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fiene & nennt es nicht podcast
Ich wollte gerade ein bisschen über „Sanft & Sorgfältig“ äh „Fest & Flauschig“ lästern, da ist mir aufgefallen, dass unser „Was mit Medien“-Podcast selbst zur Auswahl gehört, die im Podcast-Bereich von Spotify abrufbar ist. Aber trotzdem: Während Schulz & Böhmermann alles richtig machen, nervt mich die Wurschtigkeit von Spotify. Aber der Reihe nach.
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„Ich lösche als erstes meine Podcast-App“ – dieser Kommentar hat mir zu denken geben. Kurz nach dem Aus von „Sanft & Sorgfältig“ bei Radio Eins, habe ich diesen Kommentar irgendwo auf Facebook gelesen. Schulz & Böhmermann haben mit ihrem Format wirklich etwas für das Podcasting in Deutschland getan. 13% der Online-Nutzer in Deutschland haben 2015 Audio-Podcasts genutzt. Im Jahr zuvor waren es nur 7%. In den Vorjahren dümpelte der Wert sogar nur zwischen 4% und 5% (Quelle: ARD-ZDF-Onlinestudie). Die Zunahme liegt einmal am gestrichenen Frageteil „die sie abonniert haben“, aber auch an der Verbreitung von Podcasting im Mainstream. Dafür verantwortlich sind Podcasts wie „Serial“, aber aus meiner Sicht auch vor allem „Sanft & Sorgfältig“. Ich habe vorher noch nie gesehen, dass ein Format eines regionalen Senders bundesweit einen solchen Durchschlag in einer bestimmten Alterszielgruppe hatte.
Was mich nervte: Die Diskussion um „Sanft & Sorgfältig“. Klar, der “rger von „Radio Eins“-Chef Robert Skuppin ist professionell wie menschlich nachvollziehbar. Aber es ist auch völlig legitim, wenn Internetangebote eigene exklusive Inhalte anbieten. Für die Audio-Welt ist das eine schöne Chance: Sendungsmacher können nicht nur bei Radiostationen mit ihren Sendungen verdienen oder müssen sich als unabhängige Podcasts selber um die Vermarktung kümmern. Auch die Diskussion um verpasste Chancen innerhalb der ARD-Radios ist müssig: Früher gingen gute Radioköpfe zum Privatradio oder zum Privatfernsehen, heute gehen sie halt ins Internet. What’s new?
Was mich aber wirklich nervt: Spotify bewirbt „Fest & Flauschig“ als Podcast. Nennt es nicht Podcast. Es ist kein Podcast. Es gibt keinen RSS-Feed, den ich zu einem beliebigen Podcast-Programm hinzufügen kann. Deswegen ist der Podcast auch nicht in anderen Podcast-Verzeichnissen zu finden. Mein RP-Kollege Tobias kann meinen Einwand nicht teilen. Er meinte, ein Podcast müsse aus einem Feed bestehen, der mit neuen Inhalten befüllt wird. Eine Playliste bei Spotify ist auch wie ein Feed, der man folgen kann. Auf den Einwand habe ich lange nachgedacht, aber denke doch: Nein, ein Podcast muss man in jedem Podcast-Programm hören können. Es ist das gute Recht von Spotify exklusive Shows zu bieten. Aber nennt es auch so, nennt es nicht Podcasting. Wer auf solche Details achtet, zeigt, ob er das große Ganze verstanden hat. Netflix hat mit seinen „Originals“ eine richtige Marke geschaffen. Amazon Prime und Audible arbeiten auch dran.
