Bei einer Präsentation habe ich einmal aus Spaß gesagt „Google liebt mich“, als es um Suchmaschinen-Einträge ging. Jetzt wird aber noch mehr geliebt, denn Google liebt Webmaster überhaupt. Um Webmaster besser zu informieren und um mit ihnen zu interagieren, gibt es jetzt das Google Webmaster Central. Dies ist ein Platz, auf welchem Webmaster wertvolle Informationen erhalten, wie sie ihre Seite besser listen können. Deswegen haben die Googler extra ein Blog eingerichtet. Außerdem gibt es Tools, die einen den Indexierungs-Status der eigenen Seite anzeigen lassen. Ich empfehle außerderm die Sitemap-Funktion von Google. Mit Google Sitemaps kann man der Suchmaschine helfen, alle Dokumente auch tatsächlich zu indexieren.
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fiene & der start des goldenen blogger newsletters
Einen Monat ist die Verleihung des Goldenen Bloggers schon her. Auch für uns Gastgeber war das ein inspirierender Abend, denn es gibt ja so viel in der Blogosphäre zu entdecken. Das möchten wir mit euch nicht nur an einem Abend im Jahr teilen, sondern jetzt auch regelmässig. Deswegen haben wir den „Goldenen Blogger Newsletter“ gestartet. Einmal im Monat möchten wir euch mit einen Lesetipp von Franziska Bluhm, Thomas Knüwer, Christiane Link und mir versorgen. Und eine mögliche Neuauflage und einen Start des Wettbewerbs werdet ihr mit unserem Newsletter auch nicht verpassen.
Holt euch Flausch rund um die deutsche Blogosphäre in eure Inbox! Am Sonntagabend werden wir um 19 Uhr die erste Ausgabe verschicken. Hier könnt ihr euch anmelden:
Kleiner Funfact: Wir hatten erst die Idee den Newsletter „Lies mit!“ in Analogie zu einer großen deutschen TV-Zeitschrift zu nennen. Immerhin wollen auch wir etwas den Weg weisen – nicht durch das Fernsehprogramm, sondern durch das Programm der Blogosphäre. Und das ist natürlich tausendmal besser. Dann sollte natürlich auch der Name besser sein und deswegen sind wir einfach beim Namen Goldene Blogger Newsletter geblieben.
Was wir versprechen:
- Wir schreiben euch einmal im Monat.
- Wir schreiben euch nicht öfter (wenn der Goldene Blogger vergeben werden sollte, dann weisen wir natürlich extra drauf hin).
- Wir behüten eure E-Mail-Adressen.
- Wir freuen uns auf euch.
Wir lesen uns 🙂
fiene & wenn unternehmen in sozialen netzwerken nur hilfe simulieren
Der Song „United Breaks Guitars“ ist mittlerweile schon fast acht Jahre alt. Seit dem hat sich viel in der Online-Kommunikation in vielen Unternehmen getan. 2009 hatte ein Musiker den Song auf Youtube hochgeladen, nachdem er mitansehen musste, wie die Fluglinie United Airlines seine Gitarre zerstörte. Für die —ffentlichkeitsarbeit der Airline wurde diese Angelegenheit zum PR-Desaster. Social-Media boten Kunden die Möglichkeit endlich gehört zu werden. Kaum ein Unternehmen kann sich dem entziehen. Mit Stolz haben die Unternehmen Teams aufgebaut, die zum Teil sogar eigene Hilfs-Kanäle betreiben. Doch leider ist der Kunde häufig alles andere als König.
In den letzten Monaten habe ich interessiert die Dialoge von Freunden und Bekannten mit in meiner Timeline beobachtet. Was mich erstaunt: Die Unternehmen simulieren oft nur Hilfe. Sie mögen zwar schnell reagieren, aber kommen dann entweder mit Informationen die auf der Hand liegen oder empfehlen Dinge, die man schon selber ausprobiert hat. Oft enden Social-Media-Dialoge mit dem Verweis auf eine Hotline. Warum wird nicht direkt per Direktnachricht geholfen?
