Ein richtig medialer Morgen – im Fernsehen werden die Oscars übertragen. Unten im Foyer wird eingeleuchtet für die NRW Morningshow mit Uta Fußangel und Roger Horné. Ich sitze hier hoch motiviert um was mit Bahntickets bei McDonald’s zu machen. Vielleicht ruft gleich auch noch Michael Ohoven im Sender an, um direkt seine Eindrücke von der Oscar Nacht zu erzählen. Der Düsseldorfer ist ja mit dem von ihm produzierten Film Capote fünf Mal nominiert. Toll. Einen hat Capote schon bekommen. Vielleicht kriege ich ja auch noch.einen Oscar.
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fiene & #sxsw13 der auftakt
Da ist sie wieder, die South-by-Southwest.
Was einem direkt auffällt: Das größte Märchen überhaupt ist die Suche nach dem nächsten großen Ding. Twitter, Foursquare und andere Dienste haben in der Vergangenheit auf der SXSW ihr Debüt gefeiert, in den letzten Jahren gab es ein großes Apprauschen, aber keinen klaren „Sieger“ mehr und während die letzte Frage nach dem nächsten Twitter in dem letzten Jahr kaum noch eine Rolle spielte, wird sie heute in diesem Jahr vor Ort nicht mehr gestellt. Vielleicht ist das auch ganz gut: Wer weiß, was sich abseits der aufgeregten Aufmerksamkeitskaravane entwickelt.
Das Problem: Es geht auf der SXSW um alles! Wirklich: Alles. Es sind ja auch immerhin mehr als 5.000 Programmpunkte, die es im Kalender gibt. Es gibt sogar Nerd-Yoga-Veranstaltungen oder Workshops, wie man auf großen Events WiFi für alle ohne Probleme zur Verfügung stellen kann.
Auf jeden Fall merkt man, welche Startups Investment bekommen haben. Während letztes Jahr Highlight noch mit einem Einkaufswagen durch die Straßen geschoben wurde, sind es in diesem Jahr diese beiden äh aufgewerteten Schiebedinger unterwegs. Dazu gibt es noch einen Eiswagen. Immerhin. (Es gibt jetzt auch eine neue Version von Highlight, nachdem es mit dem Durchbruch im letzten Jahr schon nicht geklappt hat, aber die Motivation Highlight zu testen tangiert nicht nur bei mir den Null-Wert).
Die ersten Eindrücke: Das Wetter ist mässig, die großen Brand-Stände zwischen den Tagungshotels sind entweder noch nicht aufgebaut oder kommen in diesem Jahr nicht. Gibt man sich bescheidener?
Aber ich kann jetzt nicht groß weiter schreiben: Ich muss zu diesen Veranstaltungen. Und abends steht ja auch immer noch was auf dem Plan.
fiene & die neuen unübersichtlichen preismodelle von drivenow und car2go
Ich bin ja ein Fan von den neuen Carsharing-Diensten DriveNow und Car2Go. Während ich bei Car2Go den Ansatz und die kleinen Autos gut finde (Smarts), reicht die Begeisterung nicht für mehr, da ich seit Monaten im Registrierungsprozess hänge. In Düsseldorf gibt es nur eine Registrierungsstelle, die auf der anderen Seite der Innenstadt liegt und am Samstag so früh schließt, dass ich es dort noch nie hinschaffte (Freunde berichteten zudem von einem schlechten Kundenservice bei Car2Go). Dafür bin ich mit DriveNow um so glücklicher. Autos sind immer verfügbar, der Kundenservice ist hervorragend und nach 13 Monaten kann ich sagen, dass sich meine Mobilitätskosten gut gesenkt haben. Die Einfachheit der Dienste finde ich gut. Zumindest bisher.
Leider führen beide Dienstleister jetzt neue Preismodelle an, die nicht nur teurer, sondern auch unübersichtlicher sind. Schauen wir zunächst auf Car2Go.
Car2Go hebt seine Registrierungsgebühr von 9,90 Euro auf 19,90 Euro an. Fahren kostet weiter 0,29 Euro / Minute. Parken wird um 10 Cent angehoben und kostet künftig 0,19 Euro. Die Stunde kostet künftig 14,90 Euro, statt 12,90 Euro. Der Tag kostet künftig 59 Euro, statt 39 Euro (dafür gibt es 50 statt 20 Freikilometer, danach geht es für 0,29 Euro weiter). Die “nderungen kann ich soweit nachvollziehen.
