Ganz konkret frage ich mich gerade, ob es sich nicht lohnt zu einer multiplen Persönlichkeit zu mutieren – also bei Twitter jetzt. Ich mache mir gerade um die Event-Twitterei Gedanken. Da eine Konferenz, da ein Event, hier eine Pressekonferenz. Das kommt ja auch in diesem Jahr wieder auf uns zu. Wenn ich dann dort bin, berichte ich gerne auf Twitter. Dann kann es auch vor kommen, dass ich die Timeline meiner Leser flute. In solchen Zeiten kommen eigentlich immer mehr Follower hinzu – aber trotzdem mache ich mir manchmal etwas Sorgen um meine Stammleser. Deswegen die Idee: Warum nicht einen zweiten Account anlegen, der speziell rund um die Events befüllt wird. Die Twitter-Leser können dann selbst entscheiden, ob sie dem auch folgen. Einem weiteren Account zu folgen, das tut ja nicht weh. Hin und wieder müßte man Querverweise machen, damit es auch alle verstehen. Irgendwie finde ich die Idee ganz reizvoll. Völlig überzeugt bin ich aber nicht. Was meint denn ihr? Ich würde mich über eure Kommentare hier in den Kommentaren freuen. Gerne könnt ihr auch bei einer kleinen Umfrage teilnehmen, die ich gestartet habe.
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Tipps
Das steckt hinter deinen Podcast-Abrufzahlen (1)

In den nächsten Wochen möchte ich mit euch, in unsere Podcast-Abrufzahlen abtauchen. Wer die richtig lesen kann, erfährt strategisch wertvolle Details über die eigene Hörerschaft und kann Baustellen identifizieren, die Wachstum verhindern. Wir lernen also ersteinmal korrektes (ab)lesen — wer hätte das bei einem Thema rund um Zahlen gedacht.
Podcast-Zahlen habe zu unrecht ein schlechtes Image. “Aber man weiß doch gar nicht, ob die auch angehört werden” — Das höre ich seit 20 Jahren. Besonders oft von Radio- oder Fernseh-Kollegen, deren Reichweitenmessung auf Stichproben und Befragungen basiert und nicht auf einer tatsächlichen Nutzung. Warum die Kritik quatsch ist, ergründen wir noch. Ersteinmal verschaffen wir uns einen erste Eindruck über unsere Hörerschaft.
👉️ Die größten Ablese-Fallen meiden:
Die Download-Zahlen eines Podcasts sind der Kern eurer Abrufzahlen. Da die Episoden immer von eurem Server geladen werden, ist es egal ob der Podcast über ein Verzeichnis, die Apple Podcasts oder eine andere Podcast-App gehört werden. Nicht dabei: Spotify. Der Streamingdienst speichert eure Episoden selbst ab und bietet eigene Statistiken an.
Auch Apple bietet eigene Statistiken zu eurem Podcast an. Die drei Statistiken können aber nicht addiert werden. Denn, die Nutzung über Apple Podcasts schlägt sich bereits in den Download-Zahlen nieder (im Gegensatz zu Spotify). Und: Apple Podcasts wertet die Zahl unterschiedlicher Geräte pro Episode aus, Spotify wertet die Zahl der Hörenden aus — neben den Abrufen ganz unterschiedliche Metriken.
Die meisten Podcast-Hoster kombinieren aber bereits die Abrufe mit den Spotify-Daten (allerdings kommen letztere nicht in Echtzeit, sondern mit einigen Stunden Verzug hinzu). So errechnet ihr die korrekten Zahlen:
Direkte Abrufe minus 1 (Abruf von Spotify für den Import auf den eigenen Server)
+ Streams über Spotify
+ Views auf Youtube (wenn der Podcast auch dort hochgeladen wird)
+ Subscriber-Episoden, die zahlenende Hörende über Apple Podcasts abgerufen haben (denn die exklsiven Folgen werden nicht direkt, sondern über Apple-Server geladen).
👉️ Der erste Eindruck: Die Zahlen für eine Woche
1️⃣ Diese Kennzahlen verraten, wie es um eure Hörerschaft steht:
- Abrufe einer neuen Episode nach einer Woche: Das ist die Referenzahl über deine aktuelle Hörerschaft. Werbepartner interessieren sich dafür oder aber andere Podcast Creator, wenn ihr euch über die Abrufzahlen unterhaltet. Nach einer Woche haben in der Regel alle aktiven Abonenten neue Folgen in ihrer Podcast-App geladen.
