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Aktuelle Seite: Startseite / Startseite / Warum im Radio immer die gleiche Musik gespielt wird

Warum im Radio immer die gleiche Musik gespielt wird

7. Januar 2018 von Daniel 40 Kommentare

Foto: Shutterstock / Dark Moon Pictures

In der Facebook-Gruppe „Du bist Düsseldorfer, wenn ….“ ist mir folgendes Posting aufgefallen:

…Du Dir auf Antenne Düsseldorf immer wieder dieselben 7 Songs anhören musst. Rauf und runter. Der eine braucht Luft und die Zweite singt wie eine Ziege. Phil Collins und James Blunt wohnen in einer Zweier-WG mitten im Studio. Wir sollten alle was sammeln, um dem Sender endlich eine 2. CD zu kaufen. 😣 – Link

Für das Posting gibt es viele Likes und viele Kommentare. Ich kann viele Punkte aus Sicht der Hörer im ersten Moment nachvollziehen. Aber ich bin auch auf viele Aussagen und Vorurteile gestoßen, die einfach falsch sind. Vielleicht erklären Radiosender nicht gut genug, warum die Musik so gespielt wird, wie sie gespielt wird.

Vor zehn Jahren habe ich meine Ausbildung zum Redakteur (Volontariat) bei Antenne Düsseldorf gemacht. Seit einigen Jahren bin ich zur Rheinischen Post gewechselt, moderiere aber noch weiter montags die „Sendung mit dem Internet“. Ich bin aber auch im öffentlich-rechtlichen Radio unterwegs und habe viele andere Privatsender gesehen. Während meiner Ausbildung hatte ich ein sehr gutes Seminar bei der Musikchefin eines großen Berliner Privatradios. Dort habe ich sehr viel über Musikplanung gelernt. Das Prinzip ist bei allen großen Sendern gleich – auch wenn sie sich in Details unterscheiden. Was ich gelernt habe: Was aus der Sicht des einzelnen Hörers vielleicht keinen Sinn macht, macht aber aus Sicht der gesamten Hörerschaft Sinn.

Ich möchte gerne ein paar Behauptungen aus der Facebook-Diskussion kommentieren. Ich glaube andere Radiokollegen -egal ob öffentlich-rechtlich oder privat kennen die gleichen Kommentare. Die Sendernamen hier im Blog lassen sich durch jeden größeren Sender austauschen. Das ist natürlich kein offizielles Statement eines Senders, aber ich denke ich kann so der Diskussion etwas helfen:

  1. Warum „Du Dir auf Antenne Düsseldorf immer wieder dieselben 7 Songs anhören musst.“
    Die Kurzantwort auf die Frage nach der Musik im Radio lautet: Es entscheiden gar nicht die Musikredakteure mit ihrem privaten Musikgeschmack, welche Musik im Radio läuft, sondern die Hörer. Die Musikredaktionen geben immer wieder umfangreiche Abfragen in Auftrag. Marktforscher rufen dann im Verbreitungsgebiet des Senders an und spielen Titel vor: Neue Titel, Titel die bereits gespielt werden, Titel die nicht mehr gespielt werden. Es wird die Akzeptanz abgefragt. Dabei geht es nicht nur um die Beliebtheit, sondern auch um Faktoren wie die Wahrscheinlichkeit ob bei dem Song umgeschaltet wird. Oder welcher Song / Interpret mit einem Sender verbunden wird (siehe Punkt 6). Aus den Ergebnissen legen die Musikredakteure fest, welche Songs gespielt werden sollen. Welcher Song und wie häufig ein Song gespielt wird, hat also etwas mit der Akzeptanz durch die Gesamtheit der Hörer zu tun — damit möglichst viele Menschen, möglichst lange dabei bleiben.
  2. „Das und auch nur das is der einzige Grund, weshalb ich kein Radio mehr höre. Teilweise wurde ein Song 6 x am Tag gespielt.“
    Was ich rund um das Thema Musik im Radio gelernt habe: Fakten und die gefühlte Wahrheit stehen meist stark im Widerspruch. Bei Antenne Düsseldorf wurde ein Song maximal zweimal am Tag in der Hauptsendezeit zwischen 06 und 18 Uhr eingeplant. Die meisten Sender haben ähnliche Grenzen. Trotzdem haben Hörer oft das Gefühl, ein Song wird häufiger gespielt. Das hat etwas damit zu tun, dass man als Hörer bestimmte Songs mit einem Sender verbindet (siehe Punkt 4). Wenn mich ein bestimmter Song nervt und ich diesen Song über den Tag auch mal bei anderen Sendern gehört habe, dann können zwei Dinge passieren: Ich zähle den Song unterbewusst dem Sender zu, mit dem ich diesen Song verbinde, oder ich denke beim nächsten Mal, wenn der Radiosender den Song spielt „nicht schon wieder“ auch wenn der Sender den erst das erste Mal an dem Tag spielt.
  3. „Nicht nur bei Antenne Düsseldorf läuft immer die gleiche Musik in Dauerschleife. Zuletzt bei WDR 2 habe ich das gleiche Lied innerhalb von 2 Stunden 3 mal gehört. Wenn man das auf einen 8 Stunden Arbeitstag hochrechnet, würde das immer gleiche Lied in dieser Zeit bis zu 12 mal gespielt werden. Eine grausige Vorstellung. 😠“
    Musikplanung ist eine richtige Kunst. Es müssen ganz unterschiedliche Hörertypen bedient werden. Es gibt einmal die Dauerhörer, die viele Stunden am Tag hören, die Länge variiert aber meistens. Dann gibt es Hörer die nur eine kürzere Zeitspanne hören, aber dafür jeden Werktag zur gleichen Zeit. Zum Beispiel zwischen 07:35 Uhr und 08:10 Uhr auf dem Weg zur Arbeit. Andere hören von 06:30 Uhr bis 06:50 Uhr. Es gibt Musiktitel die von den Hörern erwartet werden (siehe Musikabfragen bei Punkt 1). Die Kunst ist es, dass im Laufe der Woche diese aus Hörersicht Pflicht-Titel mal in der 07-Uhr-Stunde auftauchen zu lassen und mal in der 06-Uhr-Stunde und am Besten auch so, dass es die Langzeithörer nicht nervt.
  4. „Is doch überall so. Zwischendurch mal wechseln oder damit leben.“
    Wenn es nur um die Musik geht, ist das der größte Fehler, den man machen kann. Ich verstehe Leute nicht, die bei jedem Song im Radio umschalten, den sie nicht mögen. Das ist zu kurz gedacht: Dann ist die Chance sehr groß, dass dieser Song bei dem anderen Sender eher wieder gespielt wird, als bei dem alten Sender. Denn dort wurde er ja gerade erst gespielt. Es gibt noch einen weiteren Grund: Man verbindet bestimmte Titel mit einem Sender (siehe Punkt 2). Wenn man den Titel dann bei einem anderen Sender hört, dann kann es passieren, dass man unbewusst den Song einem anderen Sender zu schreibt, oder genervter ist, wenn man den dann dort auch wieder hört.
  5. „Ich denke, dass die Radiosender am häufigsten die Musik spielen, für die sie von den diversen Musikverlagen, Plattenfirmen und Künstlerargenturen das meiste Geld erhalten.“
    Das ist definitiv falsch! Wenn Radiosender anfangen würden Geld von Plattenfirmen zu nehmen und die Plattenfirmen dafür die Playlisten planen würden, dann würden uns ganz schnell die Hörerzahlen einbrechen — weil Musik eben ein so sensibles Thema ist. Damit würden auch ganz schnell die anderen wichtigen Werbegelder einbrechen. Oder anders ausgedrückt: Es ist das bessere Geschäftsmodel auf Werbung zu setzen und nicht auf die Musikbranche von ethischen Motiven mal abgesehen.
  6. „Andreas Burani hat glaube ich auch einen Vertrag mit Antenne, so gut er auch ist aber 5-8 mal am Tag verleidet einem jeden Sänger“
    Andreas Bourani (mit o) hat keinen Vertrag mit Antenne Düsseldorf der vorgibt wie oft er am Tag gespielt wird (siehe Punkt 1). Aber anscheinend haben die NRW-Lokalradios einen guten Job gemacht, die Titel von Andreas Bourani mit dem eigenen Sender zu verbinden. Wenn Titel ganz neu eingeführt werden, werden diese extra erwähnt. Wie zum Beispiel „Neu für den Sektor“ bei 1Live.
  7. „Die Musik auf WDR 2 ist schon lange dem Rotstift zum Opfer gefallen, die Musikredaktion jedenfalls kann man nicht für die dauernde und dauerhafte Wiederholung völlig belangloser Songs loben.“
    Meine These: Ich glaube WDR2 (und die anderen Musikwellen) geben deutlich mehr für Musik aus, als noch vor einigen Jahren. Die WDR-Wellen müssen inzwischen sehr viel Geld für die Musikforschung ausgeben. Die Sender sind sehr gut aufeinander abgestimmt, sodass die Wellen zusammen möglichst viele Hörer erreichen können. Da hat es der WDR deutlich einfacher, als der NRW-Lokalfunk. Die Lokalradios können nur mit einem Musikprogramm um die Hörer werben können.
  8. „Die Playlists erstellen Agenturen, die kassieren auch reichlich und es gibt Listen von Stücken die gespielt werden müssen damit ihr auch brav das vorgesehene kaufft. Der WDR Hat genügend Geld.“
    Die Playlisten werden von Musikredaktionen erstellt. Das machen keine externen Agenturen. Siehe Punkt 5.Jetzt kommen ein paar Punkte, die sich auf Nordrhein-Westfalen beziehen:

     

