Bis 11:00 Uhr moderiere ich den Coffeeshop auf Radio Q. In Münster auf der 90.9 MhZ, im Kabel auf der 105.4 MhZ und im Internet zu hören. Heute ganz groß – das Studiverzeichnis. Ich wurde genötigt ein Foto in mein Profil zu stellen. Habe jetzt schon über 50 Freunde – toll, wenn man die einfach übers Radioprogramm sammeln kann 🙂
Leser-Interaktionen
Kommentare
Schreibe einen Kommentar
Tipps
fiene & 10 jahre facebook – entspannt euch!
Ich habe mal geschaut, was ich vor zehn Jahren gemacht habe. Hier in meinem Blog habe ich an einer Funktion gearbeitet, um mit meinem damaligen Featurephone in meinem Blog veröffentlichen zu können. Ich wollte ein Mo-Blog starten, um von meinen Eskapaden aus Berlin berichten zu können.
Zur gleichen Zeit saß Mark Zuckerberg in seiner Studenten-WG und hat die erste Version von The Facebook gestartet. Was als Netzwerk für die Absolventen seiner Uni begann, ist heute ein Milliarden-Unternehmen. Eine gigantische Werbemaschine, die noch einen entspannten Umgang mit der —ffentlichkeit sucht.
Heute bin ich wieder für ein paar Tage in Berlin und schaue auf die ersten Berichte zum 10-jährigen Jubiläum von Facebook wenn das alles nicht so traurig wäre. Es ist die Rede von der Datenkrake, die den Schutz der Daten nicht respektiert. Das ist aber „mittlerweile halb so wild“, weil viele Journalisten das Netzwerk wegen irgendwelcher Theorien tot schreiben. Ich glaube hier läuft etwas falsch.
Mir fallen zehn Dinge ein, die wir heute überdenken sollten. Vielleicht klappt es dann in zehn Jahren besser mit Facebook.
1.) Die Journalisten haben ein originelles Facebook-Narrativ
Die Angst nicht ausgewogen zu berichten, drängt Journalisten in eine „wir müssen aber kritisch sein“-Haltung. Die führt dazu, dass die Behauptung „Facebook hat ein Datenschutz-Problem“ immer wieder wiederholt wird, bis alle daran glauben. Das Datenschutz-Problem wird meistens gar nicht mehr erklärt. Stattdessen wird Kritik simuliert, indem man sich vor die Facebook-Niederlassung stellt und zeigt, wie man als investigativer Journalist nicht hereingelassen wird. So wird dem Zuschauer das Narrativ vom bösen Konzern untergejubelt, damit der nicht auf die Idee kommt, der Journalist sei unkritisch.
Bin ich ein schlechter Journalist, weil ich bislang jedes Mal reingelassen wurde?
Am Besten sind die Redakteure, die dieses Narrativ reflexartig in einem Brainstorming runterbeten, ohne selbst bei Facebook angemeldet zu sein. Sie weigern sich sogar, für eine Recherche bei Facebook Mitglied zu werden. Damit leben sie die Arroganz, die sie dem Konzern mit ihren Vorurteilen vorwerfen.
An den Rest der Kollegen: Denkt euch nach 10 Jahren mal was Neues aus.
2.) Facebook hat ein Datenschutz-Problem
Wirklich? Mir ist in den zehn Jahren kein Fall bekannt geworden, indem spezifische private User-Daten in die Hände von anderen Firmen oder kriminellen Organisationen gelangt sind. Facebook, Google und Co. wissen: Sobald wir Nutzer ihnen nicht mehr vertrauen können, verlassen wir die Umgebung. Die Werbe-Infrastruktur bricht zusammen. Immerhin sind wir deren Produkte und werden entsprechend geschützt.
Richtig ist: Facebook gibt nicht individuelle Daten weiter, aber steckt uns in für die Werbung spannende Schubladen. Wir werden insofern „verkauft“, indem Facebook uns mit einer Anzeige „zusammenbringt“. Für den Kunden sind wir aber nur eine Nummer. Unsere Namen kennt er nicht.
Ich habe den Ex-Bundesdeutschen Datenschützer Peter Schaar einmal gefragt, was denn so schlimm an personalisierte Werbung sei. Er sagte mir etwas beeindruckendes: Einen Datenmissbrauch erwartet er nicht durch die Konzerne, sondern durch Dritte, die versuchen Zugriff darauf zu gelangen. Explizit nannte er Regierungen. Für das Jahr 2006 war dies sehr weitschichtig.
Somit ist Datenschutz ein Problem der gesamten Gesellschaft, und nicht explizit von Facebook.
3.) Datenschützer haben ein Facebook-Problem
Ich glaube Datenschützer haben ein Problem mit Facebook, nicht weil sie konkret Datenmissbrauch feststellen, sondern weil sich das US-Unternehmen nicht auf das Vorgehen deutscher Behörden einlässt. Ich sehe eine „Der ist Böse, weil der nicht mit mir spielen will“-Mentalität.