Böhmermann und Schulz haben das verstanden. Im ersten Teil der ersten Spotify-Ausgabe stellt Böhmermann die “nderungen vor und spricht nicht vom Podcast, sondern von einer Sendung oder von einer Talkshow. Er erzählt, wie sie angeblich selbst im Januar bei Spotify aufgeschlagen mit ihrer Wechsel-Idee sind. Wie am Ende angeblich 150-200 Euro für den Wechsel weg von Radio Eins ausschlaggebend waren und wie in den kommenden Wochen an der Einbindung gearbeitet wird. Böhmermann wünschte sich eine Playliste in der Wortblöcke und Musikstücke gemischt werden, die man einfach durchhören kann. Aber Spotify hat dies vorerst abgelehnt, weil Gratis-Nutzer eine Playliste nur geshuffelt hören können und nicht chronologisch. Letzteres ist eine Funktion für zahlende Kunden. Cool, wie Spotify auch an die nicht-zahlenden Kunden denkt. Auch soll daran gearbeitet werden, dass die Sendung auf dem iPad abrufbar sein soll und auch in der Schweiz. Wenn man dann noch schaut, wie schnell die erste Show seit der Ankündigung umgesetzt wurde, muss man sagen: Das ist ein Tempo, welches man vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht kennt. Wenn jetzt Spotify nicht so gedankenlos mit dem Begriff „Podcasting“ umgehen würde, wäre es perfekt.
Update, 11:14 Uhr: Es gab schon gleich viele Reaktionen auf Twitter, die ich gerne noch ergänzen möchte. Torben ergänzte: „Wichtigstes Argument wäre gewesen: Echte Podcasts laufen auf allen Geräten. Nicht nur Smartphone.“ Christian empfahl eine Ausgabe der Gesprächsrunde „Frequenz 4000“, in der er auch mit seinen Kollegen über den Einfluss von Streamingdiensten auf das Medium Podcast gesprochen wurde. Wrzlbrnft meinte: „Ein Podcast ist zudem meist auch weltweit abrufbar und nicht nur in wenigen spezifischen Ländern.“
fiene & just setting up my twttr
just setting up my twttr
— Jack (@jack) 21. März 2006
Vor zehn Jahren hat Twitter-Gründer Jack Dorsey diesen, seinen ersten Tweet abgesetzt. Letzte Woche hatte ich mein Neunjähriges auf Twitter und so hatte ich die letzten Tage viel Zeit um mal drüber nachzudenken: Was bedeutet mir Twitter heute noch? Jahrelang habe ich es als mein wichtigstes soziales Netzwerk bezeichnet.
Mein wichtigster Twitter-Moment ist fünf Jahre, drei Monate und siebzehn Tage her. Der Grund, warum ich heute noch viele Justin Bieber Fans unter meinen Followern habe (sie sind immer noch da!), ist in diesen 140 Sekunden versteckt:
Ich habe mir das Video noch einmal angeschaut und dachte, das kann doch nicht wahr sein: Dieses Bedürfnis nach Echtzeit, Einordnung und Authentizität gab es also auch schon vor fünf Jahren. Nur: Die Bedürfnisse sind heute nicht mehr nur auf die sozialen Netzwerke begrenzt, sondern umfassen das ganze Netz. Und da müssen wir Journalisten noch einen besseren Job machen, dies auch in unseren Online-Portalen zu bedienen.
Manchmal frage ich mich, was ich gemacht hätte, wenn es beim „Wetten, dass..?“-Unfall schon Periscope oder Snapchat gegeben hätte? Hätte ich live gesendet? Ein bisschen bin ich froh, dass ich damals nicht vor der Wahl stand. Das war der bisher intensivste Einsatz meiner journalistischen Karriere.
Twitter ist für mich immer noch sehr wichtig. Auch wenn Snapchat derzeit von mir viel Aufmerksamkeit bekommt. Auch wenn Twitter in den letzten zwölf Monaten nicht aus dem Straucheln rund um der eigenen Identität rauskommt.
Wisst ihr was? Die oben zitierten Zeichen werden als erster offizieller Tweet in der Geschichte von Twitter verkauft „just setting up my twttr“. Dieser Tweet ist heute viel größer und wichtiger, als bei seiner Veröffentlichung. Was damals für den Account von Jack Dorsey galt, ist heute dessen Hauptaufgabe für das ganze Unternehmen.
fiene & die fehler der neugierigen snapchatter
Es weht wieder ein frischer Wind durch die deutsche Netzgemeinde. So wie 2007, als alle erst leicht verzweifelt, aber dann höchst fasziniert Twitter ausprobierten. Nur dieses Mal geht es um die App Snapchat. Im letzten Herbst habe ich diese Phase bereits in den USA während meines Besuchs erlebt. Jetzt hat sie auch Deutschland erreicht.