  9. „Aber kommt die nicht meist aus der Zentrale der Lokalradios in OB ? Wenn du mal die Sender durchläufst hörst du dort, auf Neandertal und auf NE die gleiche Musik. Nur evtl mit anderen Kommentatoren.“
    Guter Punkt: Warum läuft auf den Lokalradios in NRW die gleiche Musik. Die Zentrale in Oberhausen in Radio NRW ist in Wirklichkeit ein Dienstleister, auf den sich die Betreiber der Lokalradios in NRW geeinigt haben. Es gibt Dinge, die muss nicht jeder Sender selber machen: Nicht alle 45 Lokalradios müssen einen Reporter im Landtag haben. Es reicht auch wenn das ein Reporter für alle Stationen macht. Dafür gibt es dann mehr Kapazitäten für Reporter die im eigenen Ort recherchieren und arbeiten. So ist das auch mit der Musik: Gute Musikforschung und Planung sind teuer (siehe Punkt 1). Deswegen wird das auch gemeinsam gemacht. Die Erfolge beim Hörer hat man aber nur, wenn man die Musik möglichst gut über den Tag und über die Woche verteilt (siehe Punkt 3). Wenn jeder Sender spielen würde, was er wollte, könnte man sich nicht die Musikforschung sparen. Die Hörerzahlen würden sofort einbrechen. Noch ein Punkt zu Radio NRW: Dem Dienstleister gehören die Lokalradios nicht.
  10. „Antenne Düsseldorf, unser Lokalsender, sollte aus diesem Radioverbund austreten, sich erheben und laut schreien : ‚Nein !!! Wir spielen keinen Blunt und keinen Collins mehr. Wir haben Luft genug und geben unseren Hörern, was sie wirklich hören wollen !'“
    Ich fürchte die bittere Wahrheit ist: Antenne Düsseldorf würde dann seine Marktführerschaft verlieren. Es gibt ja beispielsweise auch den Bürgerfunk: Dort läuft ganz andere Musik. Was andere Hörer mir immer sagen: Sie finden den Bürgerfunk grundsätzlich gut, schalten aber doch ab, weil sie die Musik nicht mögen.
  11. „Ist ausserdem kein Stadtsender sondern gehört zu einer Kette. Ist eher wie Aldi-Radio. Und das die an der Musik sparen ist doch logisch. Die Moderatoren sind übrigens nicht angestellt, sondern Freiberufler…ich höre die jedenfalls nicht.“
    Richtig ist: Antenne Düsseldorf ist kein Stadtsender (wohl für die Stadt, aber nicht von der Stadtverwaltung). Antenne Düsseldorf gehört auch nicht wirklich zu einer Kette. Der Sender ist zwar Teil des NRW-Lokalradio-Netzwerkes, aber das sind Geschäftspartner und keine Kette wie Aldi-Süd oder Aldi-Nord. Jedes Lokalradio besteht aus einer Veranstaltergemeinschaft (das ist ein Verein!) und einer Betriebsgesellschaft, hinter der meist regionale Verlage stecken. Bei Antenne Düsseldorf sind übrigens viele Moderatoren fest angestellt. Beim WDR ist das abder anders: Die bekannten Stimmen dort sind mehrheitlich Freiberufler.
  12. „Warum kann eine reiche Stadt wie Düsseldorf nicht einen wirklich-lokalen-unabhängigen Sender betreiben ? Für die Tour de France war doch auch genug Kohle übrig ? Auch wenn das Beispiel etwas hinkt.“
    Ganz ehrlich? Wenn die Stadt Düsseldorf einen Sender betreiben würde, dann gäbe es dort nur Jubelmeldungen und keine Kritik. Wer sich den Nachrichtenbereich auf Duesseldorf.de oder in der offiziellen Stadt-App anschaut, der findet dort zwar Infos zu Sperrungen oder wenn es gute neue Dinge gibt — aber wenn es im Rat Kontroversen zum Beispiel über die Finanzpolitik der Stadtspitze gibt, dann sucht man die dort vergebens. Ich persönlich halte das Rundfunk-Modell in NRW für eins der unabhängigsten, die in unserem Mediensystem möglich sind. Die Journalisten eines Lokalradios sind bei keinem Konzern, sondern bei einem unabhängigen Verein angestellt (siehe Punkt 11). Die Mitglieder des Vereins sind Privatpersonen, die von gesellschaftlich relevanten Gruppen benannt werden. So entsteht sogar eine Unabhängigkeit von den örtlichen Verlegern.
  13. „Antenne hat leider keinen Einfluss auf die gespielten Songs. Diese werden von Radio NRW vorgegeben. Und da diese auch ein Monopol auf Privatsender haben, wird sich da leider nichts ändern. Neue Privatsender sind nämlich nicht erwünscht. In anderen Bundesländern sieht das ganz anders aus!“
    Habt ihr euch mal die Privatrundfunklandschaft in anderen Bundesländern genauer angesehen? Mehr Privatradios heißt nicht unbedingt, dass die Musik unterschiedlicher wird. Aufgrund des entstehenden Kostendrucks da man sich den Werbemarkt ja aufteilen muss gibt es in den anderen Bundesländern landesweite Programme, die sich keine oder nur wenige Lokal- oder Regionalstudios leisten. Insgesamt arbeiten in diesen Bundesländern deutlich weniger Hörfunk-Journalisten vor Ort.
  14. „Denen man nichtmal wiedersprechen darf. Da wird man mitunter von Antenne angeschrieben das ob bashing zu unterlassen wenn man Kritik übt.“
    Aus meiner Redaktionserfahrung weiß ich: Gegensätzliche Meinungen sind sogar ausdrücklich erwünscht! Leider können einige Hörermeinungen aber nicht vorgelesen oder abgespielt werden, wenn diese nicht sachlich, sondern beleidigend sind — oder sich anderweitig im Ton vergreifen.
  15. „Aber echt Antenne Düsseldorf ist wirklich total schlecht geworden immer diese Wiederholungen“
    Na, wer von den Kollegen aus der Branche hat „Bingo!“ gerufen? Der Satz stammt aus dem Automaten für pauschale Medienkritik. Ich muss immer etwas schmunzeln, wenn ich den lese.
  16. „Phil Collins und James Blunt wohnen in einer Zweier-WG mitten im Studio“
    Das ist nur die halbe Wahrheit. Andreas Bourani wohnt in der Zweier-WG noch zur Untermiete 😉

Ich kann die Kritik an der Musikauswahl eines Radiosenders verstehen. Aber eine Wette: Wenn alle Kritiker aus der Facebook-Diskussion ihre Lieblingstitel auflisten würden, finden wir mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten. Ihre einzige Gemeinsamkeit ist die Kritik an der Musikauswahl des Radios. Ich bin aber auch froh, dass es diese Kritik gibt. Wie schlimm wäre es, wenn bei jedem Song eines Senders alle Beifall klatschen würden.

Es gibt aber eine Menge Leute die Tag für Tag gerne ihr Radioprogramm einschalten. In Deutschland wird noch immer sehr, sehr, sehr viel Radio gehört. Auch wenn man als Wort-Redakteur manchmal die eigene Arbeit als das Maß aller Dinge hält, muss ich zugeben: Das liegt auch an der professionellen Arbeit der Musikredaktionen.

Foto: Shutterstock / Dark Moon Pictures

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Über Daniel

Media Creator und Journalist mit Schwerpunkt Digitales und Medienwandel. Sowie Digitalstratege für Medien, Podcasting und Audience Engagement. Kann ich bei einem eigenem oder redaktionellem Projekt unterstützen?

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Olaf meint

    7. Januar 2018 um 16:14

    Vielen Dank für Deine professionelle Erklärung, der unterschwelligen Wahrnehmung von uns Radiohörern. Sehr gut erklärt und geschrieben. Da kann man nur den Hut ziehen.
    Olaf Wegner

  2. daniel meint

    7. Januar 2018 um 17:36

    Lieber Olaf, vielen Dank – das freut mich sehr! Da aht sich die Mühe ja gelohnt. Lieber Gruß, Daniel

  3. Marco meint

    7. Januar 2018 um 19:53

    Hallo Daniel, bis vor ein paar Jahren hätte ich in den Klagechor miteingestimmt. Aber ich musste leider feststellen, dass mein Musikgeschmack nicht massentauglich ist. Meine Arbeitskollegen lieben einfach die Musik von Radio WMW (unser Antenne Düsseldorf), selbst meine Kinder finden mit Abstrichen die Musik gut. Wenn ich eine andere Musikfarbe möchte, gibt es in NRW einige Alternativen. Da ist z. B. 1Live Plan B, oder DLF Nova, oder auch WDR Cosma zu nennen. Außerdem gibt es in Zeiten von Internetradio mehre Alternativen. Ich höre sehr gerne reine Wortprogramme unterbrochen von dem Anhören meiner eigenen Spotify/Deezer Playlist.

    Viele Grüße Marco

  4. Ferienwelle meint

    8. Januar 2018 um 10:31

    Der wirkliche Grund ist , die öffentlich rechtlichen Sender in Deutschland müssen für jeden Song GEMA Gebühren bezahlen , die Privaten nicht . Musikredakteure gibt es schon lange nicht mehr , die Kosten ja Geld . Also nimmt man einen Stick mit 1000 Songs die angeblich gefragt sind und spielt diese im Zufallsmodus jeden Tag ab . Noch billiger kann Radio machen von Flensburg bis Garmischt doch nicht sein .

  5. Daniel meint

    8. Januar 2018 um 10:32

    Zum Glück gibt es Dank der Kollegen und Kolleginnen von Byte/Ego/radio1 und FluxFM noch Alternativen, bei denen nicht die Masse bestimmt was läuft, sondern wirklich Musikredakteure ((So viel zu Punkt 1) – also Leute, die von guter Musik wirklich etwas verstehen und bei denen abseits des Mainstreams Künstler/innen gespielt werden, die es bei anderen Formaten niemals durch Hörerabfragen schaffen würden.

  6. Wolfgang Ferencak meint

    8. Januar 2018 um 12:32

    Nun lieber Daniel, es freut mich das du dich so intensiv mit der gängigen Form, der Musikplanung beschäftigt hast. Als gelernter Musikredakteur stimme ich deiner Beschreibung zu. Jedoch bin ich auch analytisch tätig, hier muss ich dich auf einige Dinge hinweisen, die selbst „erfolgreiche“ Sender nicht berücksichtigen. Zum ersten ist Musicresearch nur bedingt zur Ermittlung von Hörervorlieben geeignet, da es wissenschaftlich keine Belege für tragfähige Ergebnisse gibt (siehe dazu die Studie von Holger Schramm, Peter Vorderer, Annekaryn Tiele and Simon Berkler; Thema „Music Tests in Commercial Radio Research“) hier wird unter wissenschaftlichen Bedingungen die These widerlegt, das Music Research in der dort praktizierten Form (Auditoriumstest) funktioniert. Anders sieht es mit Burn Out Studien aus die Aufschluss darüber geben wann Song seine Akzeptanz für den Hörer verliert und er aus der aktuellen Rotation genommen werden muss. Insofern ist diese Form der Musikforschung durchaus eine Geschäftsmodell, das von einigen wenigen Researchfirmen angeboten wird, die es verstanden haben ihre Dienstleistung als unverzichtbar zu positionieren. Hier wird viel Geld verdient, mit freundlich gesagt, fragwürdigen Ergebnissen. Zudem ist es auch durchaus unterschiedlich inwieweit und in welcher Form diese Ergebnisse ins Programm einfliessen. Weil du den Berliner Markt ansprichst, rs2 hat trotz siebenstelliger Investitionen in Research und Beratung zwischenzeitlich schon einmal fast die Hälfte der Hörer verloren, warum? Wenn Musik Haupteinschaltfaktor ist, der Research korrekt durchgeführt und die Ergebnisse akkurat umgestzt wurden? Und ja es wird an Manpower in der Musikredaktion gespart, bei der RTL Gruppe in Berlin kümmert sich ein Musikredakteur um alle Programme. Was bei einer Rotation von 200-400 Titeln, je nach Format, nicht schwer ist. Wirklich erfolgreich Musicresearch betreiben übrigens gerade Amazon, Spotify, Google und Co. Deren Verkaufsschlager Alexa oder Google Home ermöglichen den Internetriesen Zugriff auf unsere individuellen Musikvorlieben, mit dem Ergebnis das in kürzester Zeit Algorithmen bessere virale Angebote für jeden Nutzer erstellen werden als dies einem Musikredakteur möglich ist. Also ist es an der Zeit darüber nachzudenken, wie wir als Radio dagegenhalten können, meine These lautet, immer stärker reduzierte Playlists können nicht die Antwort sein 😉 Ich finde das Music Research ein Hilsmittel sein kann jedoch nicht, wie viel zu häufig praktiziert, Musikredaktion erstzen kann.
    PS kann dir ein Abstract der Studie gerne zukommen lassen, sie wurde übrigens Mitte der 2000er wiederholt mit deckungsgleichen Ergebnissen.

  7. Norman Osthus meint

    8. Januar 2018 um 13:19

    Hallo, Daniel!

    Interessante Lektüre. Ich könnte jetzt zu vielen Punkten etwas schreiben, aber dann wäre der (Arbeits-)Tag vorbei 😉

    Somit beschränke ich mich mal auf den Punkt 4. Dort heisst es:
    „Dann ist die Chance sehr groß, dass dieser Song bei dem anderen Sender eher wieder gespielt wird, als bei dem alten Sender. “
    => Und da liegt doch zumindest ein Hase im Pfeffer.

    Wenn ein Sender beispielsweise die „Simple Minds“ auf ihr „Don’t you (forget about me)“ limitiert (oder Madness auf „Our House“, die Liste ist unendlich…), dann ist das wohl so, wie du schreibst. Wenn ich aber auf dem einen Sender Hit Nr.1 der Simple Minds höre und auf dem anderen Sender mal den etwaigen zweiten Hit (und es gibt viele), dann wäre mir das deutlichst recht…
    Doch es sind immer die immergleichen 08/15-Songs, die sich von Sender zu Sender erstrecken – und nur selten gibt es mal positive Ausreisser. Wenn doch, dann erst nach 21 Uhr…

    Das finde ich so unendlich schade, dass verdiente Bands und Künstler oftmals auf einen oder zwei Songs limitiert werden, die dann wiederum von vielen Sendern auch noch verstümmelt werden, damit sie ja ins Schema passen. Das ist das, was ich dem heutigen Mainstream-Musikradio am allermeisten vorwerfe…

    Gruss aus Gütersloh!

  8. Jrgen Kauer meint

    8. Januar 2018 um 13:34

    Die quälend andauernde Kritik am Formatradio (= formatiertes Musikradio) nervt. Das kann sich die Generation des Überflusses leisten, die von allem genug hat und davon noch zu viel.

    Mal davon abgesehen, dass privates Musikradio marktwirtschaftlichen Regeln folgt, um erfolgreich zu sein. Ich sehe Musikradio im historischen Kontext. Zu Beginn meiner musikalischen Sozialisation gab es (wenn überhaupt) ein x pro Tag eine Radiosendung, die die Musik spielte, die wir hören wollten. Die Babyboomer und die direkt nachfolgenden Kohorten wären damals glücklich gewesen, hätte es die Mainstream-Musikradios von heute damals schon gegeben. Die mussten auf AFN, BFBS etc. ausweichen.

