Ich finde ja, das iTunes die beste Möglichkeit ist, um seinen Musikkrams zu verwalten. Neuerdings gibt es ja auch die schicken Albumsbildchen, die man sich anzeigen lassen kann. Allerdings blöd, wenn nicht jedes Liedchen so ein Bildchen hat. Dafür sorgt das Online-Tool Artie – das ist der Album Art Finder von Patrick Moberg. Ihr gebt einfach eure iTunes.xml-File hoch, und schon wird mit der Amazon-Bilderdatenbank abgeglichen und iTunes wird dann mit den Songbildchen gefüttert. Funktioniert super. Okay, manchmal passiert ein Unfall. Dann bekommen Coldplay das Albumcover von den Kastelruter Spatzen. Aber das kann ja jedem mal passieren.
Leser-Interaktionen
Tipps
fiene & sxsw #4 (four-hour-work-week-edition)
Zugegeben, der Begriff „Telearbeit“ ist ein Kind der 90er. Der Wunsch aus dem Firmenbüro zu flüchten ist aber nach wie vor aktuell. Das Buch die „4 Stunden Arbeitswoche“ von Tim Ferris hat viele fasziniert. Der Technikwandel führt dazu, dass viele Jobs nicht mehr an einem bestimmten Ort erledigt werden müssen. Das nutzen auch junge kreative Wissensarbeiter, wie in dem Buch „Wir nennen es Arbeit“ beschrieben wurde. Hier ein paar Notizen zur Diskussion 4-Hour Work Week Is BS: Truths of Working Smarter, welches gut von Kevin Purdy moderiert wurde (Journalist bei Fast Company). Während viele Unternehmen es ihren Mitarbeitern ermöglichen, dass sie abseits des Firmengeländes arbeiten können, mögen es Firmen wie Google und Apple, dass die Mitarbeiter vor Ort sind. Nicht umsonst wächst und gedeiht der Googleplex und Apple baut eine riesige neue Firmenzentrale, die wie ein Raumschiff aussieht.
Doug Marinaro (LiquidSpace) LiquidSpace.com ist ein Airbnb für Arbeitsplätze. Seine Firma geht mit Beispiel voran. Die Firmenzentrale befindet sich somit in der Cloud.
Georgia Collins (Degw). Firmen bieten ein Remote-Work-Programm an, um Talente anzusprechen, die nicht in die Region der Firma umziehen möchten. Erwartungen sollten untereinander klar gemacht werden: Wer um 17 Uhr das Büro verlassen kann, sich erst um die Familie kümmert und später noch einmal seine E-Mails bearbeitet, sollte nicht erwarten, dass es auch dann noch von den Kollegen antworten gibt. Auf der anderen Seite sollten die Kollegen auch wissen, dass sie jetzt nicht antworten oder handeln müssen. Es gibt bereits dezentralisierte Firmen, die auch Co-Working-Space für Dritte anbieten. Tipp: Wir brauchen nicht mehr Zusammenarbeit, wir brauchen bessere Zusammenarbeit. Die Meetings müssen nicht alle eine Stunde lang sein, sondern oft reichen schon 15 Minuten.
Kate North (e-Work.com). Die größte Herausforderung ist es, den Verlust des persönlichen Kontakts auszugleichen. Es darf nicht der Überblick verloren gehen, woran die Leute arbeiten.
Keith Perske (askebiz.com). Vorwurf vieler Chefs: Sie wissen gar nicht, was das Personal macht. In Wirklichkeit wissen die Manager nicht, wie sie ihre Angestellten managen sollen. Es gibt aber auch eine Verantwortung bei den Angestellten: Wir können nicht 24/7 erreichbar sein und da muss sich jeder seine eigenen Grenzen ziehen.
Insgesamt war mir die Diskussion aber zu harmonisch und konzentrierte sich zu sehr auf Corporate Joe, der auf einmal einen Laptop bekam und sich nun mit seiner Webcam mit Vorgesetzten und Kollegen verbindet. So glaube ich, dass Co-Working-Spaces für bestimmte Phasen eines Unternehmens spannend sein können. Die Pro-Liste ist jedoch genauso lang wie die Contra-Seite. Auf jeden Fall ist die Art wie wir arbeiten ein spannendes Thema. Die Grenzen zum Thema Workflow und Produktivität verschwimmen. Da muss ich noch einmal drüber nachdenken.