Ich finde es schön zu sehen, wie sich sehr viele gerade auf Snapchat ausprobieren und Tag für Tag ihre eigenen Geschichten erzählen. Nehmen wir zum Beispiel Daniel Bröckerhoff, Moderator von „Heute Plus“ beim ZDF. Für eine Woche hat er ein Snapchat-Tagebuch geführt. Am Anfang noch höchst skeptisch, am Ende stand fest: Sein Experiment setzt er fort. Irgendwie. Der Zuspruch war zu gut.
“hnliches erlebe ich auch gerade. Ich dokumentiere gerade meine US-Reise. Wenn ihr Snapchat installiert habt, könnt ihr mir gerne über die Schulter schauen, wenn ihr nach dem Nutzernamen „danielfiene“ sucht. In den nächsten Tagen bin ich wieder in Austin auf der South-by-Southwest Interactive und ich ahne es schon jetzt: Snapchat wird die App des Jahres. Der Unterschied zu den Trend-Apps der letzten Jahre: In den USA ist sie schon massiv im Einsatz. Da man die App aber am Besten lernt, wenn man jemanden bei der Benutzung über die Schulter schauen kann (hier in den USA spricht man vom „Schulhof-Effekt“), werden noch viel mehr Deutsche bei Snapchat einsteigen. Dazu bietet sich gerade auch ein sehr guter Zeitpunkt.
Was toll ist. Ich liebe gerade diese Aufbruchstimmung. Viele Snapchat-Neugierige probieren sich aus. Wir sind noch in der typischen „Ich erzähle mal, was ich gerade mache“-Phase. So ging es mit Twitter und anderen Diensten auch los. Viele sind auch völlig uneitel und snappen einfach drauf los.
Was nervt. Die Begrüßung „Hallo Snapchat“ kann ich nicht mehr hören. Mal ehrlich? Geht euch das nicht auch auf den Zeiger? Okay, mir rutscht sie auch immer mal wieder raus aber schon beim Ansehen nerve ich mich damit selbst. Das lässt sich ändern, aber kommen wir zum noch größeren Nervfaktor: Derzeit sind mir viele Snapchat-Geschichten zu inkonsequent. Die typische Geschichte geht ja so: Mit großem Elan wird das anstehende Event, welches auf Snapchat verewigt (äh vertäglicht müsste man eher sagen) werden soll. Man dokumentiert den Weg dorthin – jede Bushaltestelle wird gesnapt. Prompt fängt das Event an, kommt nix mehr. Erst in der Pause gibt es einen Zwischenstand. Und hier kommt oft nicht mal eine Zusammenfassung, was beim angekündigten Event passierte, sondern eine Erschöpfungs-Meldung. Ich behaupte mal, dass 80% aller Snap-Geschichten so aufgebaut sind. Das ist doch öde. Habt ruhig mal das Selbstvertrauen und snapt auch während eines Events auch wenn Leute um euch herum sind. Eure Zuschauer werden es euch danken. Und ich auch.
Was eine Herausforderung ist. Einen Teil unserer kleinen RP-Silicon-Valley-Tour haben wir mit Lina Timm vom Media Lab Bayern absolviert (Ihre Snaps kann ich nur sehr empfehlen – Nutzername: luisante285) und da haben wir beide schon gemeinsam festgestellt: Vor allem leidet Twitter! Dinge die wir beide bisher auf Twitter gepostet haben, landen jetzt bei Snapchat. Unsere Timelines werden leerer. Für mich ist es eine Herausforderung, alle meine Lieblingsnetzwerke ordenlich zu bedienen. Ich bin nach wie vor ein großer Fan von Foursquare – aber wie oft habe ich in dieser Woche einen Checkin einfach vergessen. An ein Foto für Facebook oder Twitter muss ja auch gedacht werden. Wenn ich gerade etwas tolles sehe, muss ich mich entscheiden: Mache ich ein Foto mit der Snapchat-App, oder mit der normalen Foto-App (für Twitter oder Facebook)? Das ist alles gar nicht so einfach. Langfristig wird irgendein Dienst auf der Strecke bleiben, wenn man es vernünftig machen möchte. Und dann denkst du, dass du an alles gedacht hast und dann vergisst du am Abend, deine Snapchat-Geschichte zu speichern und dann sie die Eindrücke von deiner Reise nach 24 Stunden weg .