- Abrufe aller Episode nach einer Woche: Die Gesamtgröße der aktuellen Hörerschaft ergibt sich aus den Abrufen in einer Woche über alle Folgen hinweg Denn: Nicht nur die neueste Folge wird geladen. Bei einigen Podcasts machen die älteren Episoden durchaus die Hälfte aller Abrufe aus.
2️⃣ Perspektive zur Entwicklung deiner Hörerschaft gibt es, wenn du die beiden Kennzahlen mit der Vergangenheit vergleichst: Wie stehen die wöchentlichen Abrufe der neusten Folge und über alle Folgen hinweg im Vergleich zu den beiden Werten einer Woche vor einem Monat, einem Quartal oder einem Jahr? Wenn du diese Perspektive regelmäßig im Blick hast, bekommst du ein sicheres Gefühl wie gut sich deine Hörerschaft entwickelt — oder wieviel Arbeit du noch in das Wachstum stecken solltest.
3️⃣ Learning Die durchschnittliche Podcast-Episode erreicht etwa 147 Download. Diese Zahl mag auf den ersten Blick niedrig erscheinen, besonders im Vergleich zu bekannten Top-Podcasts, ist aber für die Mehrheit der Podcasts realistisch. Mit 18.000 Downloads pro Episode innerhalb von 30 Tagen gehört man zu den besten 2% der US-Podcast-Landschaft. Für Podcasts gilt, was wir vom Buchmarkt kennen: Nur ein Bruchteil aller Bücher wird zu Bestsellern — Bücher mit einer Zielgruppe im Auge wirken aber über ihre Abrufzahlen hinaus.
Nächster Teil: Die Zahlen, die verraten, wie sehr deine Hörer deinen Podcast lieben
Das steckt hinter deinen Podcast-Abrufzahlen
— die Workshop-Serie in meinem Podcast-Strategie-Newsletter
Lass uns gemeinsam entdecken, was hinter deinen Abrufzahlen steckt. Wenn du die nächsten Teile der Workshop-Serie nicht verpassen möchtest, abonniere meinen kostenlosen Podcast-Strategie-Newsletter.
Alle meine Podcast-Themen findest du bei podcasting.fm — der Podcast-Hub in meinem Blog.
Youtube ist die neue Podcast-Plattform

🆒 Wir erleben die 3. Podcast-Generation
💬 Am Montag betreute ich einen Podcast-Workshop in einem frisch eröffneten Digitallabor des Auftraggebers. Labor? Obwohl Podcasting schon ein altes Eisen ist, gibt es trotzdem noch viel zu forschen und zu entwickeln, dachte ich, als wir in der Einführung eine Chart mit den größten Podcast-Plattformen in Deutschland diskutierten. Auf Platz 2 nach Spotify: Youtube.
🎧 Vor 20 Jahren ermöglichte Apple mit iTunes die erste Podcast-Generation. Ungefähr seit 2016 prägte Spotify die zweite Podcast-Generation und gerade schließt sich die dritte Generation nahtlos an – auf Youtube. Stundenlang werden Podcast-Gespräche konsumiert. Es gibt Formate, die es abseits von YouTube gar nicht gibt. Sie bezeichnen sich trotzdem als Podcasts. Hier finden Youtube-User zum Podcasting, die bisher nicht geträumt haben, sich mit dem Podcast-Hören zu beschäftigen.
Dieser Text ist zu erst in meinem persönlichen Newsletter erschienen.
Lust am nächsten Wochenende auf Inspiration für die neue Woche?
🔄 Was sich ändert 👉
- 📺 … für die Konsumierenden: Podcast abspielen? Auf den Play-Button des Youtube-Players klicken. Andere Episoden auswählen? Die gibt es im Youtube-Channel. Einen Podcast abonnieren? Einfach dem Channel folgen. So lernen diejenigen Podcasts kennen, die sie bisher noch nicht gehört haben. Ihre Lieblingsformate prägen, was für die neue Nutzerschaft ein Podcast ist. Egal, ob es die Formate auf anderen Plattformen oder via RSS gibt.
- 🌐 … für die Plattformen: Youtube nimmt den Podcast-Konsum seiner User dankend an. Die langen Formate sind gut für das Werbegeschäft. Ansonsten sucht Youtube noch nach passenden eigenen Podcast-Funktionen, um auf diese user-getriebene Entwicklung zu reagieren. Spotify will sich nicht abhängen lassen und pusht das Thema Video extrem. Budgets fließen weniger in Exklusiv-Formate wie Fest & Flauschig, sondern in Video-Podcasts.
