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Mit Feedback die Extra-Meile erreichen
Hier habe ich für euch ein paar Begleitgedanken zu unserer Ankündigung, warum wir künftig die bisherigen Preisträger der Goldenen Blogger einladen, für die Sieger in den Jury-Kategorien abzustimmen. Wir haben eine Reihe von Entscheidungen getroffen, mit denen wir die Goldenen Blogger noch besser machen möchten. Dahinter steckt eine Erfahrung, die ich beim Rundshow-Projekt mit Richard Gutjahr im Bayerischen Fernsehen gemacht habe. Und darüber wollte ich schon lange einmal bloggen: Es geht um den Wert des Feedbacks!
Zugegeben: Es ist nicht einfach die richtige Einstellung zu Feedback zu haben. Es sagt sich schnell dahin, dass Feedback immer willkommen sei. Aber was man daraus macht, das steht auf einem anderen Blatt. Schließlich weiß man es selbst immer etwas besser. Dann ist Feedback meistens auch anstrengend.
Schauen wir einmal kurz in das Jahr 2012: Der Bayerische Rundfunk hat für vier Wochen am späten Abend Platz in seinem Programm freigeräumt. Für ein Experiment: Richard Gutjahr lud zur Rundshow ein. Ein Social-TV-Format, welches wirklich für Aufsehen sorgte. Hier findet ihr auch noch mal meinen Rückblick. Eigentlich war ich nur in der ersten Woche als Co-Host vorgesehen, durfte dann aber sogar zwei Wochen und am Ende dabei sein.
Schnell entwickelten Richard und ich ein ganz wichtiges Feedback-Ritual: Nach jeder Sendung hat jeder für sich die unzähligen Kommentare zur Sendung auf Twitter und Facebook gelesen. Mal war es eine inhaltliche “ußerung zum Thema, mal war es ein scheinbar sinnloser Kommentar eines Zuschauers und manchmal war es direktes Lob oder Tadel. In der Summe war das überwältigend. Im Speziellen manchmal auch hart. Direkt nach der Sichtung haben wir uns beide jeweils drei Punkte notiert, die wir aus der Summe des Feedbacks mit etwas Abstand mitnehmen. Am nächsten Morgen haben wir uns im Starbucks getroffen, jeweils die drei Punkte vorgestellt. Daraus ergab sich dann immer ein Punkt, den wir direkt an dem neuen Tag in der neuen Sendung besser machen wollten. Als wir dann im Sender ankamen, haben wir alle Kollegen ins Boot geholt, die dazu nötig waren.
Mit einem Punkt hatte ich nicht gerechnet: Auch wenn wir diesen Prozess nie direkt erklärt haben, kam das bei den Zuschauern an!
- Direkt nach einigen Tagen bekamen wir aus verschiedenen Ecken des Netzes zu hören: „Wow, ihr hört ja auf das Feedback im Netz! Wir werden ja ernst genommen!“
- Andere Medien attestierten dem Format eine schnelle Lernkurve, wie man es von anderen Formaten nicht kannte.
- Wir waren mit dem Format sehr schnell deutlich zufriedener, als nach der ersten Sendung.
Seitdem ich diesen Prozess erkannt habe, hilft er mir immer wieder. Wenn ihr euch die ersten Episoden des morgendlichen Aufwacher-Podcasts bei der Rheinischen Post anhört, dann merkt ihr auch, wie unterschiedlich die ersten Ausgaben waren. Heute klingen wir ganz anders. Aus dem Feedback haben wir Tag für Tag das Format etwas angepasst. Nach einigen Wochen hatten wir dann ein Format mit dem wir zufrieden sind – und die Kommentare im Podcast-Verzeichnis von iTunes bestätigen das auch.
Auf Feedback zu hören, bedeutet auch nicht, dass die bisherige Leistung schlecht war. Etwas wird nachträglich auch nicht schlechter, nur weil man etwas besser machen möchte. Wie lautet noch der Spruch? Das Bessere ist Feind des Guten. Feedback hat wirklich viel Wert. Wenn man aus allen Meldungen das Wichtigste herausfiltert und dann Entscheidungen trifft, hilft dies einem noch eine extra Meile vorwärts zu kommen. Man muss sich selbst nur immer wieder daran erinnern.
fiene & fünf für den 08.02.2017
Guten Morgen, bei mir läuft heute London Calling auf der Playlist. Für die nächsten zwei Tage geht es in die Stadt des Sherlock Holmes. Wenn ihr mir auf Instagram folgt, nehme ich euch in den Stories mit.
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Passend dazu auch mein Fundstück des Tages: Am #ThrowbackThursday darf man ja noch mal alte Fotos rausholen. Hier eins von meinem ersten London-Besuch. Der war im Oktober 2002 (oder 2001). Bei diesem Ausflug bin ich das erste Mal geflogen, natürlich mit Air Berlin. Achtet mal auf Vivis Handy.
