Ich finde ja, das iTunes die beste Möglichkeit ist, um seinen Musikkrams zu verwalten. Neuerdings gibt es ja auch die schicken Albumsbildchen, die man sich anzeigen lassen kann. Allerdings blöd, wenn nicht jedes Liedchen so ein Bildchen hat. Dafür sorgt das Online-Tool Artie – das ist der Album Art Finder von Patrick Moberg. Ihr gebt einfach eure iTunes.xml-File hoch, und schon wird mit der Amazon-Bilderdatenbank abgeglichen und iTunes wird dann mit den Songbildchen gefüttert. Funktioniert super. Okay, manchmal passiert ein Unfall. Dann bekommen Coldplay das Albumcover von den Kastelruter Spatzen. Aber das kann ja jedem mal passieren.
Leser-Interaktionen
Tipps
fiene & das berliner airbnb problem
Ich bin ja ein großer Airbnb-Fan. Ich habe schon in einem traditionellen Reihenhaus in New Orelans, in einem coolen Apartment in New York Greenwich, bei einer Family in einer typischen Vorort-Siedlung in Florida und in einer verrückten WG in San Francisco mit Rooftop-Terasse gewohnt. Ich habe da sehr viele gute Erfahrungen gemacht. Aber Airbnb hat ein Problem. Versucht mal in Berlin-Mitte ein Appartment zu bekommen. Ihr werdet scheitern.
Drei Wochen habe ich mich damit beschäftigt, ein passendes Apartment zu finden. Wir wollten gerne in Mitte landen – gut gelegen, nette Cafés und Bars in der Nachbarschaft und auch nicht weit zur Messe (es geht um die Sache). Zugegeben: Bei der ersten Buchung hatte ich vergessen vorher Kontakt aufzunehmen. Da wunderte es mich nicht, dass nach 24 Stunden der Besitzer sich nicht meldete. Was ich nicht ahnte: Das Nicht-Melden ist symptomatisch für Berlin-Mitte. Ich habe viele Apartments angefragt und habe gerade einmal auf die Hälfte eine Antwort bekommen. Alles Absagen. Während ich „das Wetter ist so schön, weswegen ich dann noch in der Stadt bin und selbst mein Apartment benötige“ noch verstehen kann, fehlt mir für „sorry, vermiete die Wohnung hier gar nicht“ das totale Verständnis.
Die berüchtigte Berliner Unverbindlichkeit was Termine angeht scheint auf Airbnb ganz neue Blüten zu treiben. In meiner jüngsten Erfahrung kann das natürlich alles Zufall sein. Je mehr ich darüber nachdenke, vermute ich keinen Zufall. Die arrogante Haltung eines ganzen Stadtteils macht sich in diesen vielen kleinen “ußerungen deutlich. Ob man den Zustand eines Stadtteils an den Reaktionen seiner Airnbn-Vermieter ablesen kann? Für Airbnb kann soetwas zu einem Desaster werden: Was nützen die tollsten Angebote in den besten Lagen, wenn die Besitzer die Airbnb-Kunden so abwatschen?
Wir sind jetzt in West-Berlin gelandet. Nicht weit vom Kudamm. Richtung Savignyplatz. Die Apartment-Besitzerin hat auf meine Voranfrage innerhalb von einer Stunde reagiert. Ich fühlte mich direkt an meine Erfahrungen in den anderen Städten erinnert; und an das, was ich in letzter Zeit öfters aus Berlin höre: Die Viertel im alten Westen der Stadt seien wieder upcoming.
fiene & auf zum ifa-radio
Betty freut sich schon auf uns. Mitte der Woche ziehe ich mit Richard Gutjahr in ihre Wohnung in einer Seitenstraße des Kudamms. Weit zum nächsten Coffeehouse, Technik-Obst-Händler und vor allem zur Messe haben wir es dann nicht: Richard und ich werden jeden Tag von der IFA senden. Ab Freitag könnt ihr uns immer zwischen 16:00 und 18:00 Uhr im IFA Radio der ARD hören.