    Heute gibt es die Dauerberieselung mit dem Mainstream und die Hörerzahlen zeigen, diese wird goutiert. Die heutige Kritik am Formatradio ist meckern auf hohem Niveau.

    Ich kann mit dem heutigen Mainstream in der Musik nicht mehr viel anfangen. Heute habe ich aber im Vergleich zu früher, zig Möglichkeiten via Radio (UKW, DAB+, Internet) meine Musiklust auszuleben.

    Musikradio im 21. Jahrhundert wie geil ist das!

  9. Dirk meint

    8. Januar 2018 um 18:24

    Man kann schon lange kein Radio mehr hören in NRW, egal, ob Lokalfunk oder WDR.
    Ich weiche schon lange zu den Holländern und Belgiern aus, die können wenigstens Radio und Abwechslung !
    Auf DAB+ höre ich das Schwarzwaldradio und komischerweise hat genau der Sender immer mehr Zuhörer, die fast durchgängig alle dasselbe sagen und schreiben : ENDLICH mal ein Sender, der nicht immer nur den besten Mix mit den besten Hits spielt.
    Und sorry, dass Sie Ihr Metier hier verteidigen und versuchen, zu erklären, ist nachvollziehbar, das würde jeder tun, aber vielleicht sollten Sie auch erwähnen, wem Antenne Düsseldorf gehört, nämlich Ihrem Arbeitgeber, der Rheinischen Post, genauso wie NE-WS 89.4, Radio, Neandertal, Welle Niederrhein, Radio 90,1…..
    Und von Unabhängigkeit kann auch keine Rede sein, die Rheinische Post ist politisch alles andere als unabhängig oder neutral.
    Der angesprochene Verein (Veranstaltergemeinschaft) ist ebenfalls alles andere als neutral, besteht er doch in jeder Stadt aus hohen Leuten aus Kirche, Kultur, Wirtschaft und natürlich Politik, die von Radio nicht die geringste Ahnung haben.
    Die Marktführerschaft würde Antenne Düsseldorf auch nicht verlieren, wenn endlich mal mehr Abwechslung laufen würde, ich denke es wäre sogar umgekehrt und verlorene Hörer kämen zurück, denn nur gutes Radio hält die Marktführerschaft, was als einziger Lokalsender in der Stadt natürlich auch nicht sonderlich schwer ist, da ja auch politisch Konkurrenz mit allen Mitteln verhindert wird, wie Sie es ja auch erwähnt haben.
    Ein Beispiel hierzu ist die (überflüssige) UKW-Frequenz 91,50 MHz in Heerdt.
    Da haben es sich vor längerer Zeit doch einige Leute erdreistet, ein zweites Lokalradio für Düsseldorf aufmachen zu wollen (übrigens ist Konkurrenz die perfekte Voraussetzung, um sich mal wieder Mühe im Programm zu geben), alle Voraussetzungen nach dem 2-Säulen-Modell (VG+BG) waren erfüllt und plötzlich nach über 20 Jahren !! fällt Antenne Düsseldorf auf, dass ja angeblich im Raum Heerdt Empfangsprobleme bestehen würden.
    Folge : nach aktuellem Recht hat der bestehende Lokalfunk als Erstes Anspruch auf freie Frequenzen bei Empfangsproblemen und die 91,50 MHz zugewiesen bekommen.
    Schwups, schon war eine möglich freie Frequenz für die Konkurrenz verbrannt.
    Es ist ja schon mehr als bezeichnend, dass die 91,50 MHz noch nicht einmal auf der Homepage von Antenne Düsseldorf auftaucht.
    Um es kurz zu machen :
    Für mich ist dieses verlogene Modell schon lange tot, und es wird auch weiter seinen Tod sterben, denn im heutigen digitalen Zeitalter hat man die Möglichkeit, sich seine Musik selbst zusammenzustellen und muss sich eben nicht mehrmals jeden Tag James Blunt, Bourani und Co. geben.
    Denn genau das wird immer mehr Hörer abwandern lassen, was die formatierte Radiolandschaft aber auch heute selbst schuld ist, wenn diese ihr eintöniges eigenes Medium immer mehr in den Ruin treibt.

    Ich hoffe, Sie fühlen sich hiermit nicht angegriffen, das ist wahrlich nicht meine Intention, aber ich finde, es muss auch mal nicht nur Erklärungsversuche und Lobhudelei geben, sondern auch mal meiner Meinung nach begründete Kritik an einem immer weiter kränkelnden System.
    Freundliche Grüße aus Meerbusch

  10. Dirk meint

    8. Januar 2018 um 18:55

    PS : Ein Kommentar sei noch erlaubt :
    was der Hörer braucht, ist einen „Wow-Effekt“.
    Den bekommt er aber bei der immer gleichen Musik nicht wirklich, eher bei Schätzchen die man schon lange nicht mehr gehört hat, bei Abwechslung eben.
    Freundliche Grüße aus Meerbusch

  11. Jan Petersen meint

    8. Januar 2018 um 19:00

    Hallo Daniel

    Schön zu sehen, auch in den Kommentaren hier bislang, dass es doch noch Menschen gibt die das System Radio verstehen und die Vorgehensweise dahinter sehen und vor allem diese auch mal nach außen tragen.

    Ich selbst bin seit 17 Jahren im Radio unterwegs und aktuell bei Weltmarktführer für Sendeplanungs- und Playoutsoftware beschäftigt – da erlangt man auch das ein oder andere Wissen.

    Vielleicht noch ergänzend – der Durchschnittshörer hört 15 bis 20 Minuten Radio am Stück – die Kunst der Planung ist es, zu jeder Zeit des Tages in einem Block dieser Zeit nur die Sings zu packen die den Sender wirklich ausmachen. Und hier kommen dann die Redakteure zum Einsatz das Regelwerk der Software (Um die von dir dargelegten Wiederholungen zur gleiche Tageszeit zu vermeiden), die Library und Kategorisierung (Wann sollte Song X in einer Kategorie mit niedrigerem Turnover verschoben werden?) und die Zielgruppe ( Wen will der Sender wirklich ansprechen?) im Auge zu haben.

    Das erinnert an das magische Viereck der Wirtschaftlehre – teilweise gegensätzliche Ansprüche miteinander in Balance zu bekommen und vor allem dauerhaft zu halten…

    Grüße

  12. Ferienwelle meint

    9. Januar 2018 um 12:50

    Wenn es nach Hörerumfragen geht , wer ermittelt die ? Also ich selber oder meine Verwandten und Bekannten haben noch Nie ein Anruf zur Ermittlung des Radiohörverhaltens bekommen . Diese Umfragen und Ergebnisse sind Fiktionen !!! Wie immer mal über den Tellerrand schauen , wie machen unsere Nachbarländer Radio . Kritik ist eine Kunst sie zu verstehen . Also muss ich dann wohl doch Dannmarks Radio 4 weiter hören .

  13. Gnter Fink meint

    11. Januar 2018 um 05:13

    Dudelradio heute, heisst EINFALT statt VIELFALT. Die Musikprogramme heute lassen ( im Tagesprogramm!) Neuerscheinungen vermissen. Überhaupt fehlen Überraschungselemente.
    Musikprogramme dürfen heute nur noch durchgehend als Begleitprogramme konstruiert sein. Es könnte ja jemand um – oder ausschalten.,Da stelle ich mir doch lieber mein eigenes Musikprogramm zusammen. In den Funkhäusern geht heute die nackte Angst um. Ich habe als Moderator und Redakteur bei NDR 2 gearbeitet. Ich bin dort ausgestiegen, um nicht – wie die Hörer – selbst auch noch zu verblöden.
    Wobei, die Hörer sind nicht blöd. Es sind die Macher der Musikprogramme.
    Aber, keiner muss sich die Musiktapeten ja anhören.

  14. DirkNB meint

    11. Januar 2018 um 10:13

    @Ferienwelle Auch Privatradios zahlen GEMA/GVL, sogar die Bürgerradios/Offene Kanäle zahlen an GEMA/GVL, deine entsprechende Äußerung ist also falsch.
    Und die Hörerumfragen gibt es auch. nur, weil keiner aus deinem Umkreis je befragt würde, ist kein Indiz dafür, dass sowas nicht existiert. Ich bin bspw. schon öfter (>5) befragt worden.

  15. Saibert meint

    12. Oktober 2018 um 11:12

    Alle Kommentare gelesen!Es ist schade,dass so ein Sender wie Antenne Düsseldorf einem Sänger Mars(Marcel-Richard Saibert) einen Interview-Nachmittag mitClaudia Monreal widmet,sein neues Album vorstellt und ihn,als Düsseldorfer nicht ein einzigesmal spielt!Das nennen unsere Freunde nicht gerade eine Unterstütung für Newcomer!Viel Leute,Freunde und Bekannte haben sich über dieses Forum gefreut,aber,es bringt nichts,wenn die Musik nicht gespielt wird!Große Enntäuschung für den Sänger!Grüße an Antenne Düsseldorf aus Düsseldorf

  16. Saibert meint

    12. Oktober 2018 um 11:23

    Sorry für meinen vorigen Kommentar,den ich ohne Brille und mit iPad geschrieben habe.Da springen die Buchstaben,wie sie wollen!Trotzdem bleibe ich bei der Meinung,dass man Newcomer spielen sollte!
    Herzliche Grüße Saibert

  17. chrizz9999 meint

    30. November 2018 um 23:06

    Auch im Süden der Republik ist „Radio Deja-Vu“ aktiv.
    Bei der Arbeit höre ich seit Februar Tag für Tag den selben M…
    Ein Beispiel:
    „Liebe auf Distanz“ von Revolverheld, seit einigen Tage auf dem Markt, schafft es in Antenne Bayern von 07:00 bis 17:00 Uhr tatsächlich sieben (in Worten SIEBEN) mal!
    Entweder die Moderatoren hören andere Sender (was ich gut verstehen würde) oder die hören die eigene Sendung nicht.
    Antenne Bayern, „Bayerns bester Musikmix“ Ich trau mich nicht nach dem Zweitbesten zu fragen.

    Kiss Me von Rea Garvey wird auch nicht besser wenn man es zu Tode spielt.

    Darüber hinaus werden „unheimlich wichtige“ Reportagen bis zu x-mal angekündigt, unterbrochen von den kurzen, mehrfachen Ankündigungen durch Einspielungen der Titel die demnächst kommenwerden.
    Die Playlist auf der HP gibt nur einen Bruchteil dessen wieder was da tatsächlich gespielt wird.
    Ein Zitat eines Arbeitskollegen:
    „Sieben Milliarden Menschen leben auf diesem Planeten – fünf davon machen Musik“

  18. Stefan Lurte meint

    26. Dezember 2018 um 13:28

    Ich stand auch vor diesem Problem, ständig die gleichen Titel ob neu oder Oldies. Ich habe das Problem gelöst und mir ein Internet-Radio gekauft, jetzt habe ich etliche Stationen weltweit gespeichert die nahezu Not-Stop Music spielen und das auch mit weitaus weniger Unterbrechungen mit Werbung, Nachrichten und sonstigem sinnlosen Palaver. Ich höre Dutzende von Songs die ich hier seit vielen, vielen Jahren nicht mehr gehört habe. Bayern 3, Antenne Bayern und Radio Charivari sind für mich ab sofort Geschichte. Mein Lieblingssender ist Radio Retro Cebu 103,5 Philippines.

  19. Stefan Lurte meint

    26. Dezember 2018 um 13:28

    Ich stand auch vor diesem Problem, ständig die gleichen Titel ob neu oder Oldies. Ich habe das Problem gelöst und mir ein Internet-Radio gekauft, jetzt habe ich etliche Stationen weltweit gespeichert die nahezu Not-Stop Music spielen und das auch mit weitaus weniger Unterbrechungen mit Werbung, Nachrichten und sonstigem sinnlosen Palaver. Ich höre Dutzende von Songs die ich hier seit vielen, vielen Jahren nicht mehr gehört habe. Bayern 3, Antenne Bayern und Radio Charivari sind für mich ab sofort Geschichte. Mein Lieblingssender ist Radio Retro Cebu 103,5 Philippines.

  20. Alex meint

    16. Januar 2019 um 21:56

    willkommen im digitalen Zeitalter, wer es verpennt hat, kann jetzt einschalten. Frei nach Merkel „Das Internet ist fuer uns alle Neuland“.

    Die herkoemmlichen Radio Sender werden auch noch eines Tages merken das niemand die Dauerberieselung von einem Titel der x mal innerhalb eines Zeitblocks gespielt wird, mehr will..

    Heutzutage streamed man Musik selber, die andere zusammengestellt haben ohne nach irgendwelchen Statisiken zu gehen oder man hoert diese Streams.