Kevin Purdy auf die Frage, was ihn als freien Journalisten produktiver macht: „Der Blick auf seinen Kontostand.“
fiene & sxsw #3 (instagram-edition)
Alexia Tsotsis von TechCrunch hatte es nicht einfach, aber Instagram-Gründer und CEO Kevin Systrom wollte einfach nichts über ein mögliches aktuelles Investment sagen. Dafür gab es ein paar andere gute Insights zur beliebten iPhone-Foto-App.
Instagram hat aktuell 50 Mitarbeiter. 27 Millionen Nutzer nutzen heute Instagram. Es geht den Leuten aber nicht nur um die schöneren Bilder, sondern wie einfach man mit anderen Nutzern weltweit verbunden sein kann.
Instagram läuft nur auf der iOS-Plattform und nicht auf Android oder im Web. Das Spiel funktioniert heute anders: Einladungsemails sind von gestern – heute sehen die Menschen ein spannendes Icon auf dem iPhone des Freundes und fragen nach der App. So verbreitet sich Instagram sehr einfach. 67 Prozent der Nutzer, die in einer Woche Instagram nutzen, haben die App auch gestern genutzt.
Ein Geschäftsmodel wird es morgen rund um Instagram noch nicht geben. Das sei jetzt die Aufgabe der Gründer. Die orientieren sich aber an Google. Google hat damals auch keine normalen Werbebanner auf der Suchergebnisseite integriert, sondern Textbanner. Die hatte damals niemand auf dem Schirm. Heute ist es ein milliardenschwerer Geschäftszweig. Etwas ähnliches soll auch ihnen gelingen.
Eine Videoerweiterung braucht Instagram erst einmal nicht. Flickr hat wunderbar neben YouTube im Web funktioniert. Warum soll das im Mobilbereich anders sein?
Wann kommt die App für Windows Phone 7? Erst einmal nicht. Wann kommt die Android-App? In Kürze. Tatsächlich. Aktuell ist die Android-App im privaten Betatest. Systrom ist so begeistert, dass er es als die beste „Android-App ever“ bezeichnete (super schnell, super stabil), die sogar in einigen Punkten besser als die iPhone-App sein soll. Kommt die App nächsten Monat? Bald – wie es unverbindlich hieß.
Einige sorgen sich, was das Wachstum angeht. Einige sind genervt, dass auf einmal viele 14-Jährige folgen wollen. Instagram vergleicht das mit einer Stadt. Dort hängen auch nicht alle mit allen ab. Deswegen müssen jetzt noch die richtigen Nachbarschaften eingerichtet werden.
Tipp: Folgt dem Nutzer „Instagram“ auf Instagram. Diesen Account gibt es erst seit einer Woche. Dort gibt es viele Fotos aus den Büros und Neuigkeiten rund um deren Aktivitäten.
fiene & sxsw #2 (google+edition)
Guy Kawasaki befragte Vic Gundotra (Sr VP Engineering for Google+) über den aktuellen Stand bei Google+. Was spannend ist: Gundotra hat bei vielen Fragen auf Zeit gespielt, indem er um Geduld der Nutzer bat. Er hat spannende neue Funktionen in Aussicht gestellt, ohne sie zu konkretisieren. Diese würden aber die aktuellen Kritikpunkte rund um Google+ absolet machen. Auf der anderen Seite wunderte sich Gundotra, dass sich hartnäckig das Geisterstadt-Image hält und auf der anderen Seite viele Entwickler immer und immer wieder eine offene Daten-Schnittstelle einfordern. Das würde sich doch widersprechen.
Was ist die Idee hinter Google+?
Google+ soll der Social Layer für alle Google Produkte sein. Auf der anderen Seite ist es auch der Kern für das ganz neue Google, welches auch als Google 2.0 bezeichnet werden kann. Das bedeutet, dass die Produkte personalisiert werden. „Wir möchten deinen Namen kennen und deine Circle verstehen“.
Wie sehen die aktuellen Nutzerzahlen aus?
Seit kurzem nennt Google nicht mehr nur die angemeldeten Nutzer, sondern die aktiven Nutzer in einem bestimmten Zeitraum: Es gibt 100 Millionen Nutzer pro Monat und 50 Millionen Nutzer die pro Tag Google+ nutzen.