- 🎙️… für Podcast-Producer: Muss ich mit meinem Podcast auch auf Youtube auch auf Youtube sein? Die seit Jahren gestellte Frage beantworte ich jetzt mit Ja. Die Video-Ergänzung macht zwar noch mehr Arbeit, aber wir werden an den Punkt kommen, an dem für einen großen Teil der Podcast-User gilt: Wen es den Podcast nicht auf Youtube gibt, existiert er auch nicht.
🎁 Die dritte Generation vs. 20 Jahre Podcasts 👉
🚀 Eine tolle Entwicklung für Podcasting — und das zum Jubiläum! “Podcasts sind gekommen um zu bleiben” ist mein Fazit zum Zwanzigjährigen. Das habe ich für die aktuelle Ausgabe der m&k – Das Magazin für markt & kommunikation in einem Longread gezogen. Mein Lesetipp für diesen Sonntag – es gibt auch eine Onlinefassung (für Abonnenten).
👓 Das NY Mag titel: How Youtube Ate Podcasting – der Kern:
Podcasting hat sich von einem rein audiobasierten Medium zu einem videobasierten Format entwickelt, wobei Plattformen wie YouTube mittlerweile die bevorzugte Wahl, besonders bei jüngeren Zielgruppen, sind, die Podcasts zunehmend wie TV konsumieren. Angetrieben durch soziale Medien wie TikTok und andere Kurzvideo-Formate gehen Podcast-Clips viral, was neue Hörer anzieht und die Art verändert, wie Podcasts entdeckt und genutzt werden. Diese Entwicklung bietet Wachstumsmöglichkeiten, birgt jedoch die Gefahr, dass die Unabhängigkeit der Podcast-Welt schwindet, da Creator zunehmend von zentralisierten Plattformen wie YouTube und Spotify abhängig werden, was die Machtverhältnisse in der Branche verschiebt.
📨 Wie können Podcasts Youtube strategisch nutzen? Lasst uns dranbleiben. In den nächsten Wochen könnt ihr mit mir viele Facetten in meinem Podcast-Strategie-Newsletter entdecken. Den verschicke ich donnerstags. Wenn du den bekommen möchtest, melde dich hier an.
📅 Podcast & Youtube — meine neuen Workshops 👉
Passend zu unserem Thema habe ich auch eine neue Workshop-Reihe entwickelt.
- 🎉 Die Webinar-Premiere meines neuen Themas gebe ich am Mittwoch (11. Dezember) um 17 Uhr. Es gibt die Hintergründe des Trends, Best-Cases und Workflows für eine Videofassung eures Podcasts. Live- & Aufzeichnung-Tickets gibt es in meinem Blog-Kiosk — zur Premiere zum halben Preis (49,50 Euro).
- 🧑🏫 Für die Medienbox NRW gebe ich das Webinar am Donnerstag (12.Dezember 2024) um 18 Uhr. An diesem Termin schauen wir uns das Thema auf dem Einsteiger-Level an, ihr könnt euch kostenlos für das Webinar anmelden.
- 🏫 Zusammen mit der Akademie für Publizistik in Hamburg habe ich einen Tagesworkshop entwickelt, den wir 2025 zwei Mal anbieten. Einmal am 30.04.2025 vor Ort in Hamburg und am 03.09.2025 in der Zoom-Variante.
KI im Alltag — mein Tagebuch (1)
📖 Liebes KI-Tagebuch, rund um das Podcast-Jubiläum ist mir aufgefallen: Wir produzieren Podcasts noch genauso wie vor 20 Jahren. Doch das ändert KI gerade. Der Schnitt geht weg von den Hüllkurven, hin zum geschriebenen Wort. Wir editieren Texte, wie wir es in Word gelernt haben. KI-Filter perfektionieren den Klang jeder Aufnahme – weg mit der Bettdecke im Altbau. Lebenszeit sparen wir durch den automatischen Schnitt aller Ähms und Verhaspler. Toll!
🗣️ In dieser Woche habe ich ein Webinar zum Thema Voice-Over und Übersetzungen mit KI geben. Eine Demo will ich euch zeigen. Dieses kurze Video habe ich mit HeyGen und BlipCut automatisch übersetzen lassen. In beiden Fällen sind die Ergebnisse des Englisch-Daniels (hier via BlipCut, hier via HeyGen) in diesen kostenlosen Testvarianten (ohne besonderem Training) gespenstisch gut.