Seit heute habe ich offiziell Lampenfieber, denn ich konnte schon in die Jingles reinhören. „@Fiene und @Gutjahr Das IFA Radio Medienmagazin. In Kooperation mit Radio Eins“ wird es dann zu Beginn unserer Show heißen. Jetzt gibt es wohl keinen Weg mehr zurück.
Auch Richard freut sich, dass wir in diesem Jahr wieder ein Projekt zusammen haben.
Guck mal @fiene was ich im Fundus wieder gefunden habe [PIC] pic.twitter.com/jmwnqGuHAM
— Richard Gutjahr (@gutjahr) August 21, 2013
Richard Gutjahr (@gutjahr) August 21, 2013
Die Bademäntel sind also schon eingepackt. Auch wollen wir wieder zu Beginn jeder Sendung in den Fahrstuhl steigen. Ein bisschen Rundshow lebt im Radio weiter. Die digitale Welt soll ja eigentlich alles besser machen, doch zunächst stellt sie uns vor Herausforderungen. Deswegen werden Richard und ich jeden Tag eine Challenge zu erfüllen haben. Wir wollen Gäste einladen. Medienköpfe, die uns erklären, was der Medienwandel konkret für sie bedeutet.
Wir wollen uns aber auch ganz bewusst von euch steuern lassen: Nutzt den Hashtag #IFAradio und verratet uns, wo ihr vor Ort oder aus der Ferne etwas spannendes auf der IFA vermutet. Im Zweifel kennt ihr euch viel besser aus. Wir gehen euren Ideen und Geschichten nach und berichten, sodass dann alle davon etwas haben. So wird dann der Hashtag auch der Navigator für unsere Sendung sein.
Bist du auf der IFA? Dann schau doch auch persönlich auf ein Hallo vorbei! Du findest uns in der ARD-Halle 2.2. Wir sitzen im gläsernen Studio des IFA Radios – das hat die Form eines Tipis, wie dieses aktuelle Foto vom Aufbau zeigt.
Von 10 bis 18 Uhr wird das IFA Radio vom 6. bis zum 11. September als Digitalradio-Angebot gesendet. Schon vor vielen Monaten hat mich Michael Reimann von Radio Bremen angesprochen, ob ich auf das Projekt Lust habe. Es ist ziemlich cool, was er zusammen mit seinen Kollegen auf die Beine gestellt hat: Von 10 – 13 Uhr wird Jörg Wagner vom richtigen Radio Eins Medienmagazin senden. Da werden Richard und ich beim Frühstück in unserer WG zuhören. Danach bleiben wir dran: Von 13 – 16 Uhr übernimmt Anja Goerz, was die Radio Eins Hörer unter euch freuen wird.
Viele Leute, viele Sender arbeiten am Ende an diesem Projekt mit. Hierzu werde ich Michael für „Was mit Medien“ auch noch mal befragen. Ich werde jetzt erst einmal meinen Bademantel in die Reinigung bringen. Ich will ja während meiner Zeit in Berlin beim Frühstückholen am Kudamm nicht unangenehm auffallen.
fiene & das zeitungs-quartett
Ich komme gerade aus unserem Digitalen Quartett, in dem es heute ausnahmsweise ein Medienthema zu diskutieren gab: Was wird aus der Zeitung? Bei Was mit Medien findet ihr das Video und die Reaktionen und Notizen der Zuschauer in einem Storify zusammengefasst.
Hier ein paar Eindrücke, die ich aus dem Digitalen #Quartett, inklusive Vor- und Nachgespräch, mitgenommen habe.
- Die Neugier, die Cordt Schnibben antreibt, macht den Themenschwerpunkt „2020 Die Zeitungsdebatte“ noch wertvoller.
- Constantin Seibt sagt viele kluge Sachen. Das Blog des Schweizer Tagesanzeiger-Redakteurs Deadline hatte ich etwas aus den Augen verloren, werde es aber wieder mehr lesen.
- Den Print- & Online-Journalismus Graben scheint ein deutsches Phänomen zu sein.
- Es bringt in Diskussionen nichts, ständig zu behaupten, der andere habe keine Ahnung von der Realität. Argumente überzeugen mich mehr.
- Wir haben sehr wenig über Papier geredet.