Ich glaube dieses Interview von Radio NRW mit dem NRW-Datenschützer ist ein prototypisches Beispiel: Datenschützer beschweren sich über Facebook, weil Facebook ihnen nicht so ausführlich antwortet, wie sie sich das wünschen. Auch ärgern sich deutsche Datenschützer über ihre fehlende Zuständigkeit. Das behauptet Facebook. Das Netzwerk sieht sich den irischen Datenschützern verpflichtet, weil dort der Sitz des Unternehmens ist. Doof für deutsche Datenschützer: Die irischen Datenschützer wollen sich auch nicht gemäß den hiesigen Datenschützer-Spielregeln mit Facebook auseinander setzen.
4.) Facebook ist unfehlbar
Es gibt Leute die auch das sagen. Aber die Realität ist: Nur Werbekunden mit einem großen Etat bekommen eine persönliche Betreuung, Presseanfragen werden nicht individuell beantwortet, es wird gerne auf Hilfe-Seiten mit Standard-Antworten verwiesen, Nutzern kommen Support-Entscheidungen über Sperren und Löschungen willkürlich vor. Was in den USA als anstößig gilt, löst hier nur ein müdes Lächeln aus. Wenn wir uns überlegen, dass jeder Facebook-Mitarbeiter theoretisch für mehrere Hunderttausend-Nutzer zuständig ist, sind diese Beobachtungen nachvollziehbarer.
Der deutsche Markt ist nicht der Hauptmarkt; Wachstum verspricht sich die Zentrale in anderen Regionen der Welt. Nicht jedes Zipp und Zapp aus der Umwelt wird beantwortet. Einigen mag das arrogant vorkommen. Für die Mitarbeiter hier vor Ort ist das eine Schutzhaltung. Für mich zeigt dies eins: Wo Facebook seine Prioritäten legt.
Mein Hauptvorwurf gegenüber Facebook: Facebook erklärt sich nicht gut genug! Würde das Unternehmen uns besser erklären wie viele, welche Daten wofür eingesetzt werden, würde die Datenschutz-Paranoia geklärt werden können.
5.) Facebook stirbt
Es gehört ja derzeit zum guten Ton über das baldige Aus von Facebook zu schreiben. Ins Absurde hat dies vor kurzem eine Theorie der Princeton-Universität (PDF) geführt. Facebook wurde mit einer Epidemie verglichen; alle infizieren sich und melden sich an, aber irgendwann gesunden auch alle wieder; melden sich somit ab.
Fakt ist: Zwar können seit letztem Sommer viele Datenschnittstellen über die Gesamtnutzung in Deutschland nicht mehr abrufen, aber insgesamt gibt es weltweit keinen Rückgang zu erkennen. Zum Thema Nachwuchs komme ich gleich noch. Die Nutzung ist weiter top. Die Geschäftszahlen sind so gut wie nie.
Ich frage mich, woher dieses Facebook-stirbt-Meme kommt? Vielleicht weil Facebook sich verändert und viele denken Facebook müsse immer so sein, wie sie es kennengelernt haben?
Facebook stirbt nicht, Facebook spezialisiert sich.
6.) Facebook ist langweilig
In meinem Freundeskreis haben sich ein paar bei Facebook abgemeldet, weil sie sich extrem überfordert gefühlt oder extrem gelangweilt haben. Gerne hake ich dann nach: Woran liegt das? Was hat dich dazu bewogen? Die allerwenigsten geben eine coole und zu respektierende Antwort. Stattdessen höre ich Vorwürfe gegen Facebook, die eigentlich auf einem Mangel im eigenen Verhalten basieren.
Die wenigsten mit diesen Problemen machen sich die Mühe enge Freunde hervorzuheben und nervende Bekannte auszublenden. Das ist ja Arbeit. Ich sage es so: Jeder bekommt die Inhalte, die er verdient hat.
7.) Facebook respektiert seine Nutzer nicht
Spätestens wenn das Design verändert wird, beschweren sich viele, warum Facebook mal wieder sein eigenes Ding macht; an seinen Nutzern vorbei. Das ist ein bisschen so wie beim Radio mit der Musik: Es gehört zum guten Ton, dass sich Radiohörer über die Musikauswahl beschweren. Im Chor ärgern sie sich alle gemiensam über die Musikauswahl. Wenn jetzt aber jeder individuell nach seinem Geschmack befragt wird, hören wir keinen Chor mehr, sondern ein wildes Durcheinander.
Wo viele involviert sind, muss halt im Star-Trek-Sinne agiert werden, um beweglich zu bleiben: Das Wohl der Gesamtheit ist wichtiger als das Wohl des Einzelnen.
Was ich aber beeindruckend finde: Immer wieder gibt es die Geschichten, wie Mark Zuckerberg sich mit Menschen trifft um zu hören, wie ihre Medien- und Internet-Nutzung aussieht. Zuletzt erzählte Hubert Burda, wie er Zuckerberg zu sich einlud und wunderte wo „der Bub“ denn blieb. Schließlich haben er und seine Frau Mark ausfindig gemacht, denn er war längst da; im Kinderzimmer und hat sich mit den damals Teenagern unterhalten, wie sie das Internet nutzen. Wenn Zuckerberg dies heute immer noch macht, zeigt dies schon Respekt den Nutzern gegenüber.
