Ich finde ja, das iTunes die beste Möglichkeit ist, um seinen Musikkrams zu verwalten. Neuerdings gibt es ja auch die schicken Albumsbildchen, die man sich anzeigen lassen kann. Allerdings blöd, wenn nicht jedes Liedchen so ein Bildchen hat. Dafür sorgt das Online-Tool Artie – das ist der Album Art Finder von Patrick Moberg. Ihr gebt einfach eure iTunes.xml-File hoch, und schon wird mit der Amazon-Bilderdatenbank abgeglichen und iTunes wird dann mit den Songbildchen gefüttert. Funktioniert super. Okay, manchmal passiert ein Unfall. Dann bekommen Coldplay das Albumcover von den Kastelruter Spatzen. Aber das kann ja jedem mal passieren.
Leser-Interaktionen
Tipps
fiene & dld-conference 2016 tag 1,politik am sonntag sowie der airbus-deal mit uber
„The Next Next“, so lautet das Motto der DLD Conference in diesem Jahr. Ich freue mich, wieder vorbei zu schauen. Bis Dienstag findet sie in München statt und ich werde euch ein paar Impressionen mitbringen.
Die DLD ist schon in den letzten Jahren immer ein guter Start in das neue Jahr gewesen: Gute Diskussionen, neue Gedanken und frischer Wind rund um den Digitalwandel. Auch wenn man dann einfach mal merkt: Okay, in einigen Themenfeldern passiert weniger als man hofft. Was kommt 2016? Unter dem Hashtag #dld16 werdet ihr auf Twitter viele Zitate und Fotos verfolgen können. Das komplette Programm gibt es auch als Live-Stream. Ihr könnt hautnah dabei sein.
Kompakt komprimiert, hier sind wieder einiger Notizen vom Tag 1:
Govt brit. via ministre @joannashields exhorte secteur Internet aider pour lutter contre messages d'#ISIS #dld16 pic.twitter.com/N0M5H3mFWt
— Eric Scherer (@EricScherer) January 17, 2016
fiene & quo vadis twitter
Wenn ihr mich fragt, welches soziale Netzwerk ich sehr gerne habe, dann habe ich bisher immer Twitter geantwortet. In letzter Zeit war ich mir da aber nicht mehr so sicher. Manchmal hat man das Gefühl, dass die Tweets nicht mehr die Wirkung haben, die sie früher mal hatten. Aber das ist nur ein wages Gefühl. Viel konkreter sorgt man sich wegen der Schlagzeilen, die einem rund um Twitter aus dem Valley erreichen. Gestern war ich zum Start der neuen Räumlichkeiten bei Twitter Berlin. Auf einmal macht sich bei mir wieder Optimismus bereit. Warum? Darüber habe ich im RP Zeitgeist-Blog geschrieben.
fiene & das sind die nominierten #blogger2015
Neues von den Goldenen Bloggern 2015: Wir haben sie – die Nominierten! Was für eine Liste. Ich bin ein bisschen stolz drauf.
Diesmal gab es noch mehr Vorschläge von euch als im letzten Jahr. Wir mussten uns rund 2500 Links anschauen. Hier ist das Ergebnis:
Wir haben die Nominierten noch nicht informiert, als twittert sie gerne an, wenn ihr uns helfen wollt. Die Preisverleihung ist in zehn Tagen und wie über die Nominierten abgestimmt wird, steht dabei. Es gibt drei Verfahren: Saal-Voting, Online-Voting und Jury-Entscheid. So wird der Abend möglichst bunt und nicht zu lang. Einige tolle Interviewgäste haben sich auch schon angesagt.
Wollt ihr am 25. Januar 2016 um 18:30 Uhr im Basecamp in Berlin dabei sein? Kein Problem. Auf der oben verlinkten Seite könnt ihr euch auch für die Gästeliste weiter eintragen.
fiene & stefan niggemeier zur glaubwürdigkeitskrise der medien und übermedien.de „eigentlich ist mein ziel die medien besser zu machen“
Ich hatte es vor einigen Tagen hier im Blog als eins von neuen Medienangeboten in diesem Jahr vorgestellt, seit gestern ist das neue Projekt von Stefan Niggemeier und Boris Rosenkranz tatsächlich online: Übermedien.de will eine Webseite für Medienkritik sein, die sich durch die Leser finanziert (3,99 Euro/Monat). Stefan Niggemeier war heute Abend zu Gast in der 432. Ausgabe von „Was mit Medien“ bei DRadioWissen. Wenn wir uns die Diskussion rund um die Berichterstattung nach der Kölner Silvesternacht anschauen, könnte man meinen: Der Zeitpunkt solch eine Seite zu starten ist aktueller denn je. Ich habe ein paar Zitate aus der Sendung transkribiert.