Ein musterhaftes Beispiel für Hilfs-Simulation ist die Stadt Düsseldorf. Diese Geschichte ist mir gestern aufgefallen. Der Düsseldorfer Ralf Neuhäuser postet ein Foto auf die Chronik der Stadt, mit der Bitte um Hilfe. Aber lest selbst:
Hier die einzelnen Schritte:
- Bürger postet Hinweis an die Stadt auf Facebook.
- Social-Media-Manager(in) antwortet und verweist an zuständige Stelle (Umweltamt) und liefert E-Mail-Adresse mit.
- Bürger antwortet, dass seine bisherigen Mails an verschiedene “mter nicht beantwortet werden. Er hat also nicht das erste Mal versucht die Stadt wegen dieses Problems zu kontaktieren.
- Social-Media-Manager(in) antwortet und verweist an das Ideen- und Beschwerdemanagement der Stadt und liefert Link mit.
- Bürger so: „Ich habe mich gerade HIER beschwert. Machen Sie was draus.“
Als ob ein Algorithmus im internen Telefonbuch die Zuständigkeit herausfindet und postet. Hier wird nicht mal selbst der Hörer in die Hand genommen um sich über den Sachverhalt zu erkundigen und dem Bürger ein paar Informationen an die Hand zu geben. Der/die Social-Media-Manager(in) hätte zumindest die Anfrage selber weiterleiten können – stattdessen wird hier einfach die Arbeit komplett auf den Bürger abgewälzt und die Hilfe am Ende nur simuliert. Erst nachdem andere Mitleser die Stadt aktiv aufforderten, das Anliegen weiterzuleiten, gab es eine entsprechende Reaktion.
“hnliches sehe ich immer wieder bei Fluglinien, bei der Bahn, bei Telekommunikationsunternehmen und anderen Firmen. Damit die Statistik stimmt, wird schnell geantwortet – egal was. Würden sich die Social-Media-Manager mehr Zeit nehmen (können), würde das (Achtung Buzzword) Kundenerlebnis drastisch verbessert werden. Ich weiß auch, dass Social-Media-Manager mit vielen Einschränkungen klar kommen können. Aber erfolgreiche Social-Media-Arbeit funktioniert nur dann, wenn die Entscheider diese nicht nur zum Alibi („Wir machen ja Social-Media“) etablieren, sondern die Teams auch mit ausreichenden Ressourcen und Handlungsspielraum ausstatten. Was kann schon passieren? Im schlimmsten Fall hat man glücklichere Kunden.
fiene & die sache mit dem smarten smartphone
Eigentlich wollte ich das iPhone 7 überspringen. Zu teuer, zu wenig Innovation. Doch dann kam die Spider-App und ich brauchte kurzfristig eine Lösung, um am nächsten Tag ein Smartphone-Seminar halten zu können, ohne einen Splitter in den Finger zu bekommen, wenn ich über das Display wische. Das hat mich für meine heutige Kolumne „Total Digital“ inspiriert, die heute in der Zeitung erschienen ist mein Lesetipp:
Total Digital: Wenn mein Smartphone wirklich smart wäre
Apple, Samsung und ihre Konkurrenten starten in ein neues Smartphone-Jahr. Für unseren Kolumnisten entwickeln die Hersteller an den Bedürfnissen der Kunden vorbei. Er wünscht sich ein Smartphone, das wirklich smart ist. Zum Artikel.
Vorher hatte ich euch noch gefragt, was euer Smartphone können müsste, damit ihr es als smart bezeichnen würdet. Die Antworten finde ich richtig spannend. Bei dem einen oder anderen von euch habe ich allerdings verdacht, dass auch eine Portion Faulheit dazugehört. Ich musste auf jeden Fall beim Lesen der Kommentare schmunzeln.
fiene & kopf der woche: lina timm
Zu den Gewinnern der Woche gehört für mich Lina Timm. Sie ist Program Manager beim Media Lab Bayern und hat in dieser Woche ein beeindruckendes Event auf die Beine gestellt: Das Digital Media Camp.