8.) Facebook kann die Jugend nicht mehr erreichen
Als eins der größten Probleme für Facebook wird der fehlende Nachwuchs beschrieben. Dies belegen auch die Zahlen – hier gibt es einen Rückgang.
Kürzlich habe ich mit großem Interesse einen Artikel über einen Journalisten gelesen, der zufällig im Café neben US Präsident Obama saß, der mit Teenagern diskutiert und amüsiert feststellte, dass diese ja gar nicht mehr auf Facebook seien.
Ja und? Vielleicht sieht die —ffentlichkeit hier ein Problem, weil alle denken, Facebook müsse DAS soziale Netzwerk sein, bei dem alle angemeldet sind. Vielleicht hat Facebook eine ganz andere Vision. Facebook erreicht die junge Generation immerhin über das gekaufte Foto-Netzwerk Instagram.
9.) Facebook kennt den Weg in die Zukunft nicht
Ich habe schon beschrieben, wie sich Mark Zuckerberg für die Mediennutzung interessiert. Wie er versucht passende Angebote zu schaffen und im nächsten Schritt diese durch Werbung zu monetisieren. Das ist für mich der Kern des Facebook-Erfolgs, nicht das eine große Netzwerk.
Zum 10-jährigen hat Facebook in den USA die App Paper gestartet. —ffentliche Nachrichten von Medien und Freunden werden dort hübsch aufbereitet. Zuckerberg glaubt nicht mehr daran, dass der Facebook-Stream das Ding ist, indem alles einfließen soll. Die privaten Nachrichten sind schon aus der Facebook-App entfernt worden und in eine eigenständige App verfrachtet. Für Fotos gibt es Instagram. Ich glaube in diesem Jahr werden wir noch viele weitere spannende selbstständige Apps erleben, die sich in einem Facebook-Universum bewegen.
10.) Die Zukunft ist ein soziales Netzwerk
Ich glaube die Zukunft von Facebook ist nicht das eine soziale Netzwerk. Ich sehe in Facebook ein Betriebssystem für soziale Interaktion. Ich kann die neue Paper-App von Facebook nutzen, wenn ich mich mit Inhalten auseinander setzen möchte. Drücke ich dort auf „Gefällt mir“, landet dies in meinem Facebook-Profil. Meine Fotos von Instagram können wiederum im Paper-Stream von meinen Freunden auftauchen. Im Hintergrund läuft der Facebook-Kern. Wer weiß, was da in den nächsten zehn Jahren noch alles möglich ist.
Vor zehn Jahren habe ich mir überlegt, wie ich auch so ein Mo-Blog haben kann um mobile meine Inhalte zu veröffentlichen. Heute lässt Mark Zuckerberg seine Programmierer auch auf die mobile Welt stürzen: Derzeit ist die Zukunft für ihn mobil. Auf jeden Fall ist viel möglich, wenn Mark Zuckerberg und seine Kollegen weiterhin intensiv hören, was die Nutzer wollen.
P.S.: Wenn ihr wirklich was gutes über die Entstehung von Facebook lesen möchtet, dann empfehle ich euch das Buch „Der Facebook-Effekt“ von David Kirckpatrick. Das ist das beste Buch, das ich zu dem Thema gelesen habe.
fiene & das digitale quartett ohne markus lanz
Heute Abend ging es in der 55. Ausgabe von unserem Digitalen Quartett um Markus Lanz und dem bösen Internetmob seine Online-Petition. Zum ersten Mal waren alle Gastgeber im Hangout – plus ein Gast: Inge Seibel, die kurz vorher in der Kommentarspalte von Thomas Knüwer ihre Ressentiments zu unserem Thema aufgeschrieben hat.
Die Vorgeschichte: Markus Lanz hatte in seiner Sendung Sarah Wagenknecht von der Linken zu Gast. In den sozialen Netzwerken gab es viel Kritik zu seiner Interviewführung (ihn haben wir nicht für das Quartett angefragt). Eine Zuschauerin aus Leipzig hat eine Petition gegen Markus Lanz im ZDF gestartet (sie hat auf unsere Einladung in das Quartett nicht reagiert). Das Echo ist enorm. Bis heute Abend haben mehr als 225.000 Menschen die Petition unterschrieben. Die Macher hinter der Plattform haben daraufhin die Bedingungen geändert, damit nicht mehr Petitionen gegen eine Person gestartet werden können (sie haben unsere Einladung in das Quartett wegen zu vieler Anfragen abgesagt). Aber das Thema ist in der Welt und wird von traditionellen Medien und Bloggern auseinandergenommen (Nico Lumma hat unsere Einladung in das Quartett wegen einer Zugfahrt abgesagt). Unterdessen hat Stefan Niggemeier eine Kritik der Kritik verfasst (er hat auf unsere Einladung in das Quartett nicht reagiert) und Dieter Nuhr hat eine Online-Petition gegen Online-Petitionen gestartet (er hat unsere Einladung in das Quartett wegen zu vieler Anfragen abgesagt).
