Die 30% werden von zwei Studien genannt, die auf repräsentativen Befragungen basieren. Einmal die ARD ZDF Medienstudie (ehemals ARD ZDF…
Woher kommt die Zahl, dass 30 % der deutschsprachigen Bevölkerung regelmäßig Podcasts hören? Ich denke eher, diese Zahl ist viel…
Der TLDR hilft mir sehr. Bisher nur bei Golem und Heise gewesen, aber jetzt auch TLDR in die Lesezeichenleiste gelegt.…
Ich bastel meine Social-Media-Posts immer gerne mit Libre-Office Draw. Free forever!
Die /hello Page habe ich seit einer Weile auch. Kennst du das Konzept der Konzept der Slashes-Seiten; da ist „/hello“…
Die hello-Page ist eine gute Idee! Die adaptiere ich gerne. 👍
Das Dilemma war im Mai schonmal breiter Thema – schon heute führen die meisten Google Suchen nicht mehr zu einem Klick.…
Tipps
Was ist der beste Revue-Newsletter-Ersatz? Es gibt eine neue Antwort!
Überraschung zum Wochenende: Der Newsletter-und-jetzt-auch-Website-Builder Behiive hat neue Tarife. Normalerweise werden kurz vor dem Wochenende ungünstige Neuigkeiten von Unternehmen gemeldet – aber diese Meldung ist alles andere als ungünstig. Behiive wird günstig. Damit können wir die Frage nach dem besten Tool für redaktionelle Newsletter nach dem Aus von Revue neu beantworten. Die bisherige Antwort war frustrierend.
Das Vorbild: Revue war einfach toll. Der Dienst von einem kleinen Start-up aus Amsterdam hat sich voll und ganz auf einen komfortablen Text-Editor konzentriert, mit dem vor allem inhaltliche Newsletter wunderbar geschrieben und verschickt werden konnten. Auch das User-Management war tadellos. Revue hatte zwei große Vorteile: Die Newsletter mussten nicht groß „gebaut“ werden, wie bei regulären Marketing-Newsletter-Tools üblich und die Preise waren deutlich moderater. Als Twitter Revue übernahm, gingen irgendwie zwei Herzensdienste zusammen. Als Elon Musk aus Twitter X machte, platzte dieser Traum. Schon nach ein paar Tagen wurde das Aus von Revue angekündigt. Doppelter Herzschmerz bei vielen Kollegen.
Die Zeit nach Revue: Gerade als Blogger, Podcaster oder freier Journalist war Revue eine Wohltat, nachdem wir lange nicht an MailChimp vorbei kamen. Zwischen den ganzen Kampagnen und gebauten Newslettern, wurde es recht schnell teuer, wenn die Subscriber-Liste wuchs. In der Zwischenzeit hatte sich viel getan. Viele neue Newsletter-Dienste meist mit Marketing-Schwerpunkt sind gestartet – mit Preisen und Editoren die mal mehr oder weniger geeignet für inhaltliche Newsletter waren, die erst einmal Reichweite aufbauen wollen.
- Send In Blue bzw. jetzt Brevo hat zwar einen Marketing-Schwerpunkt, bietet aber einen Editor, der die redaktionelle Arbeit nicht aufhält. Ein Unternehmen aus Deutschland und damit in Sachen DSGVO vorbildlich unterwegs. Auch die Preise sind ok. Es gibt sogar einen kostenlosen Tarif, den man behalten kann.
- Substack hat einen Newsletter-Editor, der Revue das Wasser reichen kann. Dazu die ganze Ausrichtung auf Inhalte. Und: Der Dienst kostet nichts. Wer Abos verkauft, gibt Substack einen Teil ab. Gut für Projekte, die erst ohne Geschäftsmodell starten. Als Dienstleister gestartet, ist Substack inzwischen zu einer Plattform gewachsen, die ihre User vernetzt und so für Wachstum sorgt. Das deutsche Publikum ist auf Substack auch gut vertreten. Das Problem: Substack macht mit Nazis Geschäfte, bzw. lässt sie auf seiner Plattform Geld verdienen und hält die Hand auf.
- Die Open-Source-Alternative Ghost lief zunächst gegen WordPress als reduzierte Blog-Alternative. Der neue Fokus auf Indipendant Publisher, um als unabhängiges und plattformfreies Substack zu punkten, zahlt sich voll aus. Nur: Die Preise gehen bei 30 Euro im Monat los. Wenn man mehrere Projekte hat, geht das ganz schön ins Geld.
- Beehiiv ist mir vor allem im US-Markt als oft genutzte Alternative zu Substack aufgefallen. Beehiiv-Newsletter pushen sich ebenfalls untereinander. Auch wenn der Editor auf Inhalte optimiert ist, hat der gesamte Feature-Umfang einen Marketing-Schwerpunkt für Content Creator. Zwar nimmt Beehiiv keinen Cut möglicher Membership-Gebühren, dafür ist der Grundpreis ordentlich. Rund 50 US-Dollar ist das erste kostenpflichtige Paket, wer aber einigermaßen den gleichen Funktionsumfang wie bei Substack haben möchte, benötigt das Paket für rund 100 US-Dollar im Monat. Somit ist Beehiiv ein tolles Produkt, aber für neue Content-Produkte, die sich erst einmal auf Audience-Aufbau konzentrieren, zu teuer.