Man muss ja auch mal loben. Ich mag, wenn Leute etwas auf die Beine stellen, weiterentwickeln und man hinterher sehen kann, dass es sich wirklich gelohnt hat. All das trifft auf Lina und das Barcamp zu.
In den letzten beiden Tagen habe ich viel Flausch in meiner Timeline rund um das #dmcmuc entdeckt. Zum Abschluss wurden noch ein paar Zahlen herumgereicht: 12 Liter Wein, 1092 Kaffees, 67 Sessions, 296 Teilnehmer, 4461 Tweets. Ein Blick auf die Themen gibt es bei Trello.
Fast 300 Teilnehmer ist beeindruckend. Nicht nur diese Zahl stimmt, sondern auch die Qualität der Themen und die Auswahl des Publikums. Ich habe gesehen, dass nicht nur „die üblichen Verdächtigen“ kamen, sondern viele Aktive der digitalen Publisher-Szene, die sich sonst nur selten so konzentriert auf einer Stelle treffen. Nicht nur die aus München, sondern aus ganz Deutschland. Zum Erfolg des Events mit den 67 Sessions haben Leute mit 197 Followern beigetragen, genauso wie welche mit 108.000 Followern.
Das alles ist der Verdienst von Lina Timm. Sie ist wirklich eine Macherin. Sie schmeißt das Media Lab Bayern, obwohl es dafür keine Anleitung gibt. Sie hat mit Digital Journalism Rocks eine tolle digitale Plattform auf Slack-Basis für alle digitalen „Was mit Medien“-Machern gegründet. Und dann dieses Event. Seit Monaten hat sie schon mit großem Engagement mit ihrem Team für den Erfolg eingesetzt. Dabei haben sie auch viele richtige Entscheidungen getroffen. Dazu gehören eine neue Location und mit zwei Tagen deutlich mehr Zeit. Mit RP ONLINE waren wir ein kleiner Sponsor ich ärgere mich im Nachhinein, dass ich nicht auch hingefahren bin.
Ich bin ein großer Fan davon, dass man nicht jedes Jahr auf die gleichen Events geht. Jeden Tag gibt es spannende Einladungen, Events und Abendverantstaltungen. Wer zu allen geht, hat nicht mehr genügend Zeit für seine digitalen Ziele, für seine Arbeit und für sein Privatleben.
Eins steht für mich fest: Das Digital Media Camp ist ein Event, bei dem man dabei sein muss. Wann ist der Termin 2018?
fiene & was der frequenzverlust von m94.5 über medien-deutschland sagt
In der kommenden Woche wird der bayerische Medienrat eine wichtige Entscheidung treffen: Der Ausbildungskanal M94.5 verliert im September seine UKW-Frequenz in München und soll in Zukunft als Web- und Digitalradio funken. Künftig darf der Antenne Bayern Ableger Rock Antenne auf der 94.5 senden. In der vergangenen Woche hat der Hörfunkausschuss diese Empfehlung ausgesprochen und damit eine Entscheidung aus dem Weg gebracht, die über die Münchner Medienszene hinaus seit Dezember für Aufregung sorgt. Wer noch einen Funken Hoffnung hat: Medienräte winken die Entscheidungen der Ausschüsse in der Regel durch. Hintergründe gibt es bei der SZ.
Mich ärgert diese Entscheidung. Mich ärgert, dass die M94.5-Macher vor wenigen Wochen eher zufällig von diesem Vorgang erfahren haben. Mich ärgert, dass ich nach viel Lektüre und Gesprächen nur zu dem Schluss kommen kann, dass dies ein abgekartetes medienpolitisches Spiel ist. Mich ärgert, dass die angekündigte finanzielle Unterstützung von Rock Antenne für M94.5 am Ende Kosmetik ist, wie M94.5-Mann Johannes Vogl mir im Interview bei Was mit Medien sagte. Hier zu hören, ab Minute 19.