Auf der anderen Seite habe ich bei meiner Reise festgestellt, dass ich sehr viel Spass an meinen Periscope-Videoübertragungen habe. Die kurzen Live-Übertragungen von unterschiedlichen Orten und die Unterhaltungen mit den Zuschauern machen mir großen Spaß. Bei meinem Fußmarsch durch San Francisco haben über 220 Leute eingeschaltet. Als ich aus meinem Apartment aus Marina del Ray in Los Angeles sendete, meldete sich auch ein anderer Periscope-Nutzer, der in der gleichen Nachbarschaft wohnt, eine Nutzerin mit dem ähnlichen Namen „Marina del Ray“ und ein Musik-Blogger, der aus der gleichen Ecke kam, aber jetzt in Portland lebt. Das sind so die Momente, die wirklich cool waren und ich bin mir sicher, dass ich in den kommenden Tagen weiter viel periscopen und snappen werde. In Sachen Snapchat habe ich für die Deutschen in Austin auch eine kleine Überraschung.
So bleiben wir verbunden:
Snapchat: Fotos und kurze Videos mit Eindrücken von der South-by. Ihr findet mich unter dem Nutzernamen: danielfiene.
Periscope: Meine Live-Streams von coolen Momenten aus Austin könnt ihr direkt in der App mitbekommen, wenn ihr nach meinen Namen sucht und mir folgt. Über Twitter weise ich aber auch auf die Live-Streams hin.
Twitter: Weiterhin mein wichtigster Hub, in dem fast alles zusammenläuft. Live-Streams, Fotos und Links zu vertiefenden Infos. http://twitter.com/fiene
Blog: Im „RP Zeitgeist„-Blog werde ich mit den Kollegen fortlaufend Berichten. Dort gibt es Blogpostings mit Eindrücken und neuem Wissen von der South-by-Southwest Interactive.
See you in Austin!
fiene & die neuen smarts bei car2go in düsseldorf
In anderen Städten gibt es sie schon länger, jetzt auch bei uns in Düsseldorf: Car2Go rollt seine neuere Smart-Generation aus (got the Wortwitz?). Den ersten neuen Smart habe ich vor ein paar Tagen am Flughafen gesehen. In München und Berlin habe ich diese neuen Fahrzeuge schon schätzen gelernt: Sie haben endlich eine ordentliche Servolenkung.
Auch das Entertainment-System ist komplett überarbeitet. Vorbei die Zeiten des Display, welches den Charme eines Nokia 8210 hatte. Ich werde die Reaktionsverzögerung vermissen (nicht).
Wenn ihr die neuen Smarts noch nicht genutzt habt, hier ein paar Hinweise: Ihr erkennt die neuen Fahrzeuge am orangen Smartphone-Symbol bei der Reservierung in der Car2Go-App. Sie lassen sich allerdings nur über die App öffnen. Der Mechanismus funktioniert auch etwas anders. Der Login-Vorgang findet nicht mehr auf dem Touchscreen im Auto statt, sondern schon vorher in der App. Wenn ihr das Auto öffnet, dann erscheint auf der Frontscheibe eine PIN-Nummer.
Die gebt ihr in der App ein und könnt dann die Einstellungen vornehmen, die ihr bisher im Display des Autos vorgenommen habt (zum Beispiel die Wahl des Rechnungsprofils). Im Auto zieht ihr euch einfach den Schlüssel (jetzt links oben) und los geht’s. Die Miete beendet ihr auch über die App. Das funktionierte bei mir bisher immer sehr zügig. Schön, dass in Düsseldorf künftig nicht nur die alten Flitzer rumfahren.
fiene & der hype um mark zuckerberg ist ausgefallen
Eine Sache bleibt für mich nach dem Besuch von Mark Zuckerberg in Berlin hängen: Er selbst hat keinen Hype ausgelöst, aber die Angst vor einem Hype, seitens der Nutzer, Beobachter, Journalisten und Menschen, die ihn persönlich begegneten, ist selbst zu einem Hype geworden.