Was sagt ihr zum Vorwurf „Bei Google+ ist nichts los“?
Nutze es richtig! Das ist die Hauptaussage von Gundotra. Er habe festgestellt, das oftmals Nutzer mit dieser Kritik die Kreise nicht richtig nutzten, oder sich über das Nicht-Schreiben anderer Nutzer wunderen. Oft haben diese einfach nur ihre Inhalte nicht für den Kritiker freigegeben.
Datenschutz?
Gundotra hat die Vertrauenskarte ausgespielt: „Wenn wir das Vertrauen der Nutzer missbrauchen, kriegen wir “rger.“ Google geht davon aus, dass die Nutzer sich dann der Konkurrenz zuwenden würden. „Mit einem Klick können die Nutzer weg sein.“
Werbung?
Ads sollen wichtiger werden – aber an der richtigen Stelle. Es mache keinen Sinn, wenn Werbung neben einem großen Foto erscheint, das wolle der User in dem Moment nicht sehen (kleiner Seitenhieb auf Facebook). Die Nutzer möchten lieber eine personalisierte Anzeige, wenn sie zum Beispiel auf der Suche nach einem Restaurant sind.
Google+ Suche?
In Deutschland haben wir unsere Suchergebnisse noch nicht um den Aspekt „eigenes Verhalten und Verhalten der Freundeskreise“ ergänzt. Wenn ihr aber auf google.com geht und etwas sucht, werden euch persönliche Ergebnisse ausgespielt. Wenn ich zum Beispiel nach iPhone suche und ein Bekannter ein iPhone-Bild bei Google+ hochgeladen hat, dann wird sein Foto angezeigt. Wenn ich schon einmal eine iPhone-Webseite gepluseinst habe (schreibt man das so?), dann wird auch dieses Ergebnisse im Suchergebnis auftauchen. Google bietet einem aber an, die persönlichen Ergebnisse auszuschalten. Hierzu gibt es rechts oben, neben der Suche, einen Button.
Wann wird es eine API für Google+ geben?
Ein Raunen ging durch den Raum – besonders viele Entwickler brennen darauf, eine eigene App für G+ zu entwickeln. Vic Gundotra betonte aber, dass es hierfür noch zu früh sei. Er möchte keinen Zugang zu einzelnen Funktionen bereitstellen, wenn er nicht sicherstellen kann, dass dieser API-Teil in einem Jahr noch zur Verfügung gestellt wird. Gundotra schien auf den “rger von Entwicklern anzuspielen, als Twitter seine API-Schnittstelle änderte. Das Argument klang für mich allerdings wenig plausibel. Ich glaube, Google möchte die Nutzer möglichst lange auf der Plattform halten, um a) mehr von den Nutzern zu lernen und b) die Nutzer auch an das System zu gewöhnen.
Wie sieht es mit der Echtzeitdarstellung der Inhalte aus?
„So in Echtzeit wie möglich“.
Wie geht G+ mit den ganzen Spam-Beiträgen um?
Als Google+ seine Tore für alle Nutzer öffnete, kamen auch die Spammer. Dies sei für Google+ ein großes Problem. Deswegen arbeitet jetzt das GMAIL-Spam-Team an dem Problem.
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Guy Kawasaki hat am Ende des Interviews noch sein neues eBook „What The Plus“ vorgestellt – ein Handbuch über G+. Es kostet ca. 3 Dollar und es gibt das eBook auch für kurze Zeit kostenlos als PDF.
fiene & was bisher geschah (10/12)
Der größte Teil meiner Reise ist schon vollbracht. Nach New York war ich noch in San Francisco und bin jetzt in Austin (Texas) bei der South by Southwest Interactive. Ich habe noch so einige Blogposts in der Pipeline, aber gerade reihen sich Veranstaltungen an Veranstaltungen mit interessanten Gesprächen und Workshops rund um die digitale Welt.