Nicht alle Argumente von den M94.5-Machern und Fans sind klug. Sie müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie besitzstandswahrend denken, was für mich ausgerechnet bei einem von jungen Menschen betriebenen Sender nicht frei von Ironie ist. Antenne Bayern argumentiert ausgerechnet mit der Konkurrenzsituation zum Bayerischen Rundfunk. Der BR fahre eine so ausgeprägte Flottenstrategie, dass man nur konkurrenzfähig bleibe, wenn man selber sein Angebot als Flotte aufstellen kann. Darüber könnte ich noch viel schreiben, aber zurück zu 94.5. Es ist das gute Recht von Antenne Bayern für die eigene Wirtschaftlichkeit zu kämpfen.
Es geht aus meiner Sicht auch nicht darum, dass Digitalradio schlechter ist, als UKW-Radio. Es geht darum, dass M94.5 nicht einfach von dem einen System in das andere verschoben werden kann. M94.5 ist kein Programm von jungen Leuten für junge Leute, die mal eben das Autoradio ausschalten und dann in Zukunft zu ihrem Smartphone greifen, um das Programm zu hören. Das Programm ist als Ergänzung zur Radiolandschaft im Münchener UKW-Spektrum entstanden. Münchener hören zu. Es ist eine Alternative im dortigen Hörfunkmarkt. Diese Alternative in ein ganz anderes Umfeld zu verpflanzen macht aus strategischer Sicht keinen Sinn. Programme wie Puls vom BR und DRadioWissen sind speziell von Grund auf für das Digitalradio-Umfeld konzipiert worden. Das funktioniert. Aber einen auf UKW abgestimmten Sender in das Digitalradio abschieben? In diesem Fall halte ich das nicht für sonderlich klug.
Dieses Problem kann M94.5 jedoch mit größter Kraftanstrengung lösen. Es muss sich komplett neu erfinden. Das fängt beim Sendernamen an. Neues Umfeld, neue Zielgruppe, neue Möglichkeiten. Für die Macher ist das eine Chance. Mit seinen Herausforderungen zu wachsen hier keine Floskel sondern Programmauftrag. Leider fehlt eine entscheidende riesige Antriebskraft: Die Anerkennung durch deutsche Medien-Entscheider. Über die Jahre ist um M94.5 ein beeindruckendes Alumni-Netzwerk entstanden. Viele Journalisten die uns heute in unserem Medienalltag begegnen, haben ihre ersten Schritte irgendwie bei M94.5 gemacht. Das ist eine ähnliche Schmiede, wie die von mir sehr geschätzte Campusradio-Landschaft in NRW.
Das Problem: UKW hat in den Köpfen von deutschen Medien-Entscheidern einen immer noch viel größeren Stellenwert, als digitale Angebote. Wer die gleiche Arbeit bei einem UKW-Programm macht, bekommt mehr Anerkennung, als für die gleiche Arbeit bei einem digitale Angebot. Das ist die traurige Wahrheit im Jahr 2017. Wenn die Personen, die über Volontariate, Praktika und Anstellungen im Journalismus nicht umdenken, dann wird ohne UKW-Frequenz die Arbeit des M94.5-Nachfolgers aus meiner Sicht drastisch entwertet. Das sagt viel über Medien-Deutschland. Das hätte die Medienpolitik in Bayern stärker berücksichtigen sollen. Eine gute journalistische Ausbildung und ihre Anerkennung ist mir sehr viel Wert. Mit dieser Entscheidung wird eine große Chance verpasst.
(Das Foto stammt von einer M94.5-Pressemitteilung)
hm. interessante sache, aber google ist und bleibt mir einfach ein wenig unsympathisch. lieber mint als analytics und kein gmail.
ja, die ewige-google-frage (okay, solange gibt es google ja noch nicht). aber was sagt google so schön: don’t be evil.