Mir hat unsere Diskussion Spaß gemacht, weil es nicht nur um Lanz und die Probleme einiger Zuschauer mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk ging, sondern auch um den tatsächlichen Wert von Online-Petitionen.
Ulrike Langer hatte eine interessante These: Immer wenn Bürger keine direkte Form der demokratischen Mitgestaltung haben, ist die Bereitschaft höher, eine Online-Petition zu starten oder zu unterstützen.
Viel Spaß beim Anschauen!
fiene & notizen von der #dld14 conference (tag 3)
Nach Tag 1 und Tag 2 kam natürlich noch Tag 3. Hier habe ich euch auch noch ein paar Notizen mitgebracht.
Vorab aber ein Hörtipp: Zusammen mit Vera Linß und Herrn Pähler habe ich in „Was mit Medien“ bei DRadioWissen unsere akustischen Impressionen von der DLD ausgepackt. Das hat großen Spaß gemacht! Wir kamen zu dem Ergebnis, dass die DLD in diesem Jahr politischer geworden ist. Zuletzt sprach der Gründer der Electronic Frontier Foundation, nachdem Jeff Jarvis (kurzfristig vom kleinen in den großen Raum verlegt) Anke Domscheit-Berg zu ihrem Buch „Mauern einreissen!“ Fragen stellte. Nachdem es um Freiheit im Netz und Geheimdienste ging, rieselten bunte Luftballone von der Decke. Dieser Kontrast. Das ist die DLD!
Mein Lieblings-DLD-Moment ereignete sich in diesem Jahr nach dem Vortrag von Hosain Rahman, der über das Fitnessarmband Jawbone sprach. Es meldet sich Verleger und DLD-Chairman Hubert Burda. Er hätte eine Frage zu seinem Jawbone Up Armband. Was ihn ärgern würde: Es sei kein Problem das Jawbone morgens vom Nacht- in den Tag-Modus zu schalten. Nach einem langen, harten Tag, würde er aber abends nicht mehr dran denken zurück in den Nacht-Modus zu gehen. Am nächsten Morgen ärgert er sich dann, dass sein Schlaf nicht richtig aufgezeichnet wird. Ob man da nicht was machen könnte. Ich hatte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass Hubert Burda neue Gadgets selbst so intensiv ausprobiert. Ich hätte gedacht, dass er die sich kurz fünf Minuten zeigen läßt und gut ist. Aber er scheint selbst neugierig zu sein. Hosain Rahman konnte Burda übrigens helfen. Im ersten Quartal kommt das neue Up-Armband auch in Deutschland auf den Markt. Das hat eine Auto-Schlaferkennung.
Sergei Lupashin, Fotokite, hat einen spannenden Quadcopter an einer Hundeleine vorgestellt. Klingt lächerlich, ist es aber nicht. Im Gegenteil: Dieser ist mit einer Kamera ausgestattet und läuft einfach an der Leine mit. Der Copter ist sehr einfach zu steuern, liefert aber Livebilder aus einer unheimlich coolen Perspektive mit. Du kannst die Perspektive der Kamera fernsteuern. So wird der Fotokite zum fancy Selfie-Device, oder zur einer Cam für schöne Atmo-Shots. Super auch für den journalistischen Einsatz. Die Crowdfunding-Phase läuft jetzt.
Yonatan Wexler, OrCam, hat eine sehr bewegende Demo eines Wearables (Technik, die getragen werden kann) gezeigt. Die OrCam sieht ähnlich wie Google Glass aus, liest dir aber den Text vor, auf dem du mit deinem Finger zeigst. Blinde können so Zeitung vorlesen lassen, hören, welche Milch sie aus dem Kühlschrank greifen, oder welche Farbe die Ampel aktuell hat. Was im Werbevideo noch nett anzusehen war, hat mich in der echten Demo auf der Bühne ziemlich beeindruckt.
Hosain Rahman, Jawbone, hat uns verraten, was nach dem Internet der Dinge kommt: The Internet of You. Jawbone baut einen Gesamtdatenindex aus diesen Kontexten: Aktivitäten (Laufen, Schlafen), Biometrik (Temperatur, Puls) und unserer Identität (Fingerabdruck, Stimmung, Musik die wir hören). Die Kontexte werden noch durch Zeit und Umgebung (Ort, Wetter) ergänzt. Dies bezeichnet er als 24/7 Daten die ein komplettes Bild von uns ergeben. In einem Beispiel hat mich gewundert, dass sie nicht nur Schritte oder Schlaf messen, sondern auch wissen, wieviele Worte wir sprechen. Funfact: Männer schlafen im Schnitt 20 Minuten weniger als Frauen. In Deutschland wird im ersten Quartal eine neue Version auf den Markt kommen und dort gibt es eine automatische Schlaf-Erkennung.
