Ich finde ja, das iTunes die beste Möglichkeit ist, um seinen Musikkrams zu verwalten. Neuerdings gibt es ja auch die schicken Albumsbildchen, die man sich anzeigen lassen kann. Allerdings blöd, wenn nicht jedes Liedchen so ein Bildchen hat. Dafür sorgt das Online-Tool Artie – das ist der Album Art Finder von Patrick Moberg. Ihr gebt einfach eure iTunes.xml-File hoch, und schon wird mit der Amazon-Bilderdatenbank abgeglichen und iTunes wird dann mit den Songbildchen gefüttert. Funktioniert super. Okay, manchmal passiert ein Unfall. Dann bekommen Coldplay das Albumcover von den Kastelruter Spatzen. Aber das kann ja jedem mal passieren.
Leser-Interaktionen
Tipps
fiene & die perfekte to-do-liste
Herr Pähler und ich wollen mal auf eure Schreibtische schauen: Wir sind auf der Suche nach der perfekten To-Do-Liste! Wie organisiert ihr euch? Wie notiert ihr eure Aufgaben, ohne dass nach einer Stunde der Aufgabenberg über euch hinauswächst? Habt ihr Tricks, sodass ihr trotz hunderter Kurznachrichten, E-Mails und Impulse bei Facebook dennoch Kontrolle über eure Agenda zu behalten? Setzt ihr lieber auf Papier oder auf Apps? Fragen über Fragen – in dieser Woche soll es ein paar Antworten geben.
Am Samstag wollen Herr Pähler und ich genau darüber mit euch ab 11 Uhr im Online-Talk bei DRadioWissen reden. Habt ihr einen Tipp, eine Strategie oder eine Geschichte, die ihr in einem kurzen Gespräch teilen wollt? Kennt ihr spannende Leute, die ihr wegen ihrer Selbstorganisation bewundert? Dann gebt uns einen Tipp!
Wir freuen uns auf euren Input hier in den Kommentaren, per Kontakt-Seite oder einem Kommunikationskanal, der euch sonst einfällt.
fiene & der unglaubliche titel der „lass‘ mich ausschlafen“-reihe
Der Umgang mit dem Thema Suizid in den Medien ist ohne Frage nicht einfach. Diese Debatte sollte häufiger unter Medienschaffenden stattfinden. Fassungslos starre ich auf den Titel einer Veranstaltungsreihe der Düsseldorfer Kunstszene. Zum 50. Todestag von Gustaf Gründgens soll „dem großen Düsseldorfer Theatermann“ gedacht werden. Als Titel sind ausgerechnet die letzten Worte seines Abschiedsbriefs ausgewählt worden: „Lass‘ mich ausschlafen“.
Die Hintergründe gibt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Stadt Düsseldorf. Bereits im ersten Absatz ist Gründgens‘ Selbstmord prominent platziert:
In der Nacht vom 6. auf den 7. Oktober 1963 starb unerwartet der Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter Gustaf Gründgens (1899 — 1963) in Manila. Wenige Monate zuvor hatte er in einem letzten Interview mit Günter Gaus bekannt: „Ich habe in den letzten dreißig Jahren … vergessen zu leben.“ Er wollte dies auf einer Weltreise nachholen. Kurz vor seinem Tod notierte er noch auf einem Zettel, er habe zuviel Schlafmittel genommen —“lass‘ mich ausschlafen“
Ich finde die Wahl des Titels unsensibel und am Ende sogar gefährlich. Ich kann nicht erkennen, ob die Macher sich Gedanken über die mögliche Wirkung der Titelwahl gemacht haben.
Vielleicht geht die hiesige Kulturszene mit dem Suizid Gründgens‘ nach all den Jahren anders um, und hat ihren Frieden damit geschlossen. Aber ob dies für den Rest der Gesellschaft gilt, die durch den Titel prominent mit dem Thema konfrontiert wird?
Ich bezweifele, dass das Schauspielhaus und die Museen Gründgens gerecht werden, indem sie an sein wichtiges Schaffen für die Düsseldorfer Kulturszene gedenken und dies an seine Abschiedsbotschaft aufhängen.
Durch einen vorbildlichen Umgang mit dem Thema Suizid ist mir kürzlich hingegen Süddeutsche.de aufgefallen. Die Meldung über den Tod eines Schauspielers ist um folgenden Text ergänzt worden:
Anmerkung der Redaktion: Wir haben uns entschieden, in der Regel nicht über Suizide zu berichten, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Die Berichterstattung im Fall Thompson gestalten wir deshalb bewusst zurückhaltend, wir verzichten weitgehend auf Details. Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide.
Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.
fiene & das digitale quartett nach der wahl
Es ist etwas ungewöhnlich: Die Einladung für unser dieswöchiges Digitales #Quartett ging nicht erst über Twitter raus, sondern über einen Postverteiler in Berlin! Das passt zum Thema: Nach der Bundestagswahl wollen wir uns die Rolle des Netzes anschauen. Gab es die überhaupt?
Bild: Wikimedia Commons, lizenziert unter CreativeCommons-Lizenz by-sa-2.0-de
Wir werden es klären, heute Abend live im Netz und vor Ort in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin. Ulrike, Richard und ich sind in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin, sowie ein Teil unser Gäste. Der Rest wird via Hangout dazu geschaltet sein. Ihr könnt wie gewohnt via YouTube dabei sein.
