Günter Grass ist ein liebenswerter Mann. Herr Pähler und ich haben ihn beim Kaffee letzte Woche noch als Elite Deutschen bezeichnet. Ich habe ihn aber heute Nachmittag nicht gefragt, ob er ein Elite Deutscher ist, sondern ob er sich als unbequem empfindet. Es ist schon aufregend ein Interview mit dem Schriftsteller zu führen. Er ist aber so ruhig und so unaufgeregt, dass selbst hektische Presse- und PR-Menschen für eine ungewöhnliche Sekunde inne halten. Was ich heute gelernt habe: In seinem Umfeld wird viel Du gesagt. Er schreibt grundsätzlich erst eine Handfassung, dann eine getippte Fassung auf einer mechanischen Schreibmaschine. Die hat auch einen Namen, den ich vergessen habe. Er schreibt an einem Stehpult und schaut auf eine weiße Wand. Ein Fenster würde ihn zu sehr ablenken. Günter Grass – der Unbequeme. Warum ich ihm dazu befragt habe, werde ich demnächst einmal in Ruhe berichten.
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