Ich fand meinen Pulli übrigens super. Die Londoner in einem hippen Viertel haben drüber gelästert. Verstehe ich bis heute nicht.
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Der Abschied des Tages kommt aus der Nachbarschaft: Das Yaz im Düsseldorfer Medienhafen hat geschlossen. Ich habe einmal hier im Blog auf den Starbucks, das miamamia, bodega 17 und das Yaz zurückgeblickt und frage mich: Was ist denn nur mit der Hammer Straße 17 los?
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Der Podcast-Tipp des Tages: Die Profi-Rechercheure von ProPublica und die Qualitäts-Podcaster von WNYC haben ein neues gemeinsames Projekt angekündigt: „Trump inc!“ Ein Podcast über die zahlreichen Mysterien um die Geschäfte des US-Präsidenten.
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Kommen wir zum Termin des Tages: Werde ich im September Barbara Schöneberger treffen? Jetzt steht das Datum für den Deutschen Radiopreis fest: Am 6. September 2018 steigt die Verleihung in Hamburg. Nach dem Ausflug in die Elbphilharmonie im letzten Jahr, geht es jetzt wieder zurück in den gewohnten Schuppen.
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Auf wen ich mich heute freue: Annette Milz, die Chefredakteurin des Medium Magazins. Sie ist eine unglaublich vielfältige Medienmacherin und Medienjournalistin. Stichworte: Ihr Magazin, die Preisverleihung „Journalisten des Jahres“, das Nachwuchsförderprogramm „Top 30 bis 30“, die Chefredakteurs-Runden und Innovationsreisen für Medienmacher. Wie sie mir sagte, wurde sie aber noch nie in einem Radiostudio befragt. Das ändern wir in dieser Woche! Annette Milz Studio-Premiere hört ihr heute Abend ab 20 Uhr in „Was mit Medien“, wie immer bei Deutschlandfunk Nova.
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Das YAZ-Restaurant im Medienhafen ist zu
Was ist denn nur mit der Hammer Straße 17 los? Seit Tagen ist das „Yaz – Eine Prise Orient“ im Düsseldorfer Medienhafen geschlossen und so bleibt es auch. Das Gerücht einer Insolvenz hält sich hartnäckig. Der übliche Zettel mit dem Hinweis auf eine temporäre Pause wegen eines technischen Deffekts ist mittlerweile auch schon wieder verschwunden. Wie traurig: Das Yaz war eine schöne Ergänzung der Restaurants im Medienhafen. Was man aber auch sagen muß, so richtig voll war der Laden nie.
Die Gastronomie im Medienhafen hat es auch nicht leicht. Teure Mieten und der Kampf um gutes Personal machen auch hier im Viertel den Betreibern zusätzliche Sorgen. Das Yaz hatte auch noch so seine eigenen Probleme: Für meinen Geschmack waren die Preise zu hoch, oder die Portionen zehn Prozent zu klein. Oft stimmten Kleinigkeiten bei den Bestellungen nicht; das beobachteten auch Freunde bei ihren Besuchen. Bei solchen Details sind die Kunden hart und entscheiden sich beim nächsten Mal für die Konkurrenz. Was ich schade finde, da ich mich rund um die Eröffnung im Herbst 2016 noch an die sehr sympathischen Chefs und eine nette Crew zurück erinnere.
Das Team hatte an dem Standort Hammer Straße 17 nicht viel Glück. Wie die vielen Vorgänger auch. Ende 2012 hatte der Starbucks Grand Bateau seine Filiale geschlossen, ein Standort mit der besten Crew. Bereits ein Jahr später hat sich auch schon wieder das „miamamia“ verabschiedet ein Konzept aus Essen, welches in der Nachbarstadt viele Fans hatte. Im Sommer 2014 kündigte sich das „bodega 17“ an, ein spanisches Tapas-Konzept. Doch auch dieses Restaurant hielt keine zwei Jahre durch: Im Sommer 2016 kündigte sich das Yaz an. Doch selbst das scheint jetzt Geschichte.
Bis Ende 2012 / Anfang 2013: Der Starbucks Grand Bateau. Hier ein Bild von Google Streetview. Kollege Dennis Horn und ich hatten stilecht draußen gesessen, als ein Google-Auto an uns vorbei fuhr. Google hat sich aber für andere Protagonisten entschieden.
2013-2014: In Essen ein Erfolg, bei uns hat es aber nicht geklappt: Das kurze Gastspiel von miamamia.
2014-2016: Die Tapas-Bar bodega 17 folgte. Auch wenn der Zeitraum der längste gewesen sein muss, habe ich an dieses Restaurant die wenigsten Erinnerungen.
2016-2017: Für Juni angekündigt, doch los ging es dann doch erst im Herbst. Ursprünglich hatte ich mich auf ein orientalisches Restaurant im Hafen gefreut. Doch auch das hat nicht geklappt.