🛎️ Perplexity ist mittlerweile meine Alltags-KI. Sie sucht für mich, bringt mich bei Themen auf Stand oder gibt gute Tipps für kalte Adventssonntage in Düsseldorf – ich hätte sonst verpasst, dass es in Düsseldorf ein Pillebachtal zum Spazieren gibt. Was ich beobachte: ich besuche die Quellen der Ergebnisse viel häufiger als die Treffer meiner Google-Suchen. Ob das befürchtete Trafficsterben durch KI am Ende gar nicht kommt?
Die nächste Folge gibt es in meinem Newsletter
Eine kleine Vorschau auf die Dezember-Themen





Nach der US-Wahl: Momentum für die Mikroblogosphäre

Alle sprechen über die neue Rolle von X. Nach der Wahl hat Elon Musk sich als einer der einflussreichsten Akteure der US-Politik etabliert. Seine engen Verbindungen zu Trump und der strategische Einsatz von X haben ihm nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch erheblichen politischen Einfluss verschafft. In diesem Licht betrachtet, hat sich Musks Übernahme von X ausgezahlt – auch wenn seine ehrgeizigen Pläne, X zu einer „Everything-App“ umzuwandeln, noch nicht realisiert wurden. Eigentlich hätte bis jetzt ein integriertes Bezahlsystem Teil der Plattform sein sollen.
Die neue Rolle von X wird heiß diskutiert, meiner Meinung nach aber überbewertet. Ja, Trump nutzt die Plattform wieder intensiv und macht sie damit für einige Akteure unverzichtbar. Doch das ist nicht neu. Schon während seiner ersten Amtszeit dominierte das alte Twitter mit jedem Trump-Tweet den Nachrichtenzyklus. Die Geschichte wiederholt sich hier.
Allerdings führt die zunehmende Nähe von X zur Trump-Administration und unpopuläre Änderungen wie die Schwächung der Blockierfunktion – blockierte Nutzer können weiterhin Beiträge sehen – dazu, dass viele Nutzer nach neuen Mikroblogging-Plattformen suchen. Am Tag nach der Wahl verlor X Berichten zufolge etwa 281.600 Nutzer. Für viele ist die Plattform, die schon vor dem Launch von Threads in Deutschland an Schwung gewann, die erste Wahl: Bluesky.
Bluesky profitiert und erfährt viel Zuspruch. Die Plattform meldete einen Zuwachs an neuen Anmeldungen um 15,5 %. In der Woche nach der Wahl gewann Bluesky zwischen 700.000 und 1 Million neue Nutzer hinzu. Dadurch stieg die Gesamtzahl der Nutzer von 13 Millionen Ende Oktober auf 14,5 bis 20 Millionen. Aufgrund des Nutzeransturms kam es letzten Donnerstag sogar zu einem Ausfall des Dienstes – ganz wie in den guten alten Twitter-Tagen…
Der erste visuelle Eindruck von Bluesky erinnert ebenfalls an das alte Twitter, was der Plattform bei vielen Nutzern sofort Pluspunkte einbringt. Aber Bluesky bietet noch mehr. Zum Beispiel gibt es coole „Starter Packs“, die neue Nutzer mit einem thematischen Basis-Set an Inhalten ausstatten, sodass sie nicht bei null anfangen müssen. The Verge zeigt die Starter Packs und andere einzigartige Features:
The Verge: Here’s some cool stuff you can do with Bluesky
Auch Threads wächst – und das deutlich. In der ersten Monatshälfte gab es 15 Millionen Neuanmeldungen. Nach den US-Wahlen wuchs Threads um die Größe von Bluesky. Während die Netzmedien und die Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit auf Bluesky richten, entscheidet sich die breite Masse der Nutzer weitgehend für Threads. Und das liegt nicht nur an Instagram: Threads fragt neue Nutzer inzwischen nicht mehr, ob sie ihren Insta-Followern auf Threads folgen möchten. Der Grund: Threads-Nutzer wollen keinen Abklatsch ihres Insta-Feeds, sondern lieber ein eigenes soziales Netzwerk aufbauen.