Köln ist ein Beispiel, dass politische Debatten inzwischen immer auch Mediendebatten sind. Es lässt sich nicht mehr trennen und es wird auch deutlich, wie groß das Mißtrauen gegenüber Medien ist und dass es eine Notwendigkeit gibt, darüber zu reden. Man muss auseinanderdröseln, was berechtigte Kritik ist, und was nicht. Stefan Niggemeier
Herr Pähler und ich wollten wissen, was ihn anspornt.
Unser Slogan lautet „Medien besser Kritisieren“. Mit dieser Zweideutigkeit ist schon angedacht, dass wir Medien besser machen wollen. Das ist ja kein Selbstzweck. Oft ist das zugegebenermaßen angetrieben von einer gewissen Empörung, aber dahinter steckt ein ernstes Anliegen. Durch Kritik machen wir auf Missstände aufmerksam, damit Medien und Berichterstattung besser wird. Stefan Niggemeier
Spannend finde ich den Ansatz einen leisen Start hinzulegen. Die Seite startet direkt mit Inhalten. Die Macher arbeiten erstmal frei für andere Medien weiter und wenn sie wissen, wieviele andere Menschen bereit sind zu zahlen, können sie im ersten Schritt ihrem Ziel näher kommen, von der Seite zu leben. Wenn besonders viele Leser ein Abo abschließen, soll die Seite weiter ausgebaut werden. Aber interessieren sich nicht nur Journalisten für Medienjournalismus?
Wir sehen es doch: Das ganze Netz ist voller Medienkritik. Alle kritisieren die Medien. Alle reden drüber. Die Möglichkeit, dass jetzt alle sagen, wenn Medien selber an sich Kritik üben, dass dies dann alle langweilig finden, das finde ich völlig abwegig. Stefan Niggemeier
Wo sieht Niggemeier derzeit die größte Herausforderung für den Journalismus?
Ich finde diese Glaubwürdigkeitskrise schwierig. Wir haben seit Jahren darüber geändert, wie die Welt sich verändert, wenn sich jetzt plötzlich jeder aus allen möglichen Quellen informieren kann und überall selber darüber reden kann. Seit einem Jahr, so habe ich das Gefühl, schlägt das mit einer Wucht um: Wir merken ganz praktisch wie die Welt sich verändert, wenn jeder sagt ich glaube was ich auf irgendsoeiner Facebook-Seite gelesen habe, aber was in der Zeitung steht, das stimmt nicht.
Diese Stimmung ist insbesondere mit der Flüchtlingskrise sehr aufgeheizt. Da finde ich es schwer Tipps zu geben. Diese Vertrauenskrise ist zum Teil hausgemacht. Dann sieht man aber auch ganz viel, dass die Leute sich gar nicht mehr mit den Medien beschäftigen. Ein großer Teil dieser Lügenpresse-Rufer in Dresden guckt sich gar nicht mehr die Medien an, um dann festzustellen ‚das glaube ich nicht‘. Die haben dieses Urteil und das reicht. Sie überprüfen es gar nicht mehr in der Praxis. Da ist es schwierig einen gemeinsamen Streit hinzubekommen. Stefan Niggemeier
Wie reagieren die Medien auf diesen Druck?
Es ist eine Herausforderung ein richtiges Verhältnis zu finden aus Selbstkritik, die häufig auch angebracht ist, und den Punkten bei denen man sich hinstellt und sagt: „Ne Moment, wir haben hier gar nichts zurückzunehmen. Das ist so, wie wir das recherchiert haben und der Grund warum ihr dagegen Sturm läuft ist, weil euch das politisch nicht passt.“ Die Balance zwischen Gesprächsbereitschaft zu zeigen, Fehler zu berichtigen, selbstkritisch zu sein auf der einen Seite und dann aber auch auf der anderen Seite sich hinzustellen und zu sagen „Ne, da sind wir auf der richtigen Seite“ – dann ist das jeden Tag eine schwierige Entscheidung. Stefan Niggemeier
Vor allem hätten Medien in Deutschland schon eher reagieren müssen.