    Da kommt Deutschland auch noch an..irgendwann…

  21. Neugierig meint

    26. Januar 2019 um 12:17

    Ich verstehe nicht, dass es bei einigen Sendern einmal im Jahr die von den Hörern gestaltete Hitparade gibt, in der dann Titel landen, die man sonst nicht hört oder Lieder sehr weit vorne landen und auch diese wandern nach Ende der Hitparade wieder im Keller bis zum nächsten Jahr. Warum geht der Sender auch hier nicht auf den wirklichen Musikgeschmack seiner Hörer ein????

  22. Daniela meint

    19. Februar 2019 um 13:40

    Vielen Dank für den ehrlichen Beitrag. Das ist leider ein sehr bekanntes Problem bei den großen öffentlich rechtlichen Radiosendern.
    Mit besten Grüßen,
    Daniela

  23. Siegfried Lackner meint

    6. Mai 2019 um 14:51

    Viele Radiohörer haben sich grundsätzlich von den öffentlich-rechtlichen Sendern zurückgezogen und boykottieren diese- die ARD sendet am Hörer vorbei! ARD-eigene Statistiken sind eindeutig geschönt und manipuliert! Bayern1 beispielsweise hat Hörer verloren und bekommt massenweise Proteste seit der Programmreform! Das Unverschämte ist, dass durch die GEZ, die der Hörer bezahlen muss, die unfähigen Programm-Chefs schalten und walten, wie es ihnen passt- AM HÖRER VORBEI! Der Radiohörer der ARD wird grundsätzlich als treudoofer Depp betrachtet! Schaut doch mal an, wie es anders geht: zum Beispiel alle ORF-Radiosender spielen ein anderes Radioprogramm- DAS, was der Hörer will! Viele ehemalige BR-Hörer sind zu Radio Salzburg abgewandert!

  24. Jakob van Tast meint

    4. Juni 2019 um 12:29

    Nun, den Hörern jetzt zu unterstellen sie würden das alles ganz falsch sehen ist doch zu billig. Offenbar empfinden ja doch sehr viele Hörer (ich auch) so. Demnach liegt das Research ja voll daneben und im Übrigen kenne ich keinen Menschen der mal befragt wurde (selbiges gilt auch für sonstige, angeblich ja repräsentative, Umfragen).
    Diese Antworten spiegeln eher die Arroganz der Sender wieder, nicht die Sender sind Mist, die Hörer sind es. Radiosender wollen und sollen Geld verdienen, ja. Aber da man ja bis auf wenige Ausnahmen mittlerweile auch bei den öffentlich rechtlichen Sendern mit Werbung bombardiert wird muss man sich nicht wundern dass die Leute eher zu iMusic, Spotify und Konsorten greifen.
    Ich habe im Büro den ganzen Tag lang das Radio laufen und habe jeden Tag dieses „Und täglich grüsst das Murmeltier“ Gefühl.
    Viele schalten das Radio bestenfalls noch wegen den Nachrichten, dem Wetter und den Blitzer-Warnungen ein. Ich steige jetzt auch auf Onlinedienste um. Denn Dein Beitrag hat mir deutlich gezeigt wie man den Hörer beim Radio sieht: Man nimmt ihn nicht ernst.

  25. Ruben Tilgner meint

    27. September 2019 um 22:45

    Da ich durch meinen Job sehr gut weiß wie heutzutage Musik produziert wird und Musiker bin, analysiere ich gerne die Songs, die gerade laufen.
    Hier meine Empfehlung an Musiker die im Radio gespielt werden wollen:

    1. Benutze nicht mehr als vier Akorde in deinem Song
    2. Verzichte auf verzerrte Gitarren
    3. Benutze kein echtes Schlagzeug in der Aufnahme
    4. Spannende E-Bass Läufe vermeiden
    5. Verzichte auf instrumentale Melodien
    6. Vermeide neue, ungewöhnliche Sounds
    7. Lass bloß keine Pausen im Gesang
    8. Benutze keine Instrumente die mit Mikrofonen aufgenommen wurden
    9. Sei keine Band
    10. Lass dich am besten von einem anderen Künstler featuren
    11. Mische den Track so, wie alle anderen Songs im Radio klingen
    12. Benutze Autotune
    13. Mastere deine Musik so laut wie möglich

    Also, bitte schön beachten für den Erfolg 😉
    Achtung – dies gilt nicht für Oldies aus den 70er/80er/90er

  26. corumeach meint

    8. Oktober 2019 um 08:26

    Interessanter Beitrag, aber leider in vielen Punkten an der Wirklichkeit vorbei. Bei allen Sendern steht Wirtschaftlichkeit ganz oben auf dem Programm, Diversität und Kreativität kommen leider viel viel später. Das ist der Grund für alle die „Probleme“ im modernen Radio und warum wir uns vor Werbung, lachhaften 1 Minuten Nachrichtensendungen und einer Music Rotation aus gefühlt 15 Songs nicht mehr retten können. Es gibt bei den größeren Sendern fürs junge Publikum KEINE moderierten Sendungen mehr (dieser produzierte Comedy-Mist a la Tanke Anke usw. zählt nicht, auch das inhaltslose Gefrotzel vieler Moderatoren-Duos am Morgen ist für mich keine Sendung).

    Dass das alles der Hörer selbst verschuldet glaube ich nur bedingt. Ja, die Masse will morgens vor der Arbeit nicht mit schweren Themen oder ihr völlig fremdartiger Musik belastet werden (1h afrikanische Musik morgens um 7.00 Uhr gefällig?). Das liegt an unserer immer engstirnigeren und oberflächlicheren Gesellschaft und Haltung. Genau da wäre es aber Aufgabe der Öffis Kontrastpunkte zu setzen (steht auch im Rundfunkvertrag), das Geld dazu haben sie ja sicher (GEZ), sind also nicht alleine auf Markterfolg angewiesen. Leider gibt es diese Überzeugung und diesen Arbeitsauftrag bei so gut wie keinem Sender mehr, da muss man schon ins Altherren-Radio wie Deutschlandfunk schalten. Die lächerliche Berichterstattung hatte ich schon erwähnt: Nachrichten von 1-4 Minuten Länge (Null Informationsgehalt, nur Schlagzeilen a la Bild raushauen, dafür aber teils jede halbe Stunde, damit der Werbeblock wieder zulässig ist). Mini-Beiträge von unter 5 Minuten in denen ein Thema benannt wird, aber niemals behandelt.

    Die Music Research Umfragen sind einfach unrealistisch. Wenn ich beliebigen Hörern (und es sind ja bereits Hörer, sagt jemand „NEIN ich höre schon lange kein Radio mehr, weil“, wird gerade dieser Hörer ja NICHT weiter befragt) beliebige Titel vorspiele, einmal die abgenudelten Ohrwürmer a la Collins und dann die aktuellen Radio Top Songs (Sweet but Psycho) und dann noch einen aktuellen Song von Madeline Juno oder BTS anbiete, was werden über 80% der Hörer wählen? Richtig – das was sie kennen. Das ist menschlich und auch der Situation geschuldet. Eine Befragung findet ja nicht statt, wenn sich jemand auf eine gemütliche Stunde Radio Hören einrichtet, sondern adhoc, also immer zur Unzeit. Fremdes/Neuartiges wird von den meisten Menschen reflexartig abgelehnt (Selbstschutz), es erfordert mehr um sich auf neue Welten einlassen zu können. Dieser Weg ist den Sendern zu mühselig, das erfordert mehr Personal, mehr Fein Tuning, produziert auch mehr Fehlentscheidungen. Man geht den sicheren Mittelweg, nimmt die sicherste Wette. Und spielt eben im Oktober schon 6 Mal am Tag Last Christmas. Weil es „die Hörer“ ja wollen.

    Man schaue mal in die Top-Charts der Streaming Portale, was die Masse so hört (inzwischen hören mehr junge Menschen Streaming Music als Radio). Ich bin da nicht begeistert und sehr froh, dass nicht 30 Mal am Tag Capital Bra und Apache 207 im Radio laufen, aber dass die dort NULL Mal gespielt werden ist unfair und stimmt nicht mit der Wirklichkeit überein. Dass Nachwuchskünstlern, gerade aus Deutschland keinerlei Plattform geboten wird im Radio ist ein kulturelles Armutszeugnis, egal ob Songwriter, Pseudo-Gangster-Rap oder Dubstep. Musik ist Vielfalt und Freiheit. Radio ist das inzwischen kleinste Schlüsselloch der Welt um mit Musik in Berührung zu kommen und Offenheit, Interesse und einen eigenen Geschmack entwickeln zu können (die Recommendation in Streaming Diensten ist da gleich an Platz zwei, die macht genau den gleichen Fehler).

    Dass man als Casual Hörer gefühlt den gleichen Song jede Stunde hört, egal ob man den Sender wechselt oder nicht, und das jeden Tag, ist ein Fakt, der nicht auf Einbildung beruht. Der Job eines Musikredakteurs beim Radio ist heute nicht herausfordernd, sondern eintönig und blutleer. Das Ganze ist leider ein Zeichen unserer Zeit, im Fernsehen und anderswo sieht es ja nicht besser aus. Vielfalt macht Mühe, ich muss mir Zeit nehmen, eine Meinung bilden, auswählen. Dass das evtl. nicht populär ist mag sein, aber dass sich Kulturinstanzen wie Radiosender ihrer eigentlichen Aufgabe verweigern, ist nicht akzeptabel. Radio ist nicht nur zur Dauerbeschallung da.

  27. Hermann Ruckerbauer meint

    23. November 2019 um 09:42

    Gibt es denn eine öffentliche Statistik darüber elche Lieder wie oft gespielt werden ?
    Dass würde recht schnell Gewissheit schaffen wie häufig einzelne Lieder gespielt werden.

  28. Erhard Aigner meint

    6. Februar 2020 um 09:08

    Der deutsche Musik-Hörer ist weltweit einzigartig.
    Die Medienlandschaft hat ihn dazu erzogen, dass er deutschsprachige Musik ablehnt – obwohl er von den englischsprachigen Texten nur das versteht, was er verstehen will.
    Deutsche, die im Ausland leben – auch kurzfristig (Urlauber) – zwingen die Mediengestalter, dass nur noch deutschsprachige Lieder gespielt werden dürfen.
    Ich selbst mache mir mein eigenes Programm.

  29. Thorsten meint

    5. Mai 2020 um 22:33

    Der Text bestätigt doch nur, dass die Masse an Sendern die gleiche Musik immer wieder spielt. Er liefert nur den Grund. Schade, dass nicht auf Vielfalt gesetzt wird.
    Mittlerweile fliegt bei mir auch DLF Nova raus…. Die Vögel scheissen täglich mehrmals von Himmel….

  30. PomTom meint

    21. August 2020 um 12:57

    Gefühlte Wiederholungen sind schlimm, gemessene Wiederholungen sind schlimmer.

    Einfach die Playlist crongesteuert mit curl abgreifen und in eine Datenbank packen. Und dann sehen wird im Klartext und empirisch gemessen, dass es praktisch jeden Tag auf 1Live und WDR2 Titel gibt, die fünf Mal am Tag wiederholt werden, und weitaus mehr Titel, die vier Mal am Tag laufen.
    Bei den fünffachen Wiederholungen gilt offenbar ein Interval von grob 4h Pause zwischen den Wiederholungen.

    Bei WDR4 hingegen laufen Titel in der Regel nicht öfter als zwei Mal täglich.

    Auf Deutsch: ein recht kleine Anzahl von Titeln macht einen erheblichen Teil des Musikaufkommens beim WDR-Rundfunk aus. Die Eintönigkeit ist real, nicht gefühlt

  31. Bürotiger meint

    6. November 2020 um 00:36

    Musikgeschmack ist das eine, was mich vom Radio wegführt. Das viel Schlimmere ist die STÄNDIGE WIEDERHOLUNG des Sendernamens mit „Der Beste Mix aus BLA…BLA…BLA“. Diese ständige Eigenwerbung kotzt mich noch viel mehr an. Über die Pseudonachrichten möchte ich mich hier nicht weiter auslassen. Es bleibt nur noch das Internet, wo ich mehr Auswahl habe, ohne pseudo-fröhliche Moderatoren. Radio in jetzigem Mainstream-Format kann meinetwegen ganz verschwinden.