Ankur Jain, Humin, hat eine spannende App vorgestellt, die für Linkedin- & Smartphone-Adressbuch-Programmierer eine Herausforderung herstellen wird: In dieser App kann ich meine Kontakte verwalten und das möglichst einfach. Gegen den „wie hieß die Person noch mal“-Moment gibt es eine Suche nach Wohnort oder dem Moment, zu dem ich die Person traf. Ich kann aus der App heraus auch Nachrichten oder Facebook-Messenges schreiben oder Anrufe tätigen. Humin will auf ein einfaches Handling und auf Sicherheit setzen. Kontakte sollen „menschlicher“ werden. Ich kann mir vorstellen, dass dies eine App wird, die wir demnächst alle nutzen werden, wenn Humin noch etwas am Interface arbeitet. Die Einführung ist visuell beeindruckend, aber das tägliche Interface hat noch ein paar Schwächen. Aktuell läuft ein begrenzter Betatest. Natürlich.
Werner Vogels, CTO bei Amazon, weist darauf hin, dass seine Firma nicht zum PRISM-Programm gehört. „Das erste Mal, dass ich glücklich war, dass wir nicht bei einem Diagramm mit aufgeführt wurden.“ Er zog den Vergleich: Wenn du nicht möchtest, dass in dein Haus eingebrochen wird, musst du nicht mit Anwälten arbeiten, sondern mit einem guten Schloß. Amazon würde sehr stark an Sicherheitsmechanismen arbeiten, um die Cloudumgebung für die Kunden zu schützen.
John-Perry Barlow, Founder der Electronic Frontier Foundation, erinnert uns daran, dass wir alle eine digitale Schleimspur hinter uns herziehen. In den letzten zehn Jahren sind in den USA mehr Leute durch herabfallende TV-Geräte getötet worden, als durch einen Terroranschlag.
(Foto: der-eventfotograf.de / Quelle: Social Media Club München bei Facebook)
Am Rande der DLD hat wieder das traditionelle Bloggertreffen stattgefunden. Vielen Dank an Klaus Eck und seine Kollegen und Partner für die Organisatoren. Ich habe wie immer viele gute alte Bloggerbekannte getroffen, die ich schon lange nicht mehr getroffen habe. Hier seht ihr (von links) Lea Weitekamp und Luca Caracciolo von T3N, Philipp Roth (bzw. twittert vor allem hier) von allfacebook.de, Franziska Bluhm von der WirtschaftsWoche Online, Johannes Lenz von Akon360 und Wolfgang Würth von Daimler. Hiermit seien euch diese Leute empfohlen auf Twitter zu folgen – sozusagen eine Foto-Leute-Blogrolle.
fiene & notizen von der #dld14 conference (tag 2)
Auf Tag 1 folgt Tag 2. Bisheriges Fazit: Gediegen! In diesem Jahr wird nicht hyperventiliert, es ist spannend Akteure persönlich auf der Bühne zu erleben und zwischen den Zeilen zu lesen. Bevor meine Notizen zum Tag folgen, ein Selfie:
Das ultimative #DLD14 Selfie feat. @dvg @fiene @rowbar et moi pic.twitter.com/UDjEMHyaYp
Richard Gutjahr (@gutjahr) January 20, 2014
James Whittaker, Microsoft, hat uns versucht das Konzept „App“ kaputt zu reden. Im Prinzip brauchen wir doch nur alles in einer Umgebung, in der dann bei Bedarf / im passenden Kontext eine bestimmte App auftaucht. Das Konzept Appstore ist zu kompliziert. Er hat aber dennoch die bisher praktischste App vorgestellt, die hier in diesem Jahr präsentiert wurde: RunPee verrät dir, an welcher Stelle im Film du aufs Klo gehen kannst, um nichts spannendes zu verpassen. RunPee gibt es in den Appstores eures Vertrauens.
Jeremy Stoppelman, Yelp, hat schon 2006 angefangen eine mobile Webseite anzubieten, damals für die Featurephones. Das Konzept von Yelp ist zu Beginn mehrfach überarbeitet worden. Die Community-Manager in den einzelnen Städten haben einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des Netzwerks beigetragen. Steve Jobs hat ihn seinerzeit überzeugt nicht an Google zu verkaufen („Wenn du Geld brauchst, ich hab welches. Lass Google nicht zu groß werden.“) Yelp sammelt heute sehr aktiv Hinweise, ob Geschäfte positive Bewertungen von ihren Kunden kaufen. Diese werden systematisch ausgewertet – auch Algorithmen kommen zum Einsatz. Wenn sich Yelp sicher ist, wird eine Warnung auf der Seite des Geschäfts angezeigt.
Markus Braun, Wirecard, glaubt, dass wir in 5 Jahren (also 2019) 80 Prozent unserer täglichen Bezahlvorgänge über das Smartphone oder ein mobiles Gerät abwickeln. NFC ist die passende Technologie für einen Supermarkt / in einer Kassensituation. Beacon ist die passende Technologie für einen Einsatz wie bei QR-Codes.