Es würden Medien heute profitieren, wenn sie es eher gelernt hätten, Diskussionselemente zu nutzen. In der Krise müssen die jetzt relativ panisch entwickelt werden. Nehmen wir die Institution eines Ombudsmannes bei Medien. Im Angelsächsischen ist das Praxis. Es gibt einen Ansprechpartner, der nimmt Beschwerden von Lesern und Zuschauern entgegen. Er recherchiert, moderiert und fällt auch ein Urteil. Das ist total hilfreich, hat sich aber in Deutschland noch nicht durchgesetzt. Das hätte nicht alles entschärft und die Vertrauenskrise verhindert, aber man hätte schon Instrumente, die man nutzen könnte. Stefan Niggemeier
Wir wollten von ihm auch wissen, welches Medium am schlechtesten auf den populistischen Druck reagiert.
Ich finde so etwas wie Focus Online beunruhigend. Also ein Medium zu haben, was nur noch im ganz kleinen Maße selber recherchiert, und extrem dadurch gesteuert ist, einfach zu gucken, was wird geklickt. Ohne eine eigene Haltung. Ohne gewisse Bremsen, bei denen man sagt „Hoppla, hier sollten wir jetzt mal nicht so populistisch sein“ oder jedem Reflex nachzugeben, sondern alles hochzudrehen, damit irgendwelche Leute das teilen und verlinken. Stefan Niggemeier
Ihr könnt die Sendung komplett direkt online nachhören bei DRadioWissen.de. Der Podcast als RSS oder direkt bei iTunes oder direkt als MP3.
fiene & tutzinger radiotage 2016
Die letzten zwei Tage hat das Vorbereitungstreffen an der Akademie für Politische Bildung am Starnberger See stattgefunden, denn *Trommelwirbel*: Auch in diesem Jahr wird es wieder die Tutzinger Radiotage geben. Ich darf wieder Teil des Orga-Teams sein, welches sich die Akademie zusammen mit der Bundeszentrale für politische Bildung aus Radiomachern aus ganz Deutschland zusammengesucht hat.
Ein paar Details kann ich euch schon verraten – wir sind ja unter uns: In diesem Jahr finden die Tutzinger Radiotage erst nach den Sommerferien statt. Den genauen Termin gibt es erst mit dem offiziellen Einladungs-Flyer, weil es sonst mit den Anmeldungen drunter und drüber geht. Aber wenn ihr gerade in Sorge seid, das ihr etwas verpasst: In diesem Jahr ist der Termin später und somit ist noch alles entspannt. Wenn der Termin bekannt ist, blogge und twittere ich natürlich auch.
Intensiv haben wir über das Programm diskutiert. In den nächsten Wochen starten wir unsere ganzen Anfragen und wenn die Zusagen da sind, präsentieren wir es euch natürlich. Während es in den letzten Jahren bei der Konferenz eher um neue Techniken, Strukturen und Methoden ging, wird es sich diesmal viel stärker um Inhalte drehen. Das Schlüsselwort ist die „Glaubwürdigkeit“ sein. Von Lügenpresse, über Flüchtlinge und Köln bis hin zu den Ereignissen die noch bis zum kommenden Herbst stattfinden werden, wenn die Bundestagswahl nur noch ein Jahr entfernt ist diese Stichworte sind jeweils ein guter Grund sich mit dem Begriff „Glaubwürdigkeit“ und dem Medium Radio intensiv zu beschäftigen.
Und eine Ankündigung kann ich auch wieder machen: Es wird wieder das crossmediale Blog-Projekt geben, welches wir mit jungen Medienmachern durchführen werden. In Kooperation mit „Was mit Medien“ starten wir in wenigen Wochen die Bewerbungsphase: Dann suchen wir wieder sechs junge Medienmacher(innen), die mit uns die Radiotage crossmedial begleiten. Im letzten Jahr sind so tolle Ergebnisse dabei herausgekommen, dass ich mich sehr auf die neue Ausgabe freue. Falls ihr neugierig seid, hier geht es zum Blog aus dem Jahr 2015.
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