- Auf Twitter wünschten sich viele „guten“ Lokaljournalismus. Eine Hamburgerin hat resigniert und informiert sich nicht mehr bei den Tageszeitungen, sondern auf der Homepage der Stadt.
- Eine Frage von Twitter beschäftigt mich auch, ist aber noch unbeantwortet: Warum gibt es hier keine Tageszeitung, die konsequent auf lokale Themen setzt?
- Marcus Schwarze wünscht sich, dass die Arbeit der regionalen Newswebseiten der Tageszeitungen stärker gewürdigt werden.
- In zwei bis drei Wochen möchte Cordt Schnibben ein Konzept einer „Tageszeitung von morgen“ präsentieren. Das können wir als Debatten-Resultat verstehen. Es könnte ein lokales News-App-Angebot sein. Vielleicht in Kombination mit einer (nicht täglichen) Abo-Zeitung. Wenn Schnibben überzeugt ist, will er erwägen das Projekt selbst auf den Markt zu bringen. Spannend.
- Wohin geht es für die Zeitung? Die Antwort auf diese Frage liefert die Sendungsnummer von diesem Digitalen Quartett: #42.
fiene & kleiner tipp für leo laporte fans und samsung smart-tv besitzer
Heute wird Leo Laportes Radiosendung The Tech Guy 1.000 Episoden alt. Nachher um 21 Uhr (unsere Zeit) wird sie auf hunderten Radiostationen in den USA ausgestrahlt, und natürlich auch in Leos Webradio-, Podcast-, WebTV-, Gedöns-Netzwerk TWIT.TV. The Tech Guy ist eine Call-In-Show, in der Leo die Technik-Fragen der Hörer beantwortet. Die Radiosendung ist auch die am wenigsten geekigste Sendung in seinem Netzwerk. Wie oft er in 1.000 Episoden schon seinen Hörern empfahl, einfach den Computer neu zu starten? Ich weiß es nicht.
Manchmal habe ich keine Lust einfach meine Twit-Lieblingspodcasts (This Week in Google, This Week in Tech) zu hören, und schalte dann in den linearen Stream von Twit rein. Entweder schleuse ich via Airplay den Audiostream von meinem Smartphone auf meinen Fernseher (zieht Akku) oder schicke das Video von meinem Notebook auf den Fernseher (frisst Ressourcen). Heute habe ich aber etwas praktisches herausgefunden: Wenn ihr auch ein Samsung Smart-TV-Gerät habt, könnt ihr einfach Smart-TV starten und direkt den Twit-Stream im Vollbildmodus sehen. Ein weiteres Gerät ist gar nicht nötig.
So geht es: 1.) Startet Smart-TV. 2.) —ffnet den Web-Browser (ja, dieses ansonsten hässliche Ding). 3.) Gebt in der Browser-Zeile http://live.twit.tv ein. 4.) Der Stream startet automatisch, ihr könnt in der rechten unteren Ecke des Videos direkt in den Vollbildmodus schalten. Und schon könnt ihr auch den linearen Stream der aktuellen Sendungen oder Aufzeichnungen schauen. Eine tolle Sache!
fiene & crossmediale live-berichterstattung
Ich bin heute zu Gast bei der Fachtagung Crossmedia Praxiskonzepte für Print, Radio, Fernsehen vom MedienCampus Bayern im Rahmen der Lokalrundfunktage in Nürnberg. Okay, der Titel passt vermutlich gar nicht in einen Tweet. Zusammen mit Lisa Sonnabend von Süddeutsche.de halte ich einen Workshop rund um Möglichkeiten der Live-Berichterstattung im Netz. Wir werden zusammen mit den Workshop-Teilnehmern eine Übung machen und zuvor packen Lisa und ich unseren Werkzeug-Koffer mit den passenden Werkzeugen. Hier sind unsere Links:
Der Fall Samuel Koch
Die Kommunikations-Mechanismen im Netz fordern eine gute Strategie, was Live-Berichterstattung angeht. Das zeigt meine Erfahrung rund um den Unfall von Samuel Koch in der „Wetten, dass..?“-Sendung.