Vorsorglich haben sich alle schon im Vorfeld aufgeregt und ordentlich empört. Umso gespannter war ich, ob Mark Zuckerberg die deutschen Erwartungen, die an ihn gestellt wurden, auch erfüllt. Die Stimmung beim Townhall-Meeting am Freitag hat mich überrascht. Ich habe sie als nüchtern erlebt. Hier wurde kein Popstar gefeiert. Hier wurde keinem Oberhaupt einer Gemeinschaft mit großer Mitgliederschaft zugejubelt und da können Vergleiche sowohl zu Auftritten von politischen oder religiösen Führern herhalten. Der Applaus für Zuckerberg war meist höflich. Es war einfach eine große Fragerunde, zum großen Teil inszeniert. Mark Zuckerberg ganz Mensch auf „gefällt mir“-Mission, wie es mein RP-Kollege Florian Rinke in dieser Woche so schön formuliert hat.
Hype-Auslöser waren eher die anderen. Da müssen wir natürlich auch kurz über den Axel-Springer-Verlag reden. Die haben extra einen Preis erfunden, der Springer zu viel Quality-Time mit Mark verhalf – auch für die Freunde des Hauses, selbst der Samsung-CEO kam vorbei. Diese Idee pendelt zwischen Genialität und Wahnsinn. Die einen bewundern diesen Schachzug des Medienhauses im langfristigen „House of Cards“, mit dem Ziel, in der digitalen Welt in der ersten Reihe mitspielen zu können. Die anderen sind verzweifelt wegen der Doppelmoral und ob des Anbiederns, für ein exklusives Interview. Sie erwarten: Die Worte des überschwänglichen Lobes von Springer-Chef Mathias Döpfner haben nur eine kurze Halbwertszeit. Wahrscheinlich haben beide gegensätzliche Haltungen Recht.
Es geht übrigens auch ohne Aufregung. Auf dem Rückflug nach Düsseldorf habe ich am Samstag sehr gerne die Seite 3 im Tagesspiegel gelesen. Aufgeschrieben, was ist mit all‘ den Vor- und Nachteilen des Zuckerberg-Besuchs. Ich könnte nach der Lektüre des Texts nicht einmal sagen, ob die Autorin das Townhall-Meeting im Live-Stream oder im Saal verfolgt hat. Ist letzteres der Fall, dann ist der uneitle Umgang mit dem Zuckerberg-Besuch zu loben. Die Tagesthemen haben sich entschieden, den kritischen Blick auf die strikte Abschirmung Zuckerbergs gegenüber der Presse zu thematisieren. Der Tenor: Der Konzern, der selbst totale Offenheit von den Nutzern erwartet, ist selbst total verschlossen. Das öffentlich-rechtliche Vertreter im Saal waren und in den USA zu Townhall-Meetings normalerweise gar keine Journalisten eingeladen werden, wird nicht erwähnt. Einen richtig guten Job im kritischen Umgang mit Facebook hat Hajo Schumacher gemacht. Er hat sich von dem Hype um den Hype nicht beeindrucken lassen und sich mal hingesetzt und die wirklichen kritischen Punkte rund um Facebook herausgearbeitet. Hört euch mal die vier Minuten seines Freitags-Kommentar bei Radio Eins vom RBB an. Eine kritische Auseinandersetzung ohne die typische Technophobie deutscher Medien.
Wer ebenfalls etwas aus deutscher Sicht ohne typischer Technophobie lesen möchte, wird im Gespräch zwischen Mathias Döpfner und Mark Zuckerberg in der „Welt am Sonntag“ fündig. Ausgerechnet bei dem Absender, der für viel Hype rund um den Besuch von Mark Zuckerberg verantwortlich ist.
Lektüretipp – meinen Text für die RP könnt ihr hier lesen: „Die Zuckerberg-Show: Mögt mich!“
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