  32. Konrad68 meint

    14. März 2021 um 16:10

    Aus Gewohnheit schalte ich manchmal das alte Autoradio ein, vorwiegend sind regional bedingt SWR und HR empfangbar. Völliges NoGo sind für mich all die popmusiklastigen Verkehrssender mit ihrem unerträglichen Mix, der sich seit 30 Jahren kaum veränderte. Ich werde noch wahnsinnig, wenn ich ein einziges Mal auch nur eine Sekunde lang Simpley Red oder andere „Evergreens“ hören muß.

    Noch weniger verstehe ich, wieso ö.r. GEZ Sender Werbung bringen. Laut Intendanz „weil es Verträge gibt“. Ich vermute dahinter eher ein bewussten Impuls zur Gewöhnung der Menschen an Werbung generell. Unerträglich. Die „info“ Sender bringen keine normalen Informationen mehr, sondern ständug aufgeregen Politaktivismus aus der äußerten linksgrünen Ecke, als wäre das Mainstream. Wir kann man dann nonstop US-Pop bringen, die immergleiche „Musik“ mit leicht variierten Geräuschen?

    Es gibt hervorragende liebevoll zusammengestellte Musiksendungen der echten Kultursender, hr2, swr2, und wdr 5 und ndr haben da auch was drauf!

  33. Ignaz meint

    9. Juni 2021 um 08:41

    Was ich schon immer fragen wollte: Wenn Radiosender ihre Radiosendungen hochladen und als Podcast zum Download anbieten …… warum fehlen darin die während der Sendung gelaufenen Musikbeiträge?

  34. Matze1895 meint

    17. November 2021 um 08:03

    Das Schlimmste an Radiosendern wie Antenne und auch WDR2, 1live, SWR3 und co sind die Moderatoren. Ich stelle mir immer vor, dass die im Alltag auch mit dieser aufgesetzten guten Laune reden. Sehr lustig. Am allerschlimmsten die total überzogene Begeisterung der Sportmoderatoren beim Fußball.
    Grau-en-haft

  35. nina meint

    26. Juli 2022 um 10:31

    Als professionelles*_in Redakteu*_rin sollten sie wissen, dass es keinen Sinn ergibt „Sinn machen“ zu verwenden.

  36. Toni meint

    25. August 2022 um 17:49

    Wir im Allgäu haben zwei neue DAB+-Sender bekommen.
    „Radio Fantasy“ spielt nur aktuelle Hits, die sich alle in etwa gleich anhören. Beispiele: Lost Frequenzies, David Guetta, Alle Farben usw. Da gibt es keinerlei Vielfalt. Es ist alles die gleiche Soße, der gleiche Beat, die gleiche hektische Musik. Nicht mal eine Ballade wird zwischendurch gespielt, geschweige denn ein anderer Stil. Mit meinen 58 Jahren bin ich anscheindend nicht mehr geeignet für diese neue Musik-Einfallslosigkeit.

    Der zweite neue Sender heißt „Seefunk-Radio“. Dort heisst es mehrmals im Jingle „Die beste Musik aus 4 Jahrzehnten“. In Wirklichkeit sieht es aber so aus, dass zu 99 % genau die 80ger Jahre Songs gespielt werden, die echt kein Mensch mehr hören kann, weil sie schon auf zig anderen Sendern total abgenudelt worden sind. Ich frage mich sowieso, warum es immer nur die 80er sein müssen. Bei Oldies gehören für mich unbedingt auch die 60er und 70er dazu, und zwar nicht nur immer die selben Lieder.

    So wie diesen beiden Sender sind leider die meisten anderen auch. Ich sehne mich oft in die 70er/80er zurück, als Radio noch richtig gut gemacht wurde. Da gab es richtig moderierte Sendungen, Specials mit Neuvorstellungen, Oldies, Musikrichtungen und vieles andere. Von Menschen (meist den Moderatoren selbst) ausgesuchte vielfältige Musik, die nicht aus dem Zufallsgenerator kam, die angesagt und über die gesprochen wurde.

    Hoffentlich erkennt das irgendwann mal jemand und macht wieder ein richtig gutes Radio, so wie früher. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

  37. Enno meint

    23. Januar 2023 um 12:30

    Man kann mir sagen was man will.Ich mag aufgrund der ständigen Wiederholungen und dem Abspielen der immer gleichen aktuellen Musik kein Radio. Weil meine Mitarbeiter aber immer „ihre“ Lieblingssender wollen, höre ich es notgedrungen. Bei 80er Jahre Hits höre ich immer mal ganz gern hin, Aber alle Sender haben bei den 80er oder 70er eine Band und eun Lied immer dabei -und ich meine auch alle Sender-:
    Queen – I want to break free- und -Radio Gaga-
    Warum höre ich seit vielen Jahren immer nur Queen?

  38. Nico meint

    22. März 2023 um 14:26

    Radio ist nur noch eine reine Katastrophe, schlimmer wie die Werbung in der Glotze, der ganze Bullshit kommt zich mal am Tag, da bekommt man keinen Ohrwurm mehr sondern schon Kopfschmerzen & schlechte Laune.. & das zu Beginn des Tages, Radio ist wie die Glotze ein Lächerlicher Lügenverein !!!
    Dann die ganzen Idioten noch dazu die der Regierung bis zum Anschlag in den Arsch kriechen & deren Hochverrat schön reden diese kleinen Pisser, diese dreckigen Mittäter die sich wegen Beihilfe am Hochverrat mehr als nur Mitschuldig machen, vor das Exekutionskomando gehört & abgeknallt werden sollte, diese Fotzen !!!

    Fühl dich ruhig angeschprochen Sie lächerlicher Haufen einer Schande !!!

    Ehml. Soldat des 2. & 3. Panzerflugabwehrkanonenbattallion 131 Hohenmölsen

  39. Alyx meint

    4. November 2023 um 11:11

    Interessante Einblicke, jetzt verstehe ich besser warum mich die Musik im Radio nervt. Ich habe früher viel WDR5 gehört, aber mittlerweile höre ich kein Radio mehr, das wurde bei mir durch Podcasts und Spotify ersetzt. Bei WDR5 fehlt mir die inhaltliche Tiefe, die es halt nur bei langen Podcasts gibt. Die Musik bei den großen Sendern fand ich schon immer schrecklich, aber das ist halt Geschmackssache, mein Geschmack ist halt nicht massenkompatibel. Bei Spotify läuft immer mein Musikgeschmack.
    Was mich ärgert ist das es im UKW Bereich keinen Rock Sender gibt, man braucht ein DAB Radio um z.B. Radio Bob oder Rockantenne zu hören.

  40. REL meint

    9. April 2024 um 12:47

    Ich bin zufällig auf diesen Beitrag und den sehr interessanten Diskussionsverlauf gestoßen. Dabei habe ich ein extremes Déjà-vu, da ich vor wenigen Wochen gewagt habe, den NDR2-Redakteuren mittels der neuen NDR2-App meinen Unmut über die ständigen Wiederholungen und die langweilige Musik mitzuteilen. Die erste Antwort war, dass ich völlig falsch läge und aggressiv sei (was ich definitiv nicht war). Immerhin war man aber bereit, mit mir zu telefonieren, wobei der mich anrufende Redakteur das Gespräch nach 25 Minuten (!) mit dem Satz beendete: „… deine Arroganz kotzt mich an…“ und dann ohne Gruß auflegte.
    Zuvor hatte ich meine Kritik an ständigen Wiederholungen und der kleinen Grundgesamtheit gespielter Titel geäußert, die auch über einen sehr langen Zeitraum kaum durchgemischt wird beziehungsweise durch neue Titel aufgefrischt wird. Hinzu kommt, dass langjährig agierende „Oldie“-Bands auf wenige Titel reduziert werden, die immer wieder gespielt werden, bis man sie nicht mehr hören kann. Das gilt für z. B. Supertramp, Queen, Rolling Stones (wenn sie denn mal gespielt werden) und viele andere.
    Interessant ist, dass der anrufende Redakteur in seinem Erklärungsversuch letztlich bestätigte, was auch hier in der Diskussion anklingt:
    Der Sender versucht, in kurzer Zeit wieder erkannt zu werden, weil der durchschnittliche Hörer nur 15 – 20 Minuten das Radio einschaltet. Um das zu schaffen, müssen die immer gleichen Lieder mehrmals am Tag so gespielt werden, so dass man die kurz vorbeifliegenden Hörer einfängt. Darüber hinaus äußerte der Redakteur den denkwürdigen Satz „Manchmal müssen wir einen Titel 150 mal spielen, bis die Hörer ihn kennen.“ Auf meine Rückfrage, warum das denn sein müsse, antwortete er, dass doch gute Lieder den Hören bekannt gemacht werden müssten. Ich denke vielmehr, dass interessante, gute Lieder von sich aus so spannend sind, dass sie eine Reaktion beim Hörer hervorrufen. Da muss man nicht 150 mal in kurzer Zeit wiederholen. Das ist eher die Dosis, die auch gute Lieder zum Überdruss werden lassen.
    Warum werden nicht über die Tageszeit bestimmte Schwerpunkte verteilt, so dass eben nicht auch in kurzen Zeitintervallen die immer gleichen Lieder zu jeder beliebigen Tageszeit zu hören sind? In meiner Jugend gab es „meine“ Musik nur mittags während einer halben Stunde, die Sendung nannte sich „Nach zwei im Zwoten“. In anderen Stunden liefen eben andere Schwerpunkte.
    Ich höre aber dennoch gern öffentlich-rechtliche Sender, weil dort Nachrichten und auch Magazin-Beiträge etwas hochwertiger und ausführlicher gestaltet sind als bei Privatsendern (Bild-Zeitung Niveau). Auch ist hier im Norden zumindest zumindest der Anteil von (noch?) Werbung angenehm gering. Es geht anscheinend! Aber die Musik ist oft zum Weglaufen, wenn man – wie ich – circa 5 – 6 Stunden am Tag das Radio anhat, mal nebenher, mal mit voller Konzentration. Da kommt es sehr wohl vor, dass man auch ältere Titel vier mal am Tag hört („Jerusalema“, „Sonebody that Iused to know“, „Aiko Aiko“, …). Obwohl einmal für einen persönlich schon zu viel ist.
    Abschließend vielleicht ein Wort zu den Umfragen:
    Die sind auch aus meiner Sicht nur schein-repräsentativ und Geldverschwendung, dazu ist aber weiter oben sehr vieles wichtiges gesagt. Sie dienen eher als rechtfertigendes Feigenblatt für diejenigen, die ihre Arbeit verteidigen müssen, weil sie sie nicht selber machen. Ergebnis ist letztlich, dass das, was viel gespielt wird, bekannt wird, und Bekanntes wird viel gespielt.
    Eine Katze, die sich in den Schwanz beißt. Was nicht bekannt ist, aber sein soll, wird eben so lange wiederholt, bis es bekannt ist.
    Mehr vom Gleichen – Paul Watzlawik lässt grüßen….
    Und das, was andere sagen bzw. machen, kann ja nicht falsch sein, wenn alle es so machen. Zum Selbstmachen und Anderssein gehört Mut, man kann scheitern, man kann aber auch dabei wachsen und besser sein als die andern.
    Auch ich warte darauf, dass die Musikauswahl besser, interessanter, kurzweiliger und spannender wird.

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Tipps

Warum struggeln Late Night Shows im Streaming-Zeitalter?

5. Mai 2025 von Daniel Kommentar verfassen

Wir haben es gerade 23 Uhr durch, da können wir doch perfekt über die Zukunft von Late Night TV reden. Obwohl Clips bei Youtube & Co. sehr erfolgreich sind, trifft der Medienwandel das TV-Traditions-Genre hart. Den späten Talkshows gelingt einfach die digitale Transformation nicht.

Das gilt nicht nur in den USA, das beobachten wir auch in Deutschland. ProSieben stellte Late Night Berlin wieder ein – selbst Klaas Heufer-Umlauf konnte das Format nicht zum Abheben bringen. Als heute das ZDF Till Reiners mit einer Late-Night-Show als Sommervertretung von Jan Böhmermann ankündigte, kommentierten einige: Beim ZDF glaube man wohl noch an Late Night.

Vor kurzen las ich ein Creator-Interview, der sich Gedanken macht, wie ein modernes Late-Night-Format auf Youtube aussehen könnte – schließlich seien die TV-Formate überholt. Das fand ich interessant. Heute bin ich über diesen Artikel gestolpert:

Klicke hier für die Zusammenfassung des New York Times Artikels

🎤 Die Renaissance des Talkshow-Formats mit John Mulaney

  • John Mulaney bringt klassische Late-Night-Elemente zurück – aber neu interpretiert.
  • Seine Netflix-Show „Everybody’s Live“ erinnert an vergangene Größen wie Cavett, Letterman und Conan.
    🗣 Zitat (John Mulaney, Comedian & Host): „It’s almost like the way you might remember a bunch of shows from the past, but it’s not exactly what they were like.“

📺 Kann das klassische Talkshow-Format im Streaming-Zeitalter überleben?