Wichtig: Journalisten müssen eine Strategie sowohl für ein planbares Event, als auch für einen unplanbaren Ernstfall in der Schublade haben. Außerdem müssen Netzwerke schon im Vorfeld aufgebaut werden. Wer erst im Live-Einsatz schaut, wem in sozialen Netzwerken zu folgen ist, verliert wertvolle Zeit. Wer zudem schon vorher sein Netzwerk beobachtet, kann über Ereignisse vorab aus einem anderen Blickwinkel berichten.
„Live“ im Alltag
- Entwicklungen bei Großlagen. Beispiel: Proteste in Türkei.
- Entwicklungen vor Ort. Beispiel: NSU-Prozess-Auftakt.
- Ereignisse vor Ort, die nur eine kurze Zeitspanne lang gehen und deswegen hektischer und „liver“ sind. Beispiel: Politiker-Derblecken am Nockherberg.
- Sportereignisse. Beispiel: FC Bayern gegen FC Barcelona in der Champions League.
Tools für den Live-Einsatz
@wasmitmedien @fiene Storify — weil es hilft, Kanäle zusammenzuführen, einen Überblick herzustellen, eine Geschichte zu erzählen.
Martin Gutheil (@martingutheil) July 8, 2013
@fiene Kuratieren geht gut mit @Storify, für chronologisches Live-Blogging eher ungeeignet z.B. wegen fehlender Zeitangaben neben den Posts.
Jörg Breithut (@joergbreithut) July 8, 2013
Mit Storify lassen sich auch lokale Ereignisse aus Sicht der Social-Media. Die Beiträge von Beobachtern und Akteuren werden auf eine Ebene gebracht. Beispiel: Ein Großbrand in Düsseldorf. Mein Storify erschien bei Antenne Düsseldorf, ist aber auch von RP Online übernommen worden.
@fiene Nun, wer das Geld hat, fährt ganz gut mit @scribblelive. Videos, Bilder, Instagram-Clips: lässt sich alles in Echtzeit einbauen.
Jörg Breithut (@joergbreithut) July 8, 2013
SribbleLive eignet sich besser zum Live-Bloggen als Storify. Es werden eigene Zeitmarken bei den Updates gesetzt. Bei Storify muss dies per Hand geschehen.
@fiene Ich muss ja sagen: So overhyped #Vine auch sein mag, ich mag’s total, was für nen tollen Vor-Ort-Eindruck du damit vermitteln kannst. Henning Bulka (@sanpietro) July 8, 2013
Lassen wir uns die kostenlose Vine-App als Ergänzung zu Twitter kurz von Sascha Lobo erklären:
Für das iPhone empfehle ich zwei Apps: Einmal die kostenlose WavePad-App zum Aufzeichnen und Schneiden von Tönen. 1StVideo von Vericorder kostet zwar 8,99 Euro, liefert aber auch einen Video-, Mehrspur-Audio- und Audio-Slide-Show-Editor.
Beim Thema Twitter nutze ich persönlich Hootsuite als meine Nachrichtenzentrale. Hier habe ich verschiedene Accounts und Themen im Blick. Für unterschiedliche Kontexte, habe ich mir eigene Twitter-Ansichten eingerichtet. Twitter stellt viele Tools zur Verfügung (Direktlink zum Erstellen einer Box), um Tweets rund um ein Event/Thema direkt in die Webseite einzubinden: Tweets about „#lfrt13“
Bei Antenne Düsseldorf experimentieren wir gerade mit dem Einsatz von Foursquare. So haben wir eine eigene Seite auf Foursquare, der gefolgt werden kann. Bei Events checken wir ein, sodass unsere Hörer wissen, dass wir vor Ort sind. An von uns getesten Orten hinterlassen wir Tipps. Besuchen unsere Hörer diese Orte, werden sie an uns erinnert und können schauen, was zum Beispiel unsere Frühmoderatorin empfiehlt.
Zum Schluss noch ein Bonus-Tipp: Mit dem Projekt timeline.js lassen sich ohne Programmierkenntnisse komplexe Multimedia-Zeitleisten erstellen. Zwei Beispiele: Die Geschichte der Hutmode und die Skandale von Madonna.
Schreibe einen Kommentar