Leider habe ich ja am Wochenende den Vitamin Q-Tag verpasst. Radio Q hat den für Almunis, Q-legen und Interessierte organisiert – unter der Federführung des Fördervereins. Da ich es verpasst habe, habe ich mit Dominik Osterholt gesprochen. Er hat live gebloggt am Samstag und berichtet heute in meinem Podcast, wie ihm die erste Vitamin Q Dosis gefallen hat. (Thomas Knüwer war auch da, und ihm hat es gefallen)
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fiene & dekoder.org entschlüsseln
In dieser Woche hatten Herr Pähler und ich Besuch von den Machern von dekoder.org. Mit ihrem frisch für den Grimme-Online-Award ausgezeichneten Projekt versuchen sie Russland zu entschlüsseln. Und wir haben in dem Gespräch versucht, dekoder.org zu entschlüsseln. Ein junges, eigenständiges Medienprojekt, welches aus publizistisches Interesse gegründet wurde.
Martin Krohs ist Herausgeber und sein familiärer Hintergrund ermöglicht es, diese Seite zu betreiben. Künftig sollen aber auch Stiftungsgelder und andere Mäzene das Projekt mitfinanzieren. Fest angestellt ist Tamina Kutscher, die als Chefredakteurin das Team der freien Journalisten und Wissenschaftler koordiniert.
„Ich hatte das Bedürfnis Stimmen herzu bekommen, die ich die ganze Zeit im Ohr hatte“, erklärt Krohs in dem Gespräch die Gründung des Projekts. „Ich habe lange in Russland gelebt. Ich denke bei aktuellen Themen immer mit, was meine russischen Freunde und mein russisches Umfeld wohl sagen würde.“
„In Russland gibt es auch einen ganzen Chor von Stimmen, und es geht uns bei dekoder.org darum, das ganze Spektrum nach Europa zu bringen“, beschreibt Tamina Kutscher das Ziel. Deswegen übersetzt dekoder.org russische Medien ins Deutsche. Doch das reicht nicht aus. „Man muss wirklich dekodieren.“, ergänzte Kutscher. „Nehmen wir das Wort Wahlen. Das bedeutet im russischen etwas ganz anderes, als bei uns. Was bedeuten Wahlen, wenn das Ergebnis schon im Vornherein feststeht? Wähler debattieren, ob sie überhaupt teilnehmen wollen. Aber auch die Opposition ist sich nicht einig, ob sie überhaupt antreten soll. Wollen sie ein System unterstützen, welches sie ablehnen oder wollen sie sich jetzt erst recht einmischen? Wir erklären einzelne Begriffe in sogenannten Gnosen. Das sind wissenschaftliche Artikel in denen die in Europa ungeläufigen Begriffe erklärt werden.“
In der Jury-Begründung des Grimme-Online-Awards heißt es über das Projekt, dass die Arbeit „neutral und angenehm unaufgeregt [erfolgt]. Indem „dekoder“ Russland für deutschsprachige Leser entschlüsselt, eröffnet es diesen neue Perspektiven. Weil Informationen und Meinungen zugänglich gemacht, aber niemals aufgedrängt werden, wird ihnen alles an die Hand gegeben, um sich ein eigenes Bild zu machen. Damit übernimmt ‚dekoder‘ die urjournalistische Aufgabe, auch die andere Seite hörbar zu machen.“
Ich finde vor allem die Frage spannend, warum Russland uns so fremd ist. „Wir waren lange von dem Land entkoppelt, als es noch die Sowjetunion war“, wie es Martin Krohs in dem Gespräch verriet. „Von daher gibt es eine große Informationslücke. Das ist ein großes Loch. Wenn wir dies mit unserem Wissen über die USA vergleichen und wie wir den Ereignissen dort folgen, dann ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir dort informiert sind. Bei Russland ist dies überhaupt nicht der Fall.“ Über die Ursachen, aber auch wie die Macher von dekoder.org die Russland-Berichterstattung der deutschen Medien empfinden, und wie die Berichterstattung in Russland über Europa läuft, das könnt ihr in dem Gespräch noch nachhören.