Was würde eurer Meinung nach in der Hammer Straße 17 funktionieren?
fiene & fünf für den 07. februar 2018
Guten Morgen, nur damit ihr hinterher nicht sagt, es hätte euch keiner Bescheid gegeben: In zwei Tagen werden die olympischen Winterspiele in Südkorea eröffnet. Die ersten Wettbewerbe starten am Samstag.
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Das Foto des Tages dürfte nicht überraschen: Was für eine Show rund um den Abschuss der Trägerrakete „Falcon Heavy“ von Space X.
Ist Elon Musk Spielkind oder Genie, frage ich mich: Als Testladung war Musks privater Elektro-Cabrioloet an Board, in dem eine Astronautenpuppe Platz genommen hat. Im Radio des Teslas sollte David Bowie mit Space Oddity laufen. Ground Control to Major Tom / Ground Control to Major Tom / Take your protein pills and put your helmet on. Der Raketenstart war der zweiterfolgreichste YouTube-Livestream aller Zeiten – nur beim Stratos-Sprung von Felix Baumgartner schauten mehr live zu. Beeindruckend. Oder wie es Reddit formuliert: Tesla gibt pro Jahr 0 US-Dollar für Werbung aus. Heute hat Tesla die großartigste Auto-Werbung aller Zeiten.
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Die gute Nachricht des Tages kommt von Snapchat-Mutter Snap. Das ich das mal wieder schreiben konnte. Nachdem Instagram die App vor allem in Deutschland seit dem letzten Sommer ins Aus gespielt hat, gab es jetzt gute Meldungen aus der Zentrale in Los Angeles: Snap hat die Erwartungen der Wall Street übertroffen, was die Erlöse im letzten Quartal und das Wachstum der täglichen Nutzer angeht. Es gibt jetzt 187 Millionen tägliche Nutzer. Das ist ein Plus von 8,9 Millionen vom vorigen Quartal. Digiday mahnt aber: Nennt es noch kein Comeback. Ok.
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Die schlechte Nachricht des Tages betrifft die Filialen von „Cha Cha – Thai Street Kitchen“ in Düsseldorf, Berlin und Hamburg. Die Gastronomie-System Cha Cha GmbH hat laut Gastroportal Düsseldorf Insolvenz angemeldet. Die Systemgastronomie mit dem „positive eating“-Konzept gibt es derzeit an fünf Standorten. Die sollen aber demnach erhalten bleiben. Die Restaurants bleiben aber erst einmal geöffnet.
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Die Vorfreude des Tages geht in Richtung die Jahrespläne von CrowdTangle: Das Social-Monitoring-Tool wird bald nicht nur Facebook-Gruppen und -Seiten messen, sondern auch Profile. Ich war beim Jahresausblick des CrowdTangle-Teams in Berlin für die Power-Nutzer dabei und habe im RP Zeitgeist-Blog darüber geschrieben.
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Die Lektüre des Tages findet ihr in der WAZ. Erinnert ihr euch noch an die Goldenen Blogger? Unser „Newcomer des Jahres“ Gavin Karlmeier hat es in seinen Lokalteil geschafft. Schließlich hat er „Deutschlands wichtigste Auszeichnung für Internet-Blogger“ erhalten. Karlmeier lieferte das beste Zitat für eine Zeitung:
Deutschlands wichtigste Auszeichnung für Internet-Blogger rief sogar Fernsehteams der ARD-„Tagesthemen“ und ZDF-„Heute Journal“ auf den Plan. „Ich war in den Beiträgen sogar dreimal zu sehen. Allerdings nur als Schnittbild.“
Danke für den Bericht.
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Heute Morgen habe ich auch den Rheinischen Post Aufwacher moderiert:
Holt euch den Aufwacher bei iTunes, per RSS oder als WhatsApp-Sprachnachricht.
Social-Monitoring-Tool CrowdTangle gibt 2018 Gas
Zu meinem Arbeitsschwerpunkt bei der Rheinischen Post gehört unser „Listening Center“. Das ist eine Lösung für alle RP-Journalisten, mit denen sie schauen können, was im Netz rund um ihre Themenwelten passiert. Besonders im Lokalen funktioniert dies wunderbar. Dabei setzen wir auf Realtrax von Convidera, aber auch auf CrowdTangle von Facebook.
Am Montag waren wir zu einem Jahresauftakt-Workshop von CrowdTangle in Berlin und ich kann euch sagen: Das Programm wird in diesem Jahr noch wichtiger für Journalisten. Es gibt einige wirklich interessante Neuerungen, auf die wir uns freuen können. Darüber habe ich heute Nachmittag ganz frisch im Zeitgeist-Blog der RP geschrieben: CrowdTangle misst neben Facebook-Gruppen und -Seiten bald auch Profile.
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