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Die Killer-App in diesem Jahr auf der South by Southwest heißt übrigens Regenschirm! Die ersten drei Tage sind komplett ins Wasser gefallen. Ich kann euch schon mal mit meinen Radioberichten versorgen, die schon am Samstag in Deutschland gelaufen sind: Für Breitband von Deutschlandradio Kultur habe ich eine Reportage aufgenommen – übrigens komplett auf meinem Smartphone produziert. Am Abend gab es noch ein Gespräch mit Jörg Wagner vom Radio Eins Medienmagazin, welches ihr in Kürze unter wwwagner.tv noch einmal nachhören könnt. Am Montag werde ich auch in der Sendung mit dem Internet bei Antenne Düsseldorf (ab 18 Uhr) berichten.
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Kleine Vorschau: Am Donnerstag und Freitag finden in Barcelona die Radio Days Europe statt. Wenn ihr nach dem Hashtag #RDE12 sucht, könnt ihr auch über Twitter dabei sein. Am Donnerstag bin ich um 11 Uhr Teil des Panels Making Radio Cool for Young Talent. Wenn ihr auch da seid: Kommt vorbei uns sagt Hi!
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Ich habe noch eine kleine Hausaufgabe für euch: Bis zum 15. März könnt ihr noch eure Vorschläge für den Grimme Online Award einreichen. Dann ist Einsendeschluß. Ich hatte ja schon berichtet, dass ich in diesem Jahr Teil der Nominierungskommission und dann beginnt für uns auch die Sichtungsarbeit, auf die ich mich dann freue. Leider können wir dann aber keine Vorschläge mehr annehmen, von daher würde ich mich sehr freuen, wenn ihr euch noch mal 5 Minuten Zeit nehmt, und überlegt, welche Webseiten wir uns in diesem Jahr unbedingt anschauen sollen. Go for it.
fiene & sxsw #1 (@TVEngagement)
Hier sind meine Notizen von der Diskussion „@TVEngagement: Does social media drive TV ratings?“ (Page). Eine harmonische und von daher etwas langweilige Diskussion. Aber: Es gab gute Beispiele, an denen sich Sender in Deutschland unbedingt orientieren sollten. TV-Sender in den USA sind schon soweit wie die Radiosender in Deutschland. Da können sich deutsche Stationen noch etwas abschauen.
Susie Fogelson (Food Network). Das Food Network hat zu Thanksgiving ein Live-Blog gestartet. Als es in Amerikas Küchen hoch her ging, haben 2 Stunden Profis mit Rat & Tat über Thanksgiving Live zur Seite gestanden. Über Facebook und Twitter konnten sich die Zuschauer einklinken und die Ergebnisse landeten im Live-Blog. Im TV wurde auf dieses Social-Event hingewiesen. Das Food Network konnte in den zwei Stunden 20.000 neue Likes bei Facebook einsammeln.
David Jones (Shazam). Die Sender müssen mehr Bonus-Material über ihre Kanäle verteilen. Gelöschte Szenen, Behind the Scenes etc. pp. wird von den Zuschauern geliebt. Allerdings nutzen die Sender diese Möglichkeiten noch viel zu selten.
Ellen Stone (Bravo Networks). Es reicht nicht, die Möglichkeiten der sozialen Interaktion anzubieten, sie müssen auch aktiv beworben werden. Bei Facebook geht es darum andauernde Beziehungen zu den Zuschauern aufzubauen. Bei Twitter entstehen im Moment der Ausstrahlung Ad-Hoc-Gemeinschaften, die sich direkt auf die Quoten auswirken. Welches Werkzeug gerade besonders gut funktioniert: „The Social Addition.“ Die Zuschauer können über Facebook, Twitter oder Google+ ihre Kommentare bei der Erstausstrahlung abgeben und bei der Wiederholung in ein paar Tagen werden diese Kommentare eingebaut. So wird die Wiederholung um die sozialen Kommentare ergänzt und so entsteht eine ganz neue Show. Die Wiederholungen mit „The Social Addition“ haben im zweistelligen Prozentbereich höhere Quoten als übliche Wiederholungen. Wo vor Stone warnt: Gehe nie Off-Topic! Wenn du eine Unterhaltungssendung betreust, erwarten die Leute nur Unterhaltung. Aktuell probiert das Bravo Network auch noch ein neues Tool: Über eine App können die Zuschauer in eine Show einchecken. Diese Check-Ins sind bei einem Test live im TV integriert worden. Alle zwei Sekunden hat ein Zuschauer eingecheckt und drum herum ist ein großer Buzz entstanden.
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