In der Einladung heißt es:
Die Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten
Emilia Müller
lädt gemeinsam mit dem Digitalen Quartett und dem Mediennetzwerk Bayern
zur Veranstaltung
„Als hätte es das Netz nicht gegeben — Warum? Eine digitale Wahlnachlese“
moderiert vom Digitalen Quartett mit
Franziska Bluhm (Chefredakteurin WirtschaftsWoche Online),
Daniel Fiene (DRadio Wissen)
Richard Gutjahr (Bayerischer Rundfunk),
Thomas Knüwer (www.indiskretionehrensache.de),
Ulrike Langer (www.medialdigital.de)
und den Gästen
Dorothee Bär, MdB, Vorsitzende des CSU-Netzrates,
Julia Probst, Bundestagskandidatin Piratenpartei, @EinAugenschmaus,
Prof. Dr. Jörg Scheidt, Hochschule Hof/University of Applied Sciences, www.politwi.de,
Klas Roggenkamp, Unternehmer und Initiator der Plattform www.wahl.de.
Für meine Berliner Freunde: Ich habe noch wenige Reservierungen. Wenn ihr gerne dabei sein möchtet, könnt ihr mich gerne kontaktieren, dann können wir das über eine Gästeliste klären. Hinterher soll es noch eine bayerische Brotzeit geben.
Vielen Dank an Annette Denove für die Organisation dieser Veranstaltung.
Ach, und vielleicht gibt es von uns noch eine kleine Überraschung. Doch zurück zum Thema:
Mal unter uns, liebe Blogleser-Kommentatoren: Welche Rolle spielte eurer Meinung nach das Netz in diesem Wahlkampf? Gab es überhaupt eine?
fiene & auf zum radioszene-seminar
Liebe Radiofreunde, schon am 14. & 15. September was vor? Dann kommt zum Radioszene-Seminar in Berlin! Ich habe viel Gutes vom Seminar aus dem letzten Jahr gehört (Fotos!) und freue mich, dass mich JB von der Radioszene in diesem Jahr als Referent mit an Board geholt hat. Und dann in diese Referentenrunde …
Den Samstag rocken John Ment, Thomas Kotschwitz und Nick Maloney das Thema Moderation. Vom perfekten Interview bis zur eigenen Personality; die Macher verraten ihre Tricks.
Am Sonntag kümmern sich Michael Preatorius, Sebastian Pertsch und ich uns um das Thema Social-Media für Radiomacher! Ich glaube das wird das praktischste Seminar, was es zu dem Thema für diese spezielle Zielgruppe je gab.
Auf der Webseite der Radioszene steht der Weg, wie ihr dabei sein könnt:
Nur noch wenige Tage — jetzt noch schnell buchen!
Für die Seminar-Buchung gelten besonders günstige Konditionen: Für einen einzelnen Tag werden 245,00 zzgl. USt. pro Teilnehmer berechnet, das gesamte Seminarwochende kann für nur 395,00 zzgl. USt.
pro Teilnehmer zum Kombipreis gebucht werden. Die Kosten können bei Erfüllung der persönlichen Voraussetzungen als Weiterbildungsmaßnahme steuerlich abgesetzt werden. Spezielle Gruppentarife erhalten Radiosender bei Bedarf auf Anfrage.
Ort: Hotel Estrel, ECC Raum 5 (2. OG), Sonnenallee 225, 12057 Berlin
Zeit: 14. und 15. September,
jeweils 09:00 bis 18:00 Uhr
fiene & das berliner airbnb problem
Ich bin ja ein großer Airbnb-Fan. Ich habe schon in einem traditionellen Reihenhaus in New Orelans, in einem coolen Apartment in New York Greenwich, bei einer Family in einer typischen Vorort-Siedlung in Florida und in einer verrückten WG in San Francisco mit Rooftop-Terasse gewohnt. Ich habe da sehr viele gute Erfahrungen gemacht. Aber Airbnb hat ein Problem. Versucht mal in Berlin-Mitte ein Appartment zu bekommen. Ihr werdet scheitern.
Drei Wochen habe ich mich damit beschäftigt, ein passendes Apartment zu finden. Wir wollten gerne in Mitte landen – gut gelegen, nette Cafés und Bars in der Nachbarschaft und auch nicht weit zur Messe (es geht um die Sache). Zugegeben: Bei der ersten Buchung hatte ich vergessen vorher Kontakt aufzunehmen. Da wunderte es mich nicht, dass nach 24 Stunden der Besitzer sich nicht meldete. Was ich nicht ahnte: Das Nicht-Melden ist symptomatisch für Berlin-Mitte. Ich habe viele Apartments angefragt und habe gerade einmal auf die Hälfte eine Antwort bekommen. Alles Absagen. Während ich „das Wetter ist so schön, weswegen ich dann noch in der Stadt bin und selbst mein Apartment benötige“ noch verstehen kann, fehlt mir für „sorry, vermiete die Wohnung hier gar nicht“ das totale Verständnis.
Die berüchtigte Berliner Unverbindlichkeit was Termine angeht scheint auf Airbnb ganz neue Blüten zu treiben. In meiner jüngsten Erfahrung kann das natürlich alles Zufall sein. Je mehr ich darüber nachdenke, vermute ich keinen Zufall. Die arrogante Haltung eines ganzen Stadtteils macht sich in diesen vielen kleinen “ußerungen deutlich. Ob man den Zustand eines Stadtteils an den Reaktionen seiner Airnbn-Vermieter ablesen kann? Für Airbnb kann soetwas zu einem Desaster werden: Was nützen die tollsten Angebote in den besten Lagen, wenn die Besitzer die Airbnb-Kunden so abwatschen?
Wir sind jetzt in West-Berlin gelandet. Nicht weit vom Kudamm. Richtung Savignyplatz. Die Apartment-Besitzerin hat auf meine Voranfrage innerhalb von einer Stunde reagiert. Ich fühlte mich direkt an meine Erfahrungen in den anderen Städten erinnert; und an das, was ich in letzter Zeit öfters aus Berlin höre: Die Viertel im alten Westen der Stadt seien wieder upcoming.
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