Bei einer Präsentation habe ich einmal aus Spaß gesagt „Google liebt mich“, als es um Suchmaschinen-Einträge ging. Jetzt wird aber noch mehr geliebt, denn Google liebt Webmaster überhaupt. Um Webmaster besser zu informieren und um mit ihnen zu interagieren, gibt es jetzt das Google Webmaster Central. Dies ist ein Platz, auf welchem Webmaster wertvolle Informationen erhalten, wie sie ihre Seite besser listen können. Deswegen haben die Googler extra ein Blog eingerichtet. Außerdem gibt es Tools, die einen den Indexierungs-Status der eigenen Seite anzeigen lassen. Ich empfehle außerderm die Sitemap-Funktion von Google. Mit Google Sitemaps kann man der Suchmaschine helfen, alle Dokumente auch tatsächlich zu indexieren.
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fiene & münchen
„Das war die letzte Tagesschau für dieses Jahr“, sagte Tagesschau Chef-Sprecher Jan Hofer mit einem leicht verschmitzten Lächeln, kurz bevor er gegen 20:10 Uhr die Neujahrsansprache der Kanzlerin ankündigte. „Die nächste Ausgabe gibt es gegen 02 Uhr nachts.“ Er ahnte noch nicht, dass es schon deutlich früher eine Ausgabe der Tagesschau geben sollte.
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Eine ungewöhnliche Silvesternacht. Zumindest aus der Perspektive der Nachrichten. Zunächst der Brand des Wolkenkratzers in Dubai und dann gegen 23 Uhr die Terrorwarnung aus München. Ungewöhnlich, weil sie in den Abläufen von Nachrichtenredaktionen nicht eingeplant waren. Aus der Ferne habe ich die Schlagzeilen und die Reaktionen beobachtet und mir ist eins aufgefallenund hier darf man ruhig mal loben: Die Berichterstattung ist ziemlich gut gewesen. Gerade im Vergleich zu den Ereignissen von Paris, rund um das Länderspiel Deutschland-Frankreich. Ich erinnere mich an die zunächst fehlenden Übertragungen auf den Kanälen, das Gemecker der Zuschauer auf Twitter, dann unbeholfene Sondersendungen der Tagesschau; insgesamt blieb bei vielen Medien ein Eindruck zurück: Es war niemand vorbereitet. Die Situation wurde zunächst hoffnungslos unterschätzt. Einen ganz anderen Eindruck habe ich in den vergangenen Stunden gewonnen.
Der Gong der Eilmeldungen des Tagesschau-App sollte am Silvesterabend öfter ertönen. Erst wegen Dubai. Dann wegen München (22:55 Uhr). Die Tagesschau-Redaktion entschied sich, ein Live-Blog zu starten, um laufend zu berichten (23:34 Uhr). Für 00:10 Uhr wurde eine Extra-Ausgabe angekündigt (23:56 Uhr), die zwar kurz aber souverän war. Alles wichtige wurde kurz berichtet und für alles weitere gab es ja das Live-Blog.
Auch die Polizei München gab ein gutes Bild ab. Über Twitter ist die Bevölkerung unaufgeregt informiert worden. Nicht nur auf Deutsch, sondern auch in anderen Sprachen. Das ist vorbildlich! Mitten in der Nacht ist eine Pressekonferenz über Periscope übertragen worden. Der Ton war zwar mies, aber dennoch schauten mindestens 7.500 Menschen zu. Über Periscope, in Deutschland, um die Zeit das sagt einiges über den Bedarf. Grundsätzlich könnte man aber mal darüber reden, warum Polizei-Stellen nicht direkt live auf Youtube übertragen, um mehr Menschen auch abseits der Newsgeek-Szene auf Twitter zu erreichen.
Hier und da gab es Kritik, warum unsere „Nachrichtensender“ denn nicht berichten würden BBC News und CNN sind schließlich schon am Thema dran. Da habe ich auch überlegt, erwarte ich von der Tagesschau mehr? Nein. Was hätten sie auch zeigen sollen. Im Grunde ist ja nichts passiert. Die wirklichen Nachrichten lassen sich in wenigen Minuten zusammenfassen. Die Behörden hatten von einem befreundeten Geheimdienst Hinweise auf einen möglichen Anschlag in München bekommen. Der Bayerische Innenminister sprach von einer konkreten Verbindung zum IS. Wesentlich mehr Details gab es in der Nacht noch nicht.