DriveNow wirft einem einem jetzt den Wert 24 Cent / Minute zu. Da wir Kunden bisher ja 29 Cent / Minute bezahlt haben, klingt das erst einmal günstig – aber so ist das leider nicht. Einen Tarif für alle gibt es nicht mehr. Der bisherige Tarif heißt künftig Flexi-Tarif. Mini, Mini Clubman und 1er BMW kosten ab dem 15. März 31 Cent / Minute, statt 29 Cent / Minute (!). Der BMW X1 bleibt bei 34 Cent / Minute. Der Mini Cabrio wird auch auf 31 Cent / Minute angehoben im Sommer sogar auf 34 Cent / Minute. Und jetzt zu den Spar-Tarifen. Bisher konnte ich Minutenguthaben kaufen und so den Minutenpreis drücken. Die Minuten sind nicht direkt verfallen. Mit den Spar-Tarifen wird das anders. Ich kann die folgenden Pakete buchen und habe dann 30 Tage Zeit, ab Aktivierung die Minuten aufzubrauchen. Bitte beachtet: Parken wird extra berechnet (zum Glück weiter bei 10 Cent / Minute) und sonstige Bonusminuten können erst nach dem Verbrauch des Spar-Pakets aufgebraucht werden. Die Pakete:
- DriveNow60 mit 60 Minuten für 16 Euro. Das sind 27 Cent / Minute.
- DriveNow125 mit 125 Minuten für 32 Euro. Das sind 26 Cent / Minute.
- DriveNow240 mit 240 Minuten für 60 Euro. Das sind 25 Cent / Minute.
- DriveNow500 mit 500 Minuten für 120 Euro. Das sind 24 Cent / Minute.
Wer also weiß, dass er in den kommenden Wochen viel fahren wird, kann so den Minutenpreis drücken. Wer die Minuten aber nicht komplett verfährt, zahlt so am Ende mehr. Ich hoffe, ich habe das alles richtig wiedergegeben, denn das ist auch auf dem zweiten Blick nicht ganz einfach. Ich frage mich: Hat DriveNow diese komische Wette auf das Zeitmanagement der Kunden nötig?
Was haltet ihr von den neuen Tarifen?
Falls ihr euch von den neuen Preisen selbst überzeugen möchtet, könnt ihr euch zum Beispiel über diesen Link bei DriveNow anmelden, dann darf ich ein paar Minuten kostenlos fahren, weil ich euch geworben habe.
fiene & anwesenheitsnotiz zur #sxsw
Ich bin gerade auf dem Weg zur South by Southwest Interactive, der größten Netzkultur-Konferenz der Welt. Zum dritten Mal bin ich dabei, wenn die SXSW in Austin (Texas) stattfindet. Das werden von Freitag bis Dienstag ziemlich geekige Tage. Auf Twitter werde ich meine aktuellen Updates posten, dazu gibt es Notizen hier im Blog und meinen großen, bunten und lauten Nachbericht gibt es dann bei Was mit Medien.
Zur Einstimmung hier noch mal mein Lieblingsvideo von der vorletzten SXSW, als ich mit Thomas Real-Life-Angry-Birds spielte. Have fun!
fiene & how i met wynwood the upcoming art-neigborhood in miami
Auf meiner Reise habe ich Wynwood kennengelernt. Ein aufstrebendes Viertel in Miami. Gewerbegebiete wie Wynwood gibt es viele in den USA: Abseits der Interstate gelegen, bellende Hunde auf Parkplätzen, verlassene Lagerhallen und Kneipen die längst zugemacht haben. Vor eurem geistigen Auge seht ihr bestimmt das eine oder andere Graffiti an Häuserwände geschmiert. Stimmt – Graffitis gibt es auch in Wnywood. Diese Fallen sogar, nennen wir es, komplexer aus:
Diese Lagerhalle ist nicht mal eben von einem Graffiti-Künstler getagt worden. Er hat die ganze Wand gestaltet. Ein regelrechtes Kunstwerk. Wer schon hier hingeguckt hat, wird bei der Lagerhalle nebenan noch größere Augen machen, denn die sieht wie folgt aus:
Das Motiv könnte ich mir auch auf einem großen Bild in meinem Wohnzimmer vorstellen. Aber was meint ihr, wie es wirkt, wenn es eine ganze Lagerhallenwand schmückt? Ich bin beeindruckt. Das mit Wynwood etwas anders ist, als mit anderen Vierteln, werdet ihr sehen, wenn ihr euch das dritte Lagerhaus anschaut. Auch die ist wieder ein echter Hingucker:
Was ist hier los in Wynwood? Haben sich hier einfach zufällig ein paar Künstler zusammengefunden und sich an den Lagerhäusern ausgetobt?