Nick DAloisio (Foto links, im Gespräch mit David Kirkpatrick), Yahoo, hat ein interessantes Nachrichten-App-Konzept vorgestellt. Seit ein paar Tagen gibt es Yahoo News Digest. Das Konzept kehrt den sich immer aktualisierenden Nachrichtenseiten den Rücken zu: Zwei Mal am Tag gibt es eine Zusammenstellung der wichtigsten Nachrichten. Der Nachrichtenkonsument soll so den Überblick über alle wichtigen Themen haben. Hinter jeder Story gibt es zunächst eine Zusammenfassung, ergänzt um Elemente, die Atoms genannt werden. Das sind vertiefende Videos, Bilder, Karten, Tweets, lange Artikel oder Links. Die News haben einen spielerischen Effekt: Wer alle Stories gelesen hat, erhält eine „Geschafft“-Anzeige und wird noch mit ein paar Extra-Nachrichten „belohnt“. Die Zusammenstellung der News wird von Algorithmen und Redakteuren vorgenommen. In seinem Nachrichten-Konsum-Mix setzt er nicht ausschließlich auf diese App. Er persönlich checkt weiter Twitter und andere Newsquellen. Yahoo News Digest sei dazu da, um zwei Mal am Tag ein persönliches Update zu holen, ob man auch nichts verpasst hat.
Paulo Coelho, was mit Büchern, appelliert an die Zuhörer, die alle auf ihre Displays schauten, lieber den Moment und das Jetzt zu leben. Während er das sagte, schaute auch ich auf mein Display und schrieb seine Worte nieder. „Everything in the world is about sharing“ – nebenbei erzählt er von seinen Drogen und seinem aktiven Sexleben. Kann man auf einer Tech-Conference machen. Das bringt Sharing in einen neuen Kontext. Wir sind umgeben von Daten und ertrinken in Weisheit. Jeder Person sollte sich selbst fragen: Warum bin ich hier?
Arianna Huffington, Huffington Post, redet gerade sehr gerne über einen lebenswerten Alltag. Am Grab wird von keiner Person der Lebenslauf vorgelesen. Auf die Provokationen des Alltags sollte man nicht reagieren. Auch einfach mal „abschalten“.
Jan Koum, WhatsApp, berichtet, dass seine App heute 430 Millionen aktive Nutzer hat; in Deutschland sind es alleine 30 Millionen Nutzer. Es gibt 50 Mitarbeiter. Davon sind 25 Entwickler. Auf seinem Bildschirm klebt das Post-it: „No Adds, No Games, No Gimmicks.“ Sie wollen nicht für die App bezahlen lassen, sondern nur für den Service. Er kommt aus einem Land (Ukraine) in dem er ohne Werbung aufgewachsen ist (1992 zog er in die USA). WhatsApp möchte keine Werbung in einem so persönlichen Bereich des Smartphones platzieren. Sie nehmen Geld ein, aber sind nicht profitabel. Pro Tag werden 50 Milliarden Nachrichten verarbeitet. Jetzt steht erst einmal Wachstum an, ab 2016 oder 2018 soll es um Profit gehen. Zu den Übernahmeangeboten sagt er: „Wir sind hier um eine Firma zu bauen, nicht um eine zu verkaufen. Wir wollen in den nächsten 50 Jahren unabhängig bleiben.“ Das Hauptziel ist nicht weniger ehrgeizig: „Wir wollen auf jedes Smartphone der Welt.“ Es gebe aktuell 2,5 Milliarden Smartphones, also machen sie aktuell nicht so einen guten Job.
Tony Fadel, Nest, „Unsere Vision ist größer als eine Rauchmelderfirma zu sein – wir wollen die Welt verändern.“ Sie wollen das grünste, best vernetzteste Heim bauen. Deswegen haben sie sich von Google kaufen lassen. Google hat die Firma für 3,2 Milliarden US-Dollar gekauft (3 Mal so viel wie Facebook für Instagram gekauft hat). Das vernetzte Haus ist ein Traum aus den 50ern. Kaum einer hat die Produkte im Einsatz, da die zu kompliziert sind. Nest will sich Produkt für Produkt vorknöpfen und für den Endverbraucher nutzbar machen. Die Übernahme von Nest durch Google hat mehrere Monate gedauert. Zu den Daten: „Die gesammelten Daten drehen sich um unsere Produkte. Veränderungen sind nicht geplant und die Daten sollen in den Produkten verbleiben.“ Fadel hat in seinem Vorleben den iPod erfunden und dabei von Steve Jobs gelernt, sich auf die Kunden zu fokussieren. Transparenz gab es von ihm nicht in Sachen Privatsphäre der Nutzer, sondern rund um seinen Kontostand: „After 25 years of building comapnies and losing all my hair, I think I deserver beeing a bilionaire“. Ich merke mir lieber: „Lernen kommt vom Machen.“
Jimmy Wales, Wikipedia, wird Charity-Mobilfunker. Dazu gleich mehr. Wikipedia hat 532 Millionen Nutzer pro Monat. In Deutschland sind 8 Politiker zurückgetreten, weil die Wikia-Community Plagiate nachgewiesen hat. Neu: In Entwicklungsländern gibt es Zugriff auf die Wikipedia ohne die Daten zu berechnen (Wikipedia Zero) (da stellt sich meiner Meinung nach die Frage nach der Netzneutralität!). Seine Ankündigung: Er wird Co-Chair der Firma The People’s Operator, weil er 1 Milliarde Dollar für einen guten Zweck geben möchte. Dieser Mobilfunkanbieter läuft in Großbritannien und 25 Prozent des Gewinns werden für einen guten Zweck ausgegeben. 10% der Rechnung sollen auch an eine Charity gehen. Das Geld soll für einen guten Zweck ausgegeben werden und nicht für Marketing.