Mein Hörtipp für das Wochenende: „Eine Stunde Was mit Medien“ von diesem Donnerstag bei DRadioWissen. Die Sendung dauert rund eine halbe Stunde und ihr könnt sie auf der Sendungsseite nachhören oder auch als Podcast laden.
fiene & unterstützung bei der rheinischen post gesucht
Auf dieses Blogposting habe ich mich schon lange gefreut: Wir suchen Verstärkung für unser Audience-Engagement-Team bei der Rheinischen Post. Wobei das nur ein Teil der Wahrheit ist: Wir suchen in ganz unterschiedlichen Bereichen rund um unseren RP ONLINE Newsdesk Verstärkung .
In den letzten Monaten ist viel bei RP ONLINE passiert. Ihr habt vielleicht mitbekommen, dass wir aus dem kleinen Social-Media-Trio ein größeres Audience-Engagement-Team gemacht haben und jetzt möchten wir noch einmal wachsen. Mit den neuen Stellen möchten wir nicht nur Stärker native Inhalte für soziale Netzwerke erstellen, wir möchten auch unser innovatives Projekt „Listening Center“ verstärken. Dabei handelt es sich um ein Tool, dass systematisch die Themenfindung für unsere 250 Journalisten bei der Rheinischen Post unterstützt.
Für mein Audience-Engagement-Team suchen wir deswegen Support für diese zwei Stellen:
Wenn ihr Fragen zu den Stellen habt, dann meldet euch gerne bei mir. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn ihr diese Stellen weiterempfehlt.
Aber auch die Kollegen in den Bereichen Video, Region, App und Datenvisualisierung suchen Verstärkung. Eine Übersicht gibt es im RP Zeitgeist Blog.
Und wer weiß: Vielleicht sehen wir uns bald ja öfter 😉
fiene & pokémon go away
Das mag euch jetzt vielleicht überraschen, aber es gibt viele gute Gründe „Pokémon Go“ zu blockieren. Damit meine ich nicht den Streit, ob die Dinger aus der japanischen Welt der Dämonen stammen, oder aus der europäischen Märchenkultur.
Vielleicht seid ihr einfach genervt von der Flut an „Pokémon Go“-Inhalten im Netz, oder ihr wollt euch einfach selber schützen. Ich denke es dürfte den einen oder anderen unter euch geben, der merkt, wie jedes Facebook-Update oder jeder Tweet von der Arbeit, von Freunden oder der Familie abhält. Willensstärke ist oft ein unzuverlässiger Kumpel, aber zum Glück gibt es Browsererweiterungen.
Der belgische Entwickler Inti De Ceukelaire hat für Chrome die kostenlose Extension „Pokémon Go Away“ ins Netz gestellt und ab sofort heißt es statt Pikachu dann Pika-Tschau: Das Mini-Programm scannt Facebook, Twitter und 9Gag und filtert alles, was mit Pokémon zu tun hat. Vielleicht folgen noch weitere Webseiten, das Plugin ist zuletzt vor zwei Tagen aktualisiert worden. „Pokémon Go Away“ findet ihr im Chrome-Web-Store.
Wenn ihr keinen Chrome-Browser nutzt oder oft Seiten nutzt, die nicht unterstützt werden, gibt es noch eine Erweiterung in eurem Gehirn: Sie nennt sich selektive Wahrnehmung. Eine kleine Einführung gibt es bei der Karrierebibel.