Selbes galt für den Informationsgehalt der Pressekonferenz heute Mittag. Gegen 12 Uhr gab es nicht nur Live-Streams im Netz, über verschiedenen Nachrichtenportale, sondern auch live im Fernsehen N24 & Co. waren inzwischen auch dabei. Ja, der Ton der Übertragung war besser, aber im Grunde wurde auch hier nichts gesagt. Eine Pressekonferenz, auf der die Behörden Transparenz beweisen wollten aber nicht einlösen konnten, ohne die eigene Ermittlungsarbeit zu stören. Aber: Der Zuschauer hatte immerhin das Gefühl geliefert bekommen, live dabei zu sein.
Meine Einschätzung: Bei solch einer Nachrichtenlage, wie wir sie in der Nacht hatten, kann man nicht ununterbrochen live on Air berichten, ohne den Zuschauer zu langweilen („die erzählen immer das gleiche“), oder sich in wilde Spekulationen zu verstricken, die sich wenige Stunden später als haltlos erweisen. Wie Nachrichtenredakteur Udo Stiehl nach den Pariser Anschlägen treffend bloggte: Fundierter Journalismus braucht Recherche und die braucht Zeit. Eine Zeit, die wir social-media-verwöhnten Konsumenten dem Journalismus nicht geben.
Was bleibt? Mal gelingt es besser, mal gelingt es schlechter, über Nachrichtenlagen zu berichten. Rund um die Terrorwarnung für München ist das vielen Medien besser gelungen, als wir das zuletzt erlebt haben. Auch die Polizei München hat die sozialen Netzwerke vorbildlich bespielt ohne Strategie wäre das nicht möglich gewesen.
Schnelligkeit, aber auch die richtige Dosierung haben ein gutes Bild abgegeben. Auch 2016 werden Nachrichtenredaktionen öfters genau diese Entscheidungen treffen müssen. Ich hoffe, sie orientieren sich dann an dieser Formel. Das wird auch beim Konsumenten ankommen, sollte tatsächlich einmal mehr passieren.
fiene & digitales #quartett 76 – nordkorea
Wie reist es sich eigentlich durch Nordkorea? Curt Simon Harlinghausen, Gründer der Agentur AKOM360, war dort und bringt uns einen Reisebericht mit. In diesem Quartett mit dabei: Thomas Knüwer, Christiane Link und ich.
Wenn ihr live zuschaut, könnt ihr unter dem Hashtag #Quartett euch bei Twitter beteiligen. Wenn ihr nicht live dabei seid: Viel Spaß beim Nachgucken!
fiene & peter kloeppel
In dieser Woche haben wir bei „Was mit Medien“ den Herrn Pähler gegen Peter Kloeppel eingetauscht.
Mit gutem Grund: Peter Kloeppel hat in diesem Jahr sein 30. Dienstjahr bei RTL. Und es lief die 10.000. Ausgabe von RTL Aktuell.
Die Sendung könnt ihr euch bei DRadioWissen noch einmal anhören.
Ich habe euch noch ein paar persönliche Highlights ausgesucht:
Peter Kloeppel über seinen Job: „Ich bin ein mit Glück gesegneter Mensch, dass ich bei bestimmten Dingen so nah dabei sein darf.“ „Sie strahlen richtig, während Sie das erzählen … “ „… ja, das war auch toll. Das ist etwas wo ich sage: Mensch, wir als Fernsehjournalisten, die relativ nah an bestimmte Dinge rankommen, wir haben schon ein tolles Leben. Wir erleben und sehen Dinge, die vielen verschlossen bleiben oder tatsächlich nur durch die Glasscheibe betrachten können. Wir sind live dabei.“
Was macht heute TV-News stärker Konkurrenz? Sind es junge YouTuber, die News erzählen, oder sind es die Push-Meldung auf dem Handy? Kloeppel wählte Push, denn die Zuschauer sind heute stärker informiert. Somit wird die Nachricht hinter der Nachricht wichtiger, so Kloeppel: „Im besten Fall gehen die Zuschauer mit dem Gefühl aus der Sendung, dass sie etwas gelernt haben und sich sagen: Ich weiß jetzt etwas, was ich vor der Sendung noch nicht wusste. Ich habe jetzt etwas, worüber ich mit meinen Nachbarn diskutieren kann. Wenn wir das als Fernsehnachrichten leisten, dann haben wir auch weiter eine Existenzberechtigung.“
Wie verändert sich das Selbstverständnis von TV-Nachrichtenmachern? „Als Nachrichtenjournalist will man ja immer der erste sein, der etwas verkündet. Da wir wissen, dass wir das jetzt nicht mehr sind, müssen wir uns eine andere Aufgabe stellen. Es gibt den Spruch unter Journalisten: Wenn der andere besser ist, musst du schneller sein. Wenn der andere schneller ist, musst du besser sein. Genau das ist es, was wir sein wollen. Es gibt so viele, die schneller sind als wir, also müssen wir besser sein.“