  • Mulaneys Format mit Monolog, Gästen, Musik und Sidekick wird als Test für das Genre betrachtet.
  • Streaming brachte viele TV-Genres erfolgreich online – Talkshows bislang kaum.
    🗣 Zitat (aus dem Artikel): „Can the traditional talk show format … survive in the streaming era?“

📉 Krise im klassischen Fernsehen: Weniger Shows, sinkende Quoten

  • Die Zahl der Late-Night-Shows schrumpft, Werbeeinnahmen sind fast um die Hälfte gesunken.
  • CBS verzichtet erstmals seit 30 Jahren auf die 12:30-Uhr-Slot-Programmierung.
    🗣 Zitat (Jim Bell, ehemaliger Showrunner von „The Tonight Show“): „Late night might be the first one headed for the wood chipper.“

💸 Late-Night-Promis bleiben wichtig – trotz wirtschaftlicher Probleme

  • Stars wie Colbert und Fallon gelten noch als Zugpferde für Sender, obwohl ihre Shows unrentabler werden.
    🗣 Zitat (Jim Bell): „The hosts still matter.“

🌶️ Erfolgreiche Alternativen: „Hot Ones“, Podcasts und YouTube

  • Digitale Interviewformate wie „Hot Ones“ oder Podcasts haben Late-Night in Sachen Relevanz überholt.
  • Plattformen wie YouTube sind inzwischen führend bei Podcast-Distribution.
    🗣 Zitat (Ted Sarandos, Co-CEO von Netflix): „The lines between podcasts and talk shows are getting pretty blurry.“

🧪 Netflix’ Vergangenheit mit Talkshows: Viele kamen, viele gingen

  • Frühere Shows von Handler, Silverman, Stewart scheiterten oder verschwanden schnell.
  • Netflix hatte das Format beinahe aufgegeben – bis Mulaney kam.
    🗣 Zitat (aus dem Artikel): „Netflix appeared to have gotten out of the traditional talk show format altogether.“

🎙️ Die Geburt von „Everybody’s Live“ – ein ungeplantes Comeback

  • Mulaney übernahm beim „Netflix Is a Joke“-Festival spontan eine Show – daraus wurde ein neues Format.
    🗣 Zitat (John Mulaney): „We couldn’t have backed into it in a more convoluted way.“

👤 Netflix setzt auf Mulaney, nicht auf das Format

  • Die Show wurde primär produziert, weil Mulaney „so einzigartig“ sei – nicht wegen der Talkshowform.
    🗣 Zitat (Robbie Praw, VP Comedy Formats bei Netflix): „We were more interested in being in the John Mulaney business.“

🌟 Hochkarätige Gäste und kreative Showthemen

  • Gäste wie Letterman, Conan, Tina Fey sorgen für Glanz – ohne sich auf politische Themen zu stützen.
    🗣 Zitat (John Mulaney): „What type of show do I want to watch? … Not a topical sociopolitical story of the day.“

🔮 Die Zukunft des Formats hängt an der Performance von „Everybody’s Live“

  • Die Zuschauerzahlen sind unklar, die Kritiken bisher verhaltener als zur ersten Staffel.
    🗣 Zitat (aus dem Artikel): „It is not clear how the show is performing.“

💫 Magische Momente mit Letterman – und ungewisse Fortsetzung

Netflix zeigt sich begeistert vom kreativen Kurs – bestätigt aber noch keine neue Staffel.
🗣 Zitat (Robbie Praw, Netflix): „I had goose bumps in that moment … there sat David Letterman on the couch.“

📝 tl;dr — Drei (schnelle) Fragen zum Text:

1.) Wird Late Night aussterben? Nein, das Format wird nicht verschwinden, aber es wird sich stark verändern und vermutlich seine klassische Form im Fernsehen verlieren.

2.) Warum fasst Late Night im Digitalen keinen Fuß? Das Format ist stark an lineares Fernsehen angepasst – Timing, Aufbau und Werbemodelle funktionieren online oft nicht oder nur eingeschränkt.

3.) Wie könnte die Zukunft von Late Night aussehen, wenn die TV-Stationen die Fernsehsendungen aufgeben? Streamingdienste könnten neue, hybride Formate entwickeln, bei denen bekannte Persönlichkeiten Community-getrieben und flexibel auf aktuelle Themen reagieren – mit Elementen aus Podcasts, Livestreams und Comedy-Specials.

📝 Mein Eindruck: Der New York Times-Autor und die Gesprächspartner*innen können nur ein sehr wages Bild über die Zukunft von Late Night in der digitalen Welt zeichen. Die Zukunft sehe mehr aus wie ein Podcast-Studio?

📝 Gründliche KI-Recherche: Wie steht es um das Late Night Genre und den

Hier ist die Instant-Antwort:

Die Zukunft des Late-Night-Fernsehens: Wandel in einer digitalen Landschaft

Das Late-Night-Fernsehen steht an einem Wendepunkt: Während die klassische Einschaltquote sinkt, steigt die digitale Reichweite. Branchenfiguren wie Jimmy Kimmel stellen offen infrage, ob klassische Late-Night-Shows im Fernsehen in zehn Jahren überhaupt noch existieren werden. Grund sind veränderte Konsumgewohnheiten und der Aufstieg von On-Demand-Streaming. Gleichzeitig experimentieren Plattformen wie Netflix mit Live-Formaten, was neue Potenziale für das Genre andeutet. Dieser Bericht beleuchtet den aktuellen Stand des Late-Night-Fernsehens, seine sich verändernden Geschäftsmodelle und mögliche Zukunftsszenarien in einer zunehmend fragmentierten Medienwelt.

Der Abwärtstrend des klassischen Late-Night-Fernsehens

Das Genre hat in den letzten Jahren stark an Boden verloren. Mehrere etablierte Sendungen wurden eingestellt – ein klares Signal für einen Branchentrend. Nach dem Ausstieg von James Corden aus der „Late Late Show“ 2023 verzichtete CBS darauf, einen neuen Host zu suchen und ersetzte das Format stattdessen durch die Comedy-Game-Show „After Midnight“[18]. Das stellt einen bemerkenswerten Bruch mit der traditionellen Nachfolgeplanung dar.

Auch andere Shows wie „Full Frontal“ mit Samantha Bee, „Ziwe“, „Desus & Mero“, „A Little Late with Lilly Singh“ und „Last Call with Carson Daly“ wurden beendet[16]. Diese Entwicklung zeigt, dass Fernsehsender ihre bisherigen Strategien grundlegend überdenken.

Jimmy Kimmel, seit über 21 Jahren Gastgeber seiner eigenen Show, äußerte sich 2024 besorgt über die Zukunft des Formats: „Ich weiß nicht, ob es in zehn Jahren überhaupt noch Late-Night-Shows im Network-TV geben wird. Vielleicht noch eine, aber nicht viele.“[16] Seine Einschätzung spiegelt die gravierenden Veränderungen in der Mediennutzung wider: „Die Leute können heute jederzeit alles anschauen – es gibt unzählige Streamingdienste.“[16]

Einschaltquoten und demografischer Wandel

Die Zahlen sind eindeutig: Die Live-Zuschauerzahlen der drei erfolgreichsten Late-Night-Shows sanken von 9 Millionen (2010) auf 7 Millionen (2019)[17]. Vor allem jüngere Zielgruppen bevorzugen On-Demand-Formate.

Kritiker bemängeln, dass sich heutige Shows hauptsächlich an ein älteres Publikum richten – konkret an Zuschauer „50+ mit MSNBC-Vorlieben“[18]. Diese Überalterung macht es für Sender schwer, für werberelevante Zielgruppen attraktiv zu bleiben.

Die digitale Transformation des Late-Night-Formats

Trotz sinkender Quoten im Fernsehen feiern Late-Night-Shows online große Erfolge. Der Kontrast ist beachtlich: „The Late Show“ mit Stephen Colbert erreichte 5,7 Milliarden YouTube-Views – das entspricht dem 1.800-Fachen der durchschnittlichen TV-Zuschauerzahl. Jimmy Fallons „Tonight Show“ kommt sogar auf 12,7 Milliarden Views – rund 7.000 Mal so viel wie im linearen Fernsehen[17].

Diese digitale Verschiebung schafft eine neue Art von „Pseudo-Live“-Inhalten – also Formate, die im TV zeitnah erscheinen, aber vor allem online viral gehen sollen[17]. Wie David Campanelli von der Agentur Horizon betont: „Late-Night steht mit einem Bein in beiden Welten.“[17]

Das Umsatz-Paradox

Trotz rückläufiger Live-Zahlen ist das Geschäft noch lukrativ: 2018 generierte NBCs Late-Night-Programm 334 Millionen Dollar Werbeeinnahmen, „Saturday Night Live“ erzielte pro 30-Sekunden-Spot im November 2019 über 181.000 Dollar[17].

Doch digital sieht die Lage anders aus: Die Online-Werbeeinnahmen reichen laut Brancheninsidern „nicht einmal für das Gehalt des Hosts“[17]. Das schafft ein Paradox – online sind die Shows kulturell relevant, finanziell aber vom klassischen Fernsehen abhängig.

Zugleich verändert sich der Werbemarkt: Während 2024 weltweit noch 163 Milliarden Dollar in lineares TV flossen, holen Plattformen wie Meta (Facebook, Instagram) rasant auf – 2025 könnten sie erstmals mehr einnehmen als das klassische Fernsehen[19].

Streamingdienste und die neue Late-Night-Ära

Während traditionelle Sender zögern, investiert Netflix offensiv in neue Late-Night-Formate – und das teils live. Der Streamingriese sicherte sich etwa Übertragungsrechte für „Monday Night Raw“ der WWE, NFL-Spiele an Weihnachten und einen Live-Auftritt von Joe Rogan[14].

Im Late-Night-Bereich feierte Netflix Erfolge mit John Mulaneys „Everybody’s in LA“ und kündigte für 2025 eine neue wöchentliche Show mit ihm an[15]. Das zeigt: Netflix glaubt an das Genre – nur eben in anderer Form.

Inhaltliche Innovation

Netflix denkt Late-Night neu: Aktuell laufen Gespräche mit BuzzFeed über Live-Versionen der beliebten YouTube-Show „Hot Ones“[14], in der Promis beim Interview immer schärfere Chicken Wings essen. Solche Projekte zeigen, wie Streamingdienste digitale Erfolgsformate fürs große Publikum adaptieren können.

Die Botschaft: Das klassische Format mag schrumpfen, aber es stirbt nicht – es wird weiterentwickelt.

Brancheneinschätzungen zur Zukunft

Trotz aller Probleme besitzt Late-Night-TV auch heute noch gewisse Stärken. So gelten Hosts wie Colbert oder Fallon als „Aushängeschilder“ ihrer Sender[15]. In einem überfüllten Content-Markt ist das ein Vorteil.

Zudem profitieren Late-Night-Shows von ihrer Aktualität: Politische Debatten oder Ereignisse sorgen regelmäßig für Zuschauer-Peaks[15]. Diese Mischung aus Persönlichkeit, Relevanz und Spontaneität bietet Potenzial zur Erneuerung.

Kritik am Status quo

Manche Beobachter meinen, das heutige Late-Night-TV leide an Ideenmangel. Die aktuellen Shows seien „kreativ müde“ und könnten nicht mit Legenden wie Johnny Carson oder David Letterman mithalten[18]. Formate wie „Carnac the Magnificent“, „Stupid Pet Tricks“ oder „Geoff the Robot“ würden schmerzlich vermisst.

Das zeigt: Neben Technologie braucht es auch neue kreative Impulse.

Ausblick: Mögliche Zukunftsszenarien

Mehrere Entwicklungen sind denkbar. Eine Option: Konzentration auf wenige, starke Shows – wie Jimmy Kimmel andeutet, könnten am Ende nur noch ein oder zwei Formate übrigbleiben[18].

Wahrscheinlicher ist jedoch ein Mix aus Streaming, Social Media und klassischem Fernsehen. Entscheidend ist nicht mehr, wo eine Show läuft, sondern wie sie inszeniert ist – von der Verpackung bis zur Interaktion.