Seit einigen Jahren ist Wynwood die aufstrebende Kunst-Nachbarschaft in Miami. Das Viertel befindet sich im Norden des Stadtzentrums, südlich des Design Districts, östlich der Interstate I-95 und westlich des Biscayne Boulevard. Auf unserem Weg nach Wynwood wußte ich, dass wir uns eine Galerie anschauen werden. Dass das ganze Viertel die Galerie ist, hätte ich nicht geahnt. Man geht nicht durch eine Halle und schaut auf die Wände: Man fährt durch die Straßen und schaut auf die Wände. Ich bin beeindruckt.
Dahinter steckt dieser Mann: Tony Goldman.
Tony Goldman hat in seiner Karriere als Immobilienmakler ein feines Händchen für Viertelentwicklung bewiesen. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass aus dem ehemaligen armen Künstlerviertel SoHo in Manhattan (New York) ein angesagtes und überbezahltes Wohn- und vor allem Shoppingviertel geworden ist. Keine große Marke der Welt verzichtet auf eine Niederlassung in SoHo. Was ich an diesem Beispiel gelernt habe: Gentrifizierung ist also keineswegs ausschließlich zufällig, sondern zum Teil wird dies sehr genau gesteuert. Aber bleiben wir bei SoHo: Die aufstrebenden Jahre von SoHo sind mittlerweile schon länger vorbei. Goldman, Jahrgang 1943, wurde zur Mr. Gentrifizierung. Seine neuste Wette ist aber Wynwood.
Er hat den größten Teil des Areals gekauft und zu seinem Konzept gehört es wie bei SoHo auch Künstler gezielt einzuladen, ihre Arbeiten dort auszustellen und durch ihre Kunst das Viertel aufzuwerten. Dass das Viertel dabei selbst zur Galerie geworden ist, fasziniert mich besonders. Mehr als 60 Kunstgalerien, Installationen und Sammlungen gibt es bereits in Wynwood.
Tatsächlich, die Leute kommen. Der erste Schritt ist getan. Mitten in diesem Viertel also mitten im Nichts findet ihr Wynwood Kitchen & Bar (2550 N.W. 2nd Avenue, Miami, FL 33127). Das ist sowohl Bar als auch Restaurant mit Garten und angeschlossener Galerie. Als ich dort war, brummte der Laden. Die Küche soll gut sein, doch deswegen sind die Leute nicht hier. Sie wollen Teil von etwas Aufstrebenden sein. Diesen Teil der Geschichte von SoHo in Manhattan dürften die Gäste noch nicht persönlich erlebt haben. Dafür sind sie zu jung.
Hier ein paar Eindrücke aus dem Hinterhof des Restaurants und aus der angeschlossenen Galerie. Auch hier galt das Motto drinnen wie draußen: Keine Wand ohne Kunst!
Ob Wynwood Geschichte wiederholen kann und so erfolgreich wie SoHo in New York wird? Tony Goldman wird das nicht mehr erleben. Er verstarb im September.
Fotos: Manuel & Conrad.
fiene & shake shack burger in new yorker
Ich habe einen neuen Lieblingsburgerladen in New York! Brgr hat ausgedient, jetzt muss ich euch Shake Shack Burger empfehlen. Quer übers Land gibt es Filialen und eine Handvoll Läden gibt es in New York. Los ging es 2001 mit einem kleinen Stand im Madison Square Park. Heute gibt es dort auch eine sehr nette Niederlassung, bei der ihr wunderbar dann draußen unter Lichterketten euren Burger essen könnt (probiert dazu den Black-and-White-Milkshake). Ich selbst habe meinen ersten Shake Shack Burger in der Upper Westside gegessen. Mein Tipp: Nehmt den Original Shack Burger. Double sollte er schon sein. Ihr stellt euch in die Schlange, bestellt den Burger und bekommt wie bei Vapiano einen Buzzer, der euch informiert, wenn euer Burger fertig ist. Der sieht perfekt aus – wie in einer Essenswerbung. Das Problem: Die Läden sind häufig sehr voll und ihr müsst schon etwas in der Schlange stehen. Deswegen haben die Burgermeister auch eine Webcam installiert, in der ihr schon von zu Hause die Schlange beobachten könnt, um die Wartezeit zu kalkulieren. Eine tolle Idee.
Und so sieht das Menü aktuell aus:
Wer kommt das nächste Mal mit?
Ist Ohoven nicht der Oberunsympath aus der verbotenen Stadt am Rhein? Der „Ich muss weg“-Mann? Der Papa von Schlauchbootlippenchiara? 🙂
nein, der bruder. (wenns um societygrößen oder -kleinen geht: mich fragen. ;-))