Bei einer Präsentation habe ich einmal aus Spaß gesagt „Google liebt mich“, als es um Suchmaschinen-Einträge ging. Jetzt wird aber noch mehr geliebt, denn Google liebt Webmaster überhaupt. Um Webmaster besser zu informieren und um mit ihnen zu interagieren, gibt es jetzt das Google Webmaster Central. Dies ist ein Platz, auf welchem Webmaster wertvolle Informationen erhalten, wie sie ihre Seite besser listen können. Deswegen haben die Googler extra ein Blog eingerichtet. Außerdem gibt es Tools, die einen den Indexierungs-Status der eigenen Seite anzeigen lassen. Ich empfehle außerderm die Sitemap-Funktion von Google. Mit Google Sitemaps kann man der Suchmaschine helfen, alle Dokumente auch tatsächlich zu indexieren.
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Tipps
Schaut euch den TEDx-Talk von Richard Gutjahr an
Dieser Vortrag hat mich sehr bewegt. Zum ersten Mal erzählt Richard Gutjahr auf einer Bühne, wie er zum Opfer einer Weltverschwörungsszene wurde. Nachdem er vom Attentat in Nizza und dem Amoklauf von München für die ARD berichtete, wurden er und seine Familie zur Zielscheibe von irgendwelchen Idioten, die ständig Lügen und Fake News über ihn verbreiteten. Im Vortrag zeigt er einen Zusammenschnitt von Youtube-Videos, vermutlich nur die Spitze des Eisbergs. Ich kenne Richard seit Jahren, wir haben oft zusammengearbeitet und sind mittlerweile befreundet. Diese Seiten des Netzes und der Gesellschaft machen mich wütend.
Als ich den Link zum Video twitterte, antwortete Nicola Wessinghage etwas sehr wichtigtes: „Auch bei #HateSpeech Verschwörungstheorien und Antisemitismus wird den Tätern viel Raum und Aufmerksamkeit geschenkt. Es ist wichtiger, die Opfer zu hören – und gut, dass @gutjahr diese Tortur öffentlich macht.“ (Link)
Ich glaube, das Thema ist noch lange nicht auserzählt. Ich hoffe, wir werden noch mehr von Richard über seine Aufarbeitung hören.
Mega-Klage gegen Spotify und ein spannendes Streamingjahr
In der Nacht erreichte uns diese Meldung: Ein Musikverlag hat Spotify auf mindestens 1,6 Milliarden US-Dollar Schadensersatz verklagt. Der Vorwurf: Bei fast 11.000 Songs habe Spotify die Musik ohne Lizenz und ohne Vergütung im Einsatz. Wixen Music Publishing hatte die Klage eingereicht. Das Label besitzt unter anderem die Rechte an den Songs von Neil Young und Santana.
Diese Klage setzt den Ton für ein spannendes Musikstreaming-Jahr. Branchenkenner erwarten den Börsengang von Spotify. In den USA könnte es eine wichtige Reform der Musiklizenz-Regeln seit Jahrzehnten geben. Und dann schwelen viele Konflikte zwischen Musikern, Plattenlabels und Streamingdiensten. Erst im letzten Mai war Spotify zu einer Zahlung von 43 Millionen US-Dollar bereit, um eine Sammelklage von Songwritern beizulegen.
Die juristische Front ist nicht die einzige für Streamingdienste: Die Konkurrenz untereinander wird immer härter. Spotify hat eine starke Marke, Apple hat für seinen Dienst Music viel Geld auf der hohen Kante und Amazon Music profitiert von den intensiven Kundenbeziehungen des Mutterkonzerns. Gestern sprach ich noch mit dem RP-Kollegen Florian Rinke über dieses Thema und er merkte an, dass Spotify im Gegensatz zu den Konkurrenten über keinen Zugang zur Hardware oder Assistenz-Software verfügt (Apple Music: iPhone / Siri. Amazon Music: Echo / Alexa). Wenn Amazon und Apple die eigenen Musikdienste immer besser in die eigenen Produkte integrieren, ist dies ein Nachteil für Spotify.
Was ich mich frage: Gehen die US-Musikverlage so hart gegen Spotify vor, weil es ein Unternehmen aus Europa ist? Sonst wird in den USA immer gerne kritisiert, wenn die EU hart gegen Unternehmen aus dem Silicon Valley vorgeht. Aber immerhin ist Spotify Branchenführer beim Musikstreaming.
Linktipps:
- Meldung der Nachrichtenagentur AFP
- Hintergrundstück bei The Hollywoord Reporter
- Auch interessant: Gregor Smalzried hat sich von Spotify seine Daten schicken lassen (332 Seiten) und berichtet u.A. im Deutschlandfunk Kultur, wie Streamingdienste die Musik verändern. Die Kurzfassung: Das Pop-Intro stirbt.