Erfolgsfaktoren für Late-Night der Zukunft

  • Flexible Ausspielwege (TV, Streaming, Social Media)
  • Persönlichkeitsstarke Hosts mit Community-Potenzial
  • Interaktive Elemente für die Digital-Natives
  • Aktualität & Reaktionsgeschwindigkeit
  • Kreative Formate mit Wiedererkennungswert

Wir lernen Late-Night-Fernsehen wird sich nicht auflösen, sondern transformieren. Das klassische TV-Modell verliert an Bedeutung – doch das Format selbst bleibt relevant, wenn es sich an neue Sehgewohnheiten anpasst.

Die wirtschaftliche Basis bleibt zunächst fragil: Online-Content bringt derzeit nicht genug ein. Doch mit wachsender digitaler Reichweite und besseren Monetarisierungsmodellen könnte das Format neue Höhen erreichen.

Klar ist: Die Zukunft liegt nicht im Sendeplatz, sondern in der Fähigkeit, Inhalte zeitgemäß und attraktiv aufzubereiten. Was bleibt, ist der Kern des Formats – unterhaltsame, aktuelle Inhalte mit starker Persönlichkeit, die Menschen verbinden.

📚 Klicke hier für die (vertiefende) Quellen
  1. https://latenighter.com/features/late-night-tv-the-power-of-live/
  2. https://nypost.com/2024/08/17/entertainment/the-end-is-nigh-for-snoozefest-late-night-talk-shows/
  3. https://deadline.com/2024/08/jimmy-kimmel-future-of-late-night-tv-1236038166/
  4. https://www.hollywoodreporter.com/tv/tv-news/how-jimmy-fallon-late-night-hosts-became-slaves-pseudo-live-tv-economy-1263679/
  5. https://www.warc.com/content/article/warc-curated-datapoints/meta-on-track-to-exceed-linear-tv-in-ad-revenue-in-2025/en-gb/155699
  6. https://www.theverge.com/2024/9/13/24243999/netflix-live-episodes-hot-ones

In dieser neuen Blog-Serie Generation InSZtant-Antwort — good bye Suchmaschinen-Boomer teile ich die Ergebnisse meiner persönlichen KI-Recherchen. In der Ära Post-Suchmaschinen und Post-Social hat sich KI als der neue Online-Informations-Gatekeeper etabliert. Statt Webseiten von Suchmaschien-Ergebnisseiten abzusurfen, um Antworten auf unsere Fragen zu finden, werden diese uns als Instant-Antwort als Text serviert. Schnell und mundgerecht. Die User gewöhnen sich dran — wie können Medien & Blogs mithalten? Ich probiere es hier aus (mehr dazu in meinem Einführungs-Blogtext).

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Kategorie: Was mit Internet, Was mit Medien Stichworte: Generation InSZtant-Antwort — good bye Suchmaschinen-Boomer, Late Night

Von Algorithmen empfohlen: Wer ist Luke Madness?

4. Mai 2025 von Daniel Kommentar verfassen

In dieser neuen Blog-Serie Generation InSZtant-Antwort — good bye Suchmaschinen-Boomer teile ich die Ergebnisse meiner persönlichen KI-Recherchen. In der Ära Post-Suchmaschinen und Post-Social hat sich KI als der neue Online-Informations-Gatekeeper etabliert. Statt Webseiten von Suchmaschien-Ergebnisseiten abzusurfen, um Antworten auf unsere Fragen zu finden, werden diese uns als Instant-Antwort als Text serviert. Schnell und mundgerecht. Die User gewöhnen sich dran — wie können Medien & Blogs mithalten? Ich probiere es hier aus (mehr dazu in meinem Einführungs-Blogtext).

In diesem ersten Teil teile ich eine Entdeckung aus dieser Woche, bei der ich zwei Ebenen einen Oha-Moment hatte. For-You-Algorithmen spülten mir Reels von Luke Madness in die Timeline und ich war von seinem Storytelling auf Insta direkt begeistert — auch wenn ich lange brauchte um zu checken, wofür er überhaupt bekannt ist. Die Background-Info lieferte dann aber schnell KI und somit war das meine erste Popkultur-Neu-Entdeckung, die komplett auf Algorithmen basiert. Musik, Podcasts, Serien leben ja sonst von Empfehlungen — besonders wegen der menschlichen Komponente.

Meine Frage an die KI:

Bin diese Woche das erste Mal auf Luke Madness auf Insta gestoßen – cooler Typ, cooler Künstler. Was habe ich bisher verpasst?

Du hast einen der aktuell spannendsten Newcomer der deutschen DJ-Szene entdeckt. Luke Madness steht für energiegeladene Shows, eingängige Dance-Tracks und eine starke Community. Seine Karriere entwickelt sich rasant – perfekt, um jetzt einzusteigen und alles nachzuholen, was du bisher verpasst hast2.

Wer ist Luke Madness?

  • Luke Madness kommt aus Niedersachsen/Bremen und gilt als einer der vielversprechendsten Newcomer der deutschen DJ-Szene2.
  • Bereits mit 25 Jahren hat er große Bekanntheit erreicht und sich als feste Größe in der Szene etabliert2.

Highlights & Erfolge

  • Durchbruch: Mit 20 Jahren gewann er den DJ-Contest des New Horizon Festivals – das war sein Sprungbrett in die Szene2.
  • Auszeichnungen: Er wurde vom Radiosender Energy als „Future Dance Star“ ausgezeichnet2.
  • Festivals: Luke Madness hat auf renommierten Festivals wie Airbeat One, Oldenbora und dem Freshtival (NL) gespielt, außerdem auf exklusiven Bootspartys auf Ibiza2.
  • Shows: 2022 spielte er allein von April bis Oktober knapp 100 Shows – ein enormes Pensum für einen Newcomer2.
  • International: Bookings führten ihn bereits nach Österreich, Portugal und Spanien2.

Musik & Streaming

  • Seine Produktionen werden von mehr als 350.000 monatlichen Hörern auf Spotify gestreamt, insgesamt hat er über 30 Millionen Streams erreicht2.
  • Besonders bekannt ist seine Single Running Up That Hill, eine Kollaboration mit Kilian K und Blaze U25.
  • Er arbeitet regelmäßig mit anderen bekannten Künstlern zusammen, z.B. LANNÉ, Black Crowz oder Medun2.

Social Media & Community

  • Luke Madness ist auf Instagram, TikTok, Spotify und anderen Plattformen sehr aktiv und hat eine wachsende Community124.
  • Seine Social-Media-Präsenz ist ein wichtiger Bestandteil seines Erfolgs – dort teilt er Eindrücke von Gigs, Backstage-Momente und neue Musik14.

Was solltest du nachholen?

  • Musik hören: Check seine Singles und Kollaborationen auf Spotify oder YouTube – besonders „Running Up That Hill“35.
  • Live erleben: Schau, ob er in deiner Nähe auflegt – seine Shows sind bekannt für ihre mitreißende Stimmung26.
  • Instagram & TikTok: Folge ihm für exklusive Einblicke, Ankündigungen und Livestreams14.
  • Merch: Es gibt sogar einen eigenen Online-Shop mit Luke Madness-Merch2.

Quellen:

  1. https://www.instagram.com/iamlukemadness/
  2. https://www.lukemadness.de
  3. https://open.spotify.com/intl-de/artist/4NI1RIviCLkITDZxRqrqMV
  4. https://www.instagram.com/iamlukemadness/?locale=en
  5. https://www.youtube.com/watch?v=1aH5bV03dio
  6. https://www.instagram.com/reel/DI1dhlJifFi/
  7. https://open.spotify.com/intl-de/artist/4NI1RIviCLkITDZxRqrqMV
  8. https://www.youtube.com/channel/UCfjPQkXGATIoPR2Fj99URzw
  9. https://www.instagram.com/spohlerfruehtanz/reel/DFdYJD2M28h/
  10. https://rausgegangen.de/artists/luke-madness/
  11. https://www.youtube.com/watch?v=8bOSGs_XLew
  12. https://www.instagram.com/public.viewing.oldenburg/reel/C8ZdLn5CFhn/
  13. https://www.instagram.com/p/CBoDm47qzml/
  14. https://www.instagram.com/iamlukemadness/?locale=en
  15. https://www.shazam.com/de-de/artist/luke-madness/1460195037
  16. https://www.discogs.com/de/artist/9813706-Luke-Madness
  17. https://www.djmag.de/einzelnews/luke-madness-aufm-rave-oldenburg
  18. https://www.viberate.com/artist/luke-madness/
  19. https://time-for-metal.eu/splinter-mit-support-von-old-moon-madness-am-30-01-2025-in-luckys-luke-in-trier/
  20. https://www.ncaa.com/video/basketball-men/2021-01-07/di-mbk-classics-kentucky-unc-2017
  21. https://www.youtube.com/watch?v=i-9RBNtmSbQ
  22. https://rausgegangen.de/en/artists/luke-madness/
  23. https://www.instagram.com/stadtstreicherlohne/p/Cxc1YqGNeM_/?locale=uken1
  24. https://spot-bremen.de/events/dekadance-strandhouse/
  25. https://www.youtube.com/watch?v=rThUy0KixD0
  26. https://open.spotify.com/track/6SrriGAtHnL1OMROo7oQNH
  27. https://www.fumefestivals.com/artists/lukemadness.php
  28. https://www.instagram.com/reel/C2sJu1Ats5u/
  29. https://www.instagram.com/p/C_GavpotfcH/
  30. https://www.instagram.com/p/CZuaZtQN5TQ/
  31. https://www.youtube.com/watch?v=HdzyXhL6AAA
  32. https://www.instagram.com/wirsindaufmrave/p/DIZLrnwCU7d/?locale=pl
  33. https://pro.music-worx.com/de/track/come-to-life/2476365
  34. https://de.wikipedia.org/wiki/Madness
  35. https://www.youtube.com/watch?v=8cVlWh-3yfs

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Kategorie: Was mit Internet Stichworte: Generation InSZtant-Antwort — good bye Suchmaschinen-Boomer, Luke Madness

Jetzt übernimmt KI auch noch das Entdecken von Künstler*innen

3. Mai 2025 von Daniel Kommentar verfassen

(Neue) Kategorie ist: Generation InSZtant-Antwort — good bye Suchmaschinen-Boomer

Wir sind ja mitten in der Debatte, wie GenAI das Internet-Informations-Monopol den Suchmaschinen streitig macht. Wer vom Google Traffic abhängt, fürchtet einen drastischen Audience-Einbruch — die etablierten Geschäftsmodelle rund um Search-Traffic drohen wegzubrechen. Unüblich warten Medien nicht ab, sondern reagieren extrem. Mit Blockade (New York Times vs. OpenAI) oder mit schneller Innovation um zu Lernen (Axel Springer & andere Medien kooperieren mit Perplexity).

Die ersten Traffic-Hiobsbotschaften machen die Runde, aber das Bild ist differenziert. Als Digital-Publisher schwenke ich nicht in die pessimistische Grundstimmung ein. Meine Unpopular-Opinion: Was ist, wenn KI den Suchtraffic gar nicht killt, sondern einfach verändert. Zwar weniger Besuche, aber die dafür qualtativ wertvoller. Weniger Massen-SEO-Journalismus, mehr echte Zielgruppen Bedürfnisse. Ich habe das bei mir selbst beobachtet. Alles was über die Suche nach einer korrekten Schreibweise hinausgeht, suche ich tatsächlich über ChatGPT & Co. nach Antworten —  statt wie gewohnt bei Google. In die AI-Antworten tauche ich tief ein, schaue mir in der Regel ausführlich die Quellen in den Fußnoten an. Mein Eindruck: Ich öffne mehr und beschäftige mich mit denen intensivern, als mit den Treffern einer Google-Suchmaschinentreffer-Seite. Wenn die guten Quellseiten überhaupt neben den Seo-optimierten-Treffer-Webseiten der Suchergebnis-Seite eine Chance haben. Vielleicht ist diese Entwicklung am Ende gar keine schlechte für digitale Medien. Es gibt in den kommenden Monaten viel zu dieser Medienwandel-Entwicklung zu lernen.

Auch der Blick zurück hilft uns heute, den Medienwandel zu navigieren. Die letzten drei Generation erlebten/erleben einen gigantischen Umbruch in der Art, wie wir Zugriff auf Informationen bekommen. Jeweils durch technologischen Fortschritt ermöglich. Die ersten Crawler-Algorithmen, die die händische Online-Verzeichnis-Pflege von Webseiten übernahmen und somit die Informations-Schleusen wie nie öffneten. Über Social-Konzepte, die mit einer personalisierten Inhalte-Auswahl punkteten. Bis hin zur Künstlichzen Intelligenz, die zum Informations-Gatekeeper wird.