Tipp: Holt euch meinen persönlichen WhatsApp-Service. Frisches aus dem Netz, direkt zum Frühstück.
fiene & mit diesem neuen feature könnt ihr stars leichter auf snapchat folgen
Okay, es ist nicht unbedingt einfach, einem Star auf Snapchat zu folgen. Wenn ihr deren Namen unter „Freunde adden“ => „Über Nutzernamen adden“ eintippt, landet man selten direkt beim Promi. Die haben oft komische Nutzernamen, die man entweder nicht kennt oder sich auf keinen Fall merken kann.
Snapchat hat jetzt eine neue Funktion, die der Snapchat-Promi und Mashable-Editor Sam Sheffer (sein Username auf Snapchat: samsheffer) entdeckt hat, die von Snapchat inzwischen auch bestätigt wurde. Wenn ihr euch eine Live-Story anschaut und dabei euren Lieblingspromi entdeckt, könnt ihr sie ab sofort direkt hinzufügen.
Das geht so: Schaut einmal in die obere linke Ecke des Fotos. Dort steht neben dem Titel der Story („Pokémania!“) und der Zeitangabe („6h ago“) jetzt auch ein Absender. „by JimmySnap“ verrät euch direkt den Snapchat-Nutzernamen von Jimmy Fallon. Wenn ihr auf den Namen draufklickt, dann könnt ihr ihn sogar direkt folgen.
In der „Pokémania“-Live-Story hat nur Jimmy Fallon diese Ergänzung und künftig wird vorerst nur von jedem verifiziertem Promi dieses Feature eingesetzt. Meine Einschätzung: Eine kleine Ergänzung, eine große Wirkung. Bisher ist das Folgen von Leuten auf Snapchat noch umständlich. Zumindest für die Promiwelt gibt es jetzt eine Erleichterung.
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P.S.: Welchen Promis man auf Snapchat folgen könnte, verrät euch auch snapgeist.com.
P.S.2: Mein Nutzername auf Snapchat lautet danielfiene.
fiene & das facebook-live-seminar
Wer mir auf Twitter folgt, kennt mein Hobby: Ich streame gerne meinen Weg in die Redaktion. Was immer lustig ist: Am Ende haben mich rund 150 Leute begleitet und in das Live-Video geschaut. Oft entstehen muntere Dialoge, die auch meine Themenauswahl für den Tag beeinflussen. Das ist natürlich mehr ein gag, wie Live-Streaming den sonstigen redaktionellen Alltag beeinflussen kann, erarbeite ich mit euch in einem Workshop bei der FFH Academy im September in Düsseldorf:
Periscope und Facebook Live Videostreaming im Lokalradio
Auf der Seite der FFH Academy heißt es zu dem Workshop:
Im Web geht das Radio weiter. Immer neue Tools erscheinen auf dem Markt und erlauben es Radiostationen, ihren Hörern (die eben auch Surfer sind) neue und überraschende Hör- und Seherfahrungen zu geben. Videostreams auf Facebook und Twitter sind up-to-date (und zugleich mit überschaubarem Aufwand zu realisieren). Welche Tools zur Verfügung stehen, welche Stärken und Schwächen sie haben und vor allem, wann wir sie einsetzen und wozu, behandelt dieser Workshop voller überraschender Einblicke, praktischer Übungen und unzähliger Beispiele best-practice.
Infos:
Dozent: Daniel Fiene
Termin: Fr., 23.9.2016, 10.00-18.00 Uhr
Zielgruppe: Programmchefs, Chefredakteure, Onliner, Moderatoren
Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) unterstützt die Teilnahme von Mitarbeitern des NRW-Lokalfunks an diesem Workshop. Der Preis für freie Mitarbeiter aus Lokalstationen in NRW beträgt damit nur 95,- Euro, für feste Mitarbeiter 45,- Euro, jeweils zzgl. MwSt. Um in den Genuß der Förderung zu kommen, müssen Sie nichts tun: Die FFH-Academy wickelt das gesamte Förder-Verfahren mit der LfM für Sie ab!
Wo warst du denn stattdessen am Wochenende? In Holle an der Wumms?