Für viele war Substack die erste Wahl nach dem Revue-Aus. Für mich ebenfalls. Als im Januar Substack keine Verantwortung im Nazi-Skandal zog, bin ich mit „Style & Stitches“ zu Ghost umgezogen. Aber was mache ich mit dem persönlichen Newsletter? Oder mit „Was mit Medien“? Alles irgendwie unbefriedigend.
Was jetzt neu ist: Beehiiv überrascht mit einer neuen Tarifstruktur, die das Blatt wendet. Der kostenlose Tarif geht bis zu 2.500 Subscriber und beinhaltet jetzt Features wie Segmentation, eigene Domain oder API-Zugriff(!). Der nächste Tarif kostet jetzt 40 statt 50 Dollar im Monat und hat bereits alle wichtigen Features inklusive. Weiterhin behält man die kompletten Membership-Einnahmen, die über Beehiiv realisiert werden. Das ist toll!
Journalistische Projekte können also erst einmal in einem kostenlosen Tarif starten – und da natürlich auch Beehiiv im Content-Creator-Platform-Game mitspielt, gibt es mit dem neuen Website-Builder ein Tool, dass neben dem Newsletter auch noch die passende Homepage erstellt und pflegt. Bisher integrieren viele den Newsletter in eine bestehende Homepage. Ich glaube mit Blick auf den Website-Builder: Künftig integrieren viele ihre Homepage in ihre Newsletter-Präsenz.
Wir haben somit nicht nur endlich eine gute Auswahl an Alternativen zu Revue, die Hürden eigene Webseiten oder Newsletter zu publizieren sind noch einmal deutlich niedriger geworden.
Podcasts – unheimlich gut
Noch mal zum Zitat von Ariel Shapiero aus ihrem gestrigen und letzten Hot-Pod-Newsletter für The Verge:
„That said, the party isn’t over for podcasting. This medium is still in its infancy and is becoming an increasingly integral part of the public’s media diet.“
Ich bloggte kurz über die möglichen Cancel-Gründe. Aber dann ist mir etwas später ein Foto von Lieblings-Podcast-Produzentin Maria Bokelberg in meinem Linkedin-Feed aufgetaucht. Gestern hatte sie ihre Keynote auf Spotifys Podcast-Konferenz AllEars in Berlin gehalten:

Müssen wir uns sorgen machen, wenn gleich mehrere Podcast-Urgesteine betonen, wie gut es Podcasts gehe? Unheimlich, oder?
Immerhin sind (gerade international) viele ambitionierte Podcast-Studios schon wieder arg geschrumpft oder haben komplett geschlossen. Der Werbemarkt hat seinen Peak hinter sich und dann berichten auch noch viele von Einbrüchen in den Downloadzahlen, weil Apple seine Metriken angepasst hat.
Sieht nicht gut aus. Ist es aber am Ende doch. Die Podcast-Start-up-Szene war zu aufgeblasen. Zu viele Trend-Investoren und -Gründer sind wegen guter Zahlen und weniger mit Passion oder Expertise ins Podcast-Geschäft eingestiegen.
Und die Download-Zahlen? Apple hat einen uralten Fehler korrigiert. Downloads gibt es nur, wenn gehört wird. Werden Episoden nicht frisch gehört, stoppen automatische Downloads. Das waren also zum überwiegenden Teil Zahlen von ungenutzten Downloads. Auch wenn die jetzt geringer sind, sie sind jetzt ehrlicher. Das ist auch besser für die Werbung.
Trotz des Trubels zeigen auch in diesem Jahr die verschiedensten Medien-Nutzungs-Zahlen oder Trends eine unglaublich intensive Nutzung durch die Hörerschaft. Im letzten Jahr habe ich das so kommentiert: Podcasts sind gekommen um zu bleiben. Und in diesem Jahr betonieren die Hörer*innen die noch stärker in ihren Medienalltag ein.
Zahltag für Paid-Newsletter
Überraschung für die Leserschaft von TheVerge’s Premium-Newsletter The Hot Pod. Nach zwei Jahren ist die letzte Ausgabe von Ariel Shapiero veröffentlicht worden. Damals hatte TheVerge The Hot Pod aufgekauft. Der Grund? Auch wenn Shapiero versichert, die Party sei noch nicht vorbei – er habe jetzt aber genug über die Branche berichtet. Eine Nachfolge scheint es nicht zu geben, Abonnenten haben sogar ihr Geld zurückbekommen. Das deutet auf ein Formatproblem hin. Mit diesem Zahltag hat The Verge das Projekt erledigt. Die Subscriber noch mal überzeugen die Kreditkarte zu zücken? Oder geht es (wenn überhaupt) demnächst im Rahmen eines grundsätzlichen Verge-Paid-Angebots weiter? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine eigenständige Subscriber-Entwicklung für Verticals in einer Redaktionsstruktur nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen. Was schade ist: Denn freie Journalisten machen es mit ihren Paid-Newslettern ja vor, wie sie als Content Creator auch Produktentwicklung und Audience Development stemmen. Hier scheint das irgendwie alles nicht so geklappt zu haben.