Boomer-Generation: Das goldene Suchmaschinen-Zeitalter.
Millennial-Generation: Das goldene Social-Media-Zeitalter.
GenZ-Generation: Das Instant-Antworten-Zeitalter.

Was bedeuten die Instant-Antworten-KI-Konzepte für Medienangebote und Media Creator? GenAI bringt den Suchenden bei, dass ihnen direkt passgenaue Antworten geliefert werden. Wenn Medienangebote künftig bei der Informations-Beschaffung neben ChatGPT, Perplexity & Co. eine Rolle spielen wollen, müssen sie den Usern ebenfalls Instant-Antworten liefern. Also nicht nur berichten, was ist. Sondern auch Antworten liefern — auf die Fragen der User, und auch solche die sie sich vielleicht noch gar nicht gestellt haben.

Was hat Blogs mit dem Suchmaschinen-Zeitalter stark gemacht: Wenn Blogger*innen ihre Netz-Fundstücke einer Nische kuratiert und kommentiert haben — dazu persönliche Beobachtungen und Analysen. Mit genau diesem Prinzip können Blogs im neuen Instant-Antwort-Zeitalter punkten und eine neue Relevanz für ihre Zielgruppen aufbauen.

Heute starte ich deswegen hier im Blog die neue Reihe Generation InSZtant-Antwort — good bye Suchmaschinen-Boomer. Darin werde ich Instant-Answers aus meinem digitalen Alltag mit euch teilen. Rund um meine Blogthemen entsteht so eine neue Form des Kuratierens: Was mich gerade neugierig macht, was ich gerade gelernt, was ich gerade entdeckt habe, was ich gerade für relevant halte.

Die letzten Woche hätte ich zum Beispiel meine AI-Recherchen zum Entstehen des Action-Figuren-Trends geteilt. Warum auf einmal der Anxiety-Song bei Tiktok, Reels und Shorts durch die Decke geht. Oder eine Analyse wie gut das Community-Notes-System bei X bisher wirklich funktioniert — als Meta mit großen Corporate-Tönen eine Adaption des Systems als Ersatz für das Fakten-Checking ankündigte.

Als nächstes blogge ich eine erste Instant-Antwort hier im Blog. Und zwar zu einer Entdeckung aus meiner Internet-Woche. Samstags breche ich an dieser Stelle ja gerne mal aus meinen Blogthemen aus. Neue Künstler*innen entdecken wir in der Regel ja durch Empfehlungen von begeisterten Freunden, von den Stimmen im Radio und Podcast, oder unseren Lieblings-Social-Influencern. Medien-Empfehlungen leben von ihrer persönlichen Komponente. In dieser Woche habe ich einen tollen neuen Künstler kennengelernt — dank Zusammenspiel von For-You-Feed-Algorithmen und Hintergrundwissen, kuratiert durch Perplexity. Hier folgt der Link zur Instant-Antwort.

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Kategorie: Creator & Journalism, Was mit Internet Stichworte: Generation InSZtant-Antwort — good bye Suchmaschinen-Boomer, Künstliche Intelligenz, UnserBlogSollSchönerWerden

WordPress ist doch gar nicht so schlecht

2. Mai 2025 von Daniel 1 Kommentar

Kategorie ist: Unser Blog soll schöner werden.

Bevor ich zum Lob von Thomas Gigold komme, muss ich kurz sein Threads-Posting kommentieren, wie es denn sein könne, dass WordPress mittlerweile 75 MB groß sei. Unpopular Opinion: WordPress ist auch 2025 ein tolles CMS für das eigene Blog oder die eigenen Seiten. Als Ghost als schlanke Alternative, mit dem Fokus auf einfaches Publizieren, an den Start ging, war diese Alternative gerechtfertigt. WordPress war noch stark in den Blog-Ursprüngen verhaftet, wollte aber mittlerweile ein CMS für alles sein. Für Online-Magazine, für Internet-Tagebücher, für Creator-Pages oder für Communities. Entsprechend umständlich und komplex wurde die Benutzung. Und somit haben viele (wohl vor allem unterbewusst) sich von der Gewohnheit verabschiedet, mal eben etwas zu bloggen.

Dieses träge Image ist bei den meisten noch präsent. Klar, ein Download von 75 MB unterstützt das. Aber: Mittlerweile ist WordPress konzeptionell so frisch gedacht worden, dass der Publish-Prozess mittlerweile trotz der Komplexität der Software und Anwendungsfälle super easy ist — und sogar richtig Spaß macht.

Thomas Riedel hat mir kürzelich sogar ganz begeistert erzählt, wie er mittlerweile mit dem neuen Block-System in WordPress super easy seine ganzen Webseiten (neu) zusammengebaut hat. Das hat ihm richtig Spaß gemacht. Er meinte auch: WordPress sei mittlerweile (technisch) viel besser als sein Ruf.

Wenn ihr also noch eure Webseite überarbeiten wollt und das schon lange auf eurer Todo-Liste steht: Ihr müsst nicht mal zwingend auf die Suche nach einem besseren System gehen. Ich war lange auf Suche und habe dabei gemerkt, dass ich in der Zwischenzeit wieder zum WordPress-Fan geworden bin. Vielleicht müssen wir uns die neuen kleinen feinen Details einfach untereinander vertrauter machen.


Weiteres aus meiner kleinen Audience-Building-, Blogger- & Creator–Themenwelt

Gumroad: Für seinen simplen Shop-Mechanismus digitaler Produkte lieben Creator die Plattform. Zuletzt wurde die sogar zum Underdog im „Wer wird die Creator-Plattform-Nummer-1″-Wettkampf zwischen Substack, Patreon, Youtube, Steady Co. (siehe meine Blogtimeline zu Gumroad). Für deutsche Projekte war Gumroad aber immer am Ende nicht gut genug lokalisiert. Kleine Details bei der Anzeige der Mehrwertsteuer oder wie die Belege standardmässig ausgestellt werden, schreckt deutsche Creator ab, die durch ihre Steuerberater gut konditioniert wurden. Aber das könnten wir jetzt ändern, denn Gumroad hebt sich durch eine interessante Entscheidung von den anderen Plattform ab.

Die Programmierung hat Gumroad als Open-Source freigegeben, sodass wir ein eigenes oder ein deutsches Gumroad starten können. WordPress-Erfolg basiert auch auf seiner Open-Source-Entscheidung und dem dann folgenden starken Ökosystem mit Erweiterungen. Wenn Gumroad viele Entwickler für sich begeistern kann, wird Gumroad schnell zu der Creator-Plattform, die einfach alles kann.

Mir gefällt dieser offene Ansatz, der erfrischend wirkt zu all den „wir haben jetzt auch eine Community-Funktion“-Meldungen, die wir von Substack, Youtube & Patreon in ihrer nicht enden wollenden Angleichung so oder so ähnlich oft hören. Wer weiß: Vielleicht ist Gumroad demnächst nicht nur der coolen internationalen Creator ihr liebstes Tool, sondern kann auch bei uns als ernste Tool-Wahl genannt werden.

Deutsches Bloglines: Wie können wir die Social-Media-Ebene von Blogs im Jahr 2025 neu denken? Ich beobachte RSS-Feed-Guru Dave Winer in seinem Blog Scripting.com gerade gerne wie er RSS-Feeds als dezentrale Vernetzungs-Infrastruktur für Blogs neu denkt und so zum Beispiel die klassische Blogroll-Linkliste zu einem lebhaften Feed umgebaut hat. Da baue ich gerade für mich noch eine ausgefeiltere Version.

Jetzt kommt das Lob für Thomas Gigold. Er geht das Thema mit ganz klassischen Blog-Konzepten an. Seit ein paar Monaten ist mein Weblog Mitglied in seinem Blog-Ring UberBlogger, ein Blogring für private Blogs. „Ein Webring ist ein Verbund von Seiten, durch die du dich mittels der Ring-Navigation hindurch klicken kannst. Die Idee eines Webrings stammt aus dem Jahr 1994, lang bevor es Suchmaschinen gab. Sie sollen das Finden von kleinen, lustigen, normalen, schönen, skurrilen und persönlichen Webseiten erleichtern„, schreibt Thomas. Wir können also tolle Blogs entdecken, nach denen wir gar nicht suchten, weil wir noch gar nicht wussten, dass wir uns für ihre Themen interessieren.

Jetzt hat er einen weiteren klassischen Blogdienst aufgelegt: Die BloggerRolle ist ein Update-Dienst für Weblogs. „Du findest hier eine Liste von Weblogs, die in den letzten 24 Stunden aktualisiert wurden & kannst so Neues entdecken. Du kannst auch mitmachen und dein Blog hier anzeigen lassen!“ — wenn du etwas neues veröffentlicht, pingt dein Blog im Hintergrund die BloggerRolle an und dein Text erscheint im Update-Feed weit vorne. So sehen wir, was gerade so in der deutschen (teilnehmenden) Blog-Welt gerade passiert. Ich frage mich, ob der Dienst nicht zugänglicher wäre, wenn statt Pings regelmässig die RSS-Feeds abgecheckt werden – denn das Pingen ist ja tatsächlich schon seit dem Aufkommen von Facebook & Co. etwas aus der Mode gekommen. Aber hey, die Infrastruktur in den Blog-Programmen dieser Welt gibt es noch. Danke Thomas, dass du die Suche nach der perfekten Blog-Vernetzung mit konkreten Lösungen bereicherst.

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Kategorie: Creator & Journalism Stichworte: blogs, Content Creator Plattform, Gumroad, UnserBlogSollSchönerWerden, wordpress

Zu Gast bei Blogtastisch

7. April 2025 von Daniel Kommentar verfassen

Im Newsletter hatte ich es schon erwähnt: Am Donnerstag bin ich zu Gast bei einem Blog-Meet-up! Mein geschätzter Kölner Kollege Thomas Riedel hat nicht nur mit der Bloggerkonferenz und einem Blog-Forum auf die Rückkehr der Blogs reagiert, sondern lädt auch zum Online-Stammtisch Blogtastisch ein: 10. April, 19 Uhr, via Zoom (inkl. Breakout-Sessions zum Austausch). Die Anmeldung ist kostenlos.

Thomas wünscht sich von mir einen Impuls zu Blogs & Podcasting – schließlich starteten Podcasts einst als Audio-Blogs. Doch was bedeutet die Renaissance der Blogs für Podcasts? Ich habe da schon einige Thesen. Lasst uns drüber diskutieren! 10. April, 19 Uhr, Zoom (inkl. Breakout-Sessions zum Austausch) — Anmeldung ist kostenlos.

Update: Es gibt eine Aufzeichnung.

5 Learnings

  1. YouTube ist für viele der Einstieg ins Podcast-Hören
    Wer auf YouTube präsent ist, wird als Podcaster wahrgenommen – auch wenn das Format dort eigentlich ein Video ist.
  2. Newsletter & Podcasts sind ein Dream-Team
    Wer seinen Podcast im Newsletter bewirbt (und umgekehrt), baut direkt eine engere Beziehung zur Zielgruppe auf – mit messbarem Effekt auf die Reichweite.
  3. Blogposts mit persönlicher Audioversion machen Inhalte zugänglicher
    Viele Menschen konsumieren Inhalte lieber hörend als lesend – eine authentische Audiofassung kann neue Zielgruppen erschließen.
  4. Audio wird als Feature in digitalen Produkten immer wichtiger
    Ob Zeitung oder Membership-Plattform: Audio hilft, Inhalte zu verbreiten und Abos attraktiver zu machen.
  5. Authentizität schlägt Perfektion
    Persönlich eingesprochene Inhalte, spontane Gedanken und unperfekter Stil schaffen mehr Nähe als aufwendig produzierte Hochglanz-Formate.

Ausführlich berichte ich in der nächsten Ausgabe von meinem persönlichen Newsletter.

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Herzlich willkommen

Mein Name ist Daniel Fiene, ich bin Gründer und Host von "Was mit Medien". Wir sind ein Medien-Unternehmen, das dich durch den Medienwandel begleitet.

2020 war ich Redakteur bei ThePioneer. Dort habe ich das Format Tech Briefing (Newsletter + Podcast) aufgebaut. Davor war ich 13 Jahre bei der Rheinischen Post Mediengruppe — vom Volontär bei Antenne Düsseldorf bis zum Head of Audience Engagement der Rheinischen Post.

Seit 2001 blogge ich an dieser Stelle persönlich über das Internet, Medien und Gedöns. Mein Twitter-Account lautet @fiene. Viele Grüße aus Düsseldorf und viel Spaß bei der Lektüre!

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