Über den Nachwuchs: „Ihre Eigendarstellung ist professioneller geworden. Sie können sich besser verkaufen.“ Sie bringen auch schon Vorerfahrung mit, was zum Beispiel digitale Schnittsysteme angeht. Allerdings bekomme man flachere Antworten, wenn man sie über die Motivation ihrer Berufswahl befragt. Vor 15 Jahren waren die Bewerber der RTL Journalistenschule stärker vom Wunsch getrieben, journalistisch zu arbeiten. Gute Chancen haben heute junge Medienschaffende, „wenn man zeigt, dass einen der Job interessiert und nicht die Position.“
Was ist, wenn neue Anbieter wie Google kommen und auf einmal nicht nur Nachrichten zusammenstellen, sondern selbst journalistisch tätig werden?„Ich setze darauf, dass etablierte Medienanbieter lernen mit dieser neuen Konkurrenz umzugehen. Sie müssen diese neuen Anbieter als Ansporn verstehen und dürfen nicht so weiter machen wie bisher. Etablierte Medienanbieter müssen schauen, wie sich Nachrichtengestaltung verändert und wie sich der Nachrichtenkonsum unserer Zuschauer verändert.“
Sein Schlusswort:
“ Wir müssen uns verändern, solange wir den Wert des Mediums verstehen. Medien und Nachrichten haben einen Wert. Es gibt nicht alles einfach nur kostenlos.“
fiene & vassili golod kommt zur rheinischen post
Vassili Golod wird Social-Media-Editor bei der Rheinischen Post.
Über diese Nachricht freue ich mich sehr. Mein bester Nerd-Freund Dennis Horn und ich haben da einen internen Witz. Der geht ungefähr so. Dennis: „Wie checkst du eigentlich, ob dein Facebook-Posting veröffentlicht wurde? Moi: „Ich schaue, ob Vassili auf Gefällt mir gedrückt hat. Die Aufmerksamkeit von Vassili ist bemerkenswert. Auch seine Neugierde rund um neue Dinge. Und wie er sich in Themen reinfuchst. Ich erinnere mich gerne an seine Ukraine- und Russland-Analysen in meiner Radiosendung „Was mit Medien. Jetzt rocken wir demnächst zusammen das Rheinland und das angeschlossene Digitalien.
Vor ein paar Tagen hat unser Chefredakteur schon über den digitalen Kulturwandel in unserer Redaktion gesprochen. Auf das Interview gab es ein ungewöhnlich starkes Echo. Tatsächlich, in den letzten Monaten haben wir bei Rheinischen Post schon viel erreicht. Sowohl intern, als auch extern. Aber ihr glaubt nicht, wieviel noch auf der To-Do-Liste steht. Es geht dabei um mehr, als das Posten bei Facebook und Twitter.
Mit einem festen Vertrag ausgestattet, wird Vassili Golod ab Oktober für zwei Wochen im Monat an unserem Newsdesk sitzen. Nebenbei will er sein Studium fertig bekommen und wir wollen ihn natürlich bei seinen weiteren Medienaktivitäten nicht bremsen. Ich bin mir sicher: Gemeinsam werden wir viele spannende Storys und neue Projekte bei uns am Newsdesk realisieren.
Lieber Vassili, wir freuen uns auf dich!
fiene & düsseldorfer terrassengespräche mit sascha lobo
Was passiert, wenn man durch das Büro von Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart läuft? Man landet auf einer Terrasse. Beim zweiten Anlauf hat es auch geklappt: Die Gespräche haben nicht im Foyer, sondern bei schönstem Sommer-Sonnenuntergang und geliebter Düsseldorf-Skyline stattgefunden. Der Regen hielt sich zurück, ging es diesmal ja auch um Medien und nicht Griechenland.
Rund 90 Minuten haben sich (wir auf meinem Foto angeordnet) Franziska Bluhm (Chefredakteurin von Wirtschaftswoche Online), Sascha Lobo (Sascha Lobo Inc), Georg Altrogge (Moderator des Abends und Chef von Meedia.de), Anita Zielina (Chefredakteurin Neue Produkte der Neuen Zürcher Zeitung) sowie Mathias Müller von Blumencron (Chefredakteur Digitale Produkte der FAZ). unterhalten. Was mir auffällt: Immer wenn es um die Zukunft gehen soll, wird lieber über die Vergangenheit gesprochen.