Am Nachmittag habe ich Interviews für Was mit Medien gemacht. Über David Karp von Tumblr und David Arabov von Elite Daily schreibe ich noch an anderer Stelle. Weil das ja die zehnte Ausgabe der DLD ist, gibt es zum Schluss noch was süßes:
fiene & notizen von der #dld14 conference (tag 1)
Ein Jubiläum, ein Jubiläum! Zum zehnten Mal findet die DLD Conference in diesem Jahr und noch bis Mittwoch in München statt. Ich musste sehr schmunzeln, was ich im Rückblick hier schon alles erlebt habe. Ich bin zum ersten Mal Segway gefahren, habe Flickr-Gründerin Catrina Fake getroffen, vor Jahren Arianna Huffington interviewt, mit Mr. Google Eric Schmidt in der Schlange gestanden und über Münchener Discos gequatscht.
Was weiterhin gilt: Die DLD ist einer der interessanten Konferenzen, mit einem frischen Kick ins neue Jahr, der die Themenagenda befüllen läßt. Was in diesem Jahr neu ist: Es gibt kein Schnee.
Einige Geschichtchen rund um die DLD der letzten Jahre, gibt es hier bei mir im Blog. Beim letzten Satz von meinem ersten DLD-Blogbeitrag, den ich finden konnte, hat mich heute sehr lachen lassen.
Mir gefällt, dass sich die DLD über die Jahre immer ein Stückchen verändert hat; das inzwischen sehr interessante Konzept hat sich aber einen eigenen Blogpost verdient.
Aber hier sind meine Notizen vom ersten Tag
Alexander Dobrindt, Verkehrsminister, bezeichnet sich gerne als Mobilitäts- und Modernitätsminister. Er hat seine „Netzallianz für ein digitales Deutschland“ angekündigt, um die Ziele des Koalitionsvertrags bis 2018 zu erreichen. Digital ist wichtig, sonst hat er nicht viel gesagt. Hier ist mein Lieblingsbuzzword: „Innovations Fairness“.
Timotheus Höttges, designerter CEO Telekom, ärgert sich über den Rückgang der Einnahmen seiner Branche, obwohl der Datenverbrauch wie im Rest der Welt steigt. Er sieht eine digitale Teilung zwischen Europa und dem Rest der Welt. Die Regulierung und Gesetzesgebung seien große Barrieren, die wir in anderen Regionen nicht haben. Obwohl LTE von hier kommt, sei die Verbreitung in den USA an uns vorbeigerauscht. Er sieht Europa um 700 Milliarden Euro unterinvestiert. Unterstützung vom Staat möchte er nicht, es gebe aber zu viel Konkurrenz.
Lutz Schüler, CEO Unitymedia, widerspricht der Telekom: Die Internet-Netze in den deutschen Innenstädten seien nicht gut genug. Er wundert sich auch, warum kein Internet-Gigant aus Deutschland kommt.
Peter Vaterbacka, Rovio (Angry Birds), ärgert sich, dass es keinen europäischen Markt für digitale Dienstleistungen gibt. Man müsse die Regulierungen von 26 Märkten beachten, bevor man überall durchstarten kann. Jedes Land hat seine eigenen Ausnahmen. Ein einheitlicher europäischer Markt ist eine Illusion. Es sei einfacher in China Geschäfte zu machen.
Paul-Bernhard Kallen, Burda, sieht deutsche Firmen benachteiligt. Er habe nichts gegen Amazon, aber es könne nicht sein, dass man einen Server in Luxemburg stehen habe und sich dann die 19%-Umsatzsteuer sparen könne. Beim Thema Spionage ist es schwer zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Technologie-Konzerne, Telekommunikations-Unternehmen oder Suchmaschinen-Betreiber haben im Grunde vor Edward Snowden gewusst, was passiert.