Ein anderer Paid-Newsletters ist heute ebenfalls aufgefallen – weil es gerade genau gegensätzlich für das Format läuft: Unglaublich gut. Es geht um Today in Tabs. Redaktionell hat die New York Times den Newsletter entdeckt und bewürdigt: „From a tiny island in Maine, Today in Tabs serves up fresh media gossip“ Im Text heißt es: “Amid the economic gloom, Foster has what many media outlets crave: a devoted readership willing to pay for content. Around 10 percent of his 36,000 subscribers are paying readers, he said, who fork over $6 per month or $50 per year.” Läuft also auch beim Zahltag: Dürften dann rund 15.000 US-Dollar im Monat sein.
Zum Thema Paid-Newsletter-Modelle gibt es ja noch einiges zu tüfteln. Was ich aber hier mitnehme: The Hot Pod habe ich nicht gekauft, weil die Analysen weder hervorstachen, einen Newsüberblick ich mir sowieso selbst mache und ich beim Lesen keinen großen Vorteil hatte. Und bei Today in Tabs? Da scheinen einfach so viele Bock zu zahlen, weil der Newsletter „einfach geil“ ist. SloganL Your favorite newsletter’s favorite newsletter. Image schlägt Content.
Unser Blog soll schöner werden (3): Heute mit Daring Fireball
Das Blog von John Gruber gibt es schon ewig. Es ist fester Bestandteil meiner Blog-Lese-Tour1. Ich mag die Beständigkeit. Des Designs. Der Inhalte. Das Sponsor-der-Woche-Konzept. Seine langen Auslassungen über Apple. Seine vielen kurzen Linkpostings. Die Regelmäßigkeit. Ich habe mich gefragt, warum ich das Blog so gerne besuche. Vielleicht weil es wie das alte Lieblingscafé in der Heimat ist. Und vor allem: Was hat John Gruber zu den Apple- und Netz-Themen der Woche zu sagen? Sagt er überhaupt was?
Das ist doch wie bei den Lieblingspodcasts. Und gute Blogger leisten etwas ähnliches wie gute Podcast-Hosts – nur halt ohne Ton. Sie führen durch die Themen, sorgen für Austausch und kreieren eine virtuelle Community, wie es gute Podcasts gelingt. Damit die Lesenden sich wohlfühlen – und nicht nur für den einen guten Blogtext kommen, sondern immer und immer wieder – weil sie dabei sein wollen. Nicht ohne Grund werden Podcasts Hosts, Gastgeber und keine Moderatoren genannt. Klar sind Blogger Autoren, aber das Begleiten durch Themen, Postings und Diskussionen ist am Ende so viel mehr. Gut, dass mich Gruber dran erinnert hat. Auf einmal frage ich mich nicht mehr, wie ich es schaffe häufiger zu bloggen. Ich frage mich, wie ich die Leserschaft heute anregen, inspirieren, informieren kann – damit sie eine gute Zeit haben. Game-Changer.
- Am Liebsten besuche ich die Blogs direkt im Browser. Nur dann gibt es das volle Erlebnis – wie beim Schlendern durch die Lieblingsgeschäfte. Via RSS lesen ist doch irgendwie Prospekt blättern, um im Vergleich zu bleiben. ↩︎
Alle werden zur Creator-Plattform
Ich sehe, was du da machst. Müsste man eigentlich jedem Creator-Service zurufen, der ein neues Feature einführt. Steady startete mit dem Members-Management und bietet Creators nun auch Newsletter und eine Seite für Members und Neugierige. Substack macht längst nicht mehr nur Newsletter, sondern auch Podcast- & Video-Hosting – plus eigene Social-Funktionen. Patreon ist nicht nur das Youtuber- und Podcaster-Bezahlsystem, sondern sieht sich als Community-Dienstleister. Heute sind mir zwei weitere Services aufgefallen, die immer mehr zur Plattform werden.

Gumroad ist als Online-Shop für Creator angetreten, damit sie digitale Produkte über ihre Social-Kanäle verkaufen können. Jetzt bietet Gumroad auch einen ersten Webseiten-Builder, der künftig der Schwerpunkt des Dienstes ist.

Beehiiv ist international bisher als das Newsletter-Konkurrenz-Produkt zu Substack aufgefallen – wobei der Schwerpunkt stärker beim Marketing liegt. Jetzt bietet Beehiiv auch einen Website-Builder an. Mit dem Versprechen: Schöne Webseiten ohne auch nur eine Zeile Code schreiben zu müssen. Das dürfte die Zielgruppe „Von WordPress müde“ ansprechen.
Das praktische an Webseiten-Buildern: Von dort sind es nur wenige Schritte um auch all die anderen Funktionen wie Podcasting, Community oder Kurse möglich zu machen. Wie lange es dauert, bis alle den gleichen Funktionsumfang einer Creator Plattform haben?
HaiAlarm Podcast Es geht um Hai Trash Filme. So witzig die Zwei Hosts.