Ich nehme für mich einen Impuls vom Lobo mit. Medienmacher sollten sich nicht darauf konzentrieren, was in fünf Jahren angesagt ist und dafür etwas Neues entwickeln, sondern was in einem Jahr angesagt ist. Wenn man es bis dahin nicht schafft, etwas zu entwickeln, dann hat man ein Problem. Mal losgelöst vom Terrassentalk heißt das:
Wir haben hier ein grundsätzliches Problem: Schaut euch mal die Fragen an, die sich Medienmacher stellen. Wenn wir darüber reden, welche Produkte wir entwickeln wollen, sollten wir uns erst einmal genauer anschauen, wie Menschen Medien nutzen und wie die Nachricht sie erreicht. Da hat es in den letzten 1,5 Jahren große Veränderungen gegeben. Darüber reden Journalisten nicht nur kaum. Sie stellen sogar nicht einmal die passenden Fragen.
Es folgen ein paar Tweets vom Abend.
Hi Düsseldorfer Terassengespräche! Bei Finanzzukunft im ☔️. Heute Medienzukunft & ☀️. #terrassentalk @MichaelBroecker pic.twitter.com/Wpu7FGGCtC
Daniel Fiene (@fiene) August 13, 2015
Mein Highlight: Geiler Vergleich zwischen Facebook und deutschen Grossisten von @mtblumencron #terrassentalk
mediaperlen (@mediaperlen) August 13, 2015
Der Beginn etwas ganz Großem #terrassentalk #turi2 #meedia https://t.co/PbIIQUeb91
Franziska Bluhm (@franziskript) August 13, 2015
Und was für ein Selfie mit dfiene #terrassentalk https://t.co/lRWIsRJkJD
Franziska Bluhm (@franziskript) August 13, 2015
Ich lerne gerade von Group M, Facebook hat eine geringere Marken-Reichweite als Sport 1. Die würden das messen können. #Terrassentalk
Daniel Fiene (@fiene) August 13, 2015
Wie können Verlage Geld im Internet verdienen? „Es gibt keinen Königsweg.“ Da sind sich @mtblumencron und @Zielina einig. #terrassentalk
Handelsblatt Online (@handelsblatt) August 13, 2015
Durch die Blume gesprochen 🙂 #handelsblatt #Wiwo #terrassentalk #flower #summer #sun https://t.co/binddksqWc
André Paetzel (@paetzel) August 13, 2015
Da hat @saschalobo recht. Achtung vor Like-Populismus. Die Sucht nach dem Like treibt Journalisten! #Terrassentalk pic.twitter.com/ZL4qLVHT0r
Michael Bröcker (@MichaelBroecker) August 13, 2015
„#Journalismus muss noch viel, viel persönlicher sein“, fordert @saschalobo. #terrassentalk
Handelsblatt Online (@handelsblatt) August 13, 2015
#Terrassentalk @franziskript: „Um ein Kopf oder eine Marke im Journalismus zu werden, muss man schlicht erst einmal da sein.“
Michael Kroker (@Kroker) August 13, 2015
Begriff Kopf ist besser geeignet als Marke, so @saschalobo. #Journalisten #terrassentalk
Daniel Fiene (@fiene) August 13, 2015
#Terrassentalk @saschalobo: „Nicht Marken, sondern Köpfe braucht man im digitalen Journalismus – deren Bedeutung wird noch weiter zunehmen.“
Michael Kroker (@Kroker) August 13, 2015
„Bei Datenjournalismus würde ich Daten ganz klein schreiben und Journalismus ganz groß.“ Mathias Müller von Blumencron, #Terrassentalk
turi2 (@turi2) August 13, 2015
Tipp von @saschalobo beim #terrassentalk: Snowfall auf Medienkongressen nicht mehr als innovatives Storytelling verkaufen.
Daniel Fiene (@fiene) August 13, 2015
Eine Frage zum #terrassentalk pic.twitter.com/Baf4kCJH3b
Daniel Fiene (@fiene) August 13, 2015
.@Zielina ist „kein Digital Native“. „Kann man aber alles lernen“, sagt sie. #terrassentalk
Handelsblatt Online (@handelsblatt) August 13, 2015
#Terrassentalk von @wiwo und @handelsblatt diesmal sogar mit #Sonne. Gleich geht’s los,Thema digitaler #Journalismus. pic.twitter.com/H37wivK3ZF
André Pfannenschmidt (@anpfdre) August 13, 2015
Auf Facebook habe ich ein kleines Live-Video veröffentlicht:
Live aus Düsseldorf! #terrassentalk
Posted by Daniel Fiene on Donnerstag, 13. August 2015
Update: Hier gibt es auch den Bericht bei handelsblatt.de. Und bei der WiWo wurde natürlich auch drüber getextet.
hm. interessante sache, aber google ist und bleibt mir einfach ein wenig unsympathisch. lieber mint als analytics und kein gmail.
ja, die ewige-google-frage (okay, solange gibt es google ja noch nicht). aber was sagt google so schön: don’t be evil.