Fazit: Obwohl sich Bluesky als das „neue Twitter“ positioniert, ist es das letztlich nur im wörtlichen Sinne. Genau wie Twitter war es nie ein Netzwerk für alle, sondern eher für Kommunikatoren und genervte Zugreisende. Die Plattform wird vor allem von Nischen-Nutzern entdeckt. Punkt für Bluesky. Aber der Gesamtsieg entscheidet sich, wenn die X-Alternativen ein solides Geschäftsmodell etabliert haben. Und in dieser Hinsicht hat Threads die besten Karten – besonders wenn es in das Werbegeschäft einsteigt, mit einem vermarktbaren Umfeld, das X überlegen ist.
Ich bin zu deinem Follower an dem tragischen Wetten Dass Unfall geworden.
Da warst Du ein Event Twitterer, zumindest in meinen Augen. Also mir tut es nicht weh, allerdings könnte es passieren, dass deine anderen Werke etwas untergehen, da ich sie z.B. nicht auf die schnelle finde…
Ich habe es auch mal mit einem Zweitaccount versucht, es aber bisher noch nicht die Disziplin, sie richtig zu nutzen.
Grüße von einem Fan ;))
Liest denn überhaupt jemand Twitter? Ich dachte, das ist nur zum Reinschreiben.
(Aus der Sicht würde eine geflutete Timeline überhaupt nicht stören.)
Hallo Daniel,
ich Folge dir ja schon etwas länger, also ich würde einen zweit Account für Events sehr begrüßen.
Gruß Maik
Twitter: @maikinet
http://www.maikinet.de
http://www.ich-und-mein-iphone2g.de.vu
Mir gefällt das ständige Twittern von Konferenzen und Events in der Regel überhaupt nicht. (Was ich hier schonmal aufgeschrieben habe.) Wenn es mich so sehr interessierte, dann wäre ich wohl selbst dort. Folglich fliegen Leute, die im Akkord Zitate von der Bühne twittern, obwohl man sich den Vortrag sogar online im Stream anschauen kann, regelmäßig für ein paar Tage aus meiner Timeline. (Hallo Picki!)
Ich habe mir da auch bereits Gedanken drüber gemacht und herausgekommen ist Folgendes: Es braucht keinen Zweitaccount, wenn man sich Twitters tolles Reply-Feature zunutze macht – also das die @s nur in deren Timelines auftauchen, die dem Angesprochenen ebenfalls folgen.
Leute, die sich z.B. für die re:publica interessieren, followen wahrscheinlich auch @republica. Nichtverfolger des Konferenzaccounts werden so nicht belästigt und das Weglassen des Reply-Einstiegs vereinfacht die von Dir genannten „Querverweise“ im Gegensatz zu einem Zweitaccount enorm. Das Beste zum Schluß: Der Tweet wird noch nicht einmal wesentlich länger, weil man sich auf diese Weise auch das #hashtag spart.
Aber wie so oft: Wenn das nicht in der Masse Anwendung findet, dann nutzt es wenig…
Drikkes, deine Idee ist nicht soo schlecht – aber du hast es schon geschrieben: „Wenn das nicht in der Masse Anwendung findet, dann nutzt es wenig…“ – das ist wohl der Punkt.
Nur mal so theoretisch: Was spricht gegen einen Zweitaccount? Gibt es da eine gefühlte Hürde, einer Person doppelt zu folgen? Für dich als Event-Twitterer-Nicht-Möger wäre das ja praktisch …
Ach so, Dirk: Ich lese Twitter zum Beispiel nur im Jetzt. Ich gehe so gut wie nie in die Vergangenheit. Für eine gewisse Zeit läuft es bei mir am Bildschirm durch und ich bekomme dann auch nur etwas mit. Ich glaube so nach diesem Radio-Prinzip nutzen es auch die Meisten, oder?
Natürlich käme mir das entgegen – der Vorschlag ist auch eher an die Schreiber als die Leser gerichtet. Es ist halt umständlicher. Allerdings weiß ich jetzt schon, wie angenervt ich wäre, wenn der normale Twitteraccount seinen Eventtwitteraccount retweetete. Von potentiellen Fehler(quelle)n wie „falschen Account erwischt“ ganz zu schweigen.
Prinzipiell bin ich im Sinne der Authentizität nämlich eigentlich für Einpersonalität, von automatisierten Angeboten wie seperate BlogRSS la @wirresnet abgesehen.
Denke schon. Ich folge allerdings auch nur 169 Leuten, da brauche ich selbst für das Nachlesen mehrerer Stunden nur wenige Minuten.
Und ach so: Hendrik, nicht Dirk.
Drikkes, meinte mit meinem Kommentar 7. den Dirk von Kommentar 2 😉
Sorry, verpeilt.