Aufwacher-Podcast: Katalanische Separatisten verteidigen Mehrheit im Parlament
Ich habe heute Morgen den Aufwacher-Podcast der Rheinischen Post moderiert. Heute: Prügelattacke wegen Knöllchens — Haftstrafe für 29-Jährigen + Wo ihr Heilig Abend in der Region einkaufen könnt + Streiks bei Ryan Air + So gelingt die Gelassenheit rund um die Feiertage + Zwei „Rheinische Post-Kollegen als „Journalisten des Jahres ausgezeichnet + Das Wetter: Wechselhaft über die Feiertage bei 9 Grad + Hinweis: Über die Feiertage ruhen wir uns aus. Die nächste Ausgabe gibt es am 8. Januar 2018, wie gewohnt gegen 06:30 Uhr.
Holt euch den Aufwacher bei iTunes, per RSS oder als WhatsApp-Sprachnachricht.
Aufwacher-Podcast: Prozess um Attentat auf BVB-Mannschaftsbus beginnt
Ich habe heute Morgen den Aufwacher-Podcast der Rheinischen Post moderiert. Heute: Frauen zahlen für manche Produkte und Dienstleistungen mehr als Männer für vergleichbare Angebote + Vier “nderungen auf die sich Verbraucher im Jahr 2018 einstellen können + Sprachforscher über Ortsnamen im Rheinland + Katalonien wählt ein neues Regionalparlament + Bieterfrist für Airline Niki endet + Die Gesellschaft für Deutsche Sprache wird einen ersten Trend für die beliebtesten Vornamen 2017 vorstellen + Das Wetter: Regnerisch bei 9 Grad
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7 Tipps für Journalisten, die live auf Facebook und Twitter senden
Am vorletzten Donnerstag hatten wir Besuch bei „Was mit Medien von Ellen Schuster, Head of Digital Programming bei der Deutschen Welle. Auf den Medientagen in München hatte ich von ihr einen ganz tollen Vortrag über die Learnings über das Senden über Facebook Live. Die Deutsche Welle hat in den letzten Monaten viel ausprobiert.
Die praktischen Tipps habe ich für euch noch mal zusammengefasst. Herausgekommen ist eine kleine Checkliste, wenn ihr das nächste Mal für ein Medium live im Netz streamt. Ein guter Livestream steht und fällt mit Vorbereitung:
- Prüft vorher die Konnektivität. Ist der Empfang für mobiles Internet gut genug? Ist das WLAN stabil genug? Gibt es ein separates Produktions-WLAN? Funktioniert die Übertragung auch, wenn viele andere Menschen in der Nähe sind und mit ihren Geräten das Netz nutzen? Wenn der Stream immer abbricht, ist das nicht nur für die Zuschauer Käse.
- Geht den Weg vorher ab. Während der Übertragung müsst ihr auf so viele Dinge achten (was ihr sagt, was die Reaktionen sind, ob der Stream läuft), dass ihr es euch leichter macht, wenn ihr euch nicht erst während des Streams eine Strecke suchen müsst.
- Überlegt euch eine Geschichte. Einfach erzählen ist nicht. Was ist der rote Faden des Streams? Was ist die besondere Idee?
- Macht euch Gedanken für den Ein- und Ausstieg. Gute Livestreams leben von ihrer Flexibilität. Aber einige Elemente sollten vorbereitet sein, sonst wirkt ihr planlos.
- Berücksichtige die besonderen Sehgewohnheiten bei einem Livestream. Die Zuschauer bekommen eventuell eine Push-Notification, dass du vor hast online zu gehen. Dann brauchen sie einen Moment, um reinzukommen. Sage nach einer Minute noch einmal worum es geht und wer du überhaupt bist.
- Bereite dich auf den direkten Kontakt mit den Zuschauern vor. Einfach nur seinen Text runter spulen kommt nicht gut an. Jeder gute Livestream ist interaktiv. Überlegt euch aber vorher, wie eure Interaktivität mit den Zuschauern aussehen soll. Ein einfaches „schickt mir eure Kommentare“ ist da nicht genug.
- Nutzt einen Community-Manager. Es ist nicht möglich den Stream und alle Kommentare unter Kontrolle zu haben. Benennt einen Community-Manager, der alle Kommentare im Blick hat und die wichtigsten an euch weitergibt. Bei der Deutschen Welle bekommt der Moderator ausgewählte Kommentare per WhatsApp auf sein Smartphone. Die Kollegen haben auch gute Erfahrungen gemacht, einen eigenen Kammeramann einzusetzen.
Wir haben noch so viel mehr über das Thema Facebook Live gesprochen und warum der klassische Aufsager-Journalismus in einigen Bereichen aus der Mode kommt. Die Ausgabe könnt ihr euch im Web, bei iTunes oder Spotify direkt anhören.
hm. interessante sache, aber google ist und bleibt mir einfach ein wenig unsympathisch. lieber mint als analytics und kein gmail.
ja, die ewige-google-frage (okay, solange gibt es google ja noch nicht). aber was sagt google so schön: don’t be evil.