Ijad Madisch, CEO von Research Gate, stellt sein Facebook für die Wissenschaft vor. Er musste für die Idee erst aus Deutschland wegziehen, um die Idee groß zu machen. Heute ist die Firma zurück in Berlin, mit >140 Angestellten. 4 Millionen Wissenschaftler sind bei dem Netzwerk dabei. Das sind 60% aller Wissenschaftler weltweit, die negative Forschungsergebnisse mit anderen teilen, damit diese daraus Nutzen ziehen. Nach dem Tod von Säuglingen, ist über einen Research Gate Kontakt in Italien eine neue Untersuchung zu Stande gekommen, bei der ein neuer Krankheitserreger gefunden wurde. Es sei schwerer das Verhalten von Wissenschaftler zu verändern, als ein Geschäftsmodell für seine Plattform zu finden. Der Vertrieb von Krankheitserregern sei lukrativ. Er will lieber einen Nobelpreis gewinnen. Berlin hat er gewählt, weil das Startup-—kosystem bereits vorhanden ist, aber von dort noch keine Welt-Verändernde-Idee ausgeganen sei (auch die Kultur sei vor Ort natürlich super); da sei die Konkurrenz unter den erfolgreichen Startups in LA viel höher. Er will den Standard der wissenschaftlichen Veröffentlichungen durchbrechen; dazu muss ein neuer Weg gefunden werden, um wissenschaftliche Reputation messen zu können.
Mahbod Moghadam, RapGenius, vergleicht seine Webseite mit einem Baby von Twitter und Wikipedia.
Greg Harper bringt News von der CES mit. Die Produktion von einem 4k/UltraHD-Fernseher ist so teuer, wie von einem FullHD-Fernseher. Die Geräte haben vor allem in China eine sehr große Nachfrage – in den USA und in Europa sei dies noch nicht zu sehen. Er erwartet in Kürze den Tod des Konsolencontrollers.
Noam Bardin, Wazer/Google, sagt, dass Dinge die im Web funktionieren, nicht auch automatisch in der mobilen Welt funktionieren. Beispiel: Werbebanner. Google sei durch Technologie getrieben. Waze sei durch die Community getrieben. Deswegen sei der Kauf durch Google sehr spannend. Der Vorteil: Er muss sich jetzt nicht mehr um ein Geschäftsmodell kümmern.
Rod Beckstrom, Samsung (war Präsident von ICANN, Direktor vom US National Cybersecurity Center), beruhigt uns in seinem Vortrag „A Short Course in Cyber Security“: Alles in einem Netzwerk kann gehackt werden. Alles ist vernetzt. Alles kann gehackt werden. Wir leben heute in einer verrückten Welt. Wir alle hängen heute vom Internet ab (wer hat kein Smartphone?). Das Internet basiert nicht auf Sicherheit, sondern auf Offenheit. Er versucht uns die US-Geheimdienst-Aktivitäten zu erklären, indem er unsere emotionalen Reaktionen den Gefühlen von US-Amerikanern gegenüberstellt, die ein Trauma nach dem 11. September hatten. Deswegen gibt es dort einen großen Zuspruch zu den Geheimdienstaktivitäten in der vernetzten Welt. Er glaubt, dass Hacker den technischen Fähigkeiten von Regierungen zwei bis drei Jahre hinterherhinken. Wie kann das Problem mit der Privatsphäre gelöst werden? Wir sollten wissen, welche Daten Firmen über uns besitzen.
Frank Rieger, Chaos Computer Club, kritisiert die Massen-Datensammlungen. Oft wird versprochen, dass damit alles besser wird. Der Beweis fehlt dann aber. Beispiel: Personalisierte Werbung. Steigt der Absatz bei solcher Werbung wirklich? Das gilt auch für die Sicherheit. Die Behörden können nicht zeigen, dass die Kriminalitätsraten durch den Einsatz von Massendaten gesunken sind. Sie nutzen die vielen Daten nicht effektiv, sie sammeln nur. Rieger fordert ein EU-Gesetz, dass Firmen einmal im Jahr die Menschen informieren müssen, welche Daten sie jeweils speichern und was sie damit machen. Er kann sich auch eine öffentlich-rechtliche Einrichtung vorstellen, die sich um das Internet kümmert und somit weder in der Geschäftswelt noch bei der Regierung angedockt ist. Seine Botschaft an die Technologie-Szene: Baut so viele Verschlüsselungen wie möglich ein.
Jeff Jarvis, Buzzmachine, nach seiner Diskussion mit Frank Rieger über Privatsphäre: Als Amerikaner muss ich mich entschuldigen.
Eine Frage bleibt mir dann doch noch: Was hat eigentlich Cherno Jobatay gemacht?
Also ich für meinen Teil halte nicht sehr viel vom Studiverzeichnis. Da ich schon bei Open BC nicht über fünf Kontakte hinausgekommen bin, habe ich erst gar nicht den Versuch unternommen, Studifreunde zu sammeln.
Und dann auch noch dieses gruscheln, kruscheln, groscheln, grkuscheln…oder wie das heißt. Nee, nee – da lass ich die Finger von!
Ich kann den Link nicht öffnen 🙁
Und Herr Pähler, jetzt haben Sie sich mal nicht so!