West- oder Ostküste. Wenn ihr in New York oder San Francisco ein paar Termine machen könnt, sind die Flüge aus diesen Städten nach Austin meist günstiger als die Direktverbindungen. Kleiner Hinweis: Bei US-Flügen muss man für jeden Koffer rund 25 Dollar zahlen. Wenn ihr Statuskunde bei One World (American) oder der Star Alliance (Delta) seid, entfällt die Gebühr.
- Gönnt euch eine gute Unterkunft: Prüft genau die Lage eurer Bleibe. Jedes Jahr treffe ich auf Gäste, die sich aus finanziellen Gründen ein Hotel oder eine Wohnung etwas außerhalb gemietet haben. Meist vermiest dies den ganzen Aufenthalt, weil die Flexibiliät bei den Abendveranstaltungen fehlt. Sofern ihr theoretisch die Strecke zum Austin Convention Center innerhalb von 45 Minuten zu Fuß laufen könnt, ist das eine akzeptable Distanz. Ich selbst bin Fan von den Stadtteilen South Congress oder Zilker. Im ersten Jahr hatte ich noch ein Hotel und dann bin ich auf Airbnb umgesattelt. Sucht euch lieber eine Gruppe mit Leuten, die ihr mögt und bucht euch ein eigenes Haus. Der Preis pro Kopf pro Nacht lässt sich so deutlich drücken. Nicht von den ersten Hotelpreisen abschrecken lassen.
- Sucht euch ein Guide und habt die Deutschen im Auge: Wenn ihr noch nie auf der South-by gewesen seid, sucht euch jemanden der schon da war und euch ein paar Sachen zeigt. Geht aber auch auf eigene Faust auf Entdeckungsreise. Dann erlebe ich immer die besten Sachen! Ich bin auch in ein paar Facebook-Gruppen von Deutschen (wie die des German Folks House), in denen man sich gut vernetzten kann. Das Problem: Deutsche sind irgendwie immer auf der Suche. Sie wollen nix verpassen, kriegen aber vor lauter Suchen nicht mit, was um sie herum passiert. Und wenn sie lange suchen, bekommen sie schlechte Laune. Klar ist es cool Leute mal in einer entspannteren Umgebung zu treffen. Aber nur mit Deutschen abzuhängen, dafür braucht ihr nicht nach Texas. Ich suche mir meist zwei Events aus, die ich mitnehme. Simon Harlinghausen organisiert traditionell eine Busfahrt zu einer tollen BBQ-Ranch. Diese deutsche Klassenfahrt ist immer super. Und einen Abend sollte man auch im deutschen Haus verbringen.
- Nehmt euch beim Programm nicht zu viel vor: Für die Programmplanung ist es natürlich noch viel zu früh. Taktet eure Tage aber nicht wie auf einer normalen Konferenz durch. Sucht euch aber pro Tag ein oder zwei Highlights aus, die ihr unbedingt sehen wollt. Das gibt euch Zeit für den Ortswechsel. Manchmal muss man auch in der Schlange stehen und sonst ist der Frust groß, wenn ihr nicht reinkommt. Und wenn ihr zwei gute Sessions pro Tag seht, habt ihr auf fünf Tagen schon eine ganze Menge. Im Rest der Zeit könnt ihr euch treiben lassen und zufällig gute Themen entdecken. Ich versuche jeden Tag eine gewisse Zeit mit einer anderen Person mitzugehen. Serendipity galore.
Im März.
Gute Reise, wir sehen uns in Texas!
fiene & mittwoch, 17.08.2016
Guten Morgen.
1. Kopf des Tages: Tim Cook. Vor fünf Jahren hat er den Chefsessel von Steve Jobs übernommen. Cook hat sich von Jobs‘ Persönlichkeit emanzipiert, ist ein Top-Manager und lebt Vielfalt. Doch der Produktausrichtung tut Vielfalt nicht gut. Ich habe für die RP ein Stück über fünf Jahre Tim Cook geschrieben.
2. Das Jahr 2006 hat angerufen: Der frisch gegründete Bloggerclub e.V. will eine Interessenvertretung für Blogger werden und präsentiert sich als deutscher Bloggerverband (Medienrauschen berichtet). Die Namen der Gründer sagen mir auf Anhieb nichts. Ich empfehle euch lieber einen Blogtext vom geschätzten Barcamp-Mitorganisator Stefan Evertz: Warum ein Bloggerverband keinen Sinn macht. Der Text ist aus dem Jahr 2009. Aber immer noch aktuell.
3. Workshop-Tipp des Tages: „Facebook live und Periscope für Radiomacher“ – am 23. September gebe ich für die FFH Academy diesen Workshop in Düsseldorf. Radiomacher aus NRW bekommen von der LfM eine lukrative Förderung. Alle Infos gibt es hier.
4. Gelernt: Der erfolgreichste Social-Text in den letzten 30 Tagen kommt vom Business Insider Deutschland. Ressort: Wissenschaft. Intelligente Menschen bleiben lange wach, sind unordentlich und fluchen. Der Social-Titel: 5 verdammt gute Argumente fürs Fluchen. Bislang gibt es über 83.000 Shares (Artikel)
5. Wettervorhersage: Voll ist es nicht vor den Toren der Gamescom in Köln, sondern auch im Netz dreht sich viel um die Spielemesse. Ikea nimmt sein unbegrenztes Rückgaberecht zurück und das ist das Thema heute Früh im Netz. Einige Nutzer überlegen sich, für wen sie ein sofortiges Rückgaberecht fordern. Für Amüsement sorgt Gabriels Stinkefinger. Aktuell (10 Uhr) trendet dieser Artikel von Sport 1: Verunglückter Kanu-Trainer Stefan Henze rettet vier Leben. Es geht um seine gespendeten Organe. 2.325 